Sonos und sei­ne Alter­na­ti­ven: Mul­ti­room-Sys­te­me im Vergleich

Willst du Musik nicht nur in einem, son­dern in meh­re­ren Räu­men gleich­zei­tig abspie­len, dann ist ein Mul­ti­room-Sys­tem die rich­ti­ge Wahl. Dabei ver­net­zen sich die Laut­spre­cher und las­sen sich zen­tral oder indi­vi­du­ell ansteu­ern. Meh­re­re bekann­te Her­stel­ler bie­ten sol­che Sys­te­me mit aller­lei Laut­spre­chern und Zube­hör an. Abso­lu­ter Platz­hirsch in die­sem Seg­ment ist Sonos. Dort gibt es auch eine gro­ße Aus­wahl an Gerä­ten. Doch es gibt auch Alternativen.

Der Markt für kabel­ge­bun­de­ne und kabel­lo­se Laut­spre­cher ist rie­sig. Zahl­rei­che Mar­ken buh­len um die Gunst poten­zi­el­ler Kund­schaft. Geht es aller­dings um umfang­rei­che Mul­ti­room-Sys­te­me ist die Aus­wahl nicht mehr ganz so groß. In die­sem Bereich tum­meln sich eher grö­ße­re Auto­ri­tä­ten auf dem Audio-Gebiet. Im Fol­gen­den erfährst du des­halb mehr zu den Sys­te­men die­ser Marken:

• Sonos
• Teu­fel
• Bose
• Denon
• Yama­ha

Den Anfang macht dabei der wohl bekann­tes­te Her­stel­ler für Multiroom-Systeme.

Wer an Mul­ti­room-Sys­te­me denkt, dem fällt ver­mut­lich zunächst Sonos ein. Das Unter­neh­men aus den USA hat sich näm­lich genau dar­auf spe­zia­li­siert. Die ein­zel­nen Laut­spre­cher und Kom­po­nen­ten ver­bin­den sich über ein eige­nes WLAN-Netz­werk (IEEE-802.11‑b/g/n) mit­ein­an­der. Das Sys­tem ist ver­schlüs­selt und nicht offen. Das bedeu­tet aller­dings, dass du für die Nut­zung immer auf die eige­ne Soft­ware von Sonos ange­wie­sen bist, die in Form einer Desk­top- und Smart­phone-App bereitsteht.

Lan­ge Zeit boten die Laut­spre­cher auch ledig­lich eine Ver­bin­dung über WLAN an. Beim Move und Roam ist hin­ge­gen auch Blue­tooth nutz­bar. Somit las­sen sich die­se bei­den, für den mobi­len Ein­satz gedach­ten, Model­le mit nahe­zu jeder Blue­tooth-fähi­gen Audio-Quel­le nut­zen. Vie­le sta­tio­nä­re Gerä­te sind seit eini­gen Jah­ren auch über App­les Air­Play ansteuerbar.

Sonos bie­tet neben Laut­spre­chern in unter­schied­li­cher Grö­ße und Aus­füh­rung auch eini­ges an Zube­hör an. Dazu gehört etwa der „Port“, mit dem du einen Audio-Recei­ver oder dei­ne Ste­reo-Anla­ge ins Sonos-Mul­ti­room-Sys­tem ein­bin­dest. Der „Amp“ dient hin­ge­gen als ver­netz­ter Ver­stär­ker für pas­si­ve Laut­spre­cher. Dazu gibt es noch wei­te­re Gerä­te wie einen Plat­ten­spie­ler, Hal­te­run­gen, Adap­ter und Kabel. Sonos bie­tet somit ein voll­um­fäng­li­ches Sys­tem für nahe­zu alle Audio-Wün­sche an.

Hier eine klei­ne Über­sicht der aktu­ell erhält­li­chen Lautsprecher:

• Sonos Era 100: Klei­ner Regal­laut­spre­cher mit Sprach­steue­rung 
• Sonos Era 300: Mit­tel­gro­ßer Regal­laut­spre­cher mit Sprach­steue­rung 
• Sonos Ray: Klei­ne Sound­bar für das Heim­ki­no 
• Sonos Beam: Mit­tel­gro­ße Sound­bar mit Sprach­steue­rung für das Heim­ki­no 
• Sonos Arc: Gro­ße Sound­bar mit Sprach­steue­rung für das Heim­ki­no 
• Sonos Sub Mini: Klei­ner Sub­woo­fer als Ergän­zung für das Heim­ki­no 
• Sonos Sub: Gro­ßer Sub­woo­fer als Ergän­zung für das Heim­ki­no 
• Sonos Roam: Mobi­ler Blue­tooth-Laut­spre­cher mit Sprach­steue­rung 
• Sonos Roam SL: Mobi­ler Blue­tooth-Laut­spre­cher ohne Sprach­steue­rung 
• Sonos Roam 2: Mobi­ler Blue­tooth-Laut­spre­cher mit Sprach­steue­rung 
• Sonos Move: Mobi­ler Blue­tooth-Laut­spre­cher im XL-For­mat mit Sprach­steue­rung 
• Sonos Move 2: Mobi­ler Blue­tooth-Laut­spre­cher im XL-For­mat mit Sprach­steue­rung 
• Sonos One: Klei­ner Regal­laut­spre­cher mit Sprach­steue­rung 
• Sonos One SL: Klei­ner Regal­laut­spre­cher ohne Sprachsteuerung
• Sonos Five: Gro­ßer Regal­laut­spre­cher ohne Sprachsteuerung

