Die Waschmaschine ist meist eines der wichtigsten Haushaltsgeräte. Mit der Hand zu waschen ist bei den meisten Textilien ohnehin nicht mehr nötig, und der Gang zum Waschsalon für viele Menschen zu weit oder zu stressig. Doch natürlich bedeutet eine Waschmaschine im Haus auch einen erhöhten Verbrauch bei Strom und Wasser. Wie genau sich letzterer äußert, ist vielen Menschen vielleicht gar nicht klar. Hier bekommst du alle Informationen zu durchschnittlichen Verbräuchen, wie du den Verbrauch deiner Maschine ermitteln kannst und wie du ihn sogar verringerst.
Geht es um den Wasserverbrauch einer Waschmaschine, dann gibt vor allem eines darüber Aufschluss: das EU-Energielabel. Das ist für alle innerhalb der EU verkauften Geräte Pflicht. Du findest es in Online-Shops, auf Ausstellungsgeräten im stationären Handel und meist auch auf der Verpackung von Elektrogeräten. Das EU-Label gibt über Buchstaben von G bis A eine allgemeine Einordnung des Energieverbrauchs wieder. Dabei weisen Geräte mit „G“ die schlechteste Effizienz auf, während Maschinen mit „A“ die beste besitzen. Beim Neukauf solltest du darauf unbedingt achten. Auf dem Label sind aber auch einige Werte etwas genauer angegeben. Dazu gehört eben auch der Wasserverbrauch.
Der ist auf dem Label im unteren Bereich durch einen Wasserhahn gekennzeichnet. Dazu gilt es allerdings zu wissen, was dieser Verbrauch nun wirklich angibt. Laut der EU-Verordnung gibt der Wert den Wasserverbrauch in Litern während eines Betriebsszyklus im Programm „eco 40–60“ wieder. Dabei nehmen die Hersteller einen Mittelwert zwischen den Verbräuchen bei vollständiger Befüllung und Teilbefüllung. Steht dort also beispielsweise 50 Liter, dann braucht die Maschine vermutlich bei voller Befüllung etwas mehr Wasser und bei Teilbefüllung weniger. Übrigens: Das gilt auch für den in kWh angegebenen Stromverbrauch.
Das Problem: Mit dem Label bekommst du nur einen sehr groben Überblick über den möglichen Wasserverbrauch. Wäschst du nicht im Eco-Waschgang oder hast eine Maschine, die über Sensoren automatisch die Zeit- und Wassermengen anpasst, dann weicht der Verbrauch möglicherweise stark ab.
Möchtest du es genauer wissen und wirklich jeden Waschgang erfassen, dann gibt es auch dafür Möglichkeiten. Für eine davon musst du kein Geld investieren. Suche einfach den Wasserzähler in deinem Haus oder in deiner Wohnung, der auch die Zuleitung zur Waschmaschine mitzählt. Stelle sicher, dass keine anderen Verbraucher im Haushalt eingeschaltet sind. Es sollte also der Geschirrspüler nicht laufen, genau wie die Wasserhähne im Haus. Schreibe dir jetzt den Zählerstand des Kaltwasser-Zählers auf. Starte die Waschmaschine und lasse sie durchlaufen. Am Ende prüfst du wieder den Zählerstand und weißt, wie viele Kubikmeter Wasser das Gerät verbraucht hat. Die Zahl nimmst du nun mal 1.000, um den Wert in Liter Wasser zu bekommen.
Ist dir das zu viel Arbeit und du möchtest allgemein eine gute Übersicht des Verbrauchs über längere Zeit bekommen, dann lohnt sich vielleicht die Anbringung eines Wasserzählers. Den schließt du einfach zwischen Wasserhahn und Waschmaschine. Die Geräte gibt es, natürlich geeicht, schon für rund 30 bis 40 Euro zu kaufen.
Moderne Waschmaschinen sind mit älteren Modellen beim Thema Effizienz kaum mehr zu vergleichen. Gerade durch Eco-Waschprogramme haben die Geräte in diesem Bereich deutlich zugelegt. Vor etwas 30 Jahren brauchte eine Maschine für einen vollen Waschgang noch rund 200 Liter Wasser. Vor 15 Jahren war es nur noch knapp die Hälfte dieser Menge. Eine neue Maschine liegt nicht selten bei etwa 50 Litern, was nur noch ein Viertel des einstigen Verbrauchs ist. Kaufst du heute eine Waschmaschine der Klasse A, sparst du im Vergleich zu einer alten Waschmaschine also auf Dauer Geld. Das legt natürlich die Überlegung nahe, die alte Maschine bald in Rente zu schicken, solltest du noch eine solche besitzen.
Für Umwelt und Geldbeutel lohnt es sich, wenn du die Waschmaschine so sparsam wie möglich betreibst. Zum Glück kannst du selbst dazu beitragen. Der wichtigste Tipp ist, möglichst bei jeder Wäsche das Eco-Programm zu verwenden. Dabei sorgt das Gerät nämlich dafür, weniger Wasser zu verbrauchen.
Mache deine Maschine außerdem bei jedem Waschgang möglichst voll. Zwar braucht sie dann etwas mehr Wasser als bei einer Teilbeladung, dafür bekommst du mehr Wäsche weg. Oder anders ausgedrückt: Der Wasserverbrauch bei zwei Waschgängen mit halber Beladung ist höher als bei einem Waschgang mit voller Beladung.
Bei einer neuen Waschmaschine ist nicht selten ein Sensor an Bord, der die Beladung automatisch wiegt und sogar über Fasern die Art des Stoffs feststellt. Nutze diese Funktion, wann immer es möglich ist. Die Maschine sorgt somit nicht nur für möglichst saubere Wäsche, sondern verbraucht auch noch wenig Energie.
Nicht nur beim Wasser gibt es Potenzial zum Sparen, sondern auch beim Strom. Auch hier gilt zunächst wieder: Nutze das Eco-Programm. Stelle außerdem eine niedrige Temperatur ein. Bei einer gewählten Temperatur von 40 Grad muss die Maschine das Wasser schließlich weniger stark erhitzen. Höhere Temperaturen stellst du besser nur dann ein, wenn es wirklich notwendig ist. Brauchst du ein anderes Programm, achte auch hier auf eine möglichst niedrige Temperatur.
Ein weiterer Tipp gilt für alle Elektrogeräte: ausschalten. Obwohl der Stand-by-Modus deutlich weniger Energie verbraucht als der eigentliche Betrieb, liegt der Wert nicht bei null. Schalte deine Waschmaschine also nach jedem Waschgang auch wirklich aus, um unnötigen Stromverbrauch zu verhindern. Fällt dir das schwer, dann stecke eine smarte Steckdose zwischen Wandanschluss und Maschine. So kannst du jederzeit über das Smartphone kontrollieren, ob das Gerät Strom hat und diesen aus der Ferne abdrehen. Einige der smarten Steckdosen zählen außerdem den verbrauchten Strom. So behältst du auch den besser im Auge.
Der technische Fortschritt hat auch vor Waschmaschinen nicht Halt gemacht. Über die Jahrzehnte haben Technologien wie Eco-Modi und Sensoren dafür gesorgt, dass die Effizienz der Geräte stark gestiegen ist. So verbraucht eine moderne Waschmaschine mit Energieeffizienzklasse A oft weniger als 50 Liter pro Waschgang. Vor 30 Jahren war es noch das Vierfache. Möglich gemacht haben das aber zum Teil auch bessere Waschmittel. Du selbst kannst zum Sparen von Wasser und Strom beitragen, wenn du dich an die oben genannten Tipps hältst. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für deine Geldbörse.
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