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Spa­ti­al Com­pu­ting: Mit die­sen Head­sets und Apps klappt’s

Die Verschmelzung von physischer und digitaler Welt schafft immersive Erlebnisse mit revolutionärem Potenzial für Bildung, Industrie und Unterhaltung.

Stel­le dir eine Welt vor, in der die Gren­ze zwi­schen digi­ta­ler und phy­si­scher Rea­li­tät nahe­zu ver­schwin­det. Eine Welt, in der inter­ak­ti­ve 3D-Gra­fi­ken, holo­gra­fi­sche Ele­men­te und erwei­ter­te Rea­li­täts­tech­no­lo­gien naht­los in dei­nen All­tag inte­griert sind. Die­se Welt ist dank Spa­ti­al Com­pu­ting bereits in greif­ba­re Nähe gerückt. Mit spe­zi­el­len Head­sets und Apps ent­wi­ckelt sich Spa­ti­al Com­pu­ting von einer Visi­on hin zu einer tech­no­lo­gi­schen Inno­va­ti­on und kann schluss­end­lich zu einem bedeu­ten­den Instru­ment für Unter­neh­men, Bil­dungs­ein­rich­tun­gen und den All­tag wer­den. In die­sem Arti­kel zei­gen wir dir, was Spa­ti­al Com­pu­ting genau ist, wie es funk­tio­niert und wel­che Head­sets und Apps dir dabei hel­fen kön­nen, das vol­le Poten­zi­al die­ser Tech­no­lo­gie auszuschöpfen.

Defi­ni­ti­on und Kon­zept von Spa­ti­al Computing

Spa­ti­al Com­pu­ting – was ist das eigent­lich? Es bezeich­net die Fähig­keit, digi­ta­le Inhal­te in die phy­si­sche Welt zu brin­gen. Mensch und Maschi­ne kön­nen so natür­li­cher inter­agie­ren. Es erfasst und inter­pre­tiert die Umge­bung in Echt­zeit und ermög­licht es so, dass digi­ta­le Infor­ma­tio­nen und phy­si­sche Objek­te natür­lich und dyna­misch ver­knüpft wer­den. Mög­lich macht das spe­zi­el­le Hard­ware, wie Head­sets und Sen­so­ren sowie Soft­ware­lö­sun­gen, zum Bei­spiel Apps. Die­se sind in der Lage den Raum um uns zu „ver­ste­hen“ und in Echt­zeit dar­auf zu reagieren.

Unter­schie­de zwi­schen Spa­ti­al Com­pu­ting und Vir­tu­al Reality

Obwohl bei­de Tech­no­lo­gien oft mit­ein­an­der ver­wech­selt wer­den, unter­schei­den sich Spa­ti­al Com­pu­ting und Vir­tu­al Rea­li­ty (VR) grund­le­gend. Bei der Nut­zung von VR tau­chen Nutzer*innen voll­stän­dig in eine digi­ta­le Welt ein und schot­ten sich dabei von der rea­len Umge­bung ab. Spa­ti­al Com­pu­ting hin­ge­gen über­la­gert die rea­le, phy­si­sche Welt mit digi­ta­len Inhal­ten, anstatt sie zu erset­zen. Somit inter­agie­ren Anwender*innen im Rah­men von Spa­ti­al Com­pu­ting mit ihrer ech­ten Umge­bung, die durch digi­ta­le Infor­ma­tio­nen und visu­el­le Ele­men­te erwei­tert wird.

Bedeu­tung und Potenzial

Spa­ti­al Com­pu­ting revo­lu­tio­niert die Art und Wei­se, wie du mit Tech­no­lo­gie inter­agie­ren kannst. Es eröff­net auch völ­lig neue Mög­lich­kei­ten für Bil­dung, Indus­trie, Unter­hal­tung und vie­les mehr. Durch die Ver­schmel­zung von phy­si­scher und digi­ta­ler Welt ent­ste­hen immersi­ve Erleb­nis­se, die nicht nur visu­ell beein­dru­cken, son­dern auch funk­tio­na­le Vor­tei­le bie­ten. Die­se Tech­no­lo­gie hat das Poten­zi­al, in den kom­men­den Jah­ren zu einer grund­le­gen­den Infra­struk­tur im digi­ta­len Zeit­al­ter zu werden.

