Egal ob im Urlaub oder auf dem Weg ins Büro – immer, wenn du mit deinem Laptop unterwegs bist, solltest du besonders darauf Acht geben. Denn ein unbeaufsichtigtes Gerät kann schnell zur Beute für Langfinger werden. Damit sie bei dir ein nicht ganz so leichtes Spiel haben, kannst du deinen mobilen Rechner mit einigen Tricks und Tools sichern. Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten es beim Diebstahlschutz für Laptops gibt.
Das erfahrt ihr gleich
- Augen auf: Laptop nicht unbeaufsichtigt lassen
- Tarnung ist alles: Ein gutes Versteck
- Sicher angekettet: Laptopschloss
- Schwer zu knacken: Sichere Passwörter
- Ein USB-Stick als Schlüssel für deinen Laptop
- Schutz vor Datenverlust: Regelmäßiges Back-up erstellen
- Anti-Diebstahl-Software
- Hardware für die Spurensuche: Bluetooth-Tracker
- Risiken minimieren und Diebe abschrecken
Der erste Tipp lautet natürlich: Lasse deinen Laptop auf Reisen niemals unbeaufsichtigt. So führst du Diebe gar nicht erst in Versuchung. Musst du zum Beispiel in der Bahn auf die Toilette, bitte Mitreisende, auf dein Gepäck Acht zu geben oder nimm es mit. Auch im Auto solltest du dein Notebook besser nicht zurücklassen, selbst wenn du in einem nicht offen zugänglichen und überwachten Parkhaus geparkt hast.
Sollte es sich einmal nicht vermeiden lassen, dass du dein Notebook im Auto lässt, achte darauf, dass es nicht gut sichtbar auf dem Beifahrersitz liegt. Je nach Größe ist es im (abschließbaren) Handschuhfach oder unter dem Sitz besser aufgehoben. Am besten prüfst du vor dem Abschließen, ob du es aus irgendeinem Winkel durch die Autofenster erspähen kannst.
Für ein zusätzliches Gefühl der Sicherheit kann ein Laptopschoss – ein sogenanntes Kensington-Schloss oder Kensington-Lock – sorgen. Das Kensington-Schloss besteht aus einem Stahlseil mit einer Schlaufe und einem Schloss mit einem Adapter für deinen Rechner. Die meisten Notebooks haben dafür einen extra Slot, der mit einem Schlosssymbol gekennzeichnet ist.
Damit kannst du deinen Laptop an stabile und unbewegliche Gegenstände anketten – wie zum Beispiel am Boden verschraubte Tischbeine. Auf viele Gelegenheitsdiebe hat das bereits eine stark abschreckende Wirkung. Und auch professionelle Diebe werden zweimal überlegen, bevor sie zuschlagen. Denn sie können das Gerät dann nur gewaltsam mit viel Aufsehen und einem Bolzenschneider befreien. Dabei gilt: Je hochwertiger das Schloss, desto schwerer machst du es einem Dieb. Zahlenschlösser sind dabei meist schwieriger zu knacken als Schlösser mit Schlüssel.
Um deinen Laptop optimal zu schützen, ergreifst du am besten nicht nur Maßnahmen, um einen Diebstahl zu verhindern. Für den Fall, dass du einen Dieb nicht im Vorfeld abschrecken konntest, setzt du idealerweise zusätzlich auf ein sicheres Passwort.
Hier gilt: Je länger und je ungewöhnlicher, desto besser. Das bedeutet, dass dein Passwort mindestens acht Zeichen lang sein sollte, Sonderzeichen enthalten und nicht aus Wörtern, die im Wörterbuch stehen oder Rückschlüsse auf deine Persönlichkeit ermöglichen, bestehen sollte. Hierbei hilft ein Passwortgenerator, bei dem du die gewünschte Sicherheitsstufe einstellen kannst.
Auch sichere Passwörter können natürlich geknackt werden. Das dauert bei einem sicheren Passwort aber wesentlich länger als bei einem, das leicht zu erraten ist. Das verschafft der Polizei und damit dir aber wertvolle Zeit bei der Suche.
Der Nachteil eines sicheren Passwortes ist, dass es einige Zeit braucht, bis du es auswendig kannst und damit das Risiko besteht, dass du dich auch einmal selbst aussperrst. Unser Tipp lautet daher: Richte dir doch einen USB-Stick als physischen Schlüssel für dein Notebook ein. Wie beim Schlüssel für deine Haustür steckst du den USB-Stick einfach in deinen Laptop ein und entsperrst ihn damit.
Das funktioniert zum Beispiel mittels der kostenlosen Software USBLogon. Diese installierst du einfach auf deinem Rechner, steckst und richtest einen USB-Stick ein und kannst dich fortan mit deinem USB-Stick als Schlüssel einloggen.
Um deinen Laptop zu entsperren wird der USB-Stick benötigt. Bewahrst du diesen sicher und getrennt vom Laptop auf, ist der Dieb erst einmal ausgesperrt.
