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Haushalt

Selbst­rei­ni­gen­des Kat­zen­klo: Was du wis­sen solltest

Katzen machen Freude, aber auch Arbeit. Selbstreinigende Katzenklos können da Abhilfe schaffen.

Kat­zen sind beson­ders rein­li­che Tie­re, sie ver­brin­gen schließ­lich bis zu 30 Pro­zent ihrer Zeit mit der Fell­pfle­ge. Wenn das Kat­zen­klo nicht den hohen Ansprü­chen der Vier­bei­ner ent­spricht, las­sen sie auch gern mal hin­ter dem Sofa Was­ser – was wohl weder Möbeln noch dir gefallen wird. Selbst­rei­ni­gen­de Kat­zen­klos sor­gen auf meh­re­ren Ebe­nen vor und erspa­ren dir Arbeit und einen kaput­ten Rücken. Wir erklä­ren die Funk­ti­ons­wei­se der auto­ma­ti­schen Kat­zen­toi­let­te und beant­wor­ten alle wich­ti­gen Fragen.

Wie funk­tio­niert ein selbst­rei­ni­gen­des Katzenklo?

Das stan­dar­di­sier­te Kat­zen­klo muss min­des­tens ein Mal am Tag von Hand bezie­hungs­wei­se mit einer spe­zi­el­len Schau­fel, die mit einer sieb­ähn­li­chen Struk­tur ver­se­hen ist, von den Hin­ter­las­sen­schaf­ten der Kat­zen befreit wer­den. Geschieht das nicht, ent­wi­ckeln sich schnell unan­ge­neh­me Gerü­che. Ein selbst­rei­ni­gen­des Kat­zen­klo trennt, wie der Name schon ver­spricht, Kot und zu Klum­pen gewor­de­nen Urin ganz auto­ma­tisch vom rest­li­chen Kat­zen­streu. Auch wenn jedes Modell ande­re Mecha­nis­men mit sich bringt, funk­tio­niert die Rei­ni­gung der Kat­zen­toi­let­te nach einem die­ser drei Verfahren:

  • Rota­ti­ons­sys­tem: Das Inne­re des Kat­zen­klos ist mit einer Trom­mel aus­ge­stat­tet, die sich nach einem Besuch der Fell­na­se um 360 Grad dreht, die noch nutz­ba­re Kat­zen­streu aus­siebt und den Abfall in einen Auf­fang­be­häl­ter wei­ter­lei­tet – wo er dann nach einer bestimm­ten Zeit gesam­melt ent­nom­men und ent­sorgt wer­den muss.
  • Rechen­sys­tem: Ist der Toi­let­ten­gang erle­digt, fährt ein Rechen die gesam­te Toi­let­ten­scha­le ent­lang und ver­frach­tet den Unrat in eine Abfall­hau­be, deren Inhalt nach mehr­ma­li­gem Gebrauch ent­leert wer­den muss.
  • Wasch-/Spül­sys­tem: Die Scha­le ist mit einem Was­ser­an­schluss ver­bun­den und wird nach Benut­zung gesäu­bert. Der ange­fal­le­ne Abfall wird ent­we­der in den Abfluss gespült oder muss hän­disch ent­sorgt werden.

Wel­che Zusatz­funk­tio­nen gibt es?

Je nach Preis­klas­se brin­gen auto­ma­ti­sche Kat­zen­klos nicht nur den prak­ti­schen Selbst­rei­ni­gungs­mo­dus zu dir nach Hau­se. Die­se Zusatz­funk­tio­nen gibt es:

  • Waa­ge: Ein ein­ge­bau­ter Sen­sor prüft nach jedem Toi­let­ten­gang das Gewicht dei­nes Vier­bei­ners. So las­sen sich unge­wöhn­li­che Gewichts­ver­än­de­run­gen erkennen.
  • Zäh­ler: Das Sys­tem merkt sich, wie oft dei­ne Kat­ze die Toi­let­te benutzt hat. Schwankt die Zahl erheb­lich, kann dies ein Anzei­chen für Krank­hei­ten sein.
  • App-Kon­trol­le: Über die App-Steue­rung las­sen sich Rei­ni­gungs­in­ter­val­le fest­le­gen, wich­ti­ge Daten wie Gewicht und Anzahl der Toi­let­ten­gän­ge für jede ein­zel­ne Kat­ze sowie der Füll­stand der Streu einsehen.
  • Infra­rot-Sen­sor: Nimmt das Gerät Bewe­gun­gen wahr, wird der Rei­ni­gungs­mo­dus ad hoc gestoppt. So fühlt sich dei­ne Kat­ze nicht gestört und sie kann unbe­hel­ligt die Kat­zen­toi­let­te betreten.
  • Anti-Pinch-Sen­sor: Der Klemm­schutz sorgt dafür, dass dein Haus­tier sei­nen Weg wohl­be­hal­ten ins und aus dem Kat­zen­klo findet.
  • UV-Des­in­fek­ti­on: Ziel­ge­rich­te­te Ultra­vio­lett­strah­lung tötet einen Teil der Bak­te­ri­en­be­las­tung ab und senkt so das Infek­ti­ons­ri­si­ko. Ein net­ter Neben­ef­fekt: eine ver­min­der­te Geruchsbildung.

