Kaufberatung Gartenhäuser
Stauraum und Übernachtungsmöglichkeit im Grünen
Bei der Gartenparty mit deinen Freunden ist es ein wenig später geworden. Zu schön war die Stimmung, um ans Nachhausegehen zu denken. Zum Glück kannst du den Gästen in deinem Gartenhaus ein bequemes Nachtlager herrichten. Luftbetten und Bettzeug hast du in einer Gartentruhe verstaut. Dein Besuch macht es sich bequem und kann beim Einschlafen durch das geöffnete Fenster die Abendluft genießen. Wie du Gartenhäuser noch einsetzen kannst, verraten wir dir in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> FAQ: Die wichtigsten Fragen zu Gartenhäusern vorab
> Gartenhäuser: Ordnung für deinen Garten
> Sechs Tipps zum Thema Baurecht
> Eine Frage des Materials: Holz, Kunststoff oder Metall?
> Unter Dach und Fach gebracht: Dacharten von Gartenhäusern
> Bringt Licht ins dunkel: ein Gartenhaus für deine Bedürfnisse
> Sieben Tipps für deinen Gartenhaus-Bau
> Fazit: Mit einem Gartenhaus erweiterst du deinen Garten sinnvoll
FAQ: Die wichtigsten Fragen zu Gartenhäusern vorab
Worauf sollte ich beim Kauf eines Gartenhauses achten?
Mache dir vor dem Kauf nicht nur Gedanken darüber, wo das Gartenhaus stehen und wie groß es sein soll, sondern achte auch auf bestimmte Qualitätsmerkmale. Für einen kleinen Geräteschuppen reichen eine Wandstärke von 28 mm und einfach verglaste Fenster aus. Möchtest du das Haus ganzjährig nutzen, sollten die Wände mindestens 44 mm dick sein, doppeltverglaste Fenster haben und Wärme isoliert sein.
Was kostet ein Gartenhaus?
Der Preis ist abhängig von der Größe, der Ausstattung und dem Material. Kleine Gartenhäuser aus Holz oder Metall mit einer Grundfläche von etwa 2 x 1,5 m bekommst du ab 400 €. Für ein etwa 4 x 5 m großes Holzhaus mit Kunststoff-Fenstern solltest du zwischen 1.000 bis 4.000 € einplanen. Große Blockhäuser mit Glasfenstern und einer Fläche von bis zu 7 x 8 m kosten ab 10.000 € aufwärts.
Aus welchem Holz sind Gartenhäuser gefertigt?
Die meisten Gartenhäuser bestehen aus hellem Fichtenholz. Das Holz lässt sich leicht verarbeiten, hat ein geringes Gewicht, ist aber trotzdem sehr stabil. Damit dein Gartenhäuschen länger hält, solltest du es regelmäßig lasieren.
Brauche ich eine Baugenehmigung für ein Gartenhaus?
Ob du eine Baugenehmigung für dein Gartenhaus brauchst, hängt unter anderem von der Größe der Hütte ab. Informiere dich beim Bauordnungsamt deiner Stadt, da jedes Bundesland eigene Richtlinien hat. Möchtest du dein Gartenhaus als Wohnraum nutzen, ist es meistens genehmigungspflichtig.
Wie wird ein Gartenhaus geliefert?
Dein Gartenhaus wird per Spedition geliefert. Da es sich um einen Bausatz handelt, setzt sich die Lieferung aus mehreren Teilen zusammen, die in der Regel wasserdicht verpackt sind. So kannst du dein Gartenhaus also bis zum Aufbau draußen lagern.
Wer übernimmt die Montage von Gartenhäusern?
Ein Gartenhaus kannst du mit dem passenden Werkzeug selbst aufbauen. Im Lieferumfang ist eine ausführliche Anleitung enthalten. Leichter und schneller geht es, wenn du dir eine zweite Person zur Hilfe holst.
Gartenhäuser: Ordnung für deinen Garten
Ein Gartenhäuschen im Garten sieht gut aus und du hast viele Möglichkeiten, es zu nutzen. Gartengeräte wie Rasenmäher, Heckenschere oder anderes Gartenwerkzeug sind in einem Gartenhaus sicher untergebracht, wenn es eine abschließbare Tür hat. Außerdem ist dein Garten dann schön aufgeräumt. Auch Gartenmöbel haben in einem Gartenschuppen Platz, wenn du sie nicht brauchst. So bleiben sie trocken und vor der Witterung geschützt.
Auch das Haus selbst ist aus witterungsbeständigem Material und hält so Regen, Frost und starker Sonneneinstrahlung stand. Hast du einen Kleingarten, sind Gartenhäuser auch ein gemütliches zweites Zuhause. Darin kannst du auch einmal übernachten oder deinen Mittagsschlaf machen. Ist das Wetter nicht ganz so schön, kannst du in einem Gartenhaus wettergeschützt ein paar Stunden mit Freunden oder der Familie verbringen.