Wich­ti­ge Merk­ma­le und Vor­tei­le von Spa­ti­al Computing

Naht­lo­se Inte­gra­ti­on von digi­ta­ler und phy­si­scher Welt

Das Beson­de­re an Spa­ti­al Com­pu­ting ist die Ver­schmel­zung der digi­ta­len und phy­si­schen Welt, die es Nutzer*innen ermög­licht, sich durch mit der Unter­stüt­zung von Echt­zeit-Daten im Raum zu bewe­gen. Dies eröff­net unzäh­li­ge Anwen­dungs­mög­lich­kei­ten. Stell dir vor du

stehst in einem Muse­um und die Infor­ma­tio­nen zu einem Muse­ums­expo­nat erschei­nen direkt vor dei­nen Augen, Bau­plä­ne und Anwei­sun­gen kannst du zukünf­tig direkt über rea­le Objek­te pro­ji­zie­ren, und medi­zi­ni­sche Dia­gno­sen las­sen sich direkt am Modell der Patient*innen visua­li­sie­ren. Head­sets und fort­schritt­li­che Track­ing-Tech­no­lo­gien ermög­li­chen eine prä­zi­se räum­li­che Erken­nung, was Anwen­dun­gen wie Holo­gram­me, inter­ak­ti­ve vir­tu­el­le Assis­ten­ten oder digi­ta­le Mar­kie­run­gen auf rea­len Objek­ten mög­lich macht.

Prak­ti­sche Anwen­dungs­fel­der von Spa­ti­al Computing

Bil­dung und Training

Gera­de im Bil­dungs­be­reich hat Spa­ti­al Com­pu­ting enor­mes Poten­zi­al: Es unter­stützt zum Bei­spiel Schüler*innen und Stu­die­ren­de kom­ple­xe Kon­zep­te in Form von 3D-Model­len und Simu­la­tio­nen bes­ser zu ver­ste­hen. Auch für das Trai­ning in sicher­heits­kri­ti­schen Beru­fen, wie bei­spiels­wei­se der Luft­fahrt oder der Medi­zin, bie­tet Spa­ti­al Com­pu­ting pra­xis­na­he und inter­ak­ti­ve Trai­nings­me­tho­den. Dabei ermög­li­chen vir­tu­el­le Schu­lungs­räu­me und Simu­la­tio­nen ein inten­si­ves Ler­nen und Üben in einer kon­trol­lier­ten Umgebung.

Zusam­men­ar­beit und Produktivität

Spa­ti­al Com­pu­ting birgt auch im Bereich der Zusam­men­ar­beit neue Mög­lich­kei­ten. Remo­te-Teams kön­nen vir­tu­ell zusam­men­ar­bei­ten und sich dabei füh­len, als wären sie im sel­ben Raum. Beson­ders für die Pro­dukt­ent­wick­lung und den Ent­wurf von Kon­zep­ten ist das des­halb von Vor­teil, da so räum­li­che Model­le und Ideen in Echt­zeit über­prüft und ange­passt wer­den können.

Indus­trie­an­wen­dun­gen und ‑inte­gra­ti­on

Auch in der Indus­trie bie­tet Spa­ti­al Com­pu­ting Unter­stüt­zung, etwa bei War­tungs­ar­bei­ten, Bau­in­spek­tio­nen und tech­ni­schen Schu­lun­gen. Durch die Visua­li­sie­rung kom­ple­xer Daten und die Mög­lich­keit zur Inter­ak­ti­on in Echt­zeit kön­nen Ingenieur*innen und Fach­kräf­te schnel­ler und prä­zi­ser arbei­ten, was die Effi­zi­enz und Qua­li­tät verbessert.

