Kaufberatung Werkbänke
Spezialtische für die Werkstatt
Du willst dir ein neues Weinregal für deine Weinsammlung bauen. In deiner neuen Werkbank findest du alles griffbereit, was du für das Projekt brauchst. Du klemmst das zu bearbeitende Holzstück in der Hobelbank fest, um sicher arbeiten zu können. Schnell ist ein Stift aus einer der Schubladen hervorgeholt, mit dem du das Schnittmuster auf dem Holz vorzeichnest. Anschließend kommt die Stichsäge zum Einsatz. Schon nach kurzer Zeit bist du ganz in deinem Element und genießt die Arbeit an deiner praktischen Werkbank. Im folgenden Ratgeber liest du, welches Modell sich für deinen Bedarf eignet.
Inhaltsverzeichnis
> Gut organisiert und sicher werken
> Unterschiedliche Werktische im Überblick
> Checkliste: Darauf kommt es bei einem Werkstatttisch an
> Welche Werkbank passt zu dir?
> Tipps zu Reinigung und Pflege
> Fazit: Stabile und ausreichend große Basis für Handwerker
Gut organisiert und sicher werken
Schrauben, Nägel, Werkzeug – die Liste der Dinge, die du bei der Arbeit mit Holz, Metall, Kunststoff und anderen Werkstoffen benötigst, ist lang. Viele Werkbänke bieten deshalb ausreichend Stauraum in Form von Schränken und Schubladen, in denen du die Materialien sowie deine Heimwerkerausrüstung ordentlich einsortieren kannst und so immer griffbereit hast. Zudem bietet die Arbeitsfläche der Spezialtische die Möglichkeit, Werkstücke fachgerecht und sicher zu kürzen, zu sägen, zu hobeln, zu fräsen oder zu bohren. Zu diesem Zweck haben Werkbänke neben Stauraum und Haken für Werkzeuge häufig auch Klemmvorrichtungen und Löcher. Damit lassen sich zum Beispiel Löcher bohren, ohne die robuste Unterlage zu beschädigen.
Unterschiedliche Werktische im Überblick
Je nachdem, welche Handwerksarbeiten du geplant hast, eignen sich entweder vielseitige Modelle oder Spezialisten wie Hobelbänke besonders gut. Die folgende Übersicht zeigt die wichtigen Eigenschaften der verschiedenen Varianten.
Klassische Werkbänke: für vielfältige Arbeiten
Wenn du mit verschiedenen Materialien arbeitest, sind klassische Werkbänke eine gute Wahl. Solche Modelle bieten eine große, stabile Arbeitsfläche und übersichtlichen Stauraum für unterschiedliche Utensilien. Vor allem beim Arbeiten mit dem Hammer oder anderen Schlagwerkzeugen benötigst du eine Werkbank mit sehr robuster und kratzfester Arbeitsplatte. Für Aufbewahrungsmöglichkeiten sorgen meist Schränke und Schubladen, wobei Auszüge mit Kugellagern, auch Führungsrollen genannt, besonders leichtgängig sind. In Schränken finden kleinere Maschinen oder Utensilien wie Farbtöpfe Platz. Einige Schränke lassen sich, ebenso wie manche Schubladen, abschließen.
Tipp: Möchtest du die Arbeitsfläche deiner Werkbank erweitern, bieten einige Hersteller die Möglichkeit, zwei Bänke durch ein Eckstück miteinander zu verbinden. Ein passender Werkstatt-Hängeschrank stellt noch mehr Stauraum zur Verfügung.
