Aktuelle 4K-Fernseher überzeugen mit hervorragender Bildqualität, beim Sound sind sie allerdings etwas schwach auf der Brust. Wir zeigen dir, wie du den blechernen TV-Sound gegen voluminösen Klang eintauschst.
Das Phänomen ist nicht neu: Flachbild-TVs haben meist auch nur einen flachen Sound. Dieses Manko kann Film-Fans den Kinoabend ganz schön vermiesen: Wenn sich die Verfolgungsjagd der hochtourigen Boliden im Action-Knaller gerade mal so anhört, wie die Carrera-Bahn im Kinderzimmer; oder wenn die Konzert-DVDs der Superstars klingen wie Omas Grammophon, macht das alles keinen Spaß.
Zwar gibt es durchaus TV-Geräte, deren Klang von Haus aus die Ohren nicht geradeheraus beleidigt, aber den vollen Wumms bekommen auch diese Geräte meist nicht hin. Die Lösung liegt auf der Hand: Wenn du guten Sound möchtest, solltest du das TV-Gerät mit Extra-Lautsprechern aufrüsten.
Die aufwendigste Lösung ist ein Surround-System bestehend aus mehreren Lautsprechern, die man im Raum verteilt. Günstiger und unkomplizierter geht es mit einer Soundbar. Diese platziert man auf dem Sideboard oder an der Wand direkt unter dem Fernseher. Einige Soundbars werden im Bass durch einen externen Subwoofer unterstützt. Schon ist der Raumklang um Welten besser als aus den TV-Lautsprechern.
Von diesem Einsteigermodell für rund 80 Euro sollte man sicherlich keine Wunder erwarten, aber wenn der TV-Sound arg dünn daherkommt, schafft diese zuverlässig Abhilfe: Mit einer Ausgangsleistung von 120 Watt über die zwei verbauten Lautsprecher im Inneren und Dolby Digital sorgt die TCL TS6100 für kompakten Sound. Dolby Audio ist die am weitesten verbreitete Surround-Sound-Technologie für ein konsistentes Surround-Sound-Erlebnis.
Wem der Sound zu wenig Tiefen hat, der kann die Soundbar auch als TCL TS6110 2.1 im Set mit einem zusätzlichen Subwoofer erhalten. Praktisch: Der Basswürfel lässt sich ohne zusätzliches Kabelgewirr ganz einfach drahtlos mit der Soundbar verbinden. So kannst du ihn ganz einfach dezent unter der TV-Konsole oder anderswo im Raum verschwinden lassen. Die TCL TS6100 wird mit einem praktischen Montagesatz für eine einfache und schnelle Wandmontage geliefert, du kannst sie aber auch ganz einfach direkt vor dem TV-Gerät platzieren.
Du kannst die Soundbar über die mitgelieferte Fernbedienung oder die Touch-Bedienung direkt an der Box steuern. Neben den üblichen Bedienelementen findest du dort auch drei voreingestellte Equalizer-Modi für Musik, Filme oder Sprachwiedergabe.
Der Anschluss des Fernsehgeräts an die Soundbar erfolgt über ein HDMI-Kabel. Die Soundbar verfügt über einen HDMI-ARC-Anschluss ( Consumer Electronics Control) kannst Du außerdem Klangriegel und Fernsehgerät mit einer einzigen Bedienung steuern. Und noch ein Vorteil: Die Soundbar schaltest du so gleichzeitig mit dem Fernseher ein oder aus. Außerdem kannst Du sie über Bluetooth mit Smartphone, Computer, Laptop, Tablet und Smartphone verbinden.
Wer keine riesigen Systeme auffahren möchte, um den TV-Sound aufzurüsten, sich aber dennoch einen voluminöseren Sound wünscht, ist mit einem kompakten 2.1. System für 299 Euro wie diesem gut beraten. Die Sony Soundbar für TV, Computer und Smartphone besteht aus einer Soundbar und einem kabellosen Subwoofer, die eine Gesamtausgangsleistung von 320 Watt liefern.
Mithilfe des sogenannten S‑Force PRO Front-Surround verspricht Sony zudem virtuellen Surround Sound zu liefern, der dich Filme wie im Kino genießen lassen soll – und das ganz ohne zusätzliche Rear-Lautsprecher.
Die Sony HT-SD35 2.1 Soundbar unterstützt dafür eine Vielzahl an Verbindungsmöglichkeiten: Den Fernseher schließt Du am besten über HDMI und nutzt den Audiorückkanal (ARC), um zusätzlichen Kabelsalat zu vermeiden. Ein digitaler Optical-in-Anschluss steht dennoch bereit.