Außer­dem gibt es von Sonos nun auch Kopf­hö­rer. Die las­sen sich aber nur ein­ge­schränkt in das Öko­sys­tem ein­bin­den. Genau­er kann der Sonos Ace nur mit der Sonos Arc Musik aus­tau­schen. Wirk­lich Teil von Mul­ti­room ist das Gerät somit nicht.

Einer der gro­ßen Kon­kur­ren­ten von Sonos kommt, zumin­dest für den hie­si­gen Markt, aus Ber­lin: Teu­fel. Das Unter­neh­men ist bekannt für guten Sound zu einem ver­nünf­ti­gen Preis. Das gilt auch für das Mul­ti­room-Sys­tem der Mar­ke, das vor eini­ger Zeit als „Raum­feld“ gestar­tet ist. Die Pro­dukt­pa­let­te hat sich ver­än­dert, Laut­spre­cher haben an smar­ten Funk­tio­nen hin­zu­ge­won­nen und draht­lo­se Ver­bin­dun­gen sind mitt­ler­wei­le nor­mal. Teu­fel hat sei­ne eins­ti­ge Pro­dukt­pa­let­te mit dem Namen „Raum­feld“ aufgegeben.

Ver­schwun­den ist das Sys­tem damit aber nicht, denn die gleich­na­mi­ge App steu­ert auch heu­te noch die neu­en Laut­spre­cher. Mit der App und den ent­spre­chen­den Gerä­ten bist du also schnell start­klar. Was die jeweils bie­ten, kommt ganz auf das jewei­li­ge Modell an. Es gibt Laut­spre­cher mit und ohne Sprach­steue­rung sowie der Anbin­dung unter­schied­li­cher Strea­ming-Diens­te für Musik. Mit dem Zube­hör „Teu­fel Strea­mer“ machst du auch hier dei­nen Audio-Recei­ver mit­samt der dar­an ange­schlos­se­nen Pas­siv-Laut­spre­cher start­klar für die kabel­lo­se Syn­chro­ni­sa­ti­on über meh­re­re Räu­me hinweg.

Hier ein Aus­zug der aktu­el­len Pro­dukt­pa­let­te, die sich im Mul­ti­room-Betrieb nut­zen lässt:

• Teu­fel Ste­reo M: Klei­ne Regal­laut­spre­cher 
• Teu­fel Ste­reo L: Gro­ße Stand­laut­spre­cher 
• Teu­fel Holist S: Klei­ner Regal­laut­spre­cher mit Sprach­steue­rung 
• Teu­fel Holist M: Mit­tel­gro­ßer Regal­laut­spre­cher mit Sprach­steue­rung 
• Teu­fel One S: Klei­ner Regal­laut­spre­cher 
• Teu­fel One M: Gro­ßer Regal­laut­spre­cher 
• Teu­fel Cine­bar Ulti­ma Strea­ming: Mit­tel­gro­ße Sound­bar für das Heim­ki­no 
• Teu­fel Cine­bar Lux: Gro­ße Sound­bar für das Heimkino

Wie bereits erwähnt, bie­tet Teu­fel meist ein gutes Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis. Die Laut­spre­cher sind immer wie­der in Sales güns­ti­ger zu bekommen.

In den USA ist wohl Bose der größ­te Kon­kur­rent von Sonos – zumin­dest im Bereich von Mul­ti­room-Audio. Tat­säch­lich ver­folgt das Unter­neh­men aber, ähn­lich wie auch Teu­fel, eine etwas ande­re Stra­te­gie. Statt alles auf die Mul­ti­room-Funk­ti­on aus­zu­le­gen, bie­tet Bose eben­falls in sich geschlos­se­ne Sys­te­me an, die sich bei Bedarf ver­net­zen lassen.

Das funk­tio­niert mit der „Smart-Speaker“-Familie der US-Fir­ma. Damit stream­st du Inhal­te aus dem Netz oder von einem mobi­len Gerät, wie etwa einem Smart­phone. Über die App „Bose Music“ kannst du dann fest­le­gen, ob die Inhal­te auch auf ande­ren Laut­spre­chern im Haus abge­spielt wer­den sollen.

Hier ein Aus­zug aus der aktu­ell kom­pa­ti­blen Produktpalette:

• Bose Por­ta­ble Smart Spea­k­er: Trag­ba­rer Blue­tooth-Laut­spre­cher mit Sprachsteuerung
• Bose Smart Spea­k­er 500: Gro­ßer Regal­laut­spre­cher mit Sprachsteuerung
• Bose Smart Sound­bar 300: Klei­ne Sound­bar für das Heimkino
• Bose Smart Sound­bar 500: Mit­tel­gro­ße Sound­bar für das Heimkino
• Bose Smart Sound­bar 700: Gro­ße Sound­bar für das Heimkino
• Bose Smart Sound­bar 900: Pre­mi­um-Sound­bar für das Heimkino

Ähn­lich wie Sonos, lie­gen die Prei­se bei Bose eher im Premium-Segment.

