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Gaming

Steam Deck LCD vs. OLED: Wel­cher Hand­held lohnt sich mehr?

Größerer und schönerer Bildschirm: Das Steam Deck OLED (links) macht aber noch mehr besser als die Standard-Version.

Mit dem Steam Deck ist Val­ve tat­säch­lich ein gro­ßer Wurf gelun­gen: Der PC-Hand­held kommt nicht nur gut an, er hat auch einen wah­ren Hype um das eigent­lich nischi­ge The­ma ent­facht und ande­re gro­ße Her­stel­ler dazu gebracht, eige­ne Gerä­te zu ent­wi­ckeln. Kein Wun­der, dass das Unter­neh­men sich gezwun­gen sah, mit dem Steam Deck OLED ein klei­nes Update der Hard­ware zu ver­öf­fent­li­chen. Doch wie unter­schei­det sich das nun vom ursprüng­li­chen Steam Deck und wel­ches lohnt sich mehr? Hier erfährst du es. 

Dis­play: Der offen­sicht­li­che Vorteil

Das größ­te Ver­kaufs­ar­gu­ment für das Steam Deck OLED steckt schon in sei­nem Namen: die Dis­play-Tech­nik. Hier kommt näm­lich ein OLED-Panel zum Ein­satz, wäh­rend das „alte“ Steam Deck auf einen LCD-Bild­schirm setzt. Die orga­ni­schen LEDs machen auch einen deut­li­chen Unter­schied, denn Schwarz ist hier eben wirk­lich schwarz. Außer­dem ist die OLED-Tech­nik natür­lich bei der Dar­stel­lung von Kon­tras­ten und Far­ben zu spü­ren – was auch an der HDR-Unter­stüt­zung liegt. Im Ver­gleich dazu sieht das LCD-Deck aus, als läge dar­über ein leich­ter Nebel-Schlei­er. Und eben auch die Far­ben haben weni­ger „Pop“-Effekt. 

Die Bild­wie­der­hol­ra­te liegt bei der OLED-Ver­si­on bei 90 Hertz und somit höher als beim LCD-Modell (60 Hz). Auch das ist ein Vor­teil, denn die Dar­stel­lung von Spie­len ist so merk­bar flüs­si­ger – solan­ge es die Frame­ra­te auch erlaubt. Außer­dem erwähnt sei die Dis­play-Grö­ße, denn die wächst in der OLED-Vari­an­te von 7 auf 7,4 Zoll an. Das macht sich durch einen weni­ger gro­ßen Rand um den Bild­schirm bemerk­bar und schafft ein grö­ße­res Bild. 

Das sind vie­le Vor­tei­le für die OLED-Ver­si­on. Schlecht ist das LCD-Dis­play im bis­he­ri­gen Steam Deck aber den­noch nicht. Auch das sieht wirk­lich gut aus, ist aber eben nicht so schick und schnell wie das OLED-Panel. Des­halb: 

OLED 1:0 LCD 

Leis­tung: Ein mini­ma­les Plus

Eigent­lich hat­te Val­ve im Vor­feld ange­kün­digt, dass die OLED-Ver­si­on bei der Leis­tung mit dem LCD-Modell gleich­auf sei. So ganz stimmt das aller­dings nicht. Zwar sind CPU und GPU größ­ten­teils iden­tisch, aller­dings ver­baut Val­ve einen schnel­le­ren Arbeits­spei­cher. Der tak­tet näm­lich im OLED mit 6400 Mega­hertz, statt 5500 MHz. Tat­säch­lich macht sich das in der Nut­zung bemerk­bar, weil das Steam Deck OLED ein­fach in allen Lagen einen klei­nen Tick schnel­ler wirkt. 

Schnel­le­rer RAM ist aber nicht der ein­zi­ge Grund dafür, denn Val­ve hat auch die Küh­lung über­ar­bei­tet. Eine neue Archi­tek­tur der Abluft sorgt für nied­ri­ge­re Tem­pe­ra­tu­ren der Kom­po­nen­ten. Auch das sorgt, gera­de unter Last, für eine bes­se­re Per­for­mance. Erwar­te aber kei­ne gro­ßen Sprün­ge. Mehr als eine Hand­voll Frames sind es dann doch nicht. Den­noch: 

OLED 2:0 LCD 

WLAN: Wo Down­loads schnel­ler sind

Nur weil du schnel­les Inter­net hast, bedeu­tet das nicht gleich schnel­le Down­loads. Es kommt schließ­lich auch auf die Ser­ver an, wovon Steam erfah­rungs­ge­mäß sehr sta­bi­le und gute hat, und auch auf die Art der Ver­bin­dung. Mit einem Kabel bekommst du meist viel von der maxi­ma­len Geschwin­dig­keit ab. Über das hei­mi­sche WLAN muss das nicht immer so sein.  

