Stelle dir eine Welt vor, in der die Grenze zwischen digitaler und physischer Realität nahezu verschwindet. Eine Welt, in der interaktive 3D-Grafiken, holografische Elemente und erweiterte Realitätstechnologien nahtlos in deinen Alltag integriert sind. Diese Welt ist dank Spatial Computing bereits in greifbare Nähe gerückt. Mit speziellen Headsets und Apps entwickelt sich Spatial Computing von einer Vision hin zu einer technologischen Innovation und kann schlussendlich zu einem bedeutenden Instrument für Unternehmen, Bildungseinrichtungen und den Alltag werden. In diesem Artikel zeigen wir dir, was Spatial Computing genau ist, wie es funktioniert und welche Headsets und Apps dir dabei helfen können, das volle Potenzial dieser Technologie auszuschöpfen.
Das erfahrt ihr gleich
- Definition und Konzept von Spatial Computing
- Unterschiede zwischen Spatial Computing und Virtual Reality
- Bedeutung und Potenzial
- Wichtige Merkmale und Vorteile von Spatial Computing
- Praktische Anwendungsfelder von Spatial Computing
- Führende Geräte auf dem Markt
- Vergleich von Apple Vision Pro und Meta Quest
- Technologische Highlights und Funktionen
- Wichtige Apps für Spatial Computing
Spatial Computing – was ist das eigentlich? Es bezeichnet die Fähigkeit, digitale Inhalte in die physische Welt zu bringen. Mensch und Maschine können so natürlicher interagieren. Es erfasst und interpretiert die Umgebung in Echtzeit und ermöglicht es so, dass digitale Informationen und physische Objekte natürlich und dynamisch verknüpft werden. Möglich macht das spezielle Hardware, wie Headsets und Sensoren sowie Softwarelösungen, zum Beispiel Apps. Diese sind in der Lage den Raum um uns zu „verstehen“ und in Echtzeit darauf zu reagieren.
Obwohl beide Technologien oft miteinander verwechselt werden, unterscheiden sich Spatial Computing und Virtual Reality (VR) grundlegend. Bei der Nutzung von VR tauchen Nutzer*innen vollständig in eine digitale Welt ein und schotten sich dabei von der realen Umgebung ab. Spatial Computing hingegen überlagert die reale, physische Welt mit digitalen Inhalten, anstatt sie zu ersetzen. Somit interagieren Anwender*innen im Rahmen von Spatial Computing mit ihrer echten Umgebung, die durch digitale Informationen und visuelle Elemente erweitert wird.
Spatial Computing revolutioniert die Art und Weise, wie du mit Technologie interagieren kannst. Es eröffnet auch völlig neue Möglichkeiten für Bildung, Industrie, Unterhaltung und vieles mehr. Durch die Verschmelzung von physischer und digitaler Welt entstehen immersive Erlebnisse, die nicht nur visuell beeindrucken, sondern auch funktionale Vorteile bieten. Diese Technologie hat das Potenzial, in den kommenden Jahren zu einer grundlegenden Infrastruktur im digitalen Zeitalter zu werden.
Das Besondere an Spatial Computing ist die Verschmelzung der digitalen und physischen Welt, die es Nutzer*innen ermöglicht, sich durch mit der Unterstützung von Echtzeit-Daten im Raum zu bewegen. Dies eröffnet unzählige Anwendungsmöglichkeiten. Stell dir vor du
stehst in einem Museum und die Informationen zu einem Museumsexponat erscheinen direkt vor deinen Augen, Baupläne und Anweisungen kannst du zukünftig direkt über reale Objekte projizieren, und medizinische Diagnosen lassen sich direkt am Modell der Patient*innen visualisieren. Headsets und fortschrittliche Tracking-Technologien ermöglichen eine präzise räumliche Erkennung, was Anwendungen wie Hologramme, interaktive virtuelle Assistenten oder digitale Markierungen auf realen Objekten möglich macht.
Gerade im Bildungsbereich hat Spatial Computing enormes Potenzial: Es unterstützt zum Beispiel Schüler*innen und Studierende komplexe Konzepte in Form von 3D-Modellen und Simulationen besser zu verstehen. Auch für das Training in sicherheitskritischen Berufen, wie beispielsweise der Luftfahrt oder der Medizin, bietet Spatial Computing praxisnahe und interaktive Trainingsmethoden. Dabei ermöglichen virtuelle Schulungsräume und Simulationen ein intensives Lernen und Üben in einer kontrollierten Umgebung.
Spatial Computing birgt auch im Bereich der Zusammenarbeit neue Möglichkeiten. Remote-Teams können virtuell zusammenarbeiten und sich dabei fühlen, als wären sie im selben Raum. Besonders für die Produktentwicklung und den Entwurf von Konzepten ist das deshalb von Vorteil, da so räumliche Modelle und Ideen in Echtzeit überprüft und angepasst werden können.
Auch in der Industrie bietet Spatial Computing Unterstützung, etwa bei Wartungsarbeiten, Bauinspektionen und technischen Schulungen. Durch die Visualisierung komplexer Daten und die Möglichkeit zur Interaktion in Echtzeit können Ingenieur*innen und Fachkräfte schneller und präziser arbeiten, was die Effizienz und Qualität verbessert.
