Kaufberatung Zeitschaltuhren
Praktische Schaltuhren für Elektronik drinnen und draußen
Morgens kurz nach dem Aufstehen steigt dir verlockender Kaffeeduft in die Nase, denn deine Zeitschaltuhr in der Küche hat die Kaffeemaschine schon fünf Minuten vor dem Klingeln des Weckers eingeschaltet. Nach Feierabend empfängt dich ein hell erleuchtetes Wohnzimmer, da du deine Lampen über eine Zeitschaltuhr mit der Steckdose verbunden hast. Während du am Wochenende eine Kurzreise in die Berge unternimmst, schreckt das Zufallsprogramm potenzielle Einbrecher ab, indem es unregelmäßig das Licht ein- und ausschaltet. Dieser Ratgeber stellt dir die unterschiedlichen Varianten von Schaltuhren fürs Stromnetz vor und zeigt dir, welches Modell sich besonders gut für deinen persönlichen Anwendungsbereich eignet.
Inhaltsverzeichnis
> Elektrogeräte auf die Minute genau ein- und ausschalten
> Von der analogen Schaltuhr bis zur digitalen Steuerzentrale
> Darauf solltest du bei der Auswahl deiner Zeitschaltung achten
> Die passende Zeitschaltuhr für deinen Haushalt
> Fazit: Haushaltsgeräte automatisch flexibel bedienen
Elektrogeräte auf die Minute genau ein- und ausschalten
Mit Zeitschaltuhren steuerst du individuell und minutengenauunterschiedliche Elektrogeräte von der Kaffeemaschine über die Stehlampe bis hin zum Radio. Dabei wird die Schaltuhr einfach zwischen Steckdose und Verbraucher installiert und ist damit in der Lage, die Stromzufuhr selbsttätig herzustellen und zu unterbrechen. Per Display und Menütasten oder über kleine Schieberegler stellst du ein, zu welchem Zeitpunkt und wie lange das angeschlossene Gerät eingeschaltet wird und wann es Zeit zum Ausschalten ist. Damit kannst du auch mehrere Intervalle pro Tag festlegen oder bei einigen Modellen eine Zufallssteuerung für den Urlaub aktivieren, die die Beleuchtung so unregelmäßig ein- und ausschaltet, als ob Personen im Haus wären. Weitere Einsatzbereiche sind das automatische Einschalten der Kaffeemaschine vor dem Aufstehen oder das nächtliche Trennen von Unterhaltungselektronik, um den Stromverbrauch durch Geräte im Stand-by-Modus zu verringern.
Von der analogen Schaltuhr bis zur digitalen Steuerzentrale
Zeitschaltuhren werden in drei Variationen angeboten: in analoger und digitaler Ausführung oder als Funksystem.
Analoge Zeitschaltuhren
Bei mechanischen Schaltuhren stellst du die Schaltzeiten über einen Kunststoffkranz mit verschiebbaren Elementen (sogenannten „Reitern") ein. Der Kranz dreht sich einmal in 24 Stunden um seine eigene Achse, wobei nach oben geschobene Reiter in 15 bis 30 Minuten langen Intervallen die Stromzufuhr einschalten. Durch die Kombination mehrerer aktiver Reiter verlängerst du die Schaltzeiten oder legst zeitlich getrennte Intervalle fest.
Digitale Zeitschaltuhren
Digitale Modelle besitzen ein Display und Menütasten, über die du komfortabel die gewünschten Schaltzeiten einstellst. Damit legst du bis zu 15 Ein-Aus-Programme fest, die auf eine Minute genau aktiviert werden. Programme für verschiedene Wochentage erlauben dir beispielsweise andere Schaltzeiten fürs Wochenende – damit zum Beispiel der Kaffee samstags und sonntags statt um 7 Uhr erst um 9 Uhr zubereitet wird.
Funksysteme und WLAN-Steckdosen
Funksysteme erlauben es dir, über Motoren Geräte anzusteuern, die üblicherweise nicht mit der Steckdose verbunden sind – beispielsweise Rollläden, Garagentore oder Licht. Sie bestehen aus einem Sender und bis zu 25 separaten Funkmotoren, die sich individuell ansteuern lassen. In Sachen Programmierung und Bedienkomfort entsprechen solche Modelle im Wesentlichen digitalen Zeitschaltuhren.
Tipp: Eine Variante der Funksysteme sind WLAN-Steckdosen, die über das kabellose Netzwerk beispielsweise vom Smartphone aus gesteuert und programmiert werden können. Solche Steckdosen sind als Smarthome-Zwischenstecker bekannt.
Darauf solltest du bei der Auswahl deiner Zeitschaltung achten
Bei Zeitschaltuhren kommt es vor allem auf folgende Produktmerkmale und technische Daten an:
Zeitintervall
Je kleiner das minimal schaltbare Zeitintervall, desto genauer kannst du deine Schaltuhr programmieren. Analoge Modelle sind mit 48 oder 96 Schiebereglern ausgestattet, was bei einer 24-Stunden-Umdrehung Intervalle von 30 oder 15 Minuten erlaubt. Möchtest du kürzere Schaltzeiten festlegen, greifst du zu einem digitalen Modell, das dir kleine und genaue Schaltzyklenim Einminutenbereich ermöglicht.
Display und Bedienelemente
Bei digitalen Schaltuhren sollte das Display ausreichend groß und damit leicht ablesbar sein. Große Tasten mit ausreichend Abstand zueinander erleichtern dir das Einstellen der Schaltzeiten. Mehrere Direktwahltasten für Tag, Woche oder Zufallsbetrieb sparen dir den Weg durch zeitraubende Untermenüs. Bei analogen Zeitschaltuhren solltest du abwägen, ob du eine Unterteilung des Schaltkranzes in 48 Schieberegler wählst oder 96 Elemente mit kleinen Reitern auf einem Kranz.
