Kaufberatung Rasentraktoren
Effektive Rasenpflege in entspannter Sitzhaltung
Deine Freizeit verbringst du gerne in deinem Garten, und am Wochenende kommt dort die ganze Familie zusammen. Die Rasenfläche ist Liegewiese und Spielplatz zugleich. Ohne regelmäßiges Rasenmähen geht das allerdings nicht. Mit einem Rasentraktor erledigst du diese Arbeit ohne Kraftanstrengung im Sitzen, während der Aufsitzmäher gleichmäßig seine Bahnen zieht. Wie Rasentraktoren arbeiten und wie du den passenden fahrenden Untersatz für deine Gartenarbeit findest, liest du im folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Benzinbetriebene Aufsitzmäher für große Gärten
> So funktioniert ein Rasentraktor
> Darauf solltest du beim Kauf eines Rasentraktors achten
> Der richtige Rasentraktor für deinen Garten
> Weitere Einsatzmöglichkeiten von Rasenmähertraktoren
> Fazit: Rasenmähen auf die komfortable Art
Benzinbetriebene Aufsitzmäher für große Gärten
Ein Rasentraktor, auch Aufsitzmäher genannt, erleichtert dir die Gartenarbeit erheblich. Dank seiner besonders großen Schnittbreite von mehr als 1 m bewältigst du selbst große Areale bis mehr als 2.500 qm mühelos, während du auf der weich gepolsterten Sitzbank den Überblick über den Rasen behältst. Der leistungsstarke Benzinmotor und die kräftigen Schermesser eignen sich zudem gut für das Schneiden von hohem Gras. So wird die Rasenpflege durch die Sitzposition kraftsparend, rückenschonend und effizient.
Mithilfe seines automatischen Vortriebs bewältigt ein Aufsitzmäher die Gartenarbeit auch aufstark abschüssigem Gelände und beschert dir außerdem noch Fahrspaß. Durch Zubehör wie Schaufeln, Fräsen oder Zugvorrichtungen lässt sich dein Rasentraktor darüber hinaus zum Schneeräumer oder zur Zugmaschine umfunktionieren, beispielsweise für den Transport schwerer Gartenabfälle wie Astwerk.
So funktioniert ein Rasentraktor
Im Grunde geht ein Rasentraktor ganz ähnlich zu Werke wie ein klassischer Rasenmäher – mit dem entscheidenden Unterschied, dass du auf dem Gerät sitzt, anstatt es zu schieben. Ein starker Benzinmotor mit einer Leistungzwischen 5 und 20 PS leitet über ein Getriebe einen Teil seiner Kraft an die Antriebsräder weiter, um für den nötigen Vortrieb zu sorgen. Zugleich bringt das Gerät die Sichelmesser an der Unterseite des Traktors zum Rotieren. Dank der scharfen Messerflanken und der hohen Rotationsgeschwindigkeit werden die Grashalme zuverlässig, fransenfrei und großflächig gekappt. Das Schnittgut landet anschließend über den Seiten- oder Heckauswurf auf dem Boden oder in einem Fangkorb.
Darauf solltest du beim Kauf eines Rasentraktors achten
Motorisierte Mäher zum Aufsitzen gibt es in vielen Ausstattungsvarianten und mit unterschiedlichen Leistungsmerkmalen. Von besonderem Interesse neben der Motorleistung sind unter anderem die Schnittbreite, die Tankgröße und die Anzahl der Gänge.
Abmessungen und Gewicht
Aufgrund ihres leistungsstarken Motors und der großen Schnittfläche benötigen Rasentraktoren eine gewisse Stellfläche im Gartenhaus, im Geräteschuppen oder in der Garage. Je nach Bauart messen die Fahrzeuge bis zu 2 m in der Länge – inklusive Fangvorrichtung, falls vorhanden – und bis zu 1,2 m in der Breite bei großen Gefährten mit Seitenauswurf. Besonders kompakte Modelle sind schmaler als 1 m. Das Gewicht, das zwischen 110 und 230 kg variiert, spielt vor allem dann eine Rolle, wenn du das Gefährt in seine Parkposition schiebst.
Schnittbreite
Die Schnittbreite bezeichnet die Breite der Bahn, die du in einem Durchgang mit deinem Mäher bearbeitest. Je größer die Schnittbreite, desto weniger Bahnen sind nötig, um die gleiche Fläche zu mähen – und desto schneller bist du mit der Arbeit fertig. In dieser Disziplin punkten Rasentraktoren mit 60 bis 110 cm Schnittbreite, während manuell geschobene Geräte hier auf maximal 55 cm kommen. Die Schnittbreite beeinflusst zudem die Manövrierfähigkeit im Gelände: Bei dichter Bepflanzung oder schmalen Rasenabschnitten empfiehlt sich ein Aufsitzmäher mit geringer Schnittbreite, um zwischen den Bäumen, Sträuchern und Beeten zu manövrieren.
