Kaufberatung Espressomaschinen
Automat für aromatischen starken Kaffee mit Crema
Die frischen Croissants und die selbst gemachte Marmelade stehen schon auf dem Tisch. Nun fehlt nur noch der Cappuccino zum gemütlichen Sonntagsfrühstück. Das wird nicht der einzige Kaffee des Tages für dich bleiben: Nach dem Mittagessen trinkst du zur Verdauung gern einen Espresso mit Crema. Beide Getränke bereitest du mit deiner Espressomaschine zu. Du brühst den Kaffee damit so auf, dass er wie in einem italienischen Café schmeckt, und verquirlst die Milch. In dieser Kaufberatung erfährst du, welche Arten von Espressomaschinen es gibt und welches Modell zu deinen Gewohnheiten passt.
Inhaltsverzeichnis
> Mit dem richtigen Druck Espresso schnell aufbrühen
> Folgende Modelle stehen zur Auswahl
> Worauf du beim Kauf einer Siebträgermaschine achten solltest
> Finde den passenden Espressoautomaten für deinen Haushalt
> So reinigst du deine Maschine
> Fazit: Italienischer Kaffee mit einer Espressomaschine
Mit dem richtigen Druck Espresso schnell aufbrühen
Mit einer Espressomaschine bereitest du den typischen italienischen Kaffee zu: Rund 25 ml heißes Wasser werden mit hohem Druck durch das Pulver gepresst. Dieser Vorgang dauert maximal 25 Sekunden. So können keine Bitterstoffe in das Getränk gelangen, gleichzeitig werden die Aromen extrahiert. Nur mit einem solchen Gerät kannst du eine Crema erzeugen, den dichten, goldbraunen Schaum auf dem Espresso. Espressomaschinen haben einen Siebträger: Du füllst entsprechendes Kaffeepulver hinein, presst es mit einem Tamper an und setzt ihn in die Maschine ein. Sie erhitzt das Wasser und presst es durch das Kaffeemehl. Serviert wird das Getränk in Espressotassen. Du kannst mit der Maschine auch Cappuccino zubereiten: Sie hat hierfür einen integrierten Milchaufschäumer.
Folgende Modelle stehen zur Auswahl
Espressomaschinen haben einen Kessel, in dem das Wasser auf etwa 90 °C erhitzt wird – allerdings auf verschiedene Arten. Dementsprechend lassen sich die Geräte grundsätzlich voneinander unterscheiden.
Thermoblock
Bei einer Maschine mit Thermoblock fließt das Wasser durch ein Rohr, neben dem sich ein Heizstab befindet. Diese Geräte heizen schnell auf, aber die Temperatur bleibt während der Brühphase nicht gleichmäßig konstant.
Einkreiser
Eine Maschine mit Einkreiser hat einen Boiler und erhitzt das Wasser in einem Kreislauf – egal, ob du Espresso zubereitest oder Milch aufschäumst. Nachdem du die Milchdüse benutzt hast, braucht die Maschine etwas Abkühlung. Das Wasser ist sonst zu heiß, um Espresso zuzubereiten. Diese Modelle benötigen zudem einige Zeit zum Aufheizen. Dafür bleibt die Temperatur ziemlich konstant.
Zweikreiser
Eine Zweikreiser-Espressomaschine hat ebenfalls einen Boiler, aber zwei Leitungssysteme. Ein Kreislauf erhitzt das Wasser zum Aufschäumen, ein zweiter die Flüssigkeit zum Espressokochen. Mit diesen Modellen kannst du gleichzeitig Espresso zubereiten und die Milch aufschäumen, sparst dir also die Wartezeit. Die Temperatur bleibt stabil, aber auch diese Geräte benötigen Zeit zum Aufheizen.
Dual-Boiler
In Maschinen mit einem Dual-Boiler sind zwei Kessel eingebaut – einer zum Aufbrühen des Espressos und einer zum Herstellen von Dampf, um die Milch aufzuschäumen. Der große Vorteil: Die Temperatur der beiden Kreisläufe ist jeweils unabhängig voneinander steuerbar.
Worauf du beim Kauf einer Siebträgermaschine achten solltest
Espressoautomaten unterscheiden sich zum Beispiel bei der Zahl der Heizsysteme, bei der Größe des Tanks und beim Material. Bei der Orientierung hilft dir die folgende Übersicht.