Sechs Tipps zum Thema Baurecht
Ähnlich wie bei Wohnhäusern gibt es auch für Gartenhäuser baurechtliche Bestimmungen. Wie diese aussehen, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Hier haben wir ein paar grundsätzliche Tipps für dich:
- Informiere dich bei deinem Bauamt, bevor du dein Gartenhaus aussuchst.
- Planungsrecht und Länderbauordnung verraten dir, wie groß dein Gartenhäuschen sein darf und wie viel Abstand es zu anderen Gebäuden haben muss.
- In einem Bebauungsplan sind die Baugrenzen für ein Gartenhaus verzeichnet. Auch diesen bekommst du bei deinem zuständigen Bauamt.
- Genehmigungsfrei sind in der Regel Gebäude ohne Aufenthaltsräume, Toiletten und Feuerstätten.
- Soll dein Gartenhäuschen in einer Kleingartenanlage stehen, brauchst du häufig keine Baugenehmigung. Voraussetzung für genehmigungsfreies Bauen: Dein Gartenhaus ist höchstens 24 qm groß, einschließlich überdachter Freisitze.
- Planst du in deinem Haus eine Feuerstelle, wie etwa einen Herd, halte mindestens 3 m Abstand zur Grundstücksgrenze ein.
Hast du die Formalitäten geklärt, geht es an die Planung. Gartenhäuser gibt es zum Beispiel aus verschiedenen Materialien. Welche das sind und welche Vorteile sie jeweils haben, verraten wir dir in dieser Übersicht.
Holz: hochwertig und gemütlich
Besonders beliebt sind Gartenhäuser aus Holz. Dieses Material ist atmungsaktiv und sorgt so für ein angenehmes Raumklima. Außerdem strahlt es einladende Gemütlichkeit und Wärme aus.
Bei der Wahl deines Holzhauses solltest du auf die Holzart achten. Fichtenholz und Holz nordischer Herkunft ist besonders formstabil und daher für Gartenhäuschen geeignet. Legst du auch auf eine gute Isolierung wert, achte auf die Dicke der Wandbretter.
Tipp: Damit dein Gartenhaus aus Holz viele Jahre hält, solltest du es jährlich streichen oder mit einer Holzlasur behandeln.
Kunststoff: wetterbeständig und wartungsarm
Gartenschuppen aus Kunststoff sind lange haltbar und stabil. Außerdem sind Gartenhäuser aus Kunststoff sehr pflegeleicht, denn du brauchst sie nicht zu warten und hältst sie mit einem feuchten Tuch sauber. Zudem kosten sie nicht so viel und du kannst sie leicht selbst montieren.
Metall: stabil und oft einbruchssicher
Gartenhäuser aus Metall nutzt du in der Regel zur Lagerung von Gartenutensilien und Geräten. Das Material ist stabil und leicht zu reinigen. Du kannst es einfach mit einem Gartenschlauch abspritzen und wenn nötig mit einem Lappen abwischen.
Viele Metallhäuser haben leichtlaufende Schiebetüren und sparen damit Platz. Einige Modelle kannst du auch abschließen und so wertvolle Gegenstände wie Rasenmäher oder Fahrräder besonders gut vor Diebstahl schützen. Auch das stabile Material macht es Einbrechern schwer.
Unter Dach und Fach gebracht: Dacharten von Gartenhäusern
Gedeckt werden Gartenhäuser meist mit Dachpappe oder Dachschindeln aus Preolit, Bitumen, Kunststoff oder Holz. Von vielen Herstellern werden Preolit und Bitumen verwendet, weil sie ein geringes Eigengewicht haben und leicht zu verarbeiten sowie kostengünstig sind. Aus welchen Dachformen du wählen kannst, siehst du hier.
Satteldach: das Dach für zusätzlichen Stauraum
Das Satteldach hat zwei schräge Dachflächen, die am Dachfirst zusammentreffen. Durch den hohen Neigungsgrad fließt Wasser ab. Deswegen ist ein Satteldach eine gute Wahl, wenn es an deinem Wohnort viel regnet.
Schneit es in deiner Region viel, entscheide dich für ein Satteldach mit einem geringeren Neigungswinkel. So rutscht Schnee nicht unkontrolliert ab. Satteldächer kannst du sehr einfach aufbauen. Durch ihre Höhe gewinnst du außerdem zusätzlichen Raum im Haus, zum Beispiel für einen Schlafboden.
Walmdach: für Regionen mit viel Regen und Schnee
Im Gegensatz zum Satteldach sind beim Walmdach auch die Giebelseiten geneigt – und werden als Walm bezeichnet. Diese besondere Form strahlt Gemütlichkeit aus. Weil das Dach abgeschrägt ist, können Regen und Schnee gut abfließen. Durch die gemäßigte Neigung rutscht Schnee kontrolliert.