Belastbarkeit
Wie bei Steckdosenleisten solltest du auch bei Zeitschaltuhren auf die maximale Belastbarkeit in Watt (W) achten. Die Schaltuhr sollte einen Durchgangsstrom von mindestens 3.500 W aushalten können. Dann kannst du auch stromhungrige Verbraucher wie Heizlüfter zeitgesteuert ein- und ausschalten oder mehrere Geräte über eine Steckdosenleiste mit der Zeitschaltuhr verbinden. Informiere dich dazu über die Herstellerangaben.
Gehäuseausführung
Möchtest du deine Zeitschaltuhr in Räumen mit höherer Luftfeuchtigkeit betreiben, wie beispielsweise im Waschkeller oder draußen, solltest du auf die Schutzart des Gehäuses achten. Für den Einsatz beispielsweise an der Steckdose auf der Terrasse oder auf dem Balkon sollte die Zeitschaltuhr mindestens über die Schutzart IP44 verfügen. Solche Modelle sind gegen das Eindringen von Fremdkörpern mit einer Größe von mindestens 1 mm und gegen allseitiges Spritzwasser geschützt.
Separater Ein-/Ausschalter
Ein separater und leicht zugänglicher Schalter erlaubt dir das manuelle Ein- und Ausschalten des angeschlossenen Geräts außerhalb der voreingestellten Schaltzeiten. Somit kannst du beispielsweise das Licht manuell ausschalten, wenn du mal früher ins Bett gehen möchtest.
Tipp: Eine solide Abdeckung schützt die Steckdose vor Verschmutzung, wenn kein Gerät eingesteckt ist. Eine zusätzliche Kindersicherung, die die Löcher der Steckdose mit einem Kunststoffschieber verschließt, wenn sie nicht in Betrieb ist, schützt deine Kinder zusätzlich vor Gefahren.
Die passende Zeitschaltuhr für deinen Haushalt
Je nach Anwendungsbereich und persönlichen Vorlieben kommen verschiedene Schaltuhren für dich infrage.
Stromsparer
Du möchtest deine Computeranlage oder deine Unterhaltungselektronik wie Fernseher, Receiver und Soundbar außerhalb der üblichen Betriebszeiten automatisch vom Netz nehmen, um durch den Stand-by-Betrieb entstehende Stromkosten zu sparen. Dann solltest du zu einer digitalen oder analogen Zeitschaltuhr mit einer Belastbarkeit von 3.600 W in Verbindung mit einer Steckdosenleiste greifen. Analoge Schaltuhren kosten 5 bis 10 €, digitale erhältst du ab rund 10 €. Für eine große Leiste mit acht Steckdosen zum Anschluss all deiner Geräte kommen rund 10 € hinzu.
Gartenfreunde
Wenn es draußen wärmer wird, verbringst du deine Zeit gerne im Garten. Deshalb soll sich deine Terrassenbeleuchtung während der Dämmerung automatisch einschalten und tagsüber der Rasensprenger in bestimmten Zeitintervallen aktiv werden. Für dich ist eine Outdoor-Zeitschaltuhr mit Schutzklasse IP44 geeignet, die über eine zusätzliche Steckdosenabdeckung aus Kunststoff verfügt. Eine mechanische Ausführung mit minimalen Schaltzeiten von 15 bis 30 Minuten reicht für diesen Anwendungsfall aus und ist ab rund 10 € zu haben.
Smarthome-Betreiber
Du integrierst fast all deine Elektrogeräte in dein Smarthome. Deshalb greifst du zu einer Funk-Zeitschaltuhr, die über separate Schaltmotoren auch motorbetriebene Hauselektrik wie Rollläden steuern kann. Für die Schaltzentrale werden zwischen 50 und 100 € fällig, während die Funkmotoren ab rund 30 € pro Stück erhältlich sind. Alternativ entscheidest du dich für WLAN-Steckdosen ab rund 20 €.
Fazit: Haushaltsgeräte automatisch flexibel bedienen
Mit einer oder mehreren Zeitschaltuhren lässt du die Elektrogeräte in deinem Haushalt automatisch ein- und ausschalten – von der Heizung über das Wohnzimmerlicht bis hin zu Computeranlage und Heimkino-Komponenten. Mit diesen Empfehlungen wird deine Kaufentscheidung einfacher:
- Wenn du viele Geräte mit Stand-by-Modus betreibst, kannst du sparen, indem du diese zu bestimmten Zeiten automatisch vom Netz nehmen lässt. Dabei helfen dir eine analoge oder digitale Zeitschaltuhr mit 3.600 W Maximalbelastbarkeit und eine Achtfach-Steckdosenleiste. Eine digitale Zeitschaltuhr und eine passende Steckdosenleiste bekommst du ab je 10 €.
- Duverbringst in den warmen Monaten viel Zeit draußen auf der Terrasse. Mit einer für den Outdoor-Betrieb geeigneten Zeitschaltuhr schaltest du zum Beispiel Heizlüfter oder die Terrassenbeleuchtung automatisch zu bestimmten Tageszeiten ein. Eine wetterfeste, analoge Zeitschaltuhr mit der für draußen erforderlichen Schutzklasse IP44 kostet rund 10 €.
- Du machst dein Zuhause mit Smarthome-Technik praktischer und möchtest neben Beleuchtung und herkömmlichen Elektrogräten auch Garagentore und Rollläden per Zeitschaltuhr steuern. Dann sind Funk-Zeitschaltuhren ab rund 50 € sowie passende Funkmotoren ab 30 € die richtige Wahl. Zur Steuerung über Computer und Smartphone sind WLAN-Steckdosen für rund 20 € geeignet.