Hobelbänke: für präzises Werkeln
Hobelbänke eignen sich vor allem für Handwerker, die viel mit Holz arbeiten. Auf solchen Modellen kannst du ein größeres Werkstück auf unterschiedliche Weise fixieren und anschließend bearbeiten. Mit einer Vorderzange lässt sich zum Beispiel sehr gut Holz einspannen, weil es von zwei Seiten sicher gehalten wird. Das erhöht vor allem beim Arbeiten mit zum Beispiel Bohrmaschinen die Sicherheit deutlich. Sägearbeiten lassen sich mit fixiertem Holz ebenfalls einfacher ausführen, zumal sich durch das Einspannen die Belastbarkeit des Werkstücks erhöht. Komplettiert werden Hinterbankzangen durch Hobelbankplatten und kleine Holzstifte, sogenannte Bankknechte, die das gerade Einspannen eines Holzstücks ermöglichen. Während du Werkstücke mit einer Vorderzange an ihren schmalen Kanten einspannst, werden sie mit einer Hinterbankzange waagerecht auf der Oberfläche eingespannt, sodass du ihre Oberfläche bearbeiten kannst – beispielsweise beim Lackieren oder beim Bearbeiten mit einem Schleifer. Bei einer Hobelbank mit doppelten Bankhakenreihen lassen sich Holzstücke noch flexibler positionieren.
Tipp: Wenn du Linkshänder bist, wählst du eine Hobelbank mit frei positionierbaren Zangen. Diese kannst du so einstellen, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes mit links zu bedienen sind.
Klemmwerkbank: als mobile Hobelbank
Klassische Werkbänke und Hobelbänke sind sehr standfest und nicht für den mobilen Einsatz konzipiert. Eine Alternative, mit der du an unterschiedlichen Orten zu Werke gehen kannst, sind Klemmbänke. Technisch gesehen erfüllen sie die gleichen Funktionen wie die stationären Modelle. Eine Klemmbank kannst du aber einfach an einem stabilen Tisch wie deinem Küchentisch befestigen.
Klappbare Werkbänke: lassen sich platzsparend verstauen
Wenn kein eigener Raum für die handwerklichen Aktivitäten vorhanden ist, sind Werkbänke zum Klappen angesagt. Solche Modelle sind schnell aufgebaut und nach dem Einsatz platzsparend verstaut. Während der Arbeit bieten sie wie die fest installierten Verwandten eine hohe Stabilität und eine Oberfläche, die vielen Belastungen standhält, sodass du professionell arbeiten kannst. Einige klappbare Bänke bekommen durch Wandmontage einen festen Platz. Dadurch stehen sie besonders stabil, lassen sich in Arbeitspausen aber hochklappen. Für noch mehr Standsicherheit sorgt bei vielen Modellen eine Einrastfunktion, die verhindert, dass die Werkbank versehentlich zusammenklappt.
Checkliste: Darauf kommt es bei einem Werkstatttisch an
Um mit Erfolg und Freude deiner Heimwerkerleidenschaft nachzugehen, empfiehlt es sich, eine auf deine Bedürfnisse abgestimmte Werkbank zu kaufen. Die folgenden Kaufkriterien helfen dir dabei, das geeignete Modell zu finden.
Maße
Die Faustregel für die passende Höhe lautet: Wenn du bequem und mit geradem Rücken dastehst und die Arme locker an den Seiten herunterhängen lässt, sollte der Abstand der Handgelenke vom Boden der Höhe der Arbeitsplatte entsprechen. Häufig ist etwas höher aber angenehmer. Die meisten Modelle sind zwischen 84 und 95 cm hoch, einige Werkbänke sind zudem höhenverstellbar. Bei der Wahl der Breite kommt es auf den Platz an, den du zur Verfügung hast, und auf den Verwendungszweck. Für die Arbeit mit großen Materialstücken ist eine Werkbankbreite von 1,70 m oder mehr sinnvoll, für filigrane Tätigkeiten reichen in der Regel 1,20 m. Die Tiefe einer Werkbank beträgt meist 60 cm.
Standfüße
Einige Werkbänke haben höhenverstellbare Füße, mit denen du die Arbeitsfläche um wenige Zentimeter nach oben oder unten bewegen kannst. Solche Modelle lassen sich bequem an die Größe verschiedener Nutzer anpassen oder je nach Tätigkeit unterschiedlich einstellen. Um bei einer Werkbank mit festen Beinen die Höhe zu verändern, kannst du die Füße auf vier stabile Holzstücke montieren. Damit du dann sicher daran arbeiten kannst, ist es wichtig, dass die Werkbank danach nicht wackelt. Eine individuelle Anpassung der Höhe sorgt für eine gerade Haltung beim Arbeiten und schont so den Rücken.
