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Haushalt

Was­ser­här­te: Was das ist und ob es dei­ne Gerä­te beeinflusst

Hartes Wasser kann für Probleme sorgen, denn darin enthaltener Kalk schädigt Geräte wie Wasserkocher, verändert aber auch den Geschmack von Tee, Kaffee und mehr.

Was­ser ist nicht gleich Was­ser: Was aus der Lei­tung kommt, kann von Ort zu Ort und sogar Stadt­teil zu Stadt­teil recht unter­schied­lich sein. Geschmack und Eigen­schaf­ten des Lei­tungs­was­sers bestimmt die Was­ser­här­te maß­geb­lich mit. Ver­mut­lich hast du auch von Begrif­fen wie „har­tem Was­ser“ gehört. Doch was bedeu­tet das, wel­che Was­ser­här­ten gibt es, wie wir­ken sie sich auf den Geschmack und auf dei­ne Elek­tro­ge­rä­te aus? Hier erfährst du die Details.

Was­ser­här­te: Was steckt hin­ter dem Begriff?

Trink­was­ser unter­liegt in Deutsch­land einer akri­bi­schen Über­wa­chung. So kannst du dir sicher sein, dass es zu kei­nen gesund­heits­schäd­li­chen Ver­un­rei­ni­gun­gen kommt. Zu die­ser Über­wa­chung gehört auch, die Was­ser­här­te fest­zu­stel­len. Wie hoch oder nied­rig die­se aus­fällt, hängt im Grund von zwei dar­in ent­hal­te­nen Ele­men­ten ab: Cal­ci­um und Magne­si­um. Das sind ganz natür­li­che Stof­fe, die das Was­ser auf sei­nem Weg durch den Boden auf­nimmt. Sie gehö­ren also zum Grund­was­ser. Bei der Auf­be­rei­tung zum Trink­was­ser blei­ben die Stof­fe erhal­ten. Nur wenn die Kon­zen­tra­ti­on beson­ders hoch ist, neh­men die Anla­gen eine Ent­här­tung vor. Grund­sätz­lich gilt näm­lich: Ist das Was­ser reich an Cal­ci­um und Magne­si­um, gilt es als eher hart. Ist von den Stof­fen weni­ger im Was­ser, dann gilt es als eher weich.

Här­te­be­rei­che: So erfolgt die Einteilung

Wie oben schon ange­deu­tet, gibt es für die Was­ser­här­te eine ganz gro­be Ein­tei­lung. Die­se erfolgt in „weich“, „mit­tel“ und „hart“. Dahin­ter lie­gen aber noch viel genaue­re Wer­te. Euro­pa­weit gilt hier mitt­ler­wei­le ein Stan­dard. Die­ser erfasst den Anteil der Stof­fe in Mil­li­mol pro Liter Was­ser (mmol/l). Hier­zu­lan­de ist oft auch noch eine mitt­ler­wei­le ver­al­te­te Anga­be gebräuch­lich, näm­lich die von Grad deut­scher Här­te (°dH). Eine ein­fa­che Umrech­nung ist mög­lich. So ent­spricht 1°dH genau 0,1783 mmol/l. Die Ein­tei­lung der Här­te­be­rei­che erfolgt anhand die­ser Wer­te wie in fol­gen­der Tabel­le zu sehen:

Här­te­be­reichmmol/l°dH
weichunter 1,5unter 8,4
mit­tel1,5 bis 2,58,4 bis 14
hartüber 2,5über 14

Frü­her gab es noch eine wei­te­re Ein­tei­lung mit einer Num­me­rie­rung der Här­te­be­rei­che. Die­se lau­te­te wie folgt:

  • Här­te­be­reich 1: weich
  • Här­te­be­reich 2: mittel
  • Här­te­be­reich 3: hart
  • Här­te­be­reich 4: sehr hart

Auch die Wer­te waren im Ver­gleich zu heu­te etwas anders. Wie du siehst, fiel bei der Neu­re­ge­lung in ers­ter Linie die Auf­tei­lung von har­tem Was­ser weg. Möch­test du wis­sen, in wel­chem Här­te­be­reich dein ört­li­ches Was­ser liegt, dann hilft oft schon eine kur­ze Suche im Netz. Vie­le Was­ser­wer­ke geben hier näm­lich Aus­kunft dar­über. Ist das nicht der Fall, dann reicht ein kur­zer Anruf dort und du erfährst alles Wichtige.

Was­ser­här­te: Aus­wir­kun­gen auf dei­ne Elektrogeräte

Die Was­ser­här­te spielt bei allen Gerä­ten eine Rol­le, bei denen Was­ser zum Ein­satz kommt. Das sind natür­lich Wasch­ma­schi­nen und Geschirr­spü­ler, aber eben auch Kaf­fee­ma­schi­nen, Was­ser­ko­cher und vie­les mehr. Der Grund dafür lässt sich auf ein Wort her­un­ter bre­chen: Kalk. Fach­sprach­lich geht es um Cal­ci­um­car­bo­nat, das eben auch der Trä­ger des Cal­ci­ums im Was­ser ist.