Druck und Leistung
Der Druck entscheidet darüber, wie gut der Espresso ist, den du mit deiner Maschine kochst. Viele Maschinen erzeugen etwa 15 bar Pumpendruck. Das zeigt aber nur an, wie viel eine Maschine aushalten muss, wenn der Druck nicht entweichen kann. Zur Kaffeezubereitung selbst ist ein geringerer Druck notwendig: Er sollte bei mindestens 9 bar liegen. Das Gerät sollte außerdem mindestens 800 bis 1.000 W an Leistung mitbringen. Je mehr Leistung sie hat, desto mehr Kaffee kannst du in kurzer Zeit herstellen. Allerdings verbraucht eine Maschine mit mehr Leistung auch mehr Strom.
Tipp: Bei einigen Modellen kannst du den Druck manuell anpassen. Diese Maschinen haben auch eine Druckanzeige.
Manuelle oder automatische Zubereitung
Viele Siebträgermaschinen bereiten den Espresso auf Knopfdruck automatisch zu: Betätigst du einen Schalter, gibt das Modell das Wasser bei der richtigen Temperatur aus – und bemisst auch die Menge für eine oder zwei Tassen des jeweiligen Getränks. Bei einer manuellen Espressomaschine bestimmst du dagegen selbst, wie viel Wasser du brauchst. Du drückst auf einen Knopf, um die Wasserzufuhr zu starten, und beendest sie so auch wieder. Bei diesen Modellen entscheidest du auch, wann das Wasser heiß genug ist, um deinen Kaffee herzustellen. Das erfordert etwas Übung und Fingerspitzengefühl.
Tipp: Bei speziellen Modellen sorgst du auch manuell für den richtigen Druck: Bei Hebel-Siebträgermaschinen erzeugst du diesen, indem du einen Griff mit Muskelkraft nach unten drückst.
Größe
Espressoautomaten solltest du auch danach aussuchen, wie viel Platz du auf der Küchenarbeitsplatte hast. Die meisten Maschinen sind zwischen 28 und 30 cm hoch und zwischen 24 und 31 cm tief. Größere Unterschiede gibt es oft bei der Breite: Sie können zwischen 14 und 24 cm messen. Hebelmaschinen solltest du nicht unter einen Schrank stellen, wenn du den Hebel an Ort und Stelle bedienen willst.
Material
Das Gehäuse von Espressomaschinen besteht entweder aus Edelstahl oder aus Kunststoff. Edelstahl ist hochwertiger und hält meist länger. Der Kessel der Espressomaschine sollte aus Messing, Stahl oder Aluminium sein, dann wird die Wärme länger gehalten.
Wassertank
Jede Espressomaschine hat einen Tank, in den du Wasser einfüllst. Ist er größer, brauchst du nicht so oft für Nachschub zu sorgen und kannst mehr Portionen hintereinander herstellen. Die Kapazität der Tanks liegt zwischen 1 und 2,7 l. Achte darauf, dass du den Wassertank bequem herausnehmen kannst, das macht das Nachfüllen leichter.
Integrierte Mühle
Eine Maschine mit integrierter Mühle mahlt die Bohnen direkt vor der Espresso-Zubereitung. Der Kaffee schmeckt dann intensiver als mit fertigem Pulver. Die meisten Geräte haben aber kein eigenes Mahlwerk. Du solltest dir dann zusätzlich zum Automaten eine Kaffeemühle zulegen.
Milchaufschäumer
Espressomaschinen sind fast immer mit einer Milchaufschäumdüse ausgerüstet, auch Dampflanze genannt. Öffnest du das Ventil, tritt Dampf aus, mit dem du die Milch aufschäumen kannst. Bei einigen Geräten ist ein Milchaufschäumer integriert: Dann füllst du die Flüssigkeit in einen eigenen Tank, in dem sie automatisch verquirlt wird.
Siebträger
Der Siebträger besteht meist aus verchromtem Messing, oft mit einem Kunststoffgriff, damit du dich nicht verbrennst. Viele Hersteller liefern mehrere Siebe mit, damit du eine oder zwei Tassen gleichzeitig zubereiten kannst. Du füllst dann entsprechend weniger oder mehr Kaffeepulver ein.
Tipp: Bei Spezialmodellen kannst du alternativ auch Kaffeepads in den Siebträger einlegen.
Zusatzfunktionen: Abschaltautomatik und Temperaturregler
Einige Maschinen haben eine Abschaltautomatik. Das ist praktisch, wenn du mal vergessen hast, auf den Aus-Knopf zu drücken. Andere Varianten zeigen mit einer Wasserstandsanzeige an, wann es Zeit ist, den Tank zu füllen. Es gibt auch Geräte, die die Wassertemperatur messen und automatisch regeln. Bei einigen Geräten kannst du die Espressotassen auf einer Platte vorwärmen. Manche Geräte aus der oberen Preisklasse haben Touchscreen-Panels zur einfachen Steuerung.