Flachdach: ein Dach für eine moderne Optik
Flachdächer haben eine Dachneigung von zehn Grad oder weniger und wirken sehr modern. Ein Flachdach solltest du abdichten, denn Regenwasser fließt hier nur langsam ab. Der Vorteil eines Flachdaches ist, dass es durch Folien und ähnliche Materialien gut isoliert ist.
Tipp: Einige Flachdächer kannst du gelegentlich auch einmal betreten, etwa um einen nahe am Haus stehenden Baum zu schneiden.
Zeltdach: ein Dach wie ein Zirkuszelt
Bei einem Zeltdach ist der Name Programm: Wie bei einem Zelt laufen alle vier oder auch sechs Dachflächen mit der gleichen Neigung oben in der Dachspitze zusammen. Ursprünglich gab es diese Dachform vor allem für Pavillons. Mittlerweile bieten viele Hersteller aber auch Gartenhäuser mit Zeltdach an. Sie wirken in deinem Garten besonders extravagant.
Pultdach: Regen vom Dach einfach sammeln
Die Fläche von Pultdächern ist nur auf einer Seite geneigt. Regen und Schnee laufen kontrolliert nach hinten ab, sodass du das Wasser etwa in Regentonnen sammeln kannst. Wichtig bei dieser Dachform ist der Aufstellungsort. Die geneigte Dachfläche sollte der Wetterseite zugewandt sein, um das Haus vor Wind, Regen und Schnee zu schützen. Eine besondere Variante des Pultdachs ist das Doppelpultdach. Bei dieser Variante werden zwei entgegengesetzte Pultdächer positioniert. Durch die versetzten Pultdächer bekommst du mehr Platz für Fenster und hast tagsüber genügend Licht Fensterflächen, sodass tagsüber innerhalb des Gebäudes genügend Helligkeit und Lichteinfall vorhanden ist
Tipp: Ein Pultdach kannst du wie jedes andere Dach decken – oder begrünen. Das sieht besonders naturnah aus.
Tonnendach: für eine gute Wärmeverteilung
Ein Tonnendach hat eine gewölbte Form und daher keine Ecken und Kanten. Diese gewölbte Fläche ist meistens mit Titanzink, Kupfer, Bitumen oder auch Kunststoff gedeckt. Tonnendächer wirken wie von Häusern aus Fabelwelten, sodass sie beinahe romantisch wirken.
Ein Tonnendach ist gut, wenn du häufig im Winter in deinem Gartenhaus sitzt, denn bei dieser Dachform kann sich die Wärme von Heizgeräten sehr gut verteilen – deswegen findest du Tonnendächer zum Beispiel auch bei Fasssaunen.
Bringt Licht ins dunkel: ein Gartenhaus für deine Bedürfnisse
Gartenhäuser kannst du auf viele Arten nutzen. Damit dein Gartenhaus zu dir passt, haben wir die folgende Übersicht für dich zusammengestellt.
Für den Schrebergarten: ein Holzhäuschen mit Pultdach
Klassische Gartenhäuser für den Schrebergarten sind häufig aus Fichtenholz. In Schrebergärten fallen Modelle, die in einer ansprechenden Farbe gestrichen und mit Blumenkästen versehen sind, besonders ins Auge. Achte bei der Größe auf die Vorschriften des Bundeskleingartengesetzes, das eine Maximalfläche von höchstens 24 qm erlaubt.
Tipp: Als Dach eignet sich ein Pultdach. Mit diesem kannst du Regenwasser in einer Tonne sammeln und anschließend für die Bewässerung deines Kleingartens nutzen.
Als Gartenschuppen: pflegeleichte Kunststoff- und Metallgartenhäuser
Du möchtest deinen Gartenschuppen vor allem dazu nutzen, Gartengeräte, Fahrräder oder Gartenmöbel zu lagern? Dann empfehlen wir ein Modell aus Metall oder Kunststoff. Da beide Materialien robust, witterungsbeständig und sehr stabil sind, brauchst du sie kaum zu warten oder zu pflegen. In verschließbaren Gartenhäusern kannst du deine Gartengeräte sicher aufbewahren.
Als zweites Zuhause: ein Haus mit überdachter Terrasse
Ein Gartenhaus aus Holz strahlt Wärme aus und schafft ein angenehmes Raumklima. Deswegen ist es schön, sich darin aufzuhalten und gelegentlich auch einmal eine Nacht zu verbringen. Bereits auf 9 qm kannst du dir einen gemütlichen Rückzugsort mit Sessel oder Sofa einrichten. Verglaste Fenster lassen Tageslicht hinein und schaffen so ein angenehmes Licht. Auf der überdachten Terrasse kannst du entspannt frühstücken und den Blick in den Garten genießen.