Aber was genau braucht es jetzt für diese neue Technologie? Ganz entscheidend ist die Weiterentwicklung von Headsets und Geräten. Die bekanntesten und leistungsfähigsten Modelle in diesem Bereich sind derzeit die Apple Vision Pro und die Meta Quest-Reihe. Diese Headsets nutzen hochauflösende Displays, fortschrittliche Sensoren und leistungsstarke Prozessoren, um eine immersive Erfahrung zu schaffen.
Für eine detaillierte Erfassung der Umgebung setzt die Apple Vision Pro auf eine Kombination aus Augmented Reality (AR) und Spatial Computing. Die hochauflösende Darstellung, kombiniert mit einer präzisen Erkennung und Verarbeitung von Bewegungen und Interaktionen, macht die Vision Pro zu einem Vorreiter in Sachen Benutzer*innenerlebnis.
Die Meta Quest hingegen verfolgt einen ähnlichen Ansatz, richtet sich aber aufgrund des niedrigeren Preises an ein breiteres Publikum. Das Gerät bietet beeindruckende Mixed-Reality-Funktionen, jedoch mit einem stärkeren Fokus auf Virtual Reality-Inhalte. Beide Geräte ermöglichen jedoch die Interaktion mit digitalen Inhalten in der realen Umgebung und haben ihre Stärken je nach gewünschtem Einsatzzweck.
Einige der Hauptmerkmale der führenden Headsets sind Echtzeit-Raumerfassung, Gestensteuerung und die Integration von KI-gesteuerten Features. Diese Technologien ermöglichen den Nutzer*innen, mit virtuellen Elementen in einer Weise zu interagieren, die natürlicher und intuitiver ist. Durch die Einbindung von Hologrammen und interaktiven Darstellungen erleben Nutzer*innen eine immersive Umgebung, die die Nutzung von Apps, Spielen und Anwendungen revolutioniert.
- Spatial: Spatial ist eine App, die sich perfekt für virtuelle Meetings und Kollaborationen eignet. Nutzer*innen können in 3D-Räumen gemeinsam arbeiten, als ob sie sich im selben Raum befänden, und dabei Dokumente und Präsentationen in Echtzeit teilen.
- Microsoft Mesh: Microsoft Mesh ermöglicht kollaboratives Arbeiten über virtuelle Avatare in 3D-Räumen. Die App ist ideal für Teamarbeit, da sie eine präzise Nachbildung von Umgebungen und die Interaktion mit digitalen Objekten in Echtzeit unterstützt.
- Adobe Aero: Adobe Aero richtet sich an Designer*innen und bietet ihnen eine Plattform zur Erstellung und Visualisierung von AR-Inhalten. Die App erlaubt es, Projekte in realen Umgebungen zu testen und in AR-Darstellungen zu integrieren.
- Unimersiv: Unimersiv ist eine App für immersive Lerninhalte. Sie ermöglicht es, durch historische Ereignisse, anatomische Modelle oder komplexe wissenschaftliche Konzepte zu navigieren und diese aus einer völlig neuen Perspektive zu verstehen.
- zSpace: Diese App bietet simulationsbasierte Lernmodule für naturwissenschaftliche Fächer, die besonders in Schulen und Bildungseinrichtungen eingesetzt werden. Nutzer*innen können mithilfe von Spatial-Computing-Headsets interaktive 3D-Modelle erleben, die das Lernen auf eine praxisnahe Weise unterstützen.
- JigSpace: JigSpace bietet 3D-Modelle zu verschiedenen Themen, die in der realen Umgebung dargestellt werden können. Von Maschinenteilen bis zu anatomischen Modellen können Schüler*innen und Studierende Konzepte direkt vor Augen sehen und besser verstehen.
- Pokémon GO: Auch wenn Pokémon GO ursprünglich als AR-Spiel bekannt wurde, nutzen neuere Versionen Elemente des Spatial Computing, um Pokémon in realistischerer Interaktion mit der Umgebung darzustellen.
- Tilt Brush by Google: Mit Tilt Brush können Nutzer*innen in 3D-Räumen malen und zeichnen, wodurch ein völlig neues kreatives Erlebnis entsteht. Die App macht es möglich, dass Künstler*innen und Designer*innen ihre Werke direkt in einer erweiterten Umgebung gestalten.
- Minecraft Earth: Minecraft Earth ermöglicht es, die beliebte Blockbau-Welt in die reale Umgebung zu projizieren und gemeinsam mit anderen im physischen Raum zu bauen und zu spielen.
Spatial Computing entwickelt sich schnell durch Technologien wie KI, 5G und hochauflösende Displays und könnte bald unseren Alltag und die Arbeitswelt prägen. Kleinere, energiesparende Geräte und Sensoren machen die Technik in Bereichen wie Navigation und AR-Anwendungen nutzbar. Herausforderungen bestehen jedoch in Datenschutz und Sicherheit, da große Mengen Umgebungsdaten verarbeitet werden. Weitere Minuspunkte sind die kurzen Akkulaufzeiten sowie der Bedarf an leistungsstarken Netzwerken.
Spatial Computing hat das Potenzial, digitale und physische Welten zu verbinden und neue Wege in Zusammenarbeit, Bildung und Unterhaltung zu schaffen. In den kommenden Jahren dürfte diese Technologie an Bedeutung gewinnen und die Interaktion mit unserer Umgebung revolutionieren.
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