Damit dein Steam Deck auch hier schnell Inhal­te her­un­ter­la­den kann, spielt ein fort­schritt­li­cher Emp­fän­ger eine gro­ße Rol­le. Die steckt im OLED-Deck in Form eines Modells für Wi-Fi 6. In mei­nem eige­nen Haus­halt ist das Steam Deck OLED das Gerät mit den schnells­ten Down­loads, mit durch­schnitt­lich 500 Mbit/s. Zum Ver­gleich: Mei­ne Xbox Series X kommt kabel­ge­bun­den „nur“ auf rund 400 Mbit/s. Erneut zur Erin­ne­rung: Es kommt natür­lich auch immer auf die Ser­ver an – und auf dei­nen Rou­ter. Schnel­ler und sta­bi­ler als beim LCD mit Wi-Fi 5 ist die Ver­bin­dung aber den­noch. Also: 

OLED 3:0 LCD 

Akku: Län­ger ohne Strom spielen

Die Vor­tei­le der OLED-Vari­an­te schei­nen nicht abzu­rei­ßen: Auch beim Akku hat sich etwas getan. Im Steam Deck LCD steckt ein Exem­plar mit 40 Watt­stun­den. Beim OLED erwei­tert Val­ve die Kapa­zi­tät auf 50 Watt­stun­den. Das sorgt, je nach Titel, für eine bis zu etwa vier zusätz­li­che Stun­den Spiel­zeit. Wenn du jetzt denkst, dass das Gerät dafür ja bestimmt schwe­rer sein muss, dann müs­sen wir dich lei­der ent­täu­schen. Denn tatsäch­lich ist das OLED sogar rund 20 Gramm leich­ter. Das macht zwar kei­nen gro­ßen Unter­schied, ist aber trotz­dem erstaun­lich. Mehr Spiel­zeit bedeu­tet: 

OLED 4:0 LCD 

Preis: LCD mit gerin­ge­ren Kosten

Bes­se­res Dis­play und auch Vor­tei­le in den Details sor­gen dafür, dass die OLED-Vari­an­te auch mehr kos­tet. Los geht es bei 569 Euro für die Ver­si­on mit 512 GB Spei­cher. Willst du 1 Tera­byte Spei­cher­platz, musst du sogar 679 Euro aus­ge­ben. Das LCD-Modell ist hier ein Stück güns­ti­ger. Das bekommst du schon ab 369 Euro, dann aber nur mit 64 GB. Willst du mehr Spei­cher, kos­tet dich das 419 Euro (256 GB) bezie­hungs­wei­se 469 Euro (512 GB). Eine 1‑Te­ra­byte-Vari­an­te gibt es beim LCD nicht. Wegen des sehr güns­ti­gen Ein­stiegs und all­ge­mein nied­ri­ge­rer Prei­se: 

OLED 4:1 LCD 

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Fazit: Es gibt nicht vie­le Grün­de für die LCD-Version

Val­ve hat das Steam Deck in der OLED-Vari­an­te an meh­re­ren Stel­len ver­bes­sert, nicht nur beim Dis­play. Das sorgt für mehr Lauf­zeit, eine etwas bes­se­re Per­for­mance, schnel­le­re Down­loads und eben auch ein schö­ne­res Bild. Für das LCD spricht hin­ge­gen der Preis. Willst du mög­lichst güns­tig einen PC-Hand­held haben, machst du mit dem „alten“ Steam Deck aber wirk­lich nichts falsch. Es ist auch heu­te noch ein wirk­lich gutes Gerät, was zu gro­ßen Tei­len an Steam­OS liegt, das per­fekt auf das Deck zuge­schnit­ten ist. 

Weil bei der Spei­cher­va­ri­an­te mit 512 GB aber am Ende doch „nur“ 100 Euro zwi­schen den Gerä­ten lie­gen, ist es schwer, das OLED nicht zu emp­feh­len. Musst du also nicht mit aller Gewalt spa­ren, greif lie­ber zum Steam Deck OLED. 

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