Zwar macht Samsung Technik aus zahlreichen Bereichen, besonders bekannt ist das Unternehmen aber für seine Smartphones. Entsprechend ist es auch nicht verwunderlich, dass die Südkoreaner in diesem Bereich Marktführer sind – noch vor Apple. Im Vergleich zu der Marke aus den USA bietet Samsung allerdings auch Smartphones für nahezu jedes Bedürfnis und jeden Geldbeutel an. Die hängt die Firma in unterschiedlichen Reihen auf: Z, S, A, M und ehemals Note. Das mag zunächst verwirrend wirken, ergibt aber bei genauerer Betrachtung durchaus Sinn. Hier erfährst du, wie die Einordnung funktioniert, welche Modelle es in den Reihen gibt und was die aktuellen Konkurrenten auf dem Markt sind.
Das erfahrt ihr gleich
- Sehr speziell: Z‑Reihe liefert Innovationen
- Die Flaggschiffe: S‑Reihe als Zugpferd für Samsung
- Mit Stift: Die eingestampfte Note-Reihe
- Gut ausgewogen: A‑Reihe setzt auf Preis-Leistungs-Verhältnis
- Günstig und ausdauernd: M‑Reihe mit großen Akkus
- Samsung-Galaxy-Reihen: Viel Auswahl, große Preisunterschiede
Smartphones gibt es viele auf dem Markt – und sie alle ähneln sich stark in ihrem Design. Mit der Z‑Reihe will Samsung hingegen für Aufsehen sorgen. Hier sammeln sich Geräte, die durch besondere Innovationen glänzen. Genauer sind das aktuell faltbare Displays. Die Idee dahinter: In einem relativ kompakten Gerät steckt ein möglichst großer Bildschirm. Das erreicht Samsung eben, indem sich dieser an einer bestimmten Stelle falten lässt. Beim Galaxy Z Fold 4 ist der Falz vertikal gesetzt. Das sorgt dafür, dass du ein kleines Tablet für die Hosentasche bekommst. An der Außenseite ist auch ein Bildschirm angebracht. So lässt sich das Smartphone auch als solches im klassischen Sinne nutzen. Wie du an der Nummer erkennst, gibt es hier bereits vier Generationen. Samsung hat über die Jahre vor allem das Außendisplay und das Scharnier verbessert.
Beim Z Flip sitzt der Falz horizontal im Display. Dadurch lässt sich das Gerät zusammenklappen und ist besonders kompakt – wie ein Klapphandy aus den 2000ern. Auch das Z Flip 4 ist ein Nachfolgemodell, es gab also ebenfalls einige Verbesserungen im Vergleich zu den Vorgängern.
Technisch ist die Z‑Reihe auch sonst auf hohem Niveau. Moderne Octa-Core-Prozessoren und viel Arbeitsspeicher sorgen für eine hohe Geschwindigkeit. 256 Gigabyte (GB) interner Speicher sind beim Fold 4 Standard, beim Flip 4 sind es 128 GB. Gleiches gilt für die AMOLED-Displays. Wobei die Auflösungen hier, den ungewöhnlichen Formaten geschuldet, etwas anders als bei Top-Geräten von Samsung ausfallen. Mehrfach-Kameras mit neuester Technik dürfen natürlich ebenfalls nicht fehlen. Die Smartphones bieten Platz für zwei SIM-Karten und somit zwei Nummern und funken im 5G-Netz.
Preislich liegen die Geräte auf einem sehr hohen Niveau. So musst du für die Z‑Reihe mindestens 1.099 Euro einplanen.
Die aktuellen Modelle der Z‑Reihe:
- Samsung Galaxy Z Flip 4
- Samsung Galaxy Z Fold 4
Vergleichbare Reihen/Modelle anderer Hersteller:
- Huawei Mate Xs
- Huawei P50 Pocket
- Motorola razr
Den High-End-Bereich teilen sich die Z‑Smartphones mit der S‑Reihe. Sie ist für Samsung besonders wichtig, denn sie gilt als das Aushängeschild der gesamten Handy-Sparte des Unternehmens. Außerdem ist die S‑Reihe der große Konkurrent der iPhones von Apple. Sie war auch eine Antwort auf ebendiese, mit der Samsung im Jahr 2010 selbst groß in den neuen Markt einstieg. Das Galaxy S I9000 machte dabei den Anfang. Mittlerweile ist Samsung beim S22 angekommen, wobei die Zahl täuscht: Das Smartphone ist nicht bereits das zweiundzwanzigste Modell der Reihe. Zuvor kamen das S21, S20, und das S10. Die Zahlen sind aber ohnehin Schall und Rauch, denn auf die Technik kommt es an. Hier trumpft Samsung in der S‑Reihe auf. In den Geräten steckt alles an Expertise, was das Unternehmen aufzuweisen hat.
Besonders gilt das für die Ultra-Variante. Ein Octa-Core-Prozessor mit hohen Taktraten und bis zu 12 GB Arbeitsspeicher sorgen etwa im S21 Ultra 5G für hohe Leistung. Das AMOLED-Display löst in QHD+ (3.088 x 1.440 Pixel) auf, an der Rückseite stehen gleich vier Linsen bereit, von denen eine mit satten 108 Megapixeln auflöst. Sogar Videos in 8K (7.680 x 4.320 Pixel) sind damit kein Problem. Beim internen Speicher geht es hoch bis zu einem Terabyte (TB). Dual-SIM und 5G sind hier Selbstverständlichkeiten.
Zwar darunter angesiedelt, aber noch immer auf High-End-Niveau sind die „normalen“ S‑Modelle. So teilen sich die Smartphones ihren Prozessor mit dem Ultra – allerdings gibt es weniger Arbeitsspeicher (maximal 8 GