Kaufberatung Lochwände
Werkzeug ordentlich und griffbereit aufbewahren
Der schöne alte Spiegel von deiner Oma soll endlich einen Platz im Flur finden. Zuerst musst du die Nägel entfernen, an denen dort bisher ein Bild hing. Dann willst du den Platz ausmessen und Löcher bohren. Und zum Schluss möchtest du noch einmal überprüfen, ob der Spiegel gerade hängt. Für diese Arbeiten benötigst du Zange, Zollstock, Wasserwaage, Bohrmaschine, Dübel und Schrauben. Du hast alles schnell griffbereit, denn deine Werkzeuge hängen immer an ihrem angestammten Platz an der Lochwand in der Garage. Dieser Ratgeber erklärt, worauf du beim Kauf achten solltest und welche Lochwand sich für dein Werkzeug eignet.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist eine Lochwand und wofür brauche ich sie?
> Worauf du beim Kauf einer Werkzeugwand achten solltest
> Welche perforierte Platte ist die richtige für dein Werkzeug?
> Fazit: Mehr Ordnung und Übersicht in der Werkstatt
Was ist eine Lochwand und wofür brauche ich sie?
Eine Lochwand ist eine robuste Platte mit Lochraster, die normalerweise senkrecht an einer Wand hängt. In den Aussparungen kannst du flexibel Halterungen, Haken, Stifte, Leisten und Schalen anbringen, die sich bei Bedarf versetzen lassen. An und in den Halterungen bewahrst du Werkzeuge und andere Utensilien auf, die du für Reparaturen oder bei Bastelarbeiten benötigst – zum Beispiel Dübel, Nägel, Schraubendreher oder Schraubenschlüssel. Alle wichtigen Geräte und Teile sind so systematisch, ordentlich und übersichtlich verstaut. Eine Werkzeugwand nimmt anders als ein Schrank nicht viel Platz ein. Sie kommt vor allem in Werkstätten, Kellern oder Garagen zum Einsatz. Es gibt die Platten in verschiedenen Größen, und du kannst sie mit weiteren Lochwänden und Zubehör beliebig erweitern.
Worauf du beim Kauf einer Werkzeugwand achten solltest
Lochwände unterscheiden sich in der Größe, in der Art der Lochung und beim mitgelieferten Zubehör. Folgende Kriterien sind für deine Kaufentscheidung wichtig:
Größe
Vor dem Kauf solltest du ausmessen, wie viel Platz du an der vorgesehenen Stelle über der Werkbank oder der Arbeitsplatte hast. Lochwände sind häufig zwischen 45 und 60 cm hoch, es gibt aber auch niedrigere und höhere Varianten. Die Breite variiert zwischen 40 und 100 cm. Sehr verbreitet sind 40 cm breite und 60 cm hohe Platten. Die Hersteller liefern sie oft im Set aus: Dann kannst du zwei oder drei Platten nebeneinanderhängen.
Stärke und Belastung
Wichtig ist bei einer Lochwand die Stärke: Je dicker sie ist, desto stabiler ist sie auch – und desto mehr und größere Werkzeuge kannst du sicher daran anbringen, etwa auch eine schwere Bohrmaschine. In der Regel sind die Platten zwischen 0,5 und 5 cm dick, sehr verbreitet sind 1 bis 1,5 cm. Manchmal geben die Hersteller auch die Gesamtgewichtsbelastung an, zum Beispiel 40 oder 50 kg.
Material und Gewicht
Lochwände bestehen meist aus Metall, in der Regel aus pulverbeschichtetem Stahlblech. Der Vorteil: Das Material ist robust und stabil und verkratzt nicht. Seltener sind Modelle aus festem Kunststoff. Sie sind im Vergleich zu Metallplatten leichter, aber meist nicht ganz so belastungsfähig. Die Platten wiegen je nach Größe zwischen 2 und 6 kg. Prüfe vor dem Anbringen, ob deine Wände sie tragen können – und berücksichtige dabei auch das Gewicht der Werkzeuge.
Art und Abstand der Löcher
In eine Lochwand sind in regelmäßigen Abständen Löcher eingestanzt. Die meisten davon sind rund, dazu kommen schlüssellochförmige mit höherer Tragkraft für Stapelboxen oder größere Werkzeuge. Seltener sind Vierkantlöcher. Wichtig ist der Lochabstand: Die runden Löcher haben einen Abstand von 15 und 30 mm, die schlüssellochförmigen 45 mm. Bei Vierkantlöchern beträgt das Rastermaß bei 1,5 Zoll (38,1 mm). In der Regel liegt dabei die sogenannte Eurolochung vor, bei der sämtliches Zubehör genormt ist. Ohne Eurolochung können die Löcher beispielsweise im 12,5-mm-Abstand gestanzt sein. Damit bist du auf Haken und Leisten des Plattenherstellers angewiesen.