Optisch macht sich Kalk auf zahl­rei­chen Ober­flä­chen als wei­ße Abla­ge­rung bemerk­bar. Gesund­heits­schäd­lich ist die­se nicht. Aller­dings gibt es zwei zen­tra­le Pro­ble­me: Kalk­ab­la­ge­run­gen kön­nen den Geschmack von Pro­duk­ten wie Kaf­fee nega­tiv beein­flus­sen und in grö­ße­ren Men­gen sogar Gerä­te ver­stop­fen. Kalk soll­test du im Ide­al­fall also ver­hin­dern oder ent­fer­nen. Hier erfährst du genaueres:

Wasch­ma­schi­ne

Geht es um das Waschen von Wäsche, ist Kalk an gleich meh­re­ren Stel­len ein Pro­blem. So setzt er sich auf für den Betrieb wich­ti­gen Tei­len ab, kann Lei­tun­gen beschä­di­gen und sogar dei­ne Wäsche leicht grau ein­fär­ben. Um das zu ver­hin­dern, ist das rich­ti­ge Wasch­mit­tel und des­sen kor­rek­te Dosie­rung wich­tig. Moder­ne Mit­tel sind so zusam­men­ge­setzt, dass sie das Was­ser beim Wasch­vor­gang ent­här­ten. In jedem Fall soll­test du aber auf die Men­ge ach­ten. Meist ist hin­ten auf der Ver­pa­ckung ange­ge­ben, wel­che Dosie­rung für wel­che Här­te anzu­wen­den ist. Hal­te dich in jedem Fall dar­an, um Ver­kal­kun­gen zu vermindern.

Geschirr­spü­ler

Bei der Spül­ma­schi­ne gilt ähn­li­ches wie bei der Wasch­ma­schi­ne: Kalk kann Lei­tun­gen schä­di­gen und sich über wich­ti­ge Tei­le legen. Hier ist es theo­re­tisch auch mög­lich, dass Abla­ge­run­gen an Glä­sern, Besteck und Geschirr auf­tau­chen. Übri­gens steigt bei star­ken Ver­kal­kun­gen viel­leicht sogar der Ener­gie­ver­brauch des Geräts. Gegen­steu­ern funk­tio­niert über das Rege­ne­rie­rungs­salz in der Maschi­ne. Das sorgt für wei­che­res Was­ser. Die Was­ser­här­te stellst du am Gerät ein. Wie das funk­tio­niert, erfährst du über die Bedie­nungs­an­lei­tung der Spülmaschine.

Was­ser­ko­cher, Kaf­fee­ma­schi­ne & Co.

Ent­här­ten ist bei vie­len ande­ren Gerä­ten wie Was­ser­ko­chern kaum mög­lich. Mit der Zeit setzt sich Kalk des­halb an unter­schied­li­chen Stel­len, die mit Was­ser in Berüh­rung kom­men, ab. Die Lösung ist hier regel­mä­ßi­ges Ent­kal­ken. Beim Was­ser­ko­cher und ähn­li­chem gelingt das gut mit dem Haus­mit­tel Zitro­nen­säu­re – ein­fach ins Was­ser geben und auf­ko­chen lassen.

Pas­send dazu 

Gerä­te wie Kaf­fee­ma­schi­nen haben Pro­gram­me, mit denen die Ent­kal­kung auto­ma­tisch läuft. Aller­dings brauchst du natür­lich auch hier ein Mit­tel – Zitro­nen­säu­re ist meist eben­falls das Mit­tel der Wahl. Theo­re­tisch kannst du das schnel­le Ver­kal­ken von Maschi­nen auch ver­hin­dern, indem du das Was­ser vor dem Ein­fül­len ent­här­test. Dafür gibt es unter­schied­li­che Mög­lich­kei­ten. Aller­dings sind die­se oft teu­er und ent­här­ten meist das gesam­te Trink­was­ser aus der Lei­tung. So gehen auch wie­der wert­vol­le Stof­fe verloren.

Was­ser­här­te: Har­tes Was­ser ist nicht schlimm

Rein aus gesund­heit­li­cher Sicht ist har­tes Was­ser nicht nur unbe­denk­lich, son­dern manch­mal sogar för­der­lich. Cal­ci­um und Magne­si­um sind für den Kör­per schließ­lich wich­ti­ge Stof­fe. Sie kom­men bei har­tem Was­ser in höhe­rer Kon­zen­tra­ti­on vor. Für dei­ne Elek­tro­ge­rä­te sieht es hin­ge­gen anders aus, denn sie kom­men mit Kalk­ab­la­ge­run­gen weni­ger gut zurecht. Ach­test du jedoch auf die oben beschrie­be­nen Din­ge, ist auch die­ses Pro­blem schnell gelöst.

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