Manche Aufgaben lassen sich einfach nicht richtig mit dem Smartphone erledigen. Statt direkt einen Rechner anzuschaffen, reicht aber oft ein Tablet vollkommen aus. Das ist deutlich kleiner, energiesparend und beschwert dich auch unterwegs kaum. Doch die Auswahl an Modellen ist groß. Da das richtige für die eigenen Ansprüche zu finden, gestaltet sich schwierig. Mit folgenden Tipps fällt dir das vielleicht etwas leichter.
Stehst du ganz am Anfang und hast bisher noch keine Vorstellung, welches konkrete Modell für dich passen könnte, kannst du dich an drei grundsätzlichen Punkten orientieren: dem Bildschirm, der bereitgestellten Leistung und der möglichen Erweiterung durch Zubehör. Sie sind bei Tablets meist besonders wichtig. Eher nebensächlich sind hingegen die Kamera und Telefonfunktionen, dafür hast du ja schließlich dein Smartphone. Das bedeutet aber nicht, dass du darauf komplett verzichten musst. Wichtiger sind jedoch die großen Drei:
Machen wir uns nichts vor: Der größte Unterschied zwischen einem Smartphone und einem Tablet ist heutzutage die Größe der Displays. Dein Handy sollte in deine Hosentasche passen und immer mit dabei sein, weshalb die Bildschirme eher klein sind. Bei einem Tablet geht es darum, gut arbeiten zu können und eine größere Darstellung von Medien anzubieten. Das erreichen sie durch eine höhere Bildschirmdiagonale. Doch auch hier gibt es natürlich Unterschiede.
Bei der aktuellen Generation der Galaxy Tabs von Samsung sehen die etwa so aus:
- Das Galaxy Tab S8 bietet 11 Zoll (27,81 cm)
- Das Galaxy Tab S8+ bietet 12,4 Zoll (31,50 cm)
- Das Galaxy Tab S8 Ultra bietet 14,6 Zoll (36,99 cm)
Wie du siehst, können einzelne Modellreihen hier bereits weit auseinanderliegen. Mehr Bildschirmdiagonale bedeutet mehr Raum für Spiele und Filme und kann bei Multitasking-Aufgaben ein großer Vorteil sein. Allerdings steigt dadurch auch die Gesamtgröße des Geräts, wodurch es vielleicht nicht mehr so einfach in eine Tasche oder ähnliches passt. Bereits hier gilt es also schon abzuwägen.
Außerdem wichtig ist die Auflösung des Displays. Willst du nur im Web surfen und ab und zu mal ein Video bei YouTube oder ähnlichen Diensten anschauen, ist eine niedrige Auflösung durchaus ausreichend. Genießt du gerne Spiele, Filme, Serien oder arbeitest viel mit Text und Tabellen, dann ist eine hohe Auflösung von großem Vorteil. Normal sind bei den besseren Modellen mittlerweile Auflösungen rund um WQXGA (2.560 x 1.536 Pixel). Besser ist es jedoch, auf die Pixeldichte (ppi) zu achten, weil diese Auflösung und Displaygröße in Relation setzt. Je höher die Pixeldichte ist, desto schärfer ist das Bild.
Zu guter Letzt geht es beim Bildschirm noch um die verbaute Technik. Samsung verwendet etwa im Galaxy Tab S8 einfache TFT-Technik, beim größeren S8+ und dem S8 Ultra kommen „Super AMOLED“-Displays zum Einsatz. Die bieten einige Vorteile bei der Farbwiedergabe und Helligkeit. Apple setzt hingegen auf sein eigenes „Retina Display“, das es in den Abstufungen „Retina“, „Liquid Retina“ und „Liquid Retina XDR“ gibt. Auch hier gibt es Unterschiede bei Farbtreue und maximaler Helligkeit. Während erstere etwa auch für die Bearbeitung von Bildern und Videos wichtig ist, hilft letztere vor allem bei starker Sonneneinstrahlung.
Damit auf dem Display auch etwas zu sehen ist und die Inhalte flüssig laufen, braucht es passende Technik dahinter. Die steckt in Tablets in den allermeisten Fällen in Form eines Komplettpakets aus Prozessor, Grafikeinheit, Speicher und mehr. Das wird auch „System-on-Chip“ (SoC) genannt. Damit ähnelt ein Tablet in seiner technischen Architektur deutlich mehr einem Smartphone als einem Rechner. Das sollte auch deine generelle Erwartungshaltung gegenüber der Leistung der Geräte sein.