Manchmal ist gar nicht dein Laptop selbst so wertvoll, sondern eher die Daten, die sich darauf befinden. Um diese auch im Falle eines Diebstahls nicht zu verlieren, empfiehlt es sich, regelmäßige Back-ups auf einer externen Festplatte oder in einer Cloud zu erstellen. Solltest du dein Notebook nicht zurückerlangen können, hast du so zumindest noch deine Daten.
Mit dem Back-up behältst du Zugriff auf zuvor gesicherte persönliche Fotos, wichtige Dokumente für eine Reise wie Flugtickets oder Buchungsbestätigungen oder Firmendaten. Doch wenn der Dieb es geschafft hat, dein Passwort zu knacken, kann auch er darauf zugreifen. In diesem Fall hilft dir nur eine Software, mit der du aus der Ferne deine Daten löschen kannst – wie zum Beispiel Absolute Home & Office.
Absolute Home & Office ist eine kostenpflichtige Anti-Diebstahl-Softwarte im Abo-Modell mit umfänglichen Funktionen. So kannst du nicht nur deine Daten aus der Ferne löschen, sondern auch deinen Laptop sperren oder ihn mittels des letzten WLAN-Standorts und IP-Geolocation ausfindig machen. Die Firma Absolute gibt an, dass sie so schon vielen Menschen helfen konnte, ihren gestohlen Computer zurückzuerlangen.
Bei vielen Herstellern ist die Software bereits in der Firmware verankert, so dass sie auch bei einem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen oder einem Festplattentausch nicht ausgeschaltet werden kann. Mit dem Abschluss eines Abos wird die Software freigeschaltet und du kannst die Diebstahlschutz-Funktionen deinem Abo entsprechend nutzen.
Weniger umfangreich, dafür vorinstalliert und kostenlos ist die Funktion „Wo ist?“ auf dem Macbook. Auch damit kannst du dein Macbook orten, es sperren oder deine Daten aus der Ferne löschen. Dafür muss dein Macbook im Idealfall online sein – ist es das nicht, wird dir der Standort angezeigt, an dem es zuletzt online war bzw. wird es gesperrt oder gelöscht, sobald es wieder mit dem Internet verbunden ist.
Um „Wo ist?“ zu nutzen, brauchst du eine Apple-ID, mit der du die Funktion in deinem Macbook aktivierst. Das funktioniert so:
- Klicke auf das Apfel-Symbol links oben in der Ecke.
- Gehe zu den Systemeinstellungen und wähle dort Apple-ID aus.
- Unter dem Punkt iCloud scrollst du in der Liste der Apps auf diesem Mac, die iCloud nutzen zu Meinen Mac suchen und setzt dort einen Haken.
Jetzt kannst du dein Macbook mithilfe eines anderen Apple-Geräts oder auf iCloud.com orten, sperren und löschen.
Auch unter Windows 10 gibt es die Funktion, verloren gegangene oder gestohlene Laptops zu finden oder für fremden Zugriff zu sperren. Hier heißt sie „Mein Gerät suchen“. Dafür benötigst du ebenfalls ein Konto – in diesem Fall bei Microsoft. Außerdem musst du Administrator des Laptops sein. Hast du hinter beides einen Haken gesetzt, schaltest du die Funktion folgendermaßen ein:
- Klicke auf Start und gehe in die Einstellungen.
- Wähle dort Update und Sicherheit aus.
- Gehe zu Mein Gerät suchen und wähle Ändern. Damit hast du die Funktion aktiviert.
Auf der Seite https://account.microsoft.com/devices kannst du dich nun anmelden und dir dein gestohlenes Gerät auf einer Karte anzeigen lassen. Wird es angezeigt, hast du außerdem die Option, es zu sperren.
Kommt eine Software-Lösung für dich nicht infrage, hast du die Möglichkeit, Bluetooth-Tracker für die Spurensuche zu nutzen. Der Vorteil: Sie sind kostengünstig und weder von einer Internetverbindung abhängig – noch davon, ob dein Laptop eingeschaltet ist. Ihre Stromversorgung läuft zumeist über eine Knopfzellen-Batterie, die bis zu einem Jahr hält. Ein Nachteil ist jedoch, dass ein Dieb den relativ auffälligen Tracker entdecken und entfernen könnte.
Bluetooth-Tracker gibt es zum Beispiel von Tile. Auch Apple bietet neuerdings mit dem AirTag einen Bluetooth-Tracker an. Statt einer Internetverbindung nutzen die Tracker ein Netzwerk aus anderen Geräten, mit dem sie kommunizieren können. So nutzt das AirTag zum Beispiel vorbeilaufende iPhones, um seinen Standort mitzuteilen – natürlich anonym. Über Apples „Wo ist?“-App bzw. die Tile App kannst du den Standort dann abrufen.
Keine Lösung kann hundertprozentig vor einem Diebstahl schützen, aber du hast zahlreiche Möglichkeiten, das Risiko zu minimieren und vor allem Gelegenheitsdiebe abzuschrecken. Der Polizei kannst du damit außerdem die Wiederbeschaffung erleichtern. Auch, wenn du mit einer Software oder einem Tracker den Standort deines Laptops bestimmen kannst, solltest du dich jedoch niemals selbst daran machen, den Dieb aufzuspüren.
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