Damit Oma und Opa das komfortable und selbstständige Leben führen können, das sie verdienen, haben Technikhersteller in den vergangenen Jahren ihr Portfolio im Bereich „Smarthome für Senior*innen“ stark vergrößert. Darüber freuen sich nicht nur Senior*innen, sondern auch ihre Liebsten. Welche Möglichkeiten es gibt den Alltag von Senior*innen mithilfe smarter Geräte und Systeme zu erleichtern, stellen wir im folgenden Artikel vor.
Ein Smarthome ist ein Zuhause, in dem verschiedene technische Geräte aber auch ganze Systeme miteinander kommunizieren. Das Ziel: Das Leben von Oma und Opa komfortabler, sicherer und selbstständiger zu gestalten — für ein altersgerechtes Wohnen in ihrer eigenen Wohnung. Durch die Vernetzung lassen sich Geräte und Systeme zentral steuern, z.B. per App. Ein Smarthome für Senior*innen bietet also nicht nur eine erhebliche Erleichterung im Alltag, sondern trägt auch dazu bei, die Selbstständigkeit im Alter zu erhalten.
Die Vorteile eines Smarthome Systems für Senior*innen sind vielfältig. Sie ermöglichen es auch im hohen Alter unabhängig zu bleiben und sorgen gleichzeitig für mehr Sicherheit. Smarthome Systeme können beispielsweise Stürze erkennen und automatisch Hilfe rufen, was besonders für alleinlebende ältere Menschen von großer Bedeutung ist. Der Vorteil für Angehörige: Automatische Benachrichtigungen und Fernüberwachungsmöglichkeiten sorgen dafür, dass sie über das Wohl ihrer Lieben informiert sind und im Notfall schnell reagieren können. Die Sorge und Belastung für Familienmitglieder reduzieren sich so erheblich.
Die Bedeutung eines Smarthomes für Senior*innen wächst angesichts des demografischen Wandels und der alternden Bevölkerung. Wenn die Lebenserwartung steigt, wächst auch der Bedarf an Lösungen, die älteren Menschen ein sicheres, unabhängiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Bereits eine Bitkom-Studie aus dem Jahr 2018 macht deutlich: Ältere Menschen in Deutschland bevorzugen es mit der Unterstützung digitaler Anwendungen in ihren eigenen vier Wänden zu leben, als in ein Alten- oder Pflegeheim zu ziehen. Dank Smarthome-Technologien kann der als häufig belastend empfundene Abschied aus der vertrauten Umgebung und/oder dem eigenen Zuhause, vermieden werden.
Smarte Notrufsysteme und Türklingeln bieten einen hohen Sicherheitskomfort. Die Videoübertragung ermöglicht es Senior*innen zu sehen, wer vor der Tür steht, ohne diese zu öffnen. Eine App benachrichtigt zusätzlich die Angehörigen. Notrufsysteme, die mit dem Smarthome vernetzt sind, bieten im Ernstfall schnelle Hilfe: Ein einfacher Knopfdruck genügt und die Notrufzentrale wird automatisch informiert. Einen besonderen Schutz vor gefährlichen Situationen bieten Feuerschutzsysteme und Herdüberwachungen. Wird eine potenziell gefährliche Überhitzung erkannt, schalten sie den Herd automatisch ab und senden eine Benachrichtigung.
Unfallursache Nummer 1 sind Stürze. Smarte Bodensensoren können diese zwar nicht gänzlich verhindern, bieten aber eine innovative Lösung, um schnelle Hilfe zu gewährleisten. Die Sensoren werden unauffällig unter dem Bodenbelag installiert und erkennen Bewegungen sowie mögliche Stürze. In diesem Fall wird automatisch ein Notruf ausgelöst. Angehörige oder Pflegekräfte werden sofort informiert, was wertvolle Zeit bei der Rettung und Versorgung spart.
