Der chinesische Hersteller Xiaomi führt seine Mix-Reihe fort. Auch in der neuen Generation soll das Gerät durch sehr schmale Ränder um das Display, viel Power und eine hochauflösende Kamera glänzen. Allerdings gibt es auch ein paar Besonderheiten, mit denen das Xiaomi Mix 4 aus der Masse der Smartphones heraussticht. Welche das sind, was sonst im Gerät steckt und welchen großen Haken es bei der ganzen Sache gibt, erfährst du hier.
Eine der großen Besonderheiten der Mix-Reihe von Xiaomi ist das für den Body verwendete Material. Setzen viele andere Hersteller auf Aluminium, Kunststoff oder Edelstahl, kommt im Mix 4 Keramik zum Einsatz. Allerdings hat das Unternehmen hier etwas an der Formel optimiert. So erreicht Xiaomi eine Reduzierung des Gewichts um rund 30 Prozent. Dennoch soll das Material selbst hohen Belastungen standhalten. Schön dabei ist, dass der Body, bis zur Einfassung für die Kamera, aus einem Teil besteht.
Apropos Kamera: Davon ist auf der Front nichts zu sehen. Stattdessen geht das Display oben und an den Seiten bis weit an den Rand. Nur unten siehst du einen etwas größeren schwarzen Balken. Doch auch der fällt vergleichsweise schmal aus. Wo sich die Selfie-Kamera versteckt, erfährst du etwas später.
Zunächst zurück zum Body, denn den gibt es natürlich noch in unterschiedlichen Farben. Xiaomi bietet das Smartphone in Schwarz, Weiß und Grau an. Auf letzteres ist das Unternehmen besonders stolz, denn der Farbton entsteht durch eine exakte Backtemperatur der Keramik und soll leicht grün und blau schimmern.
Das Thema Farben ist auch beim Display sehr wichtig. Xiaomi verbaut ein Exemplar mit AMOLED-Technik, was bereits kräftige Farben und hohe Kontraste verspricht. Unterstützend darauf einwirken sollen Dolby Vision, was eine optimierte Variante von HDR ist, und eine TrueColor-Technologie mit 10 Bit Farbtiefe. Mit einer Bildschirmdiagonale von 6,67 Zoll (16,9 cm) fällt das Display ähnlich groß aus, wie die Exemplare im Samsung Galaxy S21+ und Apple iPhone 12 Pro Max.
Was die Auflösung angeht, liegt das Gerät mit erweitertem Full-HD (2.400 x 1.080 Pixel) zwar nicht auf Top-Niveau, scharf ist das Display aber natürlich dennoch. Nicht zu verachten ist zudem, dass die maximale Bildwiederholfrequenz bei 120 Hertz (Hz) liegt. Damit wirkt das Bild in kompatiblen Spielen und Apps etwa deutlich flüssiger. Die Touch-Sampling-Rate liegt sogar bei 480 Hz, wodurch das Smartphone deine Eingaben besonders schnell registriert und umsetzt.
Die wohl größte Neuerung der Kameras – und vielleicht sogar des gesamten Smartphones – steckt an der Front. Auf den ersten Blick sieht es nämlich so aus, als hätte Xiaomi die Selfie-Cam zugunsten des Displays einfach weggelassen. Tatsächlich verbirgt sich die allerdings unter dem Display. So ist sie für dich unsichtbar, nimmt aber auf Wunsch Fotos mit 20 Megapixeln auf. Ob und inwiefern sich das Fotografieren durch das Display auf die Qualität der Bilder auswirkt, zeigt dann wohl erst die Praxis.
Auf der Rückseite überrascht zunächst das ungewöhnliche Design des Kameradekors. Das fällt nämlich ziemlich groß aus, was wohl auch an der Hauptlinse liegt. Die wirkt ebenfalls ausladend. Dahinter sitzt ein Samsung-Sensor mit einer Auflösung von 108 Megapixeln. Eine weitere Linse nimmt Ultraweitwinkel-Fotos mit einem Sichtfeld von 120 Grad auf bei 13 Megapixeln auf. Xiaomi hat hier eine Freiformlinse verwendet, die Verzerrungen minimieren soll. Die Periskop-Kamera mit fünffach optischem Zoom und 8 MP komplettiert das Linsen-Trio.
Das Mix 4 soll ein echtes Flaggschiff-Modell sein. Entsprechend braucht es auch viel Power unter der Haube. Liefern soll die ein neuer Qualcomm Snapdragon 888 in der Plus-Variante. Der bietet eine erhöhte Taktfrequenz von maximal 3 Gigahertz (GHz). Der normale Snapdragon 888 kommt hingegen auf „nur“ 2,84 GHz. Dazu gibt es, je nach Modell, 8 oder 12 Gigabyte (GB) LPDDR5-Arbeitsspeicher und bis zu 512 GB interner Speicher, der die Technik UFS 3.1 nutzt. Teil des Chipsatzes ist natürlich auch ein 5G-Modul. Damit funkt das Smartphone im schnellen Netz.
Statt die Antennen in das Keramik-Gehäuse zu integrieren, ist darunter ein zusätzlicher Metall-Rahmen verbaut. In diesem sitzen 19 Antennen, die für ausreichend Signalstärke sorgen sollen. Insgesamt unterstützt das Smartphone übrigens 42 Bänder, kommt also mit den meisten Netzen zurecht. Per UWB-Technologie (Ultrabreitband) verbindet sich das Mix 4 schnell und einfach mit Smarthome-Produkten von Xiaomi.
In das Mix 4 packt das Unternehmen einen Akku mit einer Kapazität von 4.500 Milliamperestunden (mAh). Das ist ordentlich, aber keine Sensation. Viel spannender ist die Technik zum Aufladen. Xiaomi spricht hier von Schnellladen mit satten 120 Watt (W) bei einer Kabelverbindung und bis zu 50 W beim kabellosen Laden. Bei voller Geschwindigkeit sei das Gerät in rund 15 Minuten komplett voll. Per Induktion dauert es laut Hersteller, ebenfalls sehr kurze, 28 Minuten. Eine intelligente Ladesteuerung sorgt dafür, dass das Mix 4 dabei nicht überhitzt und der Akku somit länger hält.
Vorbestellen lässt sich das Mix 4 schon jetzt, die Auslieferung soll ab dem 16. August beginnen. Allerdings gilt das nur für China, denn das Smartphone soll zunächst exklusiv in seinem Heimatland erscheinen. Ob und wann es nach Europa kommt, ist unklar. Allerdings waren die Geräte der Mix-Reihe hierzulande bisher nur schwer zu bekommen. Immerhin gibt es von Xiaomi auch in Deutschland erhältliche Alternativen, wie das Mi 11:
Preislich wäre das Mix 4 durchaus interessant, denn die Variante mit 8 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 128 GB internen Speicher (ROM) kostet umgerechnet nur rund 660 Euro. Das Top-Modell mit 12 GB RAM und 512 GB ROM ist mit etwa 830 Euro ebenfalls günstig – gerade im Vergleich zu einem Samsung Galaxy S21 Ultra 5G oder einem iPhone 12 Pro Max (beide ab je 1.250 Euro).
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