Wenn Du dir ein neues TV-Gerät zulegen oder ein Heimkino einrichten möchtest, bist du eventuell schon einmal über Laser-TV-Geräte gestolpert. Wir verraten dir, was sich hinter dem Begriff verbirgt und ob ein Laser-Beamer das passende Gerät für dich ist.
Bei einem Laser-TV handelt es sich technisch betrachtet um einen Projektor, einen sogenannten Beamer, der mit einem Laser als Lichtquelle arbeitet statt mit LED-Technologie, mit der die meisten aktuellen Beamer arbeiten. Laser-Beamer garantieren eine bessere Bildqualität und eine längere Lebensdauer als Modelle mit LEDs – was allerdings auch seinen Preis hat.
Ein Laser-Projektor ist zudem in der Lage, auch aus kurzer Distanz sehr große Bilder auf eine Leinwand zu projizieren. Man kennt die Beamer-Variante daher auch unter dem Begriff „Ultrakurzdistanzprojektor“. Diese Projektoren können recht nah vor einer Wand stehen, entweder auf einem Sideboard, Lowboard oder direkt auf dem Boden. Auch aus dieser kurzen Distanz erzeugen sie sehr große Bilddiagonalen und bieten gleichzeitig hohe Kontrastwerte. Kurz gesagt: Mit einem Laser-Beamer holst du Kino-Flair nach Hause – und das in Full HD- oder sogar UHD-Auflösung.
Die Kurzdistanzprojektoren arbeiten mit der sogenannten DLP-Technik („Digital Light Processing“), bei der das Licht über ein elektronisches Bauelement mit Mikrospiegeln projiziert wird. Jeder Bildpunkt wird durch einen einzelnen, ansteuerbarer Kippspiegel erzeugt. Millionen dieser winzigen Spiegel erzeugen schließlich das projizierte Bild.
Diese per DLP-Technologie erzeugten Bilder sind kristallklar und gestochen scharf.
Bei diesen Geräten sind Bildgrößen bis zu 150 Zoll (rund 3,8 Meter) möglich. Von Vorteil ist sicherlich auch, dass die Bildgröße flexibel ist, das heißt, dass du die Leinwand vergrößern oder verkleinern kannst, etwa, wenn du das Zimmer umbaust oder umziehst. Die Geräte sind zudem handlicher als ein 82-Zoll-TV. Im Durchschnitt sind sie zwischen 45 und 70 cm breit und haben eine Tiefe zwischen 32 und 37 cm.
Ein kritischer Punkt einfacher Beamer ist oft die Bildqualität bei Tageslicht. Diese wird vor allem von zwei Faktoren beeinflusst. Da ist zum einen die Lichtquelle: Mit einer lichtstarken Laser-Lampe ausgestattet erzeugen Laser-Projektoren beeindruckende 5.000 Lumen und liefern so helle Bilder – in 4K-Qualität und mit kräftigen Farben. Einige Laser-Beamer können auch 3D anzeigen.
Die Helligkeit von Beamern wird in Lumen beziehungsweise in ANSI-Lumen angegeben, wobei die Aussagekraft des letzteren Wertes die ausschlaggebende ist. Bei Lumen handelt es sich um keine einheitliche Helligkeitsmessung wie bei ANSI-Lumen. Denn während bei Lumen die Helligkeit der Lichtquelle gemessen wird, geben ANSI-Lumen an, wie hell das Bild ist, das letztlich auf der Leinwand ankommt.
Grundsätzlich gilt: Je höher der Wert in ANSI-Lumen, desto heller das Bild – und desto weniger empfindlich reagiert die Projektion auf Tageslicht. Um ANSI-Lumen in Lumen umzurechnen, gilt folgende grobe Regel: ANSI-Lumen geteilt durch 0,05 entspricht ungefähr der Helligkeit einer Lichtquelle in Lumen. Welche Lichtleistung du benötigst, hängt von verschiedenen Faktoren ab, von der Raumgröße, der Größe der Projektionsfläche und der Umgebungshelligkeit. Als Richtwert gelten circa 1.500 ANSI-Lumen für kleine bis mittlere Räume, bei besonders hellen Räumen oder im Freien sollten es 3.500 ANSI-Lumen sein.
Eine kontrastreiche Projektion, auch im wenig abgedunkelten Raum, erzielst zu zum anderen mit der passenden CLR-Projektionsleinwand, die aufgrund ihrer Oberflächen-Struktur in der Lage ist, das Streu- und Tageslicht zu absorbieren. So profitiert die Darstellung von starken Kontrasten und einen großen Farbraum.
Laser-TV klingen oftmals besser als das durchschnittliche Fernsehgerät, da beim Fernseher der Sound der eingebauten Lautsprecher vor allem aufgrund der flachen Bauweise meist nicht besonders überzeugend ist. Oftmals musst du mit einer Soundbar nachhelfen, um einen angenehmen Klang zu erhalten. Auch einfache Beamer mit eingebauten Lautsprechern können klanglich oft nicht überzeugen. Im Gegensatz dazu punkten Laser-Beamer mit opulentem Klang. Viele sind bereits mit einer Soundbar ausgestattet, manche sogar mit einem Subwoofer. Daneben kannst du einen Laser-TV wie ein TV-Gerät per HDMI an einen Receiver beziehungsweise eine Surround-Anlage anschließen – dann kannst du sogar 3D Sound z.B. mit Dolby Atmos genießen.
Viele Geräte sind mit einem Triple-Tuner (Sat, Kabel, DVB‑T) ausgestattet, sodass du kein zusätzliches Empfangsgerät benötigst. Darüber hinaus sind viele Laser-Beamer mit Smart-TV-Funktionen ausgestattet. Beliebte Streaming-Apps wie YouTube, DAZN, Sky Ticket oder Zattoo und Mediatheken kannst du so direkt auf dem Gerät installieren. An einen Laser-Beamer kannst du auch weitere Geräte per HDMI anschließen. Egal ob Fire-TV, Apple-TV, Chromecast, PlayStation, Xbox, Switch, Laptop oder PC. Wahlweise kannst du auch Entertain-Box, Sky-Receiver, Vodafone GigaTV et cetera anstöpseln.
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