Kaufberatung Fußbodenheizung
Unsichtbar verlegte Heizungen für angenehmes Raumklima
Damit du dich auch während der kalten Jahreszeit in deinen eigenen vier Wänden wohlfühlst, sorgt eine Heizung für die richtige Raumtemperatur. Welche speziellen Vorteile eine Fußbodenheizung hat, welche Unterschiede zwischen den Modellen bestehen und wie du die passende Variante für dein Zuhause findest, erfährst du im folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Welche Vorteile hat eine Fußbodenheizung?
> Welche Heizungsvarianten für den Fußboden gibt es?
> Welche Eigenschaften sind bei Fußbodenheizungen wichtig?
> Welche Heizung eignet sich für meinen Fußboden?
> 5 Tipps: Worauf ist beim Einbau einer Bodenheizung zu achten?
Welche Vorteile hat eine Fußbodenheizung?
- Eine Fußbodenheizung beschert dir angenehm warme Füße, weil die Heizkörper direkt unter dem Fußbodenbelag verlegt werden und die Wärme von dort aufsteigt.
- Die Heizung ist unsichtbar und benötigt keinen Platz an der Wand. Dadurch kannst du die Raumfläche anderweitig nutzen – etwa für Möbel.
- Die Verlegung unter dem Fußboden und die Strahlungswärme sorgen für eine gleichmäßige Verteilung der Wärme mit geringer Luftzirkulation.
- Eine Fußbodenheizung spart Energie und damit Heizkosten und ist gut für Allergiker geeignet.
Welche Heizungsvarianten für den Fußboden gibt es?
Elektrische Heizungssysteme für den Anschluss ans Stromnetz
Als elektrische Fußbodenheizung dienen in der Regel selbstklebende Matten oder Netze, die mit Heizschlangen bestückt sind und über das übliche 230-V-Stromnetz gespeist werden. Solche Varianten lassen sich wie ein Teppichboden auf dem Estrich ausrollen und sehr gut mit Fliesen kombinieren, die direkt darüber verlegt werden. Daher eignen sich elektrische Heizungen sehr gut für Feuchträume oder die Küche. Sie haben eine besonders kurze Reaktionszeit und sorgen beispielsweise im Bad schnell für angenehme Wärme an den Füßen.
Nass- und Trockenheizungssysteme für einen Wasseranschluss
Bei Fußbodenheizungen, bei denen Wasserrohre unter dem Boden verlegt werden, wird das Wasser auf 35 bis 40 °C erhitzt. Sie lassen sich flexibel mit Gas, Öl, Pellets, Solarstrom oder Wärmepumpe betreiben. Es gibt zwei Varianten:
- Nasssysteme kommen vor allem bei Neubauten zum Einsatz. Hier werden flexible Kunststoffrohre verlegt und mit Estrich vergossen.
- Trockensysteme eignen sich für Neubauten und für eine Nachrüstung. Dabei liegen die Wasserrohre direkt unter dem Bodenbelag in Schaumplatten, darüber kommt eine Schicht aus Trockenplatten.
Mischformen
Neben den reinen Formen mit Strom- oder Wasseranschluss gibt es Hybridmodelle, die beide Heizsysteme vereinen. Solche Varianten lassen sich zum Beispiel in der Heizperiode für eine mehrkostenfreie Bodenerwärmung mit Warmwasser und während der Übergangszeit an besonders kalten Tagen dank des elektrischen Systems als vollwertige Heizung nutzen.
Welche Eigenschaften sind bei Fußbodenheizungen wichtig?
Heizleistung
Je nach Art der Fußbodenheizung kommt es bei der Heizleistung entweder auf die maximale Leistung, also die Watt-Zahl, oder die maximale Temperatur an, die du mit dem Modell erreichen kannst. Bei den elektrischen Varianten beträgt das obere Limit zwischen 80 und 300 W. Die wasserbetriebenen Heizungen schaffen Temperaturen von maximal 60 °C.
Heizfläche und Raumgröße
Von der Fläche, die das Heizungsmodell abdeckt, hängt maßgeblich ab, wie groß der Raum sein darf, den du mit deiner bevorzugten Variante beheizen kannst. Die Heizfläche einer Fußbodenheizung variiert zwischen 0,5 und 18,0 m². Dabei können die Maße der einzelnen Matten stark variieren – sie liegen zwischen 50 und 100 cm in der Breite sowie 100 und 1.800 cm in der Läge. Damit lassen sich Räume mit bis zu 30 m² beheizen.
Aufbauhöhe
Wie dick die Schicht ist, die du für die Verlegung der Fußbodenheizung benötigst, ist ebenfalls wichtig. Gerade bei einer Nachrüstung spielt die Aufbauhöhe eine Rolle, da die Heizelemente zwischen Estrich und Bodenbelag Platz benötigen. Aufgrund der verwendeten Technik sind elektrische Modelle in der Regel dünner als Wassersysteme – weil Wasserrohre einen größeren Durchmesser haben als Stromkabel. Insgesamt variiert die Aufbauhöhe zwischen 0,4 und 8 mm.