Für deinen Übernachtungsbesuch: ein geräumiges Gartenhaus
Wenn dein Gartenhaus als Quartier für Gäste gedacht ist, sollte es vor allem gemütlich und ausreichend groß sein. Ein geräumiges Gartenhaus aus Holz mit einer überdachten Terrasse wirkt einladend und urig. Zweistöckige Modelle bieten viel Platz für Schlaf- und Aufenthaltsräume.
Für die Gartenparty: ein schicker Holz-Pavillon
Planst du eine Gartenparty und die Wetteraussichten machen dir einen Strich durch die Rechnung, bist du mit einem Gartenpavillon aus Holz auf jede Wetterlage vorbereitet. Je nach Größe hat dieser vier bis sechs Pfosten und ein Walmdach. Mit dem Dach sind Buffet und Gäste vor Regen und Wind geschützt. Und bei heißen Temperaturen hast du unter dem Dach angenehmen Schatten.
Tipp: Eine Alternative zu Pavillons sind Grillhütten, die oft auch als Grillkotas bezeichnet werden. Diese sind vollständig geschlossen, sodass du auch bei Kälte und sehr nassen Wetterverhältnissen grillen und frisch zubereitetes Grillgut genießen kannst.
Sieben Tipps für deinen Gartenhaus-Bau
Wenn du dich schon auf dein neues Gartenhaus freust und es gar nicht erwarten kannst, es aufzubauen, dann haben wir hier noch ein paar schnelle Tipps für dich. Mit diesen gelingt dir der Bau deines Gartenhauses auch ohne viel Erfahrung.
- Ein Fundament bringt Stabilität und schützt das Haus vor Bodennässe. Die Dichte und Beschaffenheit des Bodens sowie die Höhe der Humusschicht und den Grundwasserspiegel solltest du bei der Wahl deines Fundaments kennen. Wenn du Zweifel hast, überlasse die Herstellung des Fundaments einem Fachmann.
- Bei hohem Grundwasser solltest du ein Fundament oberirdisch auf dem Boden gießen. Wenn der Grundwasserspiegel bei Regen steigt, hast du so im Haus trotzdem trockene Füße. Die Tiefe des Fundaments sollte mindestens 10 und maximal 24 cm betragen.
- Entscheide dich erst für das Haus und schütte dann das Fundament. So gehst du sicher, dass das Fundament nicht zu klein oder zu groß ist. Auch das Gewicht des Gartenhauses spielt eine Rolle. Bei kleinen und leichten Häusern reichen oft Gehwegplatten als Untergrund.
- Gartenhäuser werden in der Regel als fertiger Bausatz geliefert. Die Montage ist einfach und du brauchst dazu kein Spezialwerkzeug. Ein Hammer und eine gute Bohrmaschine genügen in der Regel.
- Am besten ist es, wenn mindestens zwei Personen das Haus aufbauen. Weitere helfende Hände erleichtern dir die Arbeit zusätzlich.
- Lege dir vor der Montage alle Bauteile einzeln hin. So bekommst du einen guten Überblick.
- Imprägniere nach der Montage alle Holzteile mit einem Holzschutzmittel – falls sie nicht vorbehandelt sind. So machst du dein Gartenhaus witterungsbeständiger.
Fazit: Mit einem Gartenhaus erweiterst du deinen Garten sinnvoll
Gartenhäuschen kannst du vielseitig verwenden und gestalten. Aus den vielen Modellen suchst du dir das Haus aus, das zu dir und deinem Garten passt:
- Als Wohn- und Schlafhäuschen sind isolierte Holzhäuser mit verglasten Fenstern eine gute Wahl. Mit einem Satteldach hast du zusätzlichen Stauraum oder Platz für einen Schlafboden.
- Als Lagerraum sind Gartenschuppen aus Metall oder Kunststoff super. Beide Materialien sind wartungsarm und pflegeleicht. Mit einer abschließbaren Tür sind teure Gartengeräte wie dein Rasenmäher gesichert.
- Zum Grillen eignen sich offene Pavillons. Möchtest du auch im Winter grillen, sind Grillkotas eine Alternative.
- In schnee- und regenreichen Gebieten sollte Wasser und Schnee gut vom Dach abfließen bzw. -rutschen können. Wähle hier deshalb ein Sattel- oder Walmdach.
- Wenn du Regenwasser sammeln möchtest, um deinen Garten damit zu bewässern, entscheide dich für ein Haus mit Pultdach und stell eine ausreichend große Regentonne auf.
- Wenn dein Garten extravagant aussehen soll, streiche dein Haus farbig und wähle eines mit einem Tonnendach, einem Zeltdach oder einem Faltdach.