Mit einer Sicherheitskamera behältst du den Überblick über deine Besitztümer. Modelle gibt es für den Innenbereich und mit Schutz vor Wind sowie Wetter auch für den Außenbereich. Entscheidest du dich für eine Überwachungskamera mit kabelloser Datenübertragung per WLAN, dann lässt sich das Gerät auch per Smartphone steuern. Das ist besonders dann praktisch, wenn du von überall auf der Welt auf das Bild zugreifen willst. Hier findest du sechs Modelle für innen und außen mit WLAN.
Das mittlerweile zu Amazon gehörende US-Unternehmen Ring ist in erster Linie bekannt für seine smarten Türklingeln. Sein Produktportfolio baute die Marke aber schnell um weitere Geräte aus. Dazu gehört etwa die Floodlight Cam Wired Plus. Das „Wired“ im Namen steht für die Stromversorgung der Kamera. Die erfolgt nämlich über eine feste Verdrahtung. Das bedeutet, dass du eine Stromleitung am Einsatzort benötigst. Den Anschluss daran sollte eine Fachkraft übernehmen.
Einer der Hauptgründe für den festen Anschluss sind die beiden LED-Flutlichter oberhalb der eigentlichen Kamera und eine fest verbaute Sirene. Letztere lässt sich aus der Ferne aktivieren, um etwa Einbrecher oder wilde Tiere zu verscheuchen. Die Flutlichter leuchten den Sichtbereich der Kamera mit einer Helligkeit von 2.000 Lumen aus. Das hilft bei der Aufzeichnung von Bildern, kann aber auch abschreckend wirken. Per Gegensprechfunktion kannst du sogar mit gefilmten Personen sprechen. Mit ihrer Ausstattung ist die die Ring Floodlight Cam Wired Plus besonders gut für größere Gärten und Einfahrten geeignet.
Über das 2,4‑GHz-Band ist das Gerät mit deinem heimischen WLAN verbunden. Mit der Ring-App greifst du so jederzeit auf das Kamerabild in Full-HD zu. Erkennt das Gerät eine Bewegung, bekommst du außerdem eine Benachrichtigung auf dein Smartphone. Dabei entscheidest du selbst, in welchem Bereich die Kamera Bewegungen überhaupt erfassen soll.
Mit dem Abo-Dienst Ring Protect lässt sich der Funktionsumfang noch erweitern. So zeichnest du etwa Videos und Fotos auf, lässt die Kamera nur auf Personen reagieren und mehr. Der Preis für das Abonnement beträgt 3 Euro pro Monat für die Basic-Variante und 10 Euro pro Monat für die Plus-Version.
Die zum chinesischen Unternehmen Anker Innovations gehörende Marke eufy bietet mit der eufyCam 2 Pro eine Überwachungskamera für den Außenbereich an. Genauer vertreibt die Firma diese bevorzugt in einem System. Dazu gehören gleich zwei Kameras und eine Basisstation, die für deren Betrieb zwingend notwendig ist. Zusätzliche Kameras lassen sich dann auch einzeln nachkaufen. Praktisch: Die HomeBase vernetzt dich nicht nur mit der eufyCam 2 Pro, sondern erweitert auch das heimische WLAN-Signal.
Einen Stromanschluss benötigt auch nur die HomeBase, denn die Kameras verfügen über einen eigenen Akku. Der soll laut Hersteller sogar ein ganzes Jahr mit nur einer Aufladung durchhalten. Dabei bekommst du ein scharfes Bild, denn die eufyCam 2 Pro löst in 2K, also mit 2.560 x 1.440 Pixeln auf. Die Kamera meldet Personen und schickt dir eine Benachrichtigung aufs Handy. Auch hier lässt sich dafür ein Aktivitätsbereich festlegen. Über die Gegensprechanlage kannst du mit Besuchern kommunizieren.
Einen Abo-Dienst gibt es bei eufy nicht. Du bekommst also den vollen Funktionsumfang der Kamera ohne zusätzliche Kosten.
Ring mag für smarte Türklingeln bekannt sein, ist aber bei weitem nicht das einzige Unternehmen, das solche anbietet. So gibt es etwa auch von Google ein Exemplar. Das gehört zur Nest-Reihe des IT-Riesen und heißt schlicht „Nest Doorbell“. Die Klingel ist einfach aufgebaut: Oben sitzt in einer schwarzen Umrandung eine Kamera mit Mikrofon. Unten am Gerät, von einem Lichtring umgeben, befindet sich ein großer Knopf für die Klingel. Die Nest Doorbell hat einen Akku, benötigt also keinen festen Stromanschluss. Du musst nur die Halterung anschrauben und die Klingel anbringen.
Und wie klingelt es? Die Nest Doorbell lässt sich an deine bestehende Glocke anschließen. Alternativ dazu dient ein smarter Lautsprecher mit dem Google Assistant oder einfach dein Smartphone als Tongeber. Das Bild der Kamera siehst du in der „Google Home“-App. Die Aufnahme erfolgt in erweitertem HD (960 x 1.280 Pixel) hochkant. Auch die Google Nest Doorbell hat einen Nachtsicht-Modus für die Dunkelheit. Gegensprechen ist selbstverständlich auch möglich.