Material und Beschaffenheit der Arbeitsplatte
Gerade für Schreiner und Tischler ist eine Hobelbank mit einer Arbeitsfläche aus Holz empfehlenswert. Grundsätzlich sind Plattenstärken von 110 mm und Kernstärken von 85 mm oder mehr ratsam, wobei dicke Holzplatten besonders belastbar sind. Die Plattenstärke gibt die Stärke der zu öffnenden Zarge an, die Kernstärke die der Arbeitsplatte selbst. Die Zarge ist daher immer etwas stärker, weil auf ihr mehr Gewicht lastet. Wenn du mit Metall oder Eisen arbeitest und viel schraubst, trägt eine kratzfeste Oberfläche dazu bei, dass die Platte lange glatt und unversehrt bleibt.
Stabilität und Belastbarkeit
Eine wichtige Voraussetzung für sicheres Arbeiten ist, dass die Werkbank nicht wackelt. Bei klappbaren Modellen lohnt sich daher eine entsprechende Sicherung, die für eine stabile Position sorgt. Die Belastbarkeit, auch Tragkraft genannt, gibt an, wie viel Gewicht auf der Werkbank lasten darf. Je nach Stärke der Arbeitsplatte reichen die Werte hier von 70 bis zu 300 kg. Um beispielsweise Möbelstücke zu zimmern, benötigst du eine sehr belastbare Werkbank. Für kleinere Arbeiten reicht eine Tragkraft von 70 kg vollkommen aus. Ein gutes Mittelmaß sind etwa 150 kg Belastbarkeit.
Lochwand
Bei einigen Werkbänken ist an der Rückseite eine senkrechte Lochwand befestigt. Daran lassen sich mit Haken eine Reihe von Werkzeugen aufhängen, sodass du Hammer, Zangen, Klebeband sowie Schraubendreher oder -schlüssel immer griffbereit hast. Dank des Systems mit vielen eng beieinanderliegenden Löchern lassen sich solche Lochwände, die auch eine Kombination aus Werkbank und Hängeschrank sein können, sehr flexibel mit Haken oder anderen Befestigungsmöglichkeiten bestücken.
Schränke und Schubladen
Zusätzlichen Stauraum bieten zudem Schränke und Schubladen, die bei etlichen Modellen ebenfalls zum Lieferumfang gehören. Oft befinden sich diese Stauräume unterhalb der Arbeitsfläche, bei manchen Varianten entsprechen die Schränke auch Hängeschränken, die in einigem Abstand zur Werkbank an der Rückseite angebracht sind. Wenn du dein Werkzeug, vor allem scharfkantige und spitze Geräte, für Kinder unzugänglich aufbewahren oder sehr teure Maschinen wie zum Beispiel einen Akkuschrauber verstauen möchtest, empfehlen sich abschließbare Schubladen und Schränke.
Welche Werkbank passt zu dir?
Am meisten Spaß macht die Arbeit an einer Werkbank dann, wenn das entsprechende Modell zu dir und zu deinen handwerklichen Vorhaben passt. Im Folgenden findest du daher eine kleine Hilfestellung für die Wahl der passenden Werkbank.
Für Hobbyhandwerker
Wenn du dich dem Handwerk mit Holz oder Metall gerade erst annäherst, kannst du mit einer Klappwerkbank einen guten Einstieg finden. Mit einem solchen Modell für Einsteiger bist du flexibel, was den Aufstellort betrifft. Eine gute Alternative ist eine transportable Klemmbank, die sich kurzfristig an einem Tisch befestigen lässt. Beide Varianten kannst du auch mitnehmen, wenn du zum Beispiel Workshops oder Fortbildungen besuchst. Solche Einsteigermodelle sind ab 40 € erhältlich.
Für fortgeschrittene Heimwerker
Wenn du bereits etwas Handwerkserfahrung hast, bist du mit einem vielseitigeren Modell gut beraten. In solchen Fällen sind klassische Werkbänke mit mindestens zwei Schränken und Schubladen eine gute Wahl. Je länger du deinem Hobby bereits nachgehst, desto größer wird die Sammlung an nützlichen Utensilien werden. Etwas mehr Platz ist da nur praktisch. Bei Hobelbänken empfehlen sich zwei Reihen Bankhaken, damit du das Holz unterschiedlich positionieren und auch komplexere Aufgaben bequem erledigen kannst. Preislich liegen Modelle dieser Kategorie zwischen 75 und 1.800 €.