Wel­che Vor­tei­le bie­ten selbst­rei­ni­gen­de Katzenklos?

Wech­selst du von einer Stan­dard-Kat­zen­toi­let­te auf ein elek­tri­sches Kat­zen­klo, fällt deut­lich weni­ger Arbeit an. Eini­ge Model­le sind so kon­zi­piert und spar­sam im Ver­brauch der Kat­zen­streu, dass du bis zu zwei Wochen nichts zu rei­ni­gen bezie­hungs­wei­se zu ent­sor­gen hast. Man könn­te anneh­men, dass sich in einem sol­chen Zeit­raum unan­ge­neh­me Gerü­che ent­wi­ckeln, vie­le selbst­rei­ni­gen­de Kat­zen­toi­let­ten haben aber einen leis­tungs­star­ken Fil­ter und somit eine gute Belüf­tung ver­baut. Zwar wirst du, wenn du dich in dei­nen wohl­ver­dien­ten Urlaub begibst, jeman­den zum Füt­tern und Bespie­len dei­ner Kat­zen beauf­tra­gen, das läs­ti­ge Säu­bern der Toi­let­te ent­fällt aber glücklicherweise.

Dank des auto­ma­ti­schen Rei­ni­gungs­mo­dus ent­le­digt sich das Kat­zen­klo wie von Zau­ber­hand der Abfäl­le dei­nes Haus­tie­res: Die meis­ten Gerä­te sind mit einem Infra­rot-Sen­sor ver­se­hen, der regis­triert, wann dei­ne Kat­ze die Toi­let­te ver­lässt. Nach einer bestimm­ten Zeit – in der Regel nach fünf Minu­ten – setzt der Auto-Rei­ni­gungs­mo­dus ein und trennt das Geschäft des Tiers von der noch unver­sehr­ten Streu. Das ist beson­ders hygie­nisch, da Bak­te­ri­en und Gerü­che sich nicht fest­set­zen und ver­meh­ren kön­nen. Hier­für sor­gen auch ABS-Mate­ri­al und TPE-Gum­mi – bei­des wirkt anti­bak­te­ri­ell, da Ver­schmut­zun­gen sel­te­ner dar­an haf­ten­blei­ben. So sinkt auch das Risi­ko, dass sich dein Lieb­ling eine infek­tiö­se Krank­heit ein­fängt. Zudem stei­gert eine durch­ge­hend sau­be­re Kat­zen­toi­let­te das Wohl­be­fin­den der Kat­ze. Und kei­ne Angst: Betritt sie die Toi­let­te, wäh­rend die auto­ma­ti­sche Rei­ni­gung läuft, schal­tet sich das Gerät kur­zer­hand aus – der Ther­mo- oder Infra­rot­sen­sor regis­triert den Besuch dei­nes Stubentigers.

Ein wei­te­rer, nicht zu ver­ach­ten­der Vor­teil: Selbst­rei­ni­gen­de Kat­zen­klos sind umwelt­freund­li­cher als her­kömm­li­che Kat­zen­toi­let­ten. Es fällt weni­ger Müll an und die Kat­zen­streu wird bes­ser ver­wer­tet. Die auto­ma­ti­schen Gerä­te ver­brau­chen zwar Strom, jedoch nur wäh­rend und kurz nach der Benut­zung. Sol­che mit ver­bau­tem Akku kön­nen bis zu sie­ben Tage ohne Strom­zu­fuhr reinigen.

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Muss ein selbst­rei­ni­gen­des Klo gerei­nigt werden?

Der Auf­wand, eine selbst­rei­ni­gen­de Kat­zen­toi­let­te sau­ber zu hal­ten, ist sehr gering. Die meis­te Arbeit über­nimmt das Gerät selbst. Je nach Aus­stat­tung reicht die Säu­be­rung der Trom­mel und des Auf­fang­be­häl­ters alle paar Tage oder sogar monat­lich. Oft­mals haben die ver­ar­bei­te­ten Mate­ria­li­en eine Anti­haft­be­schich­tung, ab und an kann sich aber Schmutz ungüns­tig fest­set­zen. Im Benut­zer­hand­buch des Geräts fin­dest du alle Infor­ma­ti­on zur stan­des­ge­mä­ßen Reinigung. 