Per Bluetooth streamst du außerdem von Smartphone, Tablet oder Computer. Zudem ist die Sony HT-SD35 2.1 Soundbar Plug-and-Play-fähig, sodass du sie auch als eigenständigen Musikplayer verwenden kannst. Neben den üblichen Audio- und Lautstärkereglern stellst du über die mitgelieferte Fernbedienung Höhen- und Bässe ein oder rufst vordefinierte Equalizereinstellungen für Filme, Musik, Konzerte oder Games ab. Praktisch: Auf der Oberseite der Soundbar sind zudem Lautstärketasten angebracht.
Ganz schön kompakt für eine Soundbar kommt die Teufel Cinebar One Soundbar für knapp 270 Euro daher. Bei dem relativ kleinen Klangriegel steckt einiges unter der Haube: Im Inneren sind insgesamt vier Breitband-Lautsprecher verbaut, von denen zwei nach vorne und zwei seitlich abstrahlen, um ein möglichst großes Klangfeld zu produzieren. Eine Bassreflexöffnung an der Rückseite soll die Wiedergabe der tiefen Frequenzen verstärken.
Die Anschlüsse der Teufel Cinebar One liegen komplett in einer Einbuchtung auf der Hinterseite. Hier findet sich beispielsweise der Anschluss für das Stromkabel. Das Netzteil hat keinen Platz mehr im Gehäuse gefunden, was bei den kompakten Abmessungen der Soundbar aber auch nicht verwunderlich ist. Hinzu kommen ein 3,5‑mm-Klinkeneingang für analoge und ein optischer Eingang für digitale Audio-Quellgeräte. Zudem kannst du dich über einen HDMI-Eingang freuen. Dank Audio Return Channel (ARC) genügt ein HDMI-Kabel, um die Cinebar mit dem TV-Gerät zu koppeln – vorausgesetzt der Fernseher besitzt eine ARC-taugliche Schnittstelle. Die CEC-Technologie ermöglicht es so, die Lautstärke mit der TV-Fernbedienung zu regeln.
Bluetooth Version 2.1 ist ebenfalls mit an Bord, WLAN hingegen nicht und auch einen USB-Anschluss gibt es nicht. Über die Micro-USB-Schnittstelle lässt sich die Soundbar allerdings ganz einfach an einem Windows- oder Mac-Computer betreiben. Zu diesem Zweck hat der Hersteller der Cinebar eine integrierte USB-Soundkarte spendiert, was der Klangqualität zugutekommt.
Am Gerät selbst befinden sich keine Knöpfe; alle Eingaben machst du über die beiliegende Fernbedienung. So lassen sich Bassintensität und Lautstärke verändern oder die verschiedenen Quellen ansteuern. Zudem kann der Nutzer die drei Equalizer Movie, Music oder Voice wählen und die Dynamore-Technologie für einen virtuellen Raumklang zuschalten. Ein Display hat sich Teufel allerdings gespart, was gerade die Lautstärkeregelung etwas erschwert. Einzig eine kleine LED-Leuchte hinter dem Gitter zeigt die Eingaben an.
Der amerikanische Hersteller Sonos hat sich als Produzent hochwertiger Lautsprecher einen Namen gemacht. Als Spezialist für Multiroom-Systeme bekannt, hat das Unternehmen natürlich auch eine Soundbar im Sortiment: die Arc Premium Soundbar für rund 900 Euro sorgt für ein überdurchschnittliches Klangerlebnis am TV. Laut Hersteller haben sogar Oscar-prämierte Toningenieure an der Entwicklung mitgearbeitet. Die Klangtüftler haben den Sound speziell auf die menschliche Stimme abgestimmt, damit die Wiedergabe besonders natürlich klingt. Aber auch dynamische Action-Szenen, fulminante Konzerte und knalligen Gaming-Sound gibt die Soundbar kraftvoll und lebendig wieder. Das liegt nicht zuletzt an der hervorragenden Ausstattung, wie dem 3D-Soundformat Dolby Atmos. Außerdem kannst du mit Sonos’ Trueplay-Funktion den Klang individuell auf deinen Raum abstimmen. Das funktionier allerdings nur mit Apples mobilen Geräten.
