Kaufberatung Fahrrad-Navis
Wegführer und Routenplaner für den Lenker
Lästiges Kartenlesen und ständige Standortbestimmung gehören mit Fahrrad-Navis der Vergangenheit ein. Die digitalen Wegweiser zeigen dir, wo du gerade bist, und führen dich zum Ziel.
Inhaltsverzeichnis
> Wie funktionieren Fahrrad-Navis und welche Vorteile haben sie?
> Welche Kriterien sind bei Navis fürs Fahrrad wichtig?
> Wie finde ich das richtige Navigationsgerät für meine Radtouren?
> Mit welchem Zubehör kann ich Fahrrad-Navis ergänzen? 5 Tipps
Wie funktionieren Fahrrad-Navis und welche Vorteile haben sie?
- Fahrrad-Navis ermitteln über GPS-Satelliten deine aktuelle Position und zeigen sie auf einer Karte an.
- So kannst du auf Straßen oder Pfaden navigieren und dir mit der Routing-Funktion Strecken vorschlagen lassen.
- Das Kartenmaterial dieser Navis ist spezifisch auf die Nutzung mit einem Fahrrad zugeschnitten, sodass du dir verkehrsarme Wege suchen kannst.
- Außerdem haben diese Geräte die richtige Größe, um sie auf dem Fahrrad ablesen zu können, und bringen eine stabile Halterung für Lenker oder Vorbau mit.
- Visuelle und/oder akustische Abbiegehinweise erleichtern es dir, der Route zu folgen.
- Du kannst zudem einem Track folgen, also einer markierten Linie auf der Karte.
- Die Geräte zeichnen die zurückgelegten Strecken auf sowie weitere relevante Daten. Du kannst diese Form der Sportelektronik nutzen, um deine Touren zu analysieren und zu archivieren.
Welche Kriterien sind bei Navis fürs Fahrrad wichtig?
Gehäuse
Das Gehäuse sollte robust und unempfindlich gegenüber Erschütterungen und Staub sein. Entspricht die Wasserdichtigkeit der Norm IPX5, ist das Navi gegen Spritzwasser geschützt. IPX7 bedeutet, dass sich das Navi sogar untertauchen lässt.
Display
Damit du während der Fahrt alle Informationen erkennen kannst, empfehlen wir dir ein Display mit mindestens 2,6 Zoll (6,6 cm) Bildschirmdiagonale. Geräte mit Touchscreen sollten eher noch größer sein. Achte darauf, dass Helligkeit und Kontrast auch bei starker Sonneneinstrahlung ausreichen.
Akkulaufzeit
Je länger deine Touren sind, desto länger sollte auch die Akkulaufzeit sein: Sie liegt bei den meisten Geräten zwischen 18 und 32 Stunden. Für mehrtägige Ausflüge nimmst du am besten eine Powerbank mit, um das Navi unterwegs nachzuladen. Geräte mit Energiesparmodi oder austauschbaren Akkus bieten zusätzliche Flexibilität.
Kartenmaterial und Speicher
In der Regel sind fahrradfreundliche Karten für Deutschland und gegebenenfalls Europa vorinstalliert. Für Mountainbiker sollten sie Trails und Höhenangaben enthalten. Du kannst am PC oder Handy auf gängigen Routenplaner-Portalen und -Apps eine Tour anlegen und auf die Karte im Navi übertragen. Oder du lädst bereits vorhandene Strecken herunter: 4 Routenplaner fürs Fahrrad stellen wir dir im UPDATED-Ratgeber vor. Ein Speicher von mindestens 4 GB stellt sicher, dass genügend Platz für die Routen vorhanden ist. Praktisch ist die Möglichkeit, den Speicher mit einer microSD-Karte zu erweitern.
Routing und Bedienung
Willst du unterwegs die Streckenführung ändern, bieten Fahrrad-Navis mit echtem Routing den größten Komfort. Du kannst eine Adresse eingeben oder einen Punkt in der Vektorkarte auswählen: Das Gerät berechnet die Strecke neu und lotst dich dorthin. Bei Modellen, die für das Routing mit dem Smartphone gekoppelt werden, erfolgen diese Bedienschritte am Handy – du brauchst also eine Internetverbindung. Auf dem Display des Fahrrad-Navis siehst du keine Kartendarstellung, sondern Richtungspfeile.