Ausnahmen bestätigen aber die Regel, etwa im Falle von Apple. Das Unternehmen verbaut in seinem iPad Pro und dem iPad Air der jeweils neuesten Generation den hauseigenen M1-Chip, der auch in den Macs zum Einsatz kommt. Hier stehen also durchaus üppige Leistungsreserven zur Verfügung.
Langsam sind andere SoCs aber keineswegs. Auch die Technik in einem Samsung Galaxy Tab S8 ist pfeilschnell. Generell findest du in den Premium-Modellen der Hersteller häufig sehr flotte Technik. Prozessoren mit bis zu acht Kernen und Leistungen um oder sogar jenseits der drei Gigahertz sind hier keine Seltenheit. Für dich bedeutet das konkret: In solchen Gefilden kannst du flüssiges Arbeiten, problemlose Verarbeitung von 4K-Inhalten und auch anspruchsvolle Spiele in hoher Qualität erwarten.
Wichtig ist aber nicht nur eine hohe Leistung, sondern auch ausreichend Arbeitsspeicher, damit alles flüssig läuft. Teurere Geräte kommen auf meist acht oder gar 16 Gigabyte davon. Das sind für solche Geräte sehr gute Werte. Weniger Leistung und Arbeitsspeicher können aber auch reichen, wenn deine Ansprüche nicht so hoch sind.
Moderne Prozessoren haben älteren Modellen meist eine bessere Energieeffizienz voraus. Das ist ein weiterer wichtiger Punkt rund um das Thema „Leistung“. Es empfiehlt sich deshalb, lieber zu den neueren Tablets zu greifen. Die Akkus halten oft länger durch und sind nicht selten auch mit mehr Kapazität ausgestattet.
Ein Tablet soll mehr sein als nur ein Smartphone mit größerem Bildschirm. Dazu trägt auch das Angebot an Zubehör bei, denn das fällt etwas größer aus als beim Handy. Genauer geht es um Peripherie, die Aufgaben und Arbeiten erleichtert. Besonders hervorzuheben sind hier Tastaturen, die sich etwas an das Tablet anklippen lassen und so das Verfassen von Texten und Tabellen erleichtern. Neben ganz allgemeinen Bluetooth-Tastaturen haben manche Hersteller hier auch eigene Geräte. Apple vertreibt etwa, passend zu seinen iPads, das Magic Keyboard, das gleichzeitig als Standfuß dient. Bei Microsoft sieht es mit dem Surface Type Cover ganz ähnlich aus. Bei Samsung steht das Book Cover Keyboard bereit.
Damit nicht genug, unterstützen manche Tablets auch die Eingabe per Stift. Auch hier sind wieder Apple mit dem Pencil, Microsoft mit dem Surface Pen und Samsung mit dem S Pen hervorzuheben.
Je nach Anschlüssen am Tablet lassen sich noch weitere Geräte direkt oder per Adapter anschließen. Bluetooth-Geräte wie Kopfhörer und ähnliches sind mit fast allen erhältlichen Tablets auf dem Markt kompatibel. Hier solltest du also keine Probleme haben.
Nun weißt du, welche drei Punkte bei der Wahl des richtigen Tablets besonders wichtig sind. Lege also im Idealfall für dich selbst fest, was du von einem solchen Gerät erwartest. Willst du nur surfen? Dann reicht auch ein günstiges Gerät, etwa aus der „Tab A“-Reihe von Samsung oder das normale iPad von Apple. Brauchst du das Tablet für Office-Aufgaben und ein wenig Entertainment, dann sind vielleicht die etwas besseren Exemplare, wie etwa das iPad Air oder das Samsung Galaxy Tab S8, die richtige Wahl. Bei aufwendigen Aufgaben, wie etwa Bild- und Videobearbeitung, Gaming oder ähnlichem, lohnt sich vielleicht der Griff zu den Flaggschiffen, wie dem iPad Pro oder dem Galaxy Tab S8 Ultra.
Vergiss dabei aber nicht, die passende Speichervariante für deine Bedürfnisse und benötigtes Zubehör zu bestellen. So kannst du direkt durchstarten und dein neues Tablet in vollen Zügen genießen.