Für Profi-Handwerker
Wichtige Kriterien bei der Wahl einer Werkbank, die professionellen Ansprüchen gerecht wird, sind vor allem Stabilität und Langlebigkeit. Zudem ist es sinnvoll, wenn du deinen Arbeitsplatz durch passende Hängeschränke oder ein Eckstück erweitern kannst. Modelle, die solche Voraussetzungen mitbringen, sind meist sehr robust und vereinen häufig die Vorzüge der verschiedenen Werkbanktypen. So gibt es beispielsweise Hobelbänke mit klassischen Aufbewahrungsmöglichkeiten wie Schrank und Schublade oder klassische Werkbank-Komplettsets mit Sitzmöglichkeit. Kostenpunkt: 300 bis 1.800 €.
Tipps zu Reinigung und Pflege
In der Regel sind die Oberflächen von Werkbänken leicht zu reinigen, sodass sich auch Spuren von Holzleim oder anderen Klebstoffen mühelos beseitigen lassen. Um dein Arbeitsgerät in Schuss zu halten, empfehlen sich einige Maßnahmen:
- Unabhängig vom Material sind die Arbeitsplatten nicht als Schnittfläche gedacht. Wenn du mit einem Cutter oder einer Säge arbeitest und das Werkstück hinlegen möchtest, empfiehlt es sich, eine Unterlage zu verwenden.
- Eine Werkbank aus Holz bleibt lange schön, wenn du die Oberfläche von Zeit zu Zeit mit einem Öl behandelst. Gut geeignet sind hierfür Lackleinöl oder Leinölfirnis, die auch eine wasserabweisende Funktion haben.
- Gröbere Verschmutzungen lassen sich mit Schleifpapier oder einem Handschleifer entfernen. Bei der Körnung empfiehlt sich ein mittlerer Wert von etwa 100. Ratsam ist es außerdem, die Platte danach von dem feinen Staub zu befreien, der beim Schleifen entsteht.
- Bei kratzfesten Arbeitsflächen mit Metall-, Universal- oder Linoleumbelag sind für die Reinigung Wasser sowie Glasreiniger oder etwas Spülmittel als Putzmittel geeignet. Bei hartnäckigen Flecken lässt sich auch Waschbenzin verwenden.
- Scheuermittel sind generell nicht zu empfehlen, unabhängig vom Material der Platte.
Fazit: Stabile und ausreichend große Basis für Handwerker
Für professionelles und sicheres Handwerken sind Werkbänke eine gute Grundlage, die auf unterschiedliche Arbeitstechniken abgestimmt ist. Mit welchem Modell du gut beraten bist, hängt daher vor allem davon ab, wofür du die Bank verwenden möchtest:
- Ist Heimwerken dein neues Hobby? In diesem Fall erleichtert dir eine Klappwerkbank oder eine tragbare Klemmbank den Einstieg. Solche Modelle, die sich für Arbeiten mit Holz oder Metall eignen, benötigen wenig Platz und werden ab 40 € angeboten.
- Nimmst du dir oft ambitioniertere Heimwerkerprojekte vor? Dann sind Hobelbänke empfehlenswert, die eine unterschiedliche Positionierung der Werkstücke ermöglichen. Eine gute Alternative sind klassische Werkbänke, die neben ihrer Vielseitigkeit auch Stauraum bieten. Die Kosten für solche Varianten belaufen sich auf 75 bis 1.800 €.
- Zählst du dich zu den professionellen Handwerkern? Dann solltest du dich für ein Modell mit umfangreicher Ausstattung entscheiden, zu der insbesondere Schränke und Schubladen gehören. Diese Varianten vereinen die Qualitäten verschiedener Modelltypen und sind besonders robust. Preislich bewegen sie sich zwischen 300 und 1.800 €.