Profile
Vorinstallierte Sportartprofile erleichtern die Routenplanung und Bedienung des Fahrrad-Navis. So werden beim Profil „MTB“ automatisch auch unbefestigte Wege oder Trails in die Streckenführung einbezogen, beim Profil „Rennrad“ asphaltierte Straßen. Die Datenanzeige ist ebenfalls spezifischer und zeigt dir die Informationen, die dich im Zusammenhang mit der entsprechenden Radsportdisziplin interessieren – etwa die durchschnittliche Steigung beim Mountainbiken. Für Multisportler sind weitere Profile für Wandern, Skifahren usw. praktisch.
Datenaufzeichnung
Die Erfassung aller Streckendaten für die anschließende Auswertung am PC gehört bei den meisten Navis zur Serienausstattung. Neben der Route zeichnen viele Navis Parameter wie gefahrene Zeit, Durchschnittsgeschwindigkeit und überwundene Höhenmeter auf. Diese Werte lassen sich in einem Touren- oder Trainingstagebuch speichern oder in Portale wie Strava oder Garmin Connect hochladen.
Höhenmesser und Kompass
Mountainbiker*innen und Geländefahrer*innen, die abseits befestigter Wege unterwegs sind, erleichtern ein Barometer und ein Kompass die Orientierung. Diese Zusatzfunktionen ermöglichen eine exakte Messung der geografischen Höhe, und die Fahrtrichtung lässt sich auch bei Stillstand der Fahrräder ablesen.
Fitnessfunktionen
Sportliche Radfahrer*innen schätzen eine Herz- und Trittfrequenzmessung, wie sie Fahrrad-Computer bieten. Auch einige Fahrrad-Navis verfügen über die Möglichkeit, entsprechende Sensoren und Pulsmessgurte zu koppeln. Für die Trainingsgestaltung stehen Intervall- und andere Sportprogramme zur Verfügung, die unterwegs keine Langeweile aufkommen lassen.
Wie finde ich das richtige Navigationsgerät für meine Radtouren?
Freizeitfahrer*innen
Für gelegentliche Touren genügen GPS-fähige Bike-Computer ohne Kartendarstellung – die Wegführung erfolgt hier über eine einfache Darstellung mit Richtungspfeilen und Abbiegehinweisen. Die Strecken kannst du aus dem Internet herunterladen und über den PC auf den Fahrradcomputer übertragen. Möchtest du das Gerät mit deinem Smartphone koppeln, brauchst du eine durchgehende Internetverbindung.
Touren- und Vielfahrer*innen
Unternimmst du gerne ganz- oder gar mehrtägige Radtouren, empfehlen wir dir GPS-Geräte mit Kartendarstellung. Sie zeigen dir unterwegs alles, was du über die Route wissen solltest. Dazu zählen auch Points of Interest (POIs) wie Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte, Restaurants oder Fahrradläden. Gibt das Navi zu den POIs ausführliche Informationen in Wort und Bild aus, wird es zum digitalen Reiseführer. Mit profilabhängigem Routing lässt sich in wenigen Bedienschritten eine geeignete Strecke finden.
Sportliche Fahrer*innen
Wie viele Höhenmeter hat die Route insgesamt, wie viel Prozent Steigung erwarten mich am höchsten Anstieg und wo kann ich es „rollen“ lassen? Für ein effektives Training mit dem Rennrad oder Mountainbike spielen Fragen wie diese eine große Rolle. Ein Fahrrad-Navi mit detailreichem Kartenmaterial, umfassenden Profiloptionen und koppelbarem Zubehör für eine Puls- und Trittfrequenzmessung liefert dir die Antworten.
Mit welchem Zubehör kann ich Fahrrad-Navis ergänzen? 5 Tipps
- Für Fahrrad-Navis, die mit dem Handy gekoppelt werden, sind Handyhalterungen praktisch: Damit hast du beide Geräte am Lenker im Blick und griffbereit.
- Trennst du Sportfunktionen und Leistungsdaten lieber von der Navigation, ist ein separater Fahrradcomputer ratsam.
- Auf langen Touren sorgen Powerbanks und wechselbare Akkus dafür, dass dem Fahrrad-Navi nicht die Energie ausgeht.
- Um die GPS-Wegweiser unabhängig vom Fahrrad zu nutzen bzw. bei Pausen sicher zu verstauen, sind kleine Taschen ideal. Je nach Hersteller gibt es speziell zum Gerät passende Produkte.
- Du möchtest das Navi auf mehreren Fahrrädern nutzen, etwa auf dem Mountainbike, dem Citybike und dem Rennrad? Dann ersparen dir zusätzliche Halterungen das ständige Ab- und Anbauen.