Schnitthöhe
Die maximale Schnitthöhe, die zwischen 7,5 und 9,0 cm liegt, gibt an, wie hoch das Gras sein darf, damit das Sichelmesser des Rasentraktors seine Arbeit akkurat erledigt. Wenn du oft hohes Gras mähst, ist ein Modell mit bis zu 10 cm maximaler Schnitthöhe ratsam. Die minimale Schnitthöhe liegt bei den meisten Modellen aufgrund der Konstruktionsweise zwischen 3 und 3,5 cm, einige Geräte sind für eine minimale Graslänge von 2,5 cm gemacht.
Motorleistung
Die meisten Einzylinder-Motoren kompakter Rasentraktoren leisten 3,8 kW, die 5,2 PS entsprechen. Das reicht für eine Geschwindigkeit von 5 bis 8 km/h aus – also zügigem Schritttempo. Rasentraktoren mit Zweizylinder-Aggregaten schaffen bis zu knapp 15 kW (rund 20 PS), was sich insbesondere bei hohem Gras oder abschüssigem Terrain auszahlt, und erzielen Geschwindigkeiten von bis zu 10 km/h.
Tankvolumen
Mit einer höheren Leistung geht meist ein größeres Tankvolumen einher, sodass die Benzintanks von Kompaktmodellen 1 bis 1,2 l fassen, während das obere Limit bei 6 l liegt. Ein großes Tankvolumen erhöht die Reichweite des Traktors, was besonders bei ausgedehnten Gartenanlagen von mehr als 2.000 qm empfehlenswert ist.
Tipp: In den Herstellerangaben findest du Richtwerte für die zu bearbeitende Rasenfläche, die aus der Kombination von Motorleistung, Tankvolumen und Schnittbreite resultieren. Traktoren mit 1-l-Tank sind demnach auf bis zu 1.000 qm ausgelegt, Modelle mit 6 l Tankvolumen für bis zu 6.000 qm.
Gangschaltung
Um die Motorleistung an die Beschaffenheit des Geländes anzupassen, haben Rasentraktoren ein Getriebe mit Gangschaltung. Per Schaltknüppel wählst du in der Regel zwischen vier und sechs Vorwärtsgängen. Die meisten Modelle sind darüber hinaus mit einem Rückwärtsgang zum leichteren Rangieren ausgestattet, während einige Exemplare über bis zu sechs Rückwärtsgänge verfügen.
Startmechanismus
Viele Aufsitzmäher lassen sich wie Handmäher mit Muskelkraft durch das Ziehen eines Seilzugs starten. Manche Modelle mit einem elektrischen Anlasser erleichtern den Startvorgang, indem du den Motor durch Drehen des Zündschlüssels oder Drücken eines Knopfs zum Leben erweckst.
Wenderadius
An engen Stellen im Garten kommt es auf einen kleinen Wenderadius an, um entspannt wenden oder rangieren beziehungsweise Hindernissen ausweichen zu können. Hier reicht die Bandbreite von 46 bis 70 cm.
Schnittgutauswurf und Fangvorrichtung
Modelle mit seitlichem Auswurf befördern das Schnittgut direkt zurück auf den Boden, sodass du das Gras anschließend selbst einsammeln kannst. Daneben gibt es Rasenmäher mit Heckauswurf und Fangkorb, in dem das Schnittgut gesammelt wird. Solche Fangkörbe sind für Traktoren mit seitlichem Auswurf als Zubehör ebenfalls erhältlich, wobei die Fangvorrichtung auch bei diesen Systemen am Heck montiert wird. Je nach Ausführung fassen die Fangkörbe zwischen 150 und knapp 250 l.
Tipp: Als Zubehör erhältst du für die meisten Modelle ein Mulch-Kit, das am Heck angebracht wird. Dieses zerkleinert das Schnittgut besonders fein und befördert es zurück auf die Rasenfläche. Dort dient es als Schutz und Dünger – und erspart dir das Entsorgen im Biomüll oder in einem Komposter.
Geräuschpegel
In puncto Dezibel nehmen sich die einzelnen Modelle nicht viel, der Geräuschpegel liegt in der Regel bei knapp 100 dB. Das entspricht in etwa laufenden Kreissägen oder Musik in Diskotheken.
Der richtige Rasentraktor für deinen Garten
Im Wesentlichen hängt die Wahl des geeigneten Geräts von der Größe und Beschaffenheit deines Geländes ab. Die Faustregel: Je größer das Areal ist, desto größer sollte der Traktor sein. Daneben stellt sich die Frage nach der Abstellmöglichkeit.