In sei­ner mehr als 100-jäh­ri­gen Geschich­te hat das japa­ni­sche Unter­neh­men Denon schon eini­ge Trends im Audio-Bereich über­dau­ert und sogar mit­be­stimmt. Da ver­wun­dert es nicht, dass die Fir­ma auch ein Mul­ti­room-Sys­tem anbie­tet. Das nutzt die eige­ne HEOS-Tech­no­lo­gie und ähnelt damit dem geschlos­se­nen Sys­tem von Sonos. Aller­dings gibt es hier einen gro­ßen Unter­schied: HEOS ver­bin­det die Gerä­te nicht in einem eige­nen Netz­werk, son­dern nutzt dei­nen hei­mi­schen WLAN-Rou­ter als Gate­way. So las­sen sich auch Aktiv-Laut­spre­cher der Schwes­ter­mar­ke Marantz ins Mul­ti­room-Sys­tem von Denon einbinden.

Denon bie­tet selbst eine klei­ne Aus­wahl an akti­ven Laut­spre­chern mit ein­ge­bau­ter HEOS-Tech­nik an. Soll­test du die Mar­ke bereits ken­nen, weißt du aber viel­leicht, dass der Fokus an ande­rer Stel­le liegt. Denon ist näm­lich in ers­ter Linie auf die Her­stel­lung von AV-Recei­vern spe­zia­li­siert. Die steu­ern im Heim­ki­no die Audio-Signa­le und lei­ten sie an ange­schlos­se­ne Laut­spre­cher wei­ter. Die aktu­el­len Recei­ver sind mit HEOS kom­pa­ti­bel und bin­den somit dein Heim­ki­no ins Mul­ti­room-Sys­tem ein.

Neben einer Rei­he von AV-Recei­vern mit HEOS gibt es die­se Multiroom-Lautsprecher:

• Denon Home 350: Gro­ßer, kabel­lo­ser Regallautsprecher
• Denon Home 250: Mit­tel­gro­ßer, kabel­lo­ser Regallautsprecher
• Denon Home 150: Klei­ner, kabel­lo­ser Regallautsprecher
• Denon Home Sound Bar 550: Mit­tel­gro­ße Sound­bar für das Heimkino

Ähn­lich wie bei Teu­fel, bie­tet Denon gute Tech­nik für ver­nünf­ti­ge Prei­se, wes­halb die bei­den Mar­ken auch beim Ver­kauf kooperieren.

Das eben­falls aus Japan stam­men­de Unter­neh­men Yama­ha ist ein klas­si­scher Misch­kon­zern. In den Pro­duk­ti­ons­stät­ten der Fir­ma ent­ste­hen also unter­schied­li­che Pro­duk­te. Beson­ders bekannt ist Yama­ha aber wohl für sei­ne Musik­in­stru­men­te – beson­ders Pia­nos, Flü­gel und Key­boards. Auch abseits davon gibt es eini­ges an Audio-Tech­nik, etwa Laut­spre­cher und AV-Receiver.

Um die­se zu ver­net­zen und fit für den Betrieb in meh­re­ren Räu­men zu machen, hat Yama­ha Music­Cast ein­ge­führt. Damit holst du, über die AV-Recei­ver der Mar­ke, auch dei­ne alten Boxen in den Mul­ti­room-Ver­bund. Natür­lich bie­tet Yama­ha aber auch Strea­ming-Laut­spre­cher an.

Die­se gibt es aktuell:

• Yama­ha Music­Cast 50: Gro­ßer Regal­laut­spre­cher mit Sprachsteuerung
• Yama­ha Music­Cast 30: Mit­tel­gro­ßer Regal­laut­spre­cher mit Sprachsteuerung
• Yama­ha Music­Cast WX-010: Klei­ner Regal­laut­spre­cher ohne Sprachsteuerung

Auch Yama­ha liegt preis­lich auf einem ver­nünf­ti­gen Niveau und bie­tet aller­lei Zubehör.

Auf dem Markt gibt es eini­ge Mul­ti­room-Sys­te­me. Sie alle bie­ten ihre indi­vi­du­el­len Beson­der­hei­ten, unter­schei­den sich im Gro­ßen und Gan­zen aber doch rela­tiv wenig von­ein­an­der. Sonos fällt mit sei­nem geschlos­se­nen Ansatz zwar etwas aus dem Ras­ter, bie­tet dafür aber ein rie­si­ges Pro­dukt­port­fo­lio und hohe Qua­li­tät. Wel­ches Sys­tem zu dir passt, kommt ein wenig auf dich selbst an. Schließ­lich ent­schei­den dein Gehör und dei­ne Vor­stel­lun­gen von Stil hier maß­geb­lich mit.