Smartwatches gibt es mit und ohne GPS-Funktion. Wir zeigen dir, wann es sich lohnt, auf ein Modell mit Positionsbestimmung zu setzen.
Smartwatches haben sich seit dem Launch der Apple Watch vom Gimmick zu wahren Multitalenten entwickelt: Du kannst deine Smartwatch mit einem Musikstreamingdienst verbinden, dein Smarthome steuern, Anrufe sowie Nachrichten empfangen und senden. Und mit der Sturzerkennung hat die Apple Watch seit 2018 sogar ein Feature an Bord, das Leben retten kann. Da wird die Anzeige der Uhrzeit fast schon zur Nebensache.
Eines der beliebtesten Features bei Smartwatches ist das Aktivitätstracking, wie es die Fitness-Armbänder perfektioniert haben: Pulsmessung und Ortung per GPS machen Smartwatches zum idealen Begleiter deines Sportprogramms, um dir am Ende des Tages mitzuteilen, ob du deine Ziele erreicht hast – egal ob beim Jogging, Biking oder Hiking. Sogar im Schwimmbecken begleitet dich deine Smartwatch.
Für dein Aktivitätstracking benötigst du allerdings ein Wearable mit GPS, um Standort und Fortschritt nachzuvollziehen. So kann deine Smartwatch deine Laufstrecken und deine Geschwindigkeit präzise aufzeichnen. Auch wenn deine Smartwatch selbst keine mobilen Daten empfängt und daher eine Verbindung zum Smartphone benötigt, um Daten abzugleichen: Das Aktivitätstracking funktioniert auch, ohne dass du dein Telefon dabeihaben musst.
Manche Smartwatches sind selbst mit einer Mobilfunkfunktion ausgestattet, sodass du unterwegs Daten abgleichen kannst. Sogar telefonieren kannst du, auch das Senden und Empfangen von Nachrichten ist mit diesen Modellen möglich ebenso wie Musikstreaming – praktisch, wenn du beim Laufen stets die aktuelle Fitness-Playlist aus dem Repertoire deines Anbieters streamen kannst.
Wenn du dich für eine Smartwatch mit Positionsbestimmung entscheidest, achte darauf, dass deine Smartwatch mit integriertem GPS ausgestattet ist. Uhren, die stattdessen auf das sogenannte „Connected GPS“ setzen, haben kein eigenes GPS-Modul, und du musst für die Ortung auf die Verbindung zu deinem Smartphone zurückgreifen.
Bei der Apple Watch Series 7 ist die GPS-Funktion nur eines von vielen Features. Die Uhr misst deine Herzfrequenz, erstellt ein EKG und ermittelt den Sauerstoffgehalt im Blut. Sturzerkennung und automatische Notrufe gehören ebenfalls zum Funktionsumfang. Trainings wie Gehen, Laufen, Schwimmen und andere erkennt deine Apple Watch automatisch. Sie erinnert dich auch daran, dein Training zu beenden, falls du es vergessen solltest.
Die aktuelle Apple Watch Series 7 gibt es in zwei Größen, mit einem Durchmesser von 41 Millimeter und mit 45 Millimeter. Beim Gehäuse hast du die Wahl zwischen drei Materialien: Aluminium, Edelstahl, Titan. Darüber hinaus gibt es etliche Armbänder und eine sportliche Apple Watch 7 Nike Edition. Etwas günstiger als die Apple Watch 7 ist die Apple Watch SE. Auch diese Smartwatch hat GPS, verzichten musst du hier unter anderem auf ein Always-on-Display und die Ermittlung des Sauerstoffgehalts.
Die Galaxy Watch4 kommt der Apple Watch mit ihrem Funktionsreichtum ziemlich nahe: Viele Sportarten erkennt die Uhr von selbst und zeichnet dein Training automatisch auf. Dank GPS-Sensor und Barometer werden dabei auch Standort- und Höhendaten erfasst. Die Gesundheitsfunktionen der Uhr greifen auf den sogenannten „BioActive Sensor“ zu. Dieser kann EKG und Blutdruck in Echtzeit messen.
Der neue Sensor zur bioelektrischen Impedanzanalyse (BIA) der Galaxy Watch4 ermöglicht dir, dein Körperfett und die Skelettmuskulatur zu messen. Außerdem ist die Smartwatch IP68-zertifiziert und damit auch zum Schwimmen geeignet. Musikhören über Bluetooth-Kopfhörer ist beim Joggen und Wandern ebenso möglich. Kurz gesagt: Die Samsung Galaxy Watch ist eine gute und günstige Alternative zur Apple Watch.