Gartenanlagen bis zu 1.000 qm
Mit einer Schnittbreite von rund 60 cm und einem Tankvolumen von 1 bis 1,2 l eignen sich Modelle mit einer hohen Lenkstange und der Motoreinheit unter dem Sitz, die an Golftrolleys erinnern, für vorwiegend ebene Gartenanlagen bis zu 1.000 qm. Als Einsteigermodelle kommen sie auch mit relativ wenig Platz in Gerätehaus oder Garage aus. Mit einer Länge von unter 2 m, einer Breite von weniger als 1 m und einem Gewicht von rund 110 kg lassen sich die kompakten Aufsitzmäher bei Nichtgebrauch gut unterbringen. Solche Mäher gibt es ab 1.200 €.
Rasengrößen bis zu 2.000 qm
Mit einem Rasentraktor mit einem Gewicht von gut 200 kg, einer Länge von rund 2 m und einer Breite ab 1 m bewältigst du Rasengrößen bis 2.000 qm – genug auch für die Gartenanlagen größerer Anwesen. Der Tankinhalt solcher Mäher fasst 3 bis 4 l, die Schrittbreite beträgt 70 bis 90 cm. Die Motorleistung von 5 bis 10 kW hilft dir dabei, auch auf leicht abschüssigem oder unregelmäßigem Gelände akkurate Schnittergebnisse zu erzielen. Rasentraktoren dieser Kategorie sind ab 1.400 € erhältlich, das obere Limit liegt bei 2.200 €.
Grundstücke von mehr als 2.000 qm
Für Gartenbesitzer mit Rasenflächen von mehr als 2.000 qm eignen sich Rasentraktoren, die bis zu 250 kg auf die Waage bringen und mehr als 2 m lang und bis zu 1,2 m breit sind. Die starken Motoren solcher Modelle mit 10 bis 15 kW Leistung werden problemlos mit hohem Gras und abschüssigem Gelände fertig. Außerdem überzeugen diese Großtraktoren mit Schnittbreiten von mehr als 1 m. Die Kosten für Rasentraktoren dieser Kategorie betragen 2.100 bis 4.000 €.
Weitere Einsatzmöglichkeiten von Rasenmähertraktoren
Ein Aufsitzmäher kann mehr als nur Grashalme stutzen – nicht zuletzt dank Rasentraktor-Anhängern. Im Angebot sind klassische Anhänger, mit denen du beispielsweise Gartenabfälle wie Astwerk oder Laub abtransportieren kannst, Rasenwalzen sowie Streuwagen für den Winter und Sprühanhänger für Düngemittel. Darüber hinaus gibt es spezielle Modelle im Set mit Schaufeln zum Zusammenschieben von Schnittgut oder zum Schneeräumen. Für die Arbeit in der winterlichen Dämmerung haben solche Fahrzeuge Scheinwerfer, die den Bereich vor der Haube gut ausleuchten. Komplett ausgestattete Winter-Kits bieten zusätzlich Beleuchtungseinheit, Schneeschaufel und Schneeketten für die Antriebsräder.
Fazit: Rasenmähen auf die komfortable Art
Mit einem Rasentraktor lassen sich Komfort, Effizienz und Fahrspaß miteinander vereinen. Die Geräte mähen dank ihrer breiten Arbeitsfläche und des Sitzes, auf dem du entspannt Platz nimmst, ebenso effektiv wie kraftsparend. Je nach Gartengröße fährst du mit folgenden Varianten besonders gut:
- Für kleine bis mittelgroße, vorwiegend ebene Gartenanlagen und wenig Stellfläche für Gartengeräte sind kompakte Einsteigermodelle eine gute Wahl. Solche Traktoren sind leicht und mit einer Schnittfläche von rund 60 cm effektiv genug für Rasenflächen bis 1.000 qm. Ein Einsteigergerät erhältst du ab 1.200 €.
- Für Rasenflächen zwischen 1.000 und 2.000 qm bist du mit einem mittelgroßen Modell gut beraten. Solche Traktoren überzeugen mit einer Schnittbreite von rund 80 cm und einer starken Motorleistung von mindestens 5 kW. Aufsitzmäher dieser Kategorie kosten zwischen 1.400 und 2.200 €.
- Für herausfordernde Bedingungen und Rasenflächen ab 2.000 qm empfehlen sich leistungsstarke Rasentraktoren mit mindestens 10 kW. Solche Modelle kommen auch mit steileren Hanglagen und hohem Gras gut zurecht, dank ihrer Schnittbreite von mehr als 1 m sind sie zudem enorm effizient. Kostenpunkt: 2.100 bis 4.000 €.