Zubehör und Teile
Lochwände werden häufig mit passendem Zubehör geliefert, beispielsweise mit 14, 20 oder bis zu 50 Teilen, womit die verschiedenen Halterungen gemeint sind. Häufig liegen kurze Haken für Werkzeuge mit einer Öse im Griff bei. An längeren, gebogenen Haken kannst du zum Beispiel Klebebandrollen aufhängen. Breite Doppelhaken sind für Werkzeuge mit Stiel und großem Kopf gedacht, etwa Hämmer, während du an umschließende Haken Feilen oder Schraubendreher klemmst. Dazu kommen Leisten mit Aussparungen, die Schraubenschlüssel, Bits, Zangen oder Sägen aufnehmen. Magnetleisten halten magnetische Werkzeuge fest, Stapelboxen oder Schalen eignen sich für Kleinteile wie Nägel, Dübel, Schrauben und Muttern.
Tipp: Bei manchen Lochwänden lässt sich ein Schrank mit einer Tür vor der Platte befestigen. Die Lochwand befindet sich dann im Innern des Schranks.
Welche perforierte Platte ist die richtige für dein Werkzeug?
Bei der Auswahl einer Lochwand kommt es vor allem darauf an, was du daran befestigen willst. Somit ist beim Kauf folgende Einteilung für dich hilfreich:
Platten für Nähzeug und Bastelzubehör
Du nähst und bastelst gern und hast deswegen viele Knöpfe, Nadeln, Perlen, Aufnäher und Stoffreste. Du holst dir eine kleine Lochwand aus Kunststoff in einer Größe von 40 x 25 cm. Eine Stärke von 0,6 oder 0,8 cm genügt. Achte darauf, dass genügend Haken, Stapelboxen und Schalen beiliegen. Eine solche Variante kostet ab 15 €.
Wände für Hobby-Handwerker
Du arbeitest oft in Haus, Garten und Garage, immer gibt es irgendetwas zu tun. Zur Aufbewahrung von Werkzeugen und Zubehör greifst du zu einem Set mit zwei insgesamt 80 x 60 cm großen Lochwänden aus Stahlblech. Achte auf eine Stärke von 1,5 cm und eine Eurolochung. 30 bis 40 Haken, Schienen und Schalen in verschiedenen Größen sollten beiliegen. Dafür zahlst du ab 30 €.
Lochwand für Profi-Werkstätten
In deiner Werkstatt arbeitest du als Profi-Handwerker mit vielen unterschiedlichen Werkzeugen, Schrauben, Nägeln und Dübeln. Für dich eignet sich eine metallene Lochwand mit mindestens 4 cm Stärke, Eurolochung und einer Größe von 120 x 60 cm. Solche Werkzeugwände können auch das Gewicht von Akkuschraubern, Bohrmaschinen oder Stichsägen tragen. Praktisch ist ein dazugehöriger Schrank mit Tür. Die Preise beginnen bei 90 €.
Fazit: Mehr Ordnung und Übersicht in der Werkstatt
Eine Lochwand nimmt platzsparend Werkzeuge und Utensilien auf, die du als Handwerker oder Bastler brauchst. Da sie dann einen festen Platz haben, brauchst du nicht mehr nach ihnen zu suchen. Welches Modell für dich infrage kommt, hängt davon ab, was du aufbewahren willst:
- Für Zubehör zum Basteln oder Nähen nutzt du eine kleine Kunststofflochwand von 40 x 25 cm mit einer Stärke von 0,6 bis 0,8 cm. Achte darauf, dass Zubehör beiliegt. Preis: ab 15 €.
- Wenn du oft schraubst und reparierst, entscheidest du dich für eine 1,5 cm dicke und 80 x 60 cm große Lochwand aus Stahlblech mit Eurolochung. Sie sollte 30 bis 40 Zubehörteile mitbringen. Ein solches Modell kostet ab 30 €.
- Als Profi-Handwerker holst du dir eine metallene, 4 cm dicke Lochwand aus Metall in einer Größe von 120 x 60 cm und mit Eurolochung. Sie kann auch kleinere Maschinen tragen. Dafür zahlst du ab 90 €.