Kaufberatung mechanische Uhren
Faszinierende Uhrmacherkunst fürs Handgelenk
Mechanische Uhren verzichten auf Elektronik und Batterie. Sie messen den Lauf der Zeit ganz klassisch mit einem ebenso komplizierten wie faszinierenden Räderwerk.
Inhaltsverzeichnis
> Was sind mechanische Uhren und was macht sie so besonders?
> In welchen Varianten bekomme ich Uhren mit Mechanikwerk?
> Was sollte ich bei einer Uhr mit mechanischem Werk beachten?
> Welche Qualitätsmerkmale gibt es bei Mechanikuhren? 5 Funktionen
Was sind mechanische Uhren und was macht sie so besonders?
- In Zeiten von Smartwatches und elektronischen Multifunktionsuhren wirken mechanische Zeitmesser auf den ersten Blick fast anachronistisch.
- Doch mechanische Uhren offenbaren bei näherem Hinsehen eine Faszination, der sich viele Männer und Frauen nur schwer entziehen können.
- Mechanische Uhren haben ganz klassische Ziffernblätter mit Stunden- und Minutenzeigern, sodass du die Uhrzeit mit einem schnellen Blick erfassen kannst.
- Das Ziffernblatt bietet viel Raum für kreative Gestaltung, was zu einer Vielzahl verschiedener Designs für fast jeden Geschmack führt.
- Das Uhrwerk – Fachjargon: Kaliber – besteht aus Zahnrädern, Wellen und weiteren filigranen Bauteilen, die von einer automatisch oder manuell aufgezogenen Feder angetrieben werden, sodass die Uhr ohne Batterie funktioniert.
- Bei pfleglicher Behandlung und regelmäßiger Wartung verrichten mechanische Uhren über Jahrzehnte hinweg zuverlässig ihren Dienst und lassen sich an die nächste Generation weitergeben.
In welchen Varianten bekomme ich Uhren mit Mechanikwerk?
Klassische Armbanduhren
In ihrer schlichtesten Form zeigen mechanische Uhren lediglich per Stunden- und Minutenzeiger die Zeit an. Die meisten klassischen Armbanduhren haben darüber hinaus aber auch noch einen Sekundenzeiger und eine Datumsanzeige. Solche aufs Wesentliche reduzierte Uhren strahlen Eleganz und Understatement aus.
Tipp: An der gleichmäßigen, unterbrechungsfreien Bewegung des Sekundenzeigers erkennen Expert*innen auf einen Blick, dass es sich um eine Uhr mit mechanischem Werk handelt.
Chronographen
Chronographen bieten separate Skalen für Sekunden, Minuten und Stunden zum Erfassen von langen Zeiträumen. Damit lassen sich zum Beispiel Runden-, Zwischen- und Gesamtzeiten im Sport erfassen. Wegen der aufwendigen Ziffernblätter mit mehreren kleinen Zeigern und den zusätzlichen Drückern zum Steuern der Chronographenfunktion vermitteln solche Uhren eine interessante, technische Anmutung.
Taucheruhren
Taucheruhren haben robuste und massive Gehäuse, die hohem Wasserdruck standhalten können. Für das charakteristische sportliche Design sorgen bei solchen Modellen die mehrheitlich mehrfarbige drehbare Lünette mit Minuteneinteilung für die Tauchzeit sowie die großen, mit Leuchtmitteln ausgelegten Zeiger und Ziffern.
Tipp: Weltzeituhren erinnern vom Design her oft an Taucheruhren. Der Unterschied besteht in der Lünette, die in 24-Stunden-Abschnitte zur Darstellung einer zweiten Zeitzone unterteilt ist.
Was sollte ich bei einer Uhr mit mechanischem Werk beachten?
Wirklich mechanisch oder nur mit analoger Anzeige?
Die klassische Zeitanzeige über Zeiger und Ziffernblatt lässt nicht automatisch Rückschlüsse auf das verwendete Uhrwerk zu. Es gibt auch batteriebetriebene Quarzuhren mit Schrittmotoren, die die Zeiger antreiben. Deshalb solltest du die Produktbeschreibung aufmerksam durchlesen und auch auf den Produktabbildungen nach Hinweisen auf mechanische Kaliber Ausschau halten.