Finde den passenden Espressoautomaten für deinen Haushalt
Bei der Auswahl einer Espressomaschine kommt es darauf an, wie oft du sie benutzt und welche Getränke du damit herstellen möchtest. Entsprechend solltest du dich an folgende Ratschläge halten.
Gelegentlicher Espressotrinker
Du trinkst ab und zu nach dem Essen oder zum Wachwerden einen kleinen starken Kaffee. Für dich eignet sich eine Espressomaschine mit einem Einkreis-System oder Thermoblock sowie einem kleinen Tank mit 1 l Fassungsvermögen. Wenig Arbeit hast du bei einer automatischen Bedienung: Nach der Aufwärmzeit stellst du das Getränk mit einem Knopfdruck her. Diese Modelle kosten zwischen 130 und 600 €.
Mehrere Espresso- und Cappuccino-Trinker in der Familie
In deiner Familie gibt es mehrere Espresso- und Cappuccino-Trinker, auch deine Gäste mögen einen starken Kaffee mit Milchschaum. Du holst dir eine Espressomaschine mit Dualkreis-System oder Dual-Boiler und einem Tank bis 2 l. So kannst du innerhalb kurzer Zeit verschiedene Getränke zubereiten und brauchst nach dem Aufschäumen der Milch nicht zu warten. Für ein solches Gerät zahlst du zwischen 800 und 3.000 €.
Hobby-Barista und Espresso-Liebhaber
Du trinkst häufig Espresso oder Cappuccino, die Zubereitung ist für dich eine Kunst. Du experimentierst gern mit dem richtigen Druck, der Wassermenge und der Temperatur. Für dich eignet sich eine Espressomaschine mit manueller Bedienung und Druckanzeige. Damit hast du es selbst in der Hand, wie dein Espresso schmecken soll. Diese Modelle kosten je nach Ausstattung zwischen 600 und 1.500 €.
So reinigst du deine Maschine
Anders als bei einem Kaffeevollautomaten legst du bei den meisten Espressomaschinen selbst Hand an, um sie zu reinigen. Gehe dabei wie folgt vor:
- Die Dampflanze solltest du nach jedem Gebrauch reinigen, damit sich keine Milchreste absetzen. Wische sie mit einem feuchten Tuch ab und öffne für einen kurzen Dampfstoß das Ventil.
- Nach der Zubereitung mehrerer Portionen solltest du das Sieb mit Wasser abspülen und den Siebträger auswischen. So können sich keine Kaffeeöle festsetzen.
- Lasse nach jedem neuen Espresso etwas Wasser durchlaufen, ohne dass der Siebträger eingesetzt ist. Durch dieses „Flushen“ werden Espressorückstände aus der Brühgruppe entfernt.
- Leere den Auffangbehälter für die Kaffeereste regelmäßig aus, damit sich kein Rost ansetzen kann.
- Einmal pro Woche solltest du mithilfe des Blindsiebs die Brühgruppe reinigen: Du setzt es in den Siebträger und gibst Kaffeefettlöser hinein. Drückst du nun die Taste für die Espressozubereitung, wird die Brühgruppe gespült und gereinigt.
- Entkalke die Maschine regelmäßig. Wie oft, hängt von der Wasserhärte an deinem Wohnort ab.
Fazit: Italienischer Kaffee mit einer Espressomaschine
Mit einer Espressomaschine bereitest du das starke, koffeinhaltige Getränk so zu, wie es in Italien gemacht wird – und zwar bequem und mit wenigen Handgriffen. Je nachdem, wie häufig du Espresso oder Cappuccino trinkst, legst du dir eines der folgenden Geräte zu:
- Kochst du dir nur hin und wieder einen Espresso? Dann kaufst du dir eine Espressomaschine mit einem Einkreis-System oder Thermoblock. Der Tank braucht nicht mehr als 1 l zu fassen. Ein solches Gerät kostet zwischen 130 und 600 €.
- Leben in deinem Haushalt mehrere Espresso-Trinker? Dann eignet sich für dich eine Maschine mit Dualkreis-System oder Dual-Boiler. Damit kannst du mehrere Portionen hintereinander zubereiten und Milch aufschäumen. Der Tank kann bis zu 2 l groß sein. Die Preise reichen von 800 bis 3.000 €.
- Du experimentierst bei der Espressozubereitung gern? Dann kaufst du dir eine Siebträgermaschine mit manueller Bedienung und Druckanzeige. Dafür zahlst du zwischen 600 und 1.500 €.
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