Kaufberatung Milchpumpen
Praktische Helfer für stillende Mütter
Mit Milchpumpen kannst du zwei Dinge vereinen: die richtige Ernährung für dein Baby und deine eigene Freiheit, etwa um das nächtliche Aufstehen gerecht mit deinem Partner aufzuteilen – und so mehr wichtigen Schlaf zu bekommen.
Inhaltsverzeichnis
> Gute Gründe für eine Milchpumpe
> Manuelle oder elektrische Milchpumpe – die Unterschiede
> Was sollte ich beim Kauf einer Milchpumpe beachten?
> Die richtige Abpumptechnik in 5 Schritten
> FAQ zu Milchpumpen
Gute Gründe für eine Milchpumpe
- Ist dein Baby schwach, zum Beispiel weil es zu früh geboren ist, kann es möglicherweise aus der Flasche leichter trinken.
- Abgepumpte Milch kannst du einfrieren und bei Bedarf auftauen – etwa wenn Oma und Opa auf das Baby aufpassen.
- Mit einer Milchpumpe kannst du Stillen und Berufstätigkeit leichter vereinbaren.
- Muss dein Baby nach der Geburt eine Weile im Krankenhaus sein, hältst du mit einer Milchpumpe deinen Milchfluss in Gang.
- Bei einer vorübergehenden Überproduktion von Milch schaffst du dir durch das Abpumpen Erleichterung, was Brustschmerzen reduziert. Hält die Überproduktion länger an, sprich mit deiner Hebamme.
- Mit einer Milchpumpe hast du genau im Blick, wie viel dein Kind trinkt. Bei Kindern mit Trinkproblemen kann das wichtig sein.
- Bei einer Brustentzündung ist Abpumpen oft angenehmer als direktes Stillen.
Manuelle oder elektrische Milchpumpe – die Unterschiede
Wie funktioniert eine Milchpumpe?
Ähnlich wie beim Saugen durch das Baby wird beim Abpumpen mit der Pumpe ein Unterdruck erzeugt. Dieser drückt deine Brust leicht zusammen und lässt so die Milch fließen, die du dann direkt im mitgelieferten Behälter auffängst. Es gibt manuelle und elektrische Milchpumpen.
Vorteile einer manuellen Milchpumpe
Eine manuelle Milchpumpe legst du an die Brust an und streichst dann je nach Modell die Brust leicht aus oder bedienst den Pumpmechanismus. Durch ein Wechselspiel beider Methoden findest du deinen eigenen Rhythmus und kannst ihn so wählen, wie er für dich angenehm ist. Ein besonders großer Vorteil von manuellen Milchpumpen ist, dass sie ohne Batterien oder Strom auskommen. Du bist deshalb mit einer Handmilchpumpe ortsunabhängig und kannst auch unterwegs abpumpen.
Vorteile einer elektrischen Milchpumpe
Bei elektrischen Milchpumpen funktioniert der Pumpmechanismus automatisch durch Netz-, Akku- oder Batteriebetrieb. Bei den meisten Geräten kannst du die Stärke des Pumpens und des Vakuums selbst einstellen. Einige elektrische Milchpumpen haben einen Zwei-Phasen-Rhythmus, der dem Trinkverhalten von Babys nachempfunden ist. Das bedeutet, dass zuerst durch eher schnellere und sanfte Bewegungen der Fluss der laktosehaltigen Milch angeregt wird und gegen Ende die Saugbewegungen langsamer und intensiver sind. Dann fließt nämlich die fetthaltigere Milch, bis die Brust leer ist, und die Neuproduktion der Milch wird angeregt.
Tipp: Viele elektrische Milchpumpen leeren beide Brüste gleichzeitig – das spart Zeit.
Was sollte ich beim Kauf einer Milchpumpe beachten?
Pumpleistung
Jede Frau reagiert anders auf die Saugintensität und das Vakuum, das beim Stillen oder Abpumpen entsteht. Beim direkten Stillen finden Baby und Mutter mit der Zeit oft auf natürliche Weise einen passenden Rhythmus. Mit einer elektrischen Pumpe mit vielen Massage- und Saugfunktionen kannst du diesen gut simulieren, da die Einstellung individuell angepasst werden kann. Manuelle Pumpen haben je nach Modell auch Optionen, um die Saugintensität zu variieren – zusätzlich zu deinen Handbewegungen.
