Kaufberatung Saunaöfen
Hitze für Schwitzbäder erzeugen
Nach einem langen Arbeitstag möchtest du dich entspannen – und gehst dafür einfach in deine eigene Sauna im Keller. Du schaltest den Saunaofen an, wartest, bis er die richtige Temperatur erreicht hat, und legst dich auf die Holzbank. So kannst du abschalten und die Wärme kann deine Muskeln lockern. Der Saunagang kann sich auch positiv auf dein Immun- sowie dein Herz-Kreislauf-System auswirken und du reinigst deine Haut. Dieser Ratgeber erklärt, wie sich Saunaöfen unterscheiden und worauf du beim Kauf achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Wie funktioniert ein Saunaofen?
> Diese Heizgeräte für die Sauna gibt es
> Die unterschiedliche Ausstattung der Öfen
> Der richtige Ofen für deine Sauna
> Wie du deine Sauna sicher verwendest
> So reinigst und pflegst du Sauna und Ofen
> Fazit: Die richtige Temperatur in der eigenen Sauna
Wie funktioniert ein Saunaofen?
Ein Saunaofen ist das Herzstück deiner Sauna zu Hause: Er heizt die Luft in der Kabine oder im Saunahaus im Garten auf. Im Inneren des Edelstahlofens befinden sich Heizelemente. Schaltest du das Gerät ein, erhitzen sie sich und geben die Wärme an die Saunasteine ab, die auf dem Abdeckgitter liegen. Diese speichern die Hitze und verteilen sie gleichmäßig und langsam in der Kabine. Ein Saunaofen hat ein Thermostat, über das du die Temperatur regeln kannst. Ist sie erreicht, schaltet er sich ab.
Diese Heizgeräte für die Sauna gibt es
Saunaöfen sind in verschiedenen Varianten zu haben. Zu Hause kommt meist eins der beiden folgenden Modelle zum Einsatz:
Elektroöfen
Ein elektrischer Ofen ist die Standardvariante in privaten Saunen. Er nutzt Strom von einem Starkstromanschluss, um Hitze zu erzeugen. Die Nutzung per Knopfdruck ist einfach und bequem, für das Einrichten eines solchen Anschlusses brauchst du allerdings je nach Modell einen Elektriker. Elektroöfen gelten als besonders sicher und wartungsarm.
Bio-Saunaöfen
Ein Bio-Saunaofen, auch als Bio-Dampfofen oder Bio-Kombiofen bezeichnet, ist eine Kombination aus Sauna und Dampfbad. Er ermöglicht es, auch die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Diese Geräte erzeugen eine niedrigere Temperatur, gleichzeitig aber auch Wasserdampf. Dafür bringen sie Wasser in einem speziellen Behälter zum Kochen. Es verdampft in die Kabine und befeuchtet die Luft. Dieses Klima kann gut für deinen Kreislauf und wohltuend für die Bronchien sein. Oft sind Modelle dieser Art mit Schalen ausgerüstet, in die du ätherische Öle träufeln kannst.
Die unterschiedliche Ausstattung der Öfen
Saunaöfen unterscheiden sich unter anderem bei der Größe, bei der Leistung und bei der Steuerung. Folgende Kriterien spielen für den Gebrauch eine Rolle:
Leistung und Aufheizzeit
Die Leistung eines Saunaofens wird in Kilowatt (kW) gemessen und ist entscheidend dafür, wie schnell sich der Innenraum aufheizt. In der Regel leisten die Geräte zwischen 3 und 9 kW. Sind Leistung und Fläche aufeinander abgestimmt, verschwendest du keine Energie. Generell gilt: Eine Heizleistung von 3 kW reicht für Saunen von 2 bis 5 m², 4 kW für Modelle von 4 bis 6 m², 6 kW für eine Fläche von 6 bis 8 m². Ist die Kabine 7 bis 12 m² groß, greifst du zu einem 8-kW-Ofen, bei 9 bis 14 m² zu einer Variante mit 9 kW. Die Aufheizzeit liegt meist zwischen 30 und 60 Minuten.
