Sanitär

Ein satter Wasserstrahl aus der Duschbrause, ein bequemer WC-Sitz und ein geräumiger Waschtisch sorgen dafür, dass du dich bei der Körperhygiene wohlfühlst. Mit Technik und Produkten aus dem Bereich Sanitär gestaltest du dein Badezimmer nach deinen Wünschen.

Inhaltsverzeichnis

> Welche Sanitär-Produkte gibt es und wie wähle ich sie aus?
> Welche Ausstattungsmerkmale sind bei Sanitärartikeln wichtig?
> Was hilft gegen Kalk im Badezimmer? 8 Tipps

Welche Sanitär-Produkte gibt es und wie wähle ich sie aus?

Sanitärtechnik

Die technische Installation im Badezimmer legt mit Rohren, Anschlüssen, Schläuchen und Ventilen die Basis dafür, dass dir an den Sanitärarmaturen Wasser zur Verfügung steht. Einige der Komponenten sind hinter der Badkeramik in die Wand oder in den Boden eingelassen. Bei einer grundlegenden Badrenovierung muss also gebohrt werden. Möchtest du diese Arbeiten selbst durchführen, brauchst du neben dem passenden Werkzeug Zubehör wie Dichtungen.

Sanitärkeramik

Sanitärprodukte wie Waschbecken, Badewannen und Duschkabinen sind als außen liegende Teile der Sanitärinstallation leichter zugänglich und austauschbar. Brauchst du ein neues WC-Becken, schraubst du einfach das alte ab und das neue an. Bei senkrecht verlaufenden Rohren brauchst du ein Stand-WC, bei waagerecht verlaufenden Rohren ein Wand-WC. Bei diesen beiden Systemen sind die Anschlüsse genormt und nicht untereinander austauschbar.

Armaturen

Armaturen wie die Wasserhähne an Dusche und Waschbecken stellen nicht nur die Wasserversorgung sicher, sondern sind auch bei der Badgestaltung wichtige Stilelemente. So wirkt eine schwarze Edelstahlarmatur modern, während Messing ein nostalgisches Flair verströmt. Möchtest du deine Kosten reduzieren, sind energieeffiziente, wassersparende Armaturen und Brausen mit Durchflussbegrenzung und Temperaturvoreinstellung eine gute Wahl.

Tipp: Achte in jedem Fall darauf, ob du für dein Bad eine Hochdruck- oder eine Niederdruckarmatur benötigst.

Saunen

Hast du ausreichend Platz im Bad, sorgt eine Sauna für Entspannungsmomente. Frei stehende Innensaunen aus Holz kannst du überall aufstellen, Eckmodelle sind dabei platzsparend. Noch kompakter sind Infrarotkabinen und Dampfduschen – Letztere sind eine Kombination aus Badewanne, Dusche, Whirlpool und Dampfsauna und bringen so gleich verschiedene Hygiene- und Wellnessanwendungen zu dir nach Hause.

Welche Ausstattungsmerkmale sind bei Sanitärartikeln wichtig?

Material

Keramik hat den Vorteil, dass sie kratzfest ist und Wasser an der Beschichtung abperlt. Dadurch lassen sich WC- oder Waschbecken aus diesem Material leicht reinigen und Kalk setzt sich nicht so leicht fest. Steinguss und Marmor setzen tolle Akzente, sind aber wie Glas etwas pflegeintensiver. Bei den Armaturen haben sich Messing und Edelstahl als rostfreie, langlebige Materialien bewährt. Es gibt sie in verschiedenen Farben, sodass du sie passend für dein Badezimmer auswählen kannst.

Größe

Bei der Installation von Spülkästen, Waschtischen, Duschkabinen und anderen Sanitärobjekten solltest du genau Maß nehmen, damit sie in dein Bad passen. Neben den Gesamtmaßen sind auch Details wie Rohrdurchmesser und Lochabstände zu berücksichtigen. Gleiche die Angaben in der Produktbeschreibung sorgfältig mit den Gegebenheiten in deinem Bad ab. Das ist gerade dann wichtig, wenn du nicht bohren kannst, etwa in Mietwohnungen.