Handling und Zusammensetzung
Grundsätzlich gilt: je weniger Einzelteile, desto besser. Trotzdem sind gerade verschiedene Aufsätze sinnvoll, damit du die Milchpumpe gut an deine Brust anpassen kannst. Achte außerdem darauf, dass die Teile deiner Milchpumpe spülmaschinenfest sind, damit du sie einfach reinigen kannst.
Der Sauger fürs Baby
Die meisten mitgelieferten Sauger für das Baby sind aus einfach zu reinigendem Silikon. Wirf einen Blick in die Produktbeschreibung und achte darauf, dass das Silikon BPA-frei ist, also frei von schädlichen Kunststoffen.
Tipp: BPA ist vor allem beim Erhitzen ein Problem, weniger bei Zimmertemperatur. Möchtest du Muttermilch im Milchpumpenfläschchen aufwärmen, ist ein BPA-freier Sauger daher besonders wichtig.
Lautstärke
Das Thema Lautstärke ist nur bei elektrischen Pumpen relevant. Die meisten Hersteller achten jedoch darauf, dass auch die elektrischen Pumpen sehr leise sind. Das ist wichtig, wenn du deine Milch abpumpen willst, während dein Baby daneben schläft.
Auflademöglichkeiten
Auch dieses Kaufkriterium kommt nur bei elektrischen Milchpumpen zum Tragen. Es gibt sie in verschiedenen Betriebsarten. Bei einem einfachen Kabelbetrieb bist du auf eine Steckdose in der Nähe angewiesen. Inzwischen sind auch viele Modelle mit Batteriebetrieb zu haben. Eine umweltfreundliche Alternative sind Akkumodelle, die du zum Beispiel über den USB-Anschluss im Auto aufladen kannst.
Die richtige Abpumptechnik in 5 Schritten
- Such dir einen ruhigen Ort, an dem du dich entspannen kannst. Versuch, ohne Zeitdruck abzupumpen.
- Halte die Brusthaube der Pumpe zwischen Daumen und Zeigefinger und stütz die Brust mit der Hand, damit die Pumpe sich gut um die Brustwarze legen kann.
- Pumpst du mit der Hand ab, beginn zunächst mit schnellen Bewegungen, etwa zweimal pro Sekunde bei nur halb heruntergedrücktem Hebel. Fließt die Milch dann, drück den Hebel tiefer und langsamer.
- Bei einer einseitigen Milchpumpe wechsle die Seite pro Pumpvorgang etwa zwei- bis viermal und pump zwischen 15 und 20 Minuten ab.
- Das Wechseln der Seite bei einer einseitigen Pumpe verringert die Abpumpdauer um etwa die Hälfte und schont deine Brust.
FAQ zu Milchpumpen
- Wie kann ich Milchpumpen desinfizieren? Milchpumpen solltest du sterilisieren. Neben dem Abwaschen mit warmem Wasser und Spülmittel nach jedem Gebrauch solltest du deswegen alle Teile, die mit der Brust und der Milch in Berührung kommen, in einen Vaporisator geben.
- Warum sollte ich eine Milchpumpe sterilisieren? Babys haben noch ein sehr schwaches Abwehrsystem und sind deswegen etwa bis zum sechsten Monat anfällig für Keime und Bakterien. Daher ist es wichtig, dass Milchpumpe und -flasche keimfrei sind.
- Wohin mit abgepumpter Milch? Wenn du Muttermilch einfrieren willst, tu dies in einer sterilisierten Babyflasche. Denk auch daran, das Abfülldatum mit einem gut befestigten Klebezettel auf der Flasche zu vermerken.
- Wie wärme ich Muttermilch auf? Tau gefrorene Milch im Kühlschrank auf. Das dauert ungefähr 24 Stunden. Erwärm sie dann in einem Babykostwärmer.