Tipp: Soll dein Ofen eine Gartensauna heizen, wählst du eine Leistungsstufe mehr. Schließlich ist der zu heizende Raum kälter.
Maße
Wie groß der Saunaofen ist, hat keine Auswirkung auf die Leistung, die er bringt. Die Modelle sind meistens ähnlich groß: Sie messen zum Beispiel 41 x 29 x 65 cm, 41 x 30 x 58 cm oder 48 x 31 x 54 cm. Achte darauf, dass in deiner Kabine neben dem Ofen noch genügend Platz für Saunazubehör wie Bänke und Kübel ist.
Montage
Die meisten Saunaöfen werden an der Wand der Kabine montiert, sie stehen nicht auf dem Boden. Das hat den Vorteil, dass sie ausreichend belüftet werden. Nur ein paar Modelle sind zum Aufstellen gedacht. Achte bei ihnen darauf, dass sie Standfüße haben. In der Regel befestigst du den Ofen neben der Saunatür. So kannst du bei Bedarf schnell für Belüftung sorgen, egal ob im Keller oder im Garten.
Steuerung
Du bedienst den Saunaofen entweder direkt am Gehäuse oder komfortabler über ein externes Steuergerät. Bei der integrierten Steuerung regelst du unten oder seitlich am Ofen meist nur die Temperatur. Externe Varianten werden dagegen außen an der Kabine angebracht und bieten mehr Möglichkeiten. Du kannst über Drehregler, ein Display oder Schaltknöpfe je nach Ofen Luftfeuchtigkeit, Heizphase oder Belüftung stufenlos einstellen. Nicht allen Geräten liegt die Steuereinheit bereits bei, oft ist sie nur als Zubehör erhältlich. Achte deshalb auf die Produktbeschreibung.
Temperatur
Bei einem Saunaofen kannst du üblicherweise auswählen, auf welche Temperatur er sich aufheizen soll. Elektroöfen erreichen höhere Werte als Bio-Kombigeräte und kommen auf Maximaltemperaturen von 80 und 120 °C. Willst du auch die Kinder mit in das Schwitzbad nehmen, solltest du prüfen, ob der Ofen sich auch für niedrigere Temperaturen eignet. Für eine Biosauna genügen Maximalwerte von 50 bis 60 °C.
Tipp: Die meisten Saunaöfen haben Temperaturfühler und schützen vor Überhitzung. Sie schalten sich bei Erreichen einer bestimmten Temperatur automatisch aus.
Saunasteine
Ein Saunaofen fasst eine bestimmte Menge an Saunasteinen, je nach Modell ein Gesamtgewicht zwischen 15 und 20 kg. Je mehr es sind, desto besser wird die Wärme gespeichert und desto gleichmäßiger wird sie in der Kabine verteilt. Auch die Luftfeuchtigkeit wird über die Steine geregelt. Bei vielen Modellen liegen die Steine bereits bei, ansonsten kaufst du sie zusätzlich.
Tipp: Saunasteine solltest du alle zwei Jahre austauschen, sonst speichern sie die Wärme nicht mehr optimal.
Stromanschluss
Ein Saunaofen benötigt entweder einen 230- oder einen 400-V-Anschluss. 230-V-Modelle kannst du an eine normale Steckdose anschließen. Allerdings sind diese Modelle meist weniger leistungsstark. Öfen mit einer Spannungsversorgung von 400 V brauchen einen Starkstromanschluss.
Der richtige Ofen für deine Sauna
Welcher Saunaofen der richtige für deinen Wellnessbereich ist, hängt von der Größe der Kabine ab – und davon, wie heiß es darin sein soll.
Für kleine Saunen
Deine Sauna hat eine Fläche von 4 m², du nutzt sie allein oder zu zweit. Du entscheidest dich für einen Saunaofen mit einer Leistung von 3 bis 4 kW, einer Spannung von 230 V sowie integrierter Steuerung. Achte darauf, dass er mindestens eine Temperatur von 80 °C erreicht und dass 16 kg Steine hineinpassen. Für ein solches Modell zahlst du ab 270 €.