Die Garmin Venu 2 eignet sich sowohl für Apple- als auch für Android-User, da sie mit Android und iOS kompatibel ist. Wie bei Garmin üblich liegt der Fokus auf Sport-Tracking. Dank GPS gibt dir die Venu 2 präzise Auskunft über gelaufene Strecken. Die Uhr informiert dich ebenso über Herzfrequenz und wie viel du in der letzten Nacht geschlafen hast. Sportbegeisterte finden auf der Uhr viele verschiedene Trainingsmodi und Coaches zum Beispiel für Intervall-Training. Die Uhr punktet mit diversen Zusatzfunktionen, wie etwa dem sogenannten Health Snapshot, mit dem du eine Momentaufnahme deiner Pulsfrequenz, Herzfrequenzvariabilität, Blutsauerstoffsättigung, Atemfrequenz und deines Stresslevels speichern kannst.
Das Display zeigt jederzeit den aktuellen Stand beim Tagesziel an. Die Garmin Venu 2 punktet mit diversen Trainingsprofilen wie Laufen, Radfahren und Schwimmen, aber auch Golf oder Bouldern. Die vorinstallierten Trainingseinheiten für High Intensity Interval Training (HIIT), Kraftausdauer, Yoga und weitere Sportarten sowie integrierte Trainingspläne für Laufeinsteiger runden die Sportfeatures ab. Garmin statte seine Wearables mit einem eigenen Betriebssystem aus, daher ist die Auswahl an Apps weniger umfangreich als bei iOS oder Android-Watches. Dennoch: Mobile Payment ist über Garmin Pay verfügbar, und Musik kannst du dir dank Streaming-Apps von Spotify, Amazon Music oder Deezer auf die Venu 2 laden.
Polar hat sich auf Uhren mit ausführlichen Trainingsauswertungen spezialisiert. Mit der Polar Grit X rücken Outdoor-Aktivitäten in den Fokus: Wandern, Mountainbiking, Trailrunning aber auch Schwimmen, High Intensity Interval Training (HIIT) oder Krafttraining beherrscht sie. Die Uhr unterstützt nicht nur Profi-Sportler*innen, sondern auch die Alltagsvarianten Laufen, Radfahren und Spazierengehen. 13 Sportprofile sind vorinstalliert, bis zu 20 lassen sich gleichzeitig auf der Uhr speichern. Neben Pulsmessung bietet die Uhr eine detaillierte Schlafanalyse. EKG, Blutdruck- und Blutsauerstoffsättigung oder Temperaturmessung fehlen allerdings. Hinweise zur gesunden Ernährung und das Schlaftracking runden den Funktionsumfang ab.
Bei sehr guter Funktionalität im Alltag und beim Sport besticht die Grit X Pro aber durch ihre Robustheit und die markante Optik. Allerdings: Da die Fitness-Uhr mit dem eigenen Polar-Betriebssystem läuft, ist weder Apples App-Store noch Googles Playstore verfügbar. Das bedeutet, du bist in Sachen Apps auf die Auswahl von Polar angewiesen. Das Angebot ist etwas mager, Polar bietet eine Musiksteuerung, mit deren Hilfe sich Player auf dem Smartphone steuern lassen und 13 verschiedene Ziffernblätter, die zum Beispiel das Wetter, die aktuelle Höhenlage oder den Cardio-Load-Status anzeigen. Andere Hersteller bieten hier mehr Auswahl. Immerhin lassen sich Sport-Apps wie Nike+, Komoot, Strava, MyFitnessPal und TrainingPeaks verknüpfen.
Das chinesische Unternehmen hat sich mit Top-Smartphones zu günstigen Preisen einen Namen gemacht und auch die Wearables der Asiaten überzeugen mit üppiger Ausstattung: Die Smartwatch von Huawei bietet unter anderem GPS, Bluetooth, WLAN und sogar LTE per eSIM – so wie die Apple Watch oder Galaxy Watch in einigen Modellen. Dank der Mobilfunkverbindung kannst du mit der Uhr Anrufe tätigen und Nachrichten senden, ohne dass du dein Smartphone dabeihaben musst, was natürlich gerade beim Sport praktisch ist. Zudem punktet die Smartwatch mit einem scharfen OLED-Display, Wasserschutz sowie einem ausdauernden Akku.
Zu den Sensoren gehören neben dem obligatorischen Schrittzähler ein Lage‑, Beschleunigungs- und Helligkeitssensor, ein Pulsmesser, EKG, eine Messung der Sauerstoffsättigung und eine Sturzerkennung. Wasserdicht ist die Smartwatch auch. Technisch gibt es an der Uhr also nichts auszusetzen. Ein Manko hat die Smartwatch dennoch: Da es keine Anbindung an den Google Play Store gibt, ist die App-Auswahl sehr begrenzt. Wenn dich das nicht stört, bekommst du Sie eine sehr gute Uhr zu einem fairen Preis.
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