Die Kamera erkennt Personen, Fahrzeuge, Tiere und sonstige Bewegungen als solche und spielt entsprechende Benachrichtigungen aus. Bis zu drei Stunden zeichnet die Kamera in der Cloud auf. Bei Ausfall deines WLANs speichert sie sogar bis zu eine Stunde Video auf dem internen Speicher. Entscheidest du dich für ein Abo von „Nest Aware“, dann ist der Cloud-Speicher auf bis zu 30 (5 Euro pro Monat) beziehungsweise 60 Tage (10 Euro pro Monat) erweitert.
Die seit 2018 zur französischen Legrand-Gruppe gehörende Marke „Netatmo“ bietet neben smarten Wetter- und Energiesystemen auch Sicherheitskameras an. Für Innenbereiche ist das die smarte Innenkamera. Die ist optisch unauffällig in Form eines Zylinders und lässt sich überall dort aufstellen, wo eine Steckdose in der Nähe ist. Mit dem lokalen Netzwerk verbinden lässt sie sich wahlweise per WLAN oder kabelgebunden per LAN. Die Steuerung erfolgt natürlich über eine eigene App von Netatmo.
Videos zeichnet die smarte Innenkamera in Full-HD auf. Dabei unterscheidet sie einzelne Personen und Haustiere. Legst du diese als Familienmitglieder fest, kannst du sogar die Aufzeichnung deaktivieren. Das schützt die Privatsphäre und sorgt dafür, dass du nicht immer eine Benachrichtigung bekommst, wenn jemand an der Kamera vorbeigeht. Das könnte durchaus öfter passieren, denn der aufgenommene Winkel ist mit 130 Grad recht groß. Damit die Überwachung auch bei ausgeschaltetem Licht in der Nacht funktioniert, ist ein Nachtsicht-Modus mit an Bord.
Neben dem Live-Bild mit Benachrichtigungen ist eine Speicherung der Aufnahmen auf einer microSD-Karte, in einem verknüpften Dropbox-Speicher oder auf einem eigenen FTP-Server möglich. Ein Abo mit Online-Speicher von Netatmo oder ähnliches gibt es nicht.
Kompakt gebaut und optisch fast schon retro-futuristisch anmutend ist die Smarthome-Kamera indoor des deutschen Unternehmens Hama. Auch sie benötigt eine Steckdose, sollte also in der Nähe einer solchen platziert sein. Mit dem heimischen WLAN verbunden, lässt sich das Bild per App am Smartphone oder Tablet anschauen. Die Auflösung beträgt auch hier Full-HD. Eine Nachtsicht-Funktion ist ebenfalls verfügbar. Der aufgenommene Winkel fällt mit 110 Grad ebenfalls recht groß aus.
Die eingebaute Sensorik reagiert auf Bewegungen und Geräusche. Erkennt die Kamera etwas davon, spielt sie eine Benachrichtigung an dich aus. Die Empfindlichkeit für Töne lässt sich in zwei Stufen einstellen. Eine Erkennung von Personen oder Tieren gibt es aber nicht. Die Videoaufnahmen lassen sich auf einer microSD-Karte speichern oder via App in eine Cloud hochladen.
Das chinesische Unternehmen Xiaomi bietet mit der Mi 360° Home Security Camera 2K Pro einige interessante Funktionen. Die Kamera im nach oben abgerundetem Gehäuse zeichnet Videos in 2K auf. Das gelingt sogar in 360 Grad, denn dank Schwenk- und Neigefunktion nimmt sie das auf, was du gerade sehen willst. Die Steuerung erfolgt dabei über die „Mi Home“-App auf dem Smartphone oder Tablet.
Ein weiteres praktisches Extra: Bist du zuhause und fühlst dich durch die Kameralinse gestört, kannst du den Privatsphäre-Modus aktivieren. Die Linse dreht sich dann nach unten in das Gehäuse. So kannst du dir sicher sein, dass sie nichts mehr sieht. Die Kamera lässt sich, in der Nähe einer Steckdose, irgendwo aufstellen oder kopfüber an die Decke montieren.
Auch Xiaomi bietet die Möglichkeit, Videos auf einer microSD-Karte, auf eigenem Netzwerk-Speicher oder in der Cloud zu speichern. Ebenfalls mit an Bord ist eine Nachtsicht-Funktion, wie sie auch die anderen Kameras haben.
Überwachungskameras allein können Diebe und Einbrecher nicht aufhalten. Aber sie sorgen dafür, dass du sie frühzeitig erspähst und entsprechend reagieren kannst. Weil sich manche Geräte auch gut mit weiteren Produkten für smarte Sicherheit verstehen, etwa die Kamera von eufy und das dazugehörige Sicherheitssystem, ist auch eine einfache Erweiterung möglich.
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