Für große Saunen
In deiner 10 m² großen Sauna schwitzt du auch mal mit Freunden. Du holst dir einen Saunaofen mit einer Leistung von 9 kW, einer Maximaltemperatur von 100 °C und einer Außensteuerung. So erreichst du auch die Temperaturen klassischer finnischer Saunen. Das Modell sollte Platz für mindestens 18 kg Steine bieten. Preis: ab 500 €.
Für flexible Saunagänge
Du möchtest in deiner rund 5 m² großen Sauna nicht nur richtig ins Schwitzen geraten, sondern dich auch öfter mal kreislaufschonend erholen. Du holst dir einen Bio-Saunaofen mit einer Leistung von 5 kW. Diese Modelle kannst du sowohl für Dampfbäder bis 65 °C als auch für finnisches Saunieren bis 110 °C verwenden. Eine externe Steuerung ist bequemer. Für diese Modelle zahlst du ab 520 €.
Wie du deine Sauna sicher verwendest
Ein Saunagang ist gesund – du solltest aber wegen der hohen Temperaturen ein paar Sicherheitsvorkehrungen treffen:
- Nutze die Sauna nicht häufiger als dreimal pro Woche, sonst wird es anstrengend für den Körper. Hast du einen hohen Blutdruck oder bist du schwanger, solltest du nicht saunieren.
- Empfehlenswert ist ein Aufenthalt von rund 15 Minuten bei einer Temperatur bis 80 °C. Kühle dich anschließend ab und wiederhole das bis zu dreimal.
- Sehr hohe Temperaturen über 100 °C belasten den Kreislauf stark. Meist genügen auch 90 oder 95 °C, um richtig ins Schwitzen zu geraten.
- Ein Schutzgeländer um den Ofen verhindert, dass du ihm versehentlich zu nah kommst.
- Lege niemals etwas auf dem Ofen ab – die Gegenstände könnten dort Feuer fangen!
So reinigst und pflegst du Sauna und Ofen
Damit du deine Sauna lange Zeit hygienisch nutzen kannst, solltest du Kabine und Ofen nach folgenden Empfehlungen regelmäßig reinigen.
- Wische Boden und Bänke in der Kabine nach jeder Nutzung ab und setze dich nur mit einem Saunahandtuch auf das Holz. Einmal pro Monat solltest du zur Säuberung Reinigungs- und Desinfektionsmittel verwenden.
- Nimm den Ofen vor der Reinigung vom Stromnetz und warte, bis er vollständig abgekühlt ist.
- Wische nach jedem Saunagang mit einem Mikrofasertuch über den Ofen. So entfernst du das Wasser und es bilden sich keine Kalkflecken.
- Die ätherischen Öle in Saunaaufgüssen können Flecken auf dem Ofen hinterlassen. Um sie zu entfernen, gib etwas Zitronensäure in heißes Wasser, träufle etwas davon auf den Fleck, lass es einwirken und wisch die Flüssigkeit dann mit einem feuchten Lappen ab.
Fazit: Die richtige Temperatur in der eigenen Sauna
Der Saunaofen ist das Herzstück einer Sauna: Er sorgt für die passende Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Welches Modell für deine Kabine geeignet ist, hängt von ihrer Größe ab – und von deinen Vorlieben beim Saunieren:
- Zu einer kleinen Sauna von 4 m² passt ein Saunaofen mit 3 bis 4 kW Leistung und integrierter Steuerung. Er sollte mindestens 80 °C erreichen und 16 kg Steine fassen. Preis: ab 270 €.
- In eine 10 m² große Sauna gehört ein Saunaofen mit einer Leistung von 9 kW und Außensteuerung. 18 kg Saunasteine brauchst du in jedem Fall. Achte darauf, dass das Modell 100 °C und mehr erreichen kann, wenn du dich wie in einer finnischen Sauna fühlen willst. Dafür zahlst du ab 500 €.
- Du liebst die Abwechslung in deiner 5-m²-Kabine und möchtest mal sehr hohe und mal moderate Dampfbad-Temperaturen haben. Deshalb greifst du zu einem Bio-Saunaofen mit einer Leistung von 5 kW. Mit externer Steuerung kostet eine solche Variante ab 520 €.