Bedienung

Da Sanitärbedarf jeden Tag mehrfach genutzt wird, zahlt sich eine komfortable Bedienung aus. Mischbatterien an Armaturen kannst du bequem mit einem Hebel bedienen; sie bringen das Wasser schneller auf die gewünschte Temperatur als Zweigriffarmaturen. Duschsysteme mit zusätzlicher Handbrause sind leichter erreichbar und eignen sich gut für barrierefreie Badezimmer. Dasselbe gilt für extraflache Duschwannen, die du noch mit einem klappbaren Duschhocker ausstatten kannst.

Ablagen

Ein Punkt, der oft vergessen wird: Hat die Sanitärausstattung genügend Ablagen und Verstaumöglichkeiten? Gerade auf Waschtischen oder auch an der Badewanne und in der Dusche sammeln sich Hygieneartikel und Pflegeprodukte, die es aufzuräumen gilt. Schubladen, Fächer und Duschablagen schaffen Ordnung. Am stillen Örtchen sind Ablagen auf dem Toilettenpapierhalter praktisch, um etwa das Smartphone zu deponieren.

Design

An einem Ort der Entspannung wie dem Badezimmer spielt auch die Optik eine große Rolle. Badkeramik, Badmöbel und die Armaturen setzen den Grundton: Mit Sanitärzubehör kannst du Akzente setzen. So bringt eine Duschkabine mit Pflanzenverzierung ein Stück Natur ins Heim, ein WC-Sitz mit Stacheldrahtdekor ist ein witziger Blickfang.

Zusatzfunktionen

Innovative Zusatzfunktionen erhöhen den Bedienkomfort und den Spaß im Bad. Armaturen mit Sensor starten den Wasserfluss berührungsfrei und sind besonders einfach und hygienisch. Duschbrausen mit LED-Farblicht können eine lichttherapeutische Wirkung entfalten, in den Brauseteller integrierte Bluetooth-Lautsprecher unterhalten dich beim Duschen mit Musik oder den Nachrichten.

Was hilft gegen Kalk im Badezimmer? 8 Tipps

1. Entferne Restwasser immer sofort, sodass sich erst keine Ablagerungen bilden können. Für Fliesen und Duschkabine nimmst du einfach einen Duschabzieher, die Armaturen reibst du mit einem weichen Tuch trocken.
2. Kalkspuren kannst du chemiefrei mit Hausmitteln beseitigen. Gut geeignet sind Essig, Zitronensäure und Backpulver. Wie das genau geht, erfährst du in unserer Beschreibung Kalk entfernen.
3. An schwer zugänglichen Stellen wie etwa den Ecken der Dusche hilft eine ausrangierte Zahnbürste beim Reinigen. Mit Zahncreme oder einer selbst angerührten Backpulverpaste und vorsichtigem Schrubben kannst du auch alte Kalkflecken noch beseitigen.
4. Die Überlauföffnung an der Badewanne und den Spülauslauf im WC-Becken säuberst du, indem du einen mit Essig getränkten Lappen hineinstopfst – am besten über Nacht.
5. Entkalke regelmäßig den Duschkopf, indem du die Wasseraustrittsnoppen knetest. Sind keine vorhanden, stülpst du eine Tüte mit Essiglösung über den Duschkopf.
6. Auch die Perlatoren am Wasserhahn verstopfen mit der Zeit. Schraub sie ab – meist nach rechts, nicht links – und leg sie über Nacht in verdünnte Essigessenz oder Zitronensäure.
7. Im WC-Spülkasten bilden sich Ablagerungen oft über Jahre unbemerkt. Spezielle Reinigungstabs verhindern den Kalk und reinigen auch gleich noch die Kloschüssel.
8. Aus Backsoda, Zitronensäurepulver und ein paar Tropfen Duftstoff wie einem ätherischen Öl kannst die Tabs auch auch selbst herstellen.