Handaufzug oder Automatikwerk?
Bei Kalibern mit Handaufzug wird die Feder über die Drehung der Krone gespannt, sodass die Uhr regelmäßig je nach Gangreserve alle ein bis drei Tage manuell aufgezogen werden muss. Automatikwerke sind mit einem Rotor ausgestattet, der durch eine schwere Schwungmasse bei jeder Handbewegung in Drehung versetzt wird und damit die Feder regelmäßig aufzieht.
Tipp: Handaufzugswerke sind deutlich flacher als Automatikwerke und passen daher in dünnere, elegantere Gehäuse.
Glas- oder Edelstahlboden?
Sichtböden aus transparenten Materialien wie Saphirglas geben den Blick auf das filigrane, oft sehr dekorative Uhrwerk frei. Gerade bei Uhren mit Handaufzug kannst du dann die einzelnen Bestandteile des Kalibers wie das Federhaus, die schwingende Unruh und die Übersetzungszahnräder genau erkennen. Taucher- und Sportuhren haben aus Gründen der Wasserdichtheit und Stabilität meist einen undurchsichtigen Edelstahlboden.
Ziffernblatt
Das Ziffernblatt ist das „Gesicht“ deiner Uhr, sodass du ihm bei der Auswahl besondere Aufmerksamkeit widmen solltest. Verschiedenen Farben von klassischem Weiß oder Schwarz über Silber bis hin zu Grün, Blau oder Rot erlauben die Abstimmung auf deinen persönlichen Stil. Eine Besonderheit sind guillochierte Ziffernblätter: Dabei erzeugen feinste Gravuren faszinierende Wellenlinien und Muster, die bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen changieren. Solche Uhren sehen oft besonders edel aus.
Gehäuse und Armband
Männeruhren durchmessen zwischen filigranen 35 und wuchtig wirkenden 50 mm, während die meisten Frauenuhren einen Durchmesser von 25 bis 40 mm aufweisen. Die Dicke des Gehäuses liegt zwischen sehr flachen 10 mm und recht dicken 20 mm. Ein Edelstahlband ist robust, hält großen Beanspruchungen stand und gibt der Uhr einen sportlichen Charakter. Lederarmbänder wirken leichter und eleganter und passen daher gut zu Businessmode und zu Abendgarderobe.
Tipp: Edelstahl ist das Material der Wahl bei Gehäusen für mechanische Uhren. Goldene Modelle sind größtenteils mit einer dünnen Schicht vergoldet, was zu einem besonders edlen Look führt, der sich auch für festliche Anlässe eignet.
Wasserfestigkeit
Die meisten mechanischen Uhren mit der Angabe „wasserdicht bis 5 ATM“ sind spritzwassergeschützt, sodass du sie beim Händewaschen anlassen kannst und sie auch einen Regenschauer schadlos überstehen. Beim Duschen, Baden oder Schwimmen musst du solche Modelle aber abnehmen. Sportuhren sind oft bis zu 100 m (10 ATM) wasserdicht, weshalb du sie beim Schwimmen tragen kannst. Ausgewiesene Taucheruhren halten je nach Modell bis zu Wassertiefen von bis zu 300 m (30 ATM) dicht.
Welche Qualitätsmerkmale gibt es bei Mechanikuhren? 5 Funktionen
- Ein Großdatum setzt sich aus zwei separaten Datumsscheiben zusammen, die nebeneinander angeordnet sind und unabhängig voneinander bewegt werden können.
- Eine Wochentagsanzeige wird vorwiegend über eine innen laufende Scheibe oder eine zusätzliche runde Skala auf dem Ziffernblatt realisiert.
- Eine retrograde Minutenanzeige verzichtet auf einen zentralen Minutenanzeiger und stellt die Minuten auf einem Kreissegment dar, wobei der Zeiger nach Erreichen der 60 Minuten auf 0 zurückspringt.
- Ein Tourbillon ist eine drehbar gelagerte Unruh, die meist durch eine Aussparung im Ziffernblatt sichtbar ist. Diese Technik soll Ganggenauigkeiten durch verschiedene Ausrichtungen des Gehäuses verbessern.
- Ein skelettiertes Ziffernblatt gibt auch von vorne den Blick auf wesentliche Bestandteile des mechanischen Uhrwerks frei.