So vie­le Kat­zen­toi­let­ten brauchst du

Als Faust­re­gel gilt: eine Kat­zen­toi­let­te mehr als die Anzahl der in einem Haus­halt leben­den Kat­zen. Hast du zwei Samt­pfo­ten, soll­test du dir also am bes­ten drei Kat­zen­klos zule­gen. Zudem soll­ten die­se räum­lich von­ein­an­der getrennt auf­ge­stellt wer­den. Wie Men­schen bevor­zu­gen auch Kat­zen ein wenig Privatsphäre.

Da selbst­rei­ni­gen­de Kat­zen­klos weni­ger Gerü­che ent­ste­hen las­sen und all­ge­mein­hin mehr Kom­fort bie­ten, reicht mög­li­cher­wei­se eine Kat­zen­toi­let­te pro Tier. Ach­te dar­auf, wie dei­ne Mit­be­woh­ner auf die Ver­hält­nis­se reagie­ren und schaf­fe dir, wenn nötig, ein wei­te­res Klo an.

Wel­che Kat­zen­streu eig­net sich am besten?

Du kannst für die meis­ten selbst­rei­ni­gen­den Kat­zen­klos her­kömm­li­che Klump­streu aus dem Super­markt oder Fach­han­del ver­wen­den. Bei sol­chen mit Rechen-Sys­tem wer­den manch­mal spe­zi­el­le Scha­len mit bei­spiels­wei­se Kris­tall­streu benö­tigt. Auf Dau­er wird’s dann selbst bei gerin­gen Anschaf­fungs­kos­ten teu­er. Das Trom­mel-Sys­tem ist dage­gen recht unkom­pli­ziert. Es emp­fiehlt sich aber, fein­kör­ni­ge Klump­streu von maxi­mal drei Mil­li­me­tern Durch­mes­ser zu ver­wen­den, damit noch sau­be­re Pel­lets nicht den Weg in den Abfall­ei­mer fin­den. Willst du der Umwelt etwas Gutes tun, ist bio­lo­gisch abbau­ba­re Öko­streu emp­feh­lens­wert. Sili­kats­treu bin­det Feuch­tig­keit beson­ders gut.

Pro­bie­re unter­schied­li­che Streu­ar­ten aus und schau, wel­che dei­nen Kat­zen gefällt und nicht an den Pfo­ten kle­ben bleibt. So ist auch der Boden vor dem Kat­zen­klo staub­frei. Du kannst dir aber auch zusätz­lich einen Unter­le­ger oder eine Mat­te besor­gen, die die Streu auffängt.

Wor­auf muss vor dem Kauf geach­tet werden?

Bevor du dir Ent­las­tung in Form einer selbst­rei­ni­gen­den Kat­zen­toi­let­te anschaffst, soll­test du prü­fen, ob die­se über­haupt für dein Heim und dei­ne Haus­tie­re geeig­net ist. Die­se Fak­to­ren spie­len dabei eine Rolle:

  • Grö­ße des Tie­res: Kat­zen brau­chen Frei­raum, um sich im Kat­zen­klo um die eige­ne Ach­se dre­hen zu kön­nen. Besitzt du gro­ße Kat­zen wie Maine Coons, benö­tigst du eine Kat­zen­toi­let­te mit extra-gro­ßem Fassungsvermögen.
  • Woh­nungs­aus­stat­tung: Die Kat­zen­toi­let­ten-Model­le brau­chen einen Strom- und manch­mal sogar einen Was­ser­an­schluss. Zwar brin­gen eini­ge einen ein­ge­bau­ten Akku mit, frü­her oder spä­ter muss die­ser aber auf­ge­la­den wer­den. Und Kat­zen mögen es nicht unbe­dingt, wenn der Stand­ort des stil­len Ört­chens wech­selt. Da die Kat­zen­toi­let­ten ver­gleichs­wei­se groß sind, bedarf es auch aus­rei­chend Platz.

Prak­ti­scher Haus­halts­hel­fer für Vielbeschäftigte

Eine selbst­rei­ni­gen­de Kat­zen­toi­let­te nimmt dir tag­täg­lich unlieb­sa­me Arbeit ab. Das ist beson­ders dann prak­tisch, wenn der Urlaub ansteht und du dei­nem Freund oder dei­ner Freun­din nicht zumu­ten willst, die Hin­ter­las­sen­schaf­ten dei­ner Kat­zen zu ent­sor­gen. Ob dir die ein­ge­spar­te Zeit den nicht gera­de güns­ti­gen Anschaf­fungs­preis wert ist, kannst nur du ent­schei­den. Legst du dir ein qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ges Modell zu, das dir vie­le Jah­re gute Diens­te leis­tet, ren­tiert es sich schon allein wegen des nied­ri­ge­ren Kat­zen­streu-Ver­brauchs. Zusatz­funk­tio­nen wie Gewichts­sen­sor und Zäh­ler sind zudem ein tol­les Tool zur Über­wa­chung des Wohl­be­fin­dens dei­nes haa­ri­gen Mitbewohners.

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