In der Soundbar mit 1,15 Metern Länge sorgen allein acht spezielle Tieftöner für die bei TV-Geräten oftmals schmerzlich vermisste Basstiefe. Drei Kalottenhochtöner decken die hohen Frequenzen ab. So kommt der plastische Raumklang, egal ob Flötensolo oder Explosion, von glasklar bis wuchtig, immer detailgetreu rüber. Neben den Lautsprechern sind unter der Haube der Soundbar auch vier Fernfeldmikrofone verbaut. So kannst du den Sound nicht nur mit Deiner TV-Fernbedienung regeln, sondern auch mit deiner Stimme: Durch die Sprachsteuerung mit Amazons Alexa und dem Google Assistant gestaltet sich die Bedienung sehr einfach. Daneben kannst Du natürlich auch weitere Funktionen der Sprachassistenten nutzen und zum Beispiel Musik abspielen oder Nachrichten checken. Die Soundbar hat zwar keine Bluetooth-Schnittstelle, punktet aber mit vielen Musikstreamingdiensten von Spotify über Apple Music, Deezer, Tidal bis zu Soundcloud und TuneIn, die du anknipsen kannst, wenn das Flimmerkiste gerade nicht läuft. Die Sonos Arc Soundbar ist zudem noch ausbaufähig: Wenn dir das alles noch nicht genügt, kannst du das System weiter aufbohren zu einem 5.1.2‑Set mit echtem Surround-Sound.
Das US-amerikanische Unternehmen Bose liefert seit Jahren Lautsprecher der Spitzenklasse und bietet auch anspruchsvollen Ohren ausgefeilten TV-Sound im Wohnzimmer. Wie einige andere Systeme auch, kannst du mit einem kleinen Set-up starten und es später weiter aufrüsten. Als Basis eignet sich zum Beispiel die Bose Soundbar 700 für rund 700 Euro. Sie liefert bereits ohne separaten Subwoofer einen vollen Sound mit akzeptablen Bässen. Dafür sorgen die sieben Lautsprecher im Inneren der Soundbar: Vier Tief- und ein Hochtöner sind in der Front verbaut, dazu sorgen zwei seitliche Hochtöner für den Raumklang. Ähnlich wie beim Modell von Sonos justierst du auch bei Bose den 3D-Sound über eine zugehörige App. Für die Einrichtung liefert Bose mit der Soundbar ein spezielles Headset mit eingebauten Mikrofonen. Damit positioniert du dich zur einmaligen Einrichtung an fünf verschiedenen Plätzen im Raum, während die Soundbar Testtöne sendet.
Die Verbindungsmöglichkeiten der Soundbar sind recht überschaubar. Den einzigen HDMI-Anschluss verbindest du am besten mit dem Fernseher, so lässt sich die Lautstärkeeinstellung ganz einfach mit der TV-Fernbedienung regeln. Weitere HDMI-Anschlüsse für Spielekonsolen oder Blu-ray-Player? Fehlanzeige. Dafür hat die Soundbar noch einen optischen Digitaleingang. Um deine Musik vom Smartphone abzuspielen, nutzt du am besten die Bluetooth-Verbindung oder die App „Bose Music“. Außerdem ist auch Apple AirPlay an Bord. Mit der App „Bose Music“ startest du auch Musik-Streaming-Dienste wie Spotify, Amazon Music, Deezer oder TuneIn. Die App brauchst du zudem, um die Sprachassistenten einzurichten – Amazon Alexa und den Google Assistant – mit denen du die Soundbar steuern kannst. Aber auch die klassische Fernbedienung gehört zum Lieferumfang. Den kompakten Klangriegel kannst du problemlos vor deinem TV-Gerät platzieren.
Kommen wir zu den Aufrüstoptionen: Für mehr Basssound sorgt das passende Bose Bass Module 700. Das gibt es auch gleich im Set mit der zugehörigen Soundbar für zusammen 1400 Euro. Filme, Musik, Zocken, der Basslautsprecher legt beim Klang noch einmal eine ordentliche Schippe drauf. Je nach Geschmack kannst du die Bässe in der App simpel und schnell stärker oder dezenter einstellen. Am einfachsten funktioniert das über die Bose-Music-App. Sie fasst alle Einstellungsmöglichkeiten übersichtlich zusammen.
Echten Raumklang und noch etwas mehr Lautstärke spendierst du dem Soundsystem mit den zugehörigen Surround-Boxen für 550 Euro. Über zwei kabellose Empfänger verbindest du die beiden Lautsprecher mit ihrer Basis-Station. Ganz einfach. Und, es versteht sich eigentlich von selbst: Das Bose-Soundsystem ist allemal auch ein Statement in Sachen Design.
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