Füh­ren­de Gerä­te auf dem Markt

Aber was genau braucht es jetzt für die­se neue Tech­no­lo­gie? Ganz ent­schei­dend ist die Wei­ter­ent­wick­lung von Head­sets und Gerä­ten. Die bekann­tes­ten und leis­tungs­fä­higs­ten Model­le in die­sem Bereich sind der­zeit die Apple Visi­on Pro und die Meta Quest-Rei­he. Die­se Head­sets nut­zen hoch­auf­lö­sen­de Dis­plays, fort­schritt­li­che Sen­so­ren und leis­tungs­star­ke Pro­zes­so­ren, um eine immersi­ve Erfah­rung zu schaffen.

Ver­gleich von Apple Visi­on Pro und Meta Quest

Für eine detail­lier­te Erfas­sung der Umge­bung setzt die Apple Visi­on Pro auf eine Kom­bi­na­ti­on aus Aug­men­ted Rea­li­ty (AR) und Spa­ti­al Com­pu­ting. Die hoch­auf­lö­sen­de Dar­stel­lung, kom­bi­niert mit einer prä­zi­sen Erken­nung und Ver­ar­bei­tung von Bewe­gun­gen und Inter­ak­tio­nen, macht die Visi­on Pro zu einem Vor­rei­ter in Sachen Benutzer*innenerlebnis.

Die Meta Quest hin­ge­gen ver­folgt einen ähn­li­chen Ansatz, rich­tet sich aber auf­grund des nied­ri­ge­ren Prei­ses an ein brei­te­res Publi­kum. Das Gerät bie­tet beein­dru­cken­de Mixed-Rea­li­ty-Funk­tio­nen, jedoch mit einem stär­ke­ren Fokus auf Vir­tu­al Rea­li­ty-Inhal­te. Bei­de Gerä­te ermög­li­chen jedoch die Inter­ak­ti­on mit digi­ta­len Inhal­ten in der rea­len Umge­bung und haben ihre Stär­ken je nach gewünsch­tem Einsatzzweck.

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Tech­no­lo­gi­sche High­lights und Funktionen

Eini­ge der Haupt­merk­ma­le der füh­ren­den Head­sets sind Echt­zeit-Raum­er­fas­sung, Ges­ten­steue­rung und die Inte­gra­ti­on von KI-gesteu­er­ten Fea­tures. Die­se Tech­no­lo­gien ermög­li­chen den Nutzer*innen, mit vir­tu­el­len Ele­men­ten in einer Wei­se zu inter­agie­ren, die natür­li­cher und intui­ti­ver ist. Durch die Ein­bin­dung von Holo­gram­men und inter­ak­ti­ven Dar­stel­lun­gen erle­ben Nutzer*innen eine immersi­ve Umge­bung, die die Nut­zung von Apps, Spie­len und Anwen­dun­gen revolutioniert.

Wich­ti­ge Apps für Spa­ti­al Computing

Arbeit und Produktivität

  • Spa­ti­al: Spa­ti­al ist eine App, die sich per­fekt für vir­tu­el­le Mee­tings und Kol­la­bo­ra­tio­nen eig­net. Nutzer*innen kön­nen in 3D-Räu­men gemein­sam arbei­ten, als ob sie sich im sel­ben Raum befän­den, und dabei Doku­men­te und Prä­sen­ta­tio­nen in Echt­zeit teilen.
  • Micro­soft Mesh: Micro­soft Mesh ermög­licht kol­la­bo­ra­ti­ves Arbei­ten über vir­tu­el­le Ava­tare in 3D-Räu­men. Die App ist ide­al für Team­ar­beit, da sie eine prä­zi­se Nach­bil­dung von Umge­bun­gen und die Inter­ak­ti­on mit digi­ta­len Objek­ten in Echt­zeit unterstützt.
  • Ado­be Aero: Ado­be Aero rich­tet sich an Designer*innen und bie­tet ihnen eine Platt­form zur Erstel­lung und Visua­li­sie­rung von AR-Inhal­ten. Die App erlaubt es, Pro­jek­te in rea­len Umge­bun­gen zu tes­ten und in AR-Dar­stel­lun­gen zu integrieren.