Intelligente Beleuchtungssysteme, passen sich automatisch an die Tageszeit und die Bedürfnisse an. Betritt eine Person den Raum schalten sie dank eines Bewegungsmelders das Licht automatisch an und löschen es wieder beim Verlassen. Neben dem höheren Komfort sorgen sie auch für ein niedrigeres Risiko von Stürzen, die durch schlechte Lichtverhältnisse verursacht werden.
Digital Assistants, wie Alexa oder der Google Assistant unterstützen bei der Bewältigung des Alltags, zum Beispiel durch die Erinnerung an die Einnahme von Medikamenten, die Erstellung der Einkaufsliste, die Ansage des Wetterberichts oder die Steuerung von Smarthome-Geräten. Die kinderleichte Eingabe per Sprachbefehl ist das i‑Tüpfelchen der Bedienerfreundlichkeit.
Sind Blutdruck, Puls und Blutzuckerspiegel im grünen Bereich? Um dies im Auge zu behalten, gibt es spezielle Systeme. Sobald diese mit dem Smarthome für Senior*innen vernetzt sind, senden sie bei Auffälligkeiten automatisch eine Benachrichtigung an Angehörige oder Pflegekräfte. Dies erhöht die Sicherheit und kann in kritischen Situationen ein Lebensretter sein.
Smarte Badezimmerlösungen, bieten nicht nur Komfort, sondern sind auch eine wichtige Unterstützung bei der täglichen Hygiene. Ein intelligentes WC mit integrierter Bidet-Funktion ist besonders für Menschen mit eingeschränkter Mobilität hilfreich. Es ermöglicht die Reinigung ohne körperliche Anstrengung und trägt erheblich zum Erhalt der Selbstständigkeit der Bewohner*innen bei.
Ein optimales Raumklima und eine hohe Luftqualität sind besonders für ältere Menschen wichtig. Sie reagieren empfindlicher auf schlechte Luftbedingungen als junge Menschen. Die Lösung: Smarte Sensoren, die Luftfeuchtigkeit, Temperatur und den CO2-Gehalt kontinuierlich kontrollieren. Bei Bedarf leiten die Sensoren Maßnahmen ein, wie das automatische Öffnen eines Fensters oder das Einschalten eines Luftreinigers. Dies sorgt für ein gesundes Raumklima und fördert das Wohlbefinden.
Smarte Haushaltsgeräte, wie Waschmaschinen, Kühlschränke oder Staubsaugerroboter, tragen dazu bei, dass Senior*innen länger unabhängig in ihren eigenen vier Wänden leben können. Komplexe Aufgaben lassen sich so ohne großen Aufwand und physische Anstrengung erledigen. Auch für Menschen mit Demenz bieten Smarthome-Technologien angepasste Lösungen für mehr Unabhängigkeit. Zum Beispiel können GPS-Tracking-Geräte und smarte Türsensoren dazu beitragen, dass Menschen mit Demenz nicht unbemerkt das Haus verlassen oder sich verirren. Das erhöht nicht nur die Sicherheit Betroffener, sondern auch die Sorgenfreiheit ihrer Liebsten.
Es gibt verschiedene Kategorien von Smarthome-Systemen, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt sind, wie Sicherheitssysteme, smarte Beleuchtung u.v.m. Bei der Auswahl sollten die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Senior*innen im Vordergrund stehen.
Ein Bericht des „DigitalPakt Alter“ bestätigt, dass ältere Menschen vor allem einfache, leicht verständliche Bedienungssysteme schätzen. Viele Hersteller bieten daher benutzerfreundliche Lösungen an, die ohne technisches Vorwissen bedient werden können. Auch die Installation und Einrichtung sollte möglichst unkompliziert sein, um Hürden für die Nutzung zu minimieren.
Der Markt für Smarthome-Technologien entwickelt sich rasant weiter, und es ist zu erwarten, dass künftig noch mehr auf die speziellen Bedürfnisse von Senior*innen zugeschnittene Lösungen entstehen werden. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und der zunehmenden Vernetzung von Geräten wird das Potenzial von Smarthome im Bereich der Altenpflege und ‑betreuung weiter wachsen, was langfristig zu einer Verbesserung der Lebensqualität führt.
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