Eignung für Bodenbeläge
Grundsätzlich lassen sich Fußbodenheizungen mit unterschiedlichen Bodenbelägen kombinieren, sofern das Material des Belags über entsprechende Eigenschaften verfügt. Allerdings empfehlen etliche Hersteller für bestimmte Heizungsmodelle bestimmte Bodenarten und Räume. So sind einige Varianten explizit für Feuchträume gedacht, andere lassen sich vor allem mit Fliesen oder mit Laminat und Parkettböden kombinieren.
Komfortfunktionen
Zu den Funktionen, die den Komfort bei der Nutzung erhöhen, zählen vor allem Steuerungselemente wie Timer, digitaler Regler und Thermostat. Damit kannst du deine Heizung beispielsweise vorheizen lassen, während du auf dem Weg nach Hause bist, damit es bei deiner Ankunft bereits schön warm ist. Gerade bei elektrischen Varianten lässt sich mit einem Thermostat die Temperatur aufs Grad genau regulieren, sodass du besonders energieeffizient heizen kannst.
Welche Heizung eignet sich für meinen Fußboden?
Heizungsmodelle für Fliesenböden
Dank ihrer sehr schnellen und gleichmäßigen Wärmeleitfähigkeit sind Fliesen besonders gut für Fußbodenheizungen geeignet, ebenso Keramik und Steinböden. Je nachdem, ob du dein Bad, eine Gästetoilette oder die Küche beheizen möchtest, kommen die Vorteile der unterschiedlichen Varianten zum Tragen: Elektromodelle bringen bei Bedarf schnell Wärme, etwa morgens und abends im Bad, wasserbetriebene Alternativen eignen sich gut für den Dauerbetrieb. Außerdem lohnt sich eine Heizung mit Timer und Thermostat, wenn du etwa dein Bad nur im Bedarfsfall erwärmen willst.
Fußbodenheizungen für Teppiche
Wenn du einen Raum mit Teppichboden beheizen möchtest, ist zunächst die Wahl eines geeigneten Teppichs gefragt, weil sich nicht jeder gleich gut dafür eignet. Empfehlenswert ist eine relativ dünne Variante ohne Schaumrückseite und mit einem nicht zu hohen Wärmedurchlasswiderstand. Als Heizung ist eine wasserbetriebene Variante die passende Wahl, die dauerhaft für eine gleichmäßige Temperatur sorgt und den Teppichboden angenehm erwärmt. Dieser Belag hält die Wärme zudem sehr gut im Raum, sodass du die Fußbodenheizung besonders effizient nutzen kannst.
Heizungen für Holzböden
Eine Fußbodenheizung unter Holz kommt nur dort infrage, wo das Parkett recht dünn ist. Denn Holz wirkt wärmedämmend, und ein dickes Parkett oder Laminat kann die Wärmeabgabe verringern und höhere Heizkosten verursachen. Zu empfehlen ist eine warmwasserbetriebene Fußbodenheizung, bei der das unvermeidliche Quellen und Schrumpfen des Holzes nicht besonders ausgeprägt ist.
Tipp: Wähle für die Kombination mit einer Fußbodenheizung ein möglichst kleinteiliges Parkett wie zum Beispiel Parkettstäbe oder Mosaikparkett. Ungeeignet sind große Einzelelemente oder Schiffsböden.
Heizungsnachrüstung in Altbauten
Gerade in Altbauten mit Parkett oder Dielenböden ist der Einbau einer Fußbodenheizung mit sorgfältiger Planung verbunden. Beim Bodenbelag ist ein hartes Material wie Eiche, Kirsche oder Nussbaum oder auch Bambus ratsam, das zudem gewachst oder geölt ist, um Verformungen und Risse zu vermeiden. Ein wichtiges Kriterium bei der Wahl der Heizung ist die Aufbauhöhe, da genügend Platz benötigt wird. Daher sind hier in der Regel elektrische Varianten sinnvoll.
Tipp: Kümmere dich bei einer Sanierung eines Altbaus auch um eine ausreichende Dämmung der Wände, Fenster und Böden, um die Energiekosten im Rahmen zu halten.
5 Tipps: Worauf ist beim Einbau einer Bodenheizung zu achten?
- Als Basis für die Heizung ist ein ebener, sauberer und trockener Untergrund erforderlich.
- Verputze die Wände und verlege die Feuchtigkeitssperren, die notwendig sind, bevor du mit dem Verlegen der Heizungselemente beginnst.
- Überprüfe, ob die gewünschte Aufbauhöhe für die Heizungselemente gegeben ist.
- Erkundige dich, ob eine Trittschalldämmung erforderlich ist, um Geräusche abzumildern, die zum Beispiel durch harte Absätze, Stühle oder herumtobende Kinder verursacht werden.
- Ratsam ist eine Arbeitstemperatur von 15 °C – das gilt für Dielen und Unterboden wie auch für die Raumtemperatur.