Bil­dung und Training

  • Uni­mersiv: Uni­mersiv ist eine App für immersi­ve Lern­in­hal­te. Sie ermög­licht es, durch his­to­ri­sche Ereig­nis­se, ana­to­mi­sche Model­le oder kom­ple­xe wis­sen­schaft­li­che Kon­zep­te zu navi­gie­ren und die­se aus einer völ­lig neu­en Per­spek­ti­ve zu verstehen.
  • zSpace: Die­se App bie­tet simu­la­ti­ons­ba­sier­te Lern­mo­du­le für natur­wis­sen­schaft­li­che Fächer, die beson­ders in Schu­len und Bil­dungs­ein­rich­tun­gen ein­ge­setzt wer­den. Nutzer*innen kön­nen mit­hil­fe von Spa­ti­al-Com­pu­ting-Head­sets inter­ak­ti­ve 3D-Model­le erle­ben, die das Ler­nen auf eine pra­xis­na­he Wei­se unterstützen.
  • Jig­Space: Jig­Space bie­tet 3D-Model­le zu ver­schie­de­nen The­men, die in der rea­len Umge­bung dar­ge­stellt wer­den kön­nen. Von Maschi­nen­tei­len bis zu ana­to­mi­schen Model­len kön­nen Schüler*innen und Stu­die­ren­de Kon­zep­te direkt vor Augen sehen und bes­ser verstehen.

Unter­hal­tung und Kreativität

  • Poké­mon GO: Auch wenn Poké­mon GO ursprüng­lich als AR-Spiel bekannt wur­de, nut­zen neue­re Ver­sio­nen Ele­men­te des Spa­ti­al Com­pu­ting, um Poké­mon in rea­lis­ti­sche­rer Inter­ak­ti­on mit der Umge­bung darzustellen.
  • Tilt Brush by Goog­le: Mit Tilt Brush kön­nen Nutzer*innen in 3D-Räu­men malen und zeich­nen, wodurch ein völ­lig neu­es krea­ti­ves Erleb­nis ent­steht. Die App macht es mög­lich, dass Künstler*innen und Designer*innen ihre Wer­ke direkt in einer erwei­ter­ten Umge­bung gestalten.
  • Mine­craft Earth: Mine­craft Earth ermög­licht es, die belieb­te Block­bau-Welt in die rea­le Umge­bung zu pro­ji­zie­ren und gemein­sam mit ande­ren im phy­si­schen Raum zu bau­en und zu spielen.

Wenn die Welt zur Lein­wand wird

Spa­ti­al Com­pu­ting ent­wi­ckelt sich schnell durch Tech­no­lo­gien wie KI, 5G und hoch­auf­lö­sen­de Dis­plays und könn­te bald unse­ren All­tag und die Arbeits­welt prä­gen. Klei­ne­re, ener­gie­spa­ren­de Gerä­te und Sen­so­ren machen die Tech­nik in Berei­chen wie Navi­ga­ti­on und AR-Anwen­dun­gen nutz­bar. Her­aus­for­de­run­gen bestehen jedoch in Daten­schutz und Sicher­heit, da gro­ße Men­gen Umge­bungs­da­ten ver­ar­bei­tet wer­den. Wei­te­re Minus­punk­te sind die kur­zen Akku­lauf­zei­ten sowie der Bedarf an leis­tungs­star­ken Netzwerken.

Spa­ti­al Com­pu­ting hat das Poten­zi­al, digi­ta­le und phy­si­sche Wel­ten zu ver­bin­den und neue Wege in Zusam­men­ar­beit, Bil­dung und Unter­hal­tung zu schaf­fen. In den kom­men­den Jah­ren dürf­te die­se Tech­no­lo­gie an Bedeu­tung gewin­nen und die Inter­ak­ti­on mit unse­rer Umge­bung revolutionieren.

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