Kaufberatung Radiatoren
Angenehme Wärme auf Abruf
Mit einem Radiator machst du dich zeitweise von der Zentralheizung unabhängig. Oder du bringst Wärme in Räume, in denen es keinen Heizkörper gibt.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist ein Radiator und welche Vorteile bietet er?
> Was sollte ich bei der Auswahl einer Elektroheizung beachten?
> Welche Alternativen gibt es zu Ölradiatoren?
Was ist ein Radiator und welche Vorteile bietet er?
- Radiatoren sind mobile Heizgeräte, die du nach Bedarf in Räumen aufstellen kannst, die du temporär heizen möchtest.
- Innerhalb der Rippenheizkörper wird durch elektrische Heizstäbe spezielles Thermalöl auf hohe Temperaturen gebracht – deshalb auch die Bezeichnung Ölradiator.
- Gegenüber Wasser lässt sich das verwendete Öl schneller erwärmen, wirkt nicht korrodierend auf die Innenwandungen und verringert das Gesamtgewicht des Geräts.
- Das Thermalöl kühlt langsamer ab als Wasser, sodass der Radiator auch nach dem Ausschalten oder während inaktiver Phasen noch Wärme abgibt.
- Radiatoren bringen Wärme in Räume ohne Heizung – beispielsweise Hobbyräume, Keller, Garagen oder Gartenhäuser.
- Auch an kalten Sommerabenden bei abgeschalteter Zentralheizung, in den Übergangszeiten in Herbst und Frühjahr sowie bei zusätzlichem Wärmebedarf etwa im Badezimmer leisten Radiatoren gute Dienste.
Was sollte ich bei der Auswahl einer Elektroheizung beachten?
Heizleistung
Ölradiatoren werden in Leistungsstufen zwischen 500 und 2.500 Watt (W) angeboten. Während sich 500-W-Geräte nur für kleine Räume bis zu 15 m² eignen, kannst du mit einem 1.500-W-Radiator bis zu 25 m² beheizen. 2.500 W reichen auch für 30 m².
Anzahl der Rippen
Je größer die Gesamtoberfläche des Heizkörpers, desto schneller und effektiver kann Wärme an die Umgebungsluft abgegeben werden – dieser Vorgang wird im Fachjargon als Konvektion bezeichnet. Somit empfehlen wir dir für schnelleres Heizen oder das Erwärmen größerer Räume Modelle mit bis zu 15 Rippen. Kompakte Radiatoren mit fünf bis acht Rippen ergeben in kleineren Räumen Sinn.
Tipp: Ein leichter Durchzug kann die Erwärmung beschleunigen, da sich die Luft zwischen den heißen Rippensegmenten hindurchbewegt und die Wärme besser aufnimmt.
Temperaturregelung
Im Gegensatz zu Zentralheizkörpern sind die meisten Radiatoren nicht mit einem Thermostat zur exakten Regelung der Zimmertemperatur ausgestattet. Du stellst die gewünschte Wärme über drei bis vier Leistungsstufen ein – etwa Volllast oder „Turbo“ für die Maximalleistung und dann stufenweise in 500-Watt-Schritten nach unten. Die „Eco“-Stufe drosselt die Leistung des Geräts in der Regel auf 500 bis 700 W. Hochwertige Modelle erlauben dir das Festlegen der Wunschtemperatur in Grad Celsius.
Tipp: Um ein Thermostat zu simulieren, kannst du im Smart Home eine schaltbare Steckdose mit einem Temperatursensor koppeln. Ist die in der Steuerung festgelegte Temperatur erreicht, wird automatisch die Stromzufuhr zum Radiator unterbrochen.
Timerfunktion
Per Rändelrad oder bei Modellen mit digitaler Steuerung per direkte Zeiteingabe kannst du den Radiator zu den gewünschten Zeiten automatisch ein- und ausschalten lassen. So kannst du das Gerät beispielsweise nachts komplett deaktivieren, während du tagsüber Heizintervalle von einigen Stunden vorgibst.
Fernsteuerung und App
Radiatoren mit digitalem Bedienfeld und informativem Display kannst du meist auch mit der im Lieferumfang enthaltenen Fernbedienung bequem vom Sofa aus steuern. Geräte mit App-Steuerung nehmen über WLAN oder Bluetooth Kontakt mit dem Smartphone auf, sodass du die Betriebszyklen und die Temperaturvorgaben besonders komfortabel über das Handydisplay einstellen kannst.
Laufrollen und Kabelaufwicklung
Ein Radiator sollte mit vier leichtgängigen Laufrollen und einer praktischen Vorrichtung zum Aufwickeln des Stromkabels ausgestattet sein. Auf diese Weise kannst du den mobilen Heizkörper bequem von Raum zu Raum bewegen und dort anschließen, wo du es gerne warm hättest.
Kann ich einen Radiator als Permanentheizung einsetzen?
Als permanente Heizungen sind Ölradiatoren wegen ihrer hohen Betriebskosten im Vergleich zu konventionellen Heizkörpern nicht geeignet. Ausgehend von einer 50-prozentigen Betriebszeit der Heizelemente würde ein täglicher achtstündiger Einsatz eines 2.000-Watt-Aggregats während der sechsmonatigen Heizperiode bei 33 Cent/kWh zu einer Erhöhung der jährlichen Stromkosten von fast 500 € führen.
Tipp: Die Stromkosten pro Stunde unter Volllast berechnest du mit der Formel „Kosten pro kWh mal Heizleistung in kW". Bei 2.000 Watt würden im obigen Fall 33 Cent x 2 kW herauskommen, also 66 Cent pro Stunde.
Welche Alternativen gibt es zu Ölradiatoren?
- Konvektoren sind eng mit Radiatoren verwandt und werden ebenfalls elektrisch betrieben. Durch ihre Bauform versetzen sie die Raumluft in Bewegung und heizen sie schneller auf, wobei sie weniger direkte Wärmestrahlung abgeben als Radiatoren.
- Infrarotheizungen sind flache Panels, die an die Wand gehängt werden und die Wärme gleichmäßig nach vorne abstrahlen, um eng begrenzte Wohnbereiche punktuell zu beheizen. Somit eignen sich solche elektrisch betriebenen Heizelemente beispielsweise sehr gut fürs Bad oder fürs Kinderzimmer.
- Heizlüfter blasen die durch elektrische Heizelemente erwärmte Luft per Ventilator in den Raum. Dadurch werden Räume in der Regel zwar wesentlich schneller aufgeheizt als mit einem Radiator, allerdings entstehen dabei höhere Stromkosten und ein mitunter störender Luftzug.
- Öfen auf Holz- oder Pellet-Basis lassen sich als Zusatzheizungen beispielsweise in Wohnküchen installieren und verbreiten dort bei vergleichsweise günstigen Betriebskosten angenehme Wärme.
- Eine Zentralheizung mit Anschluss an einen Heizkessel, der per Gas, Öl oder über eine Wärmepumpe betrieben wird, ist zum permanenten Heizen der Wohnung oder des Hauses günstiger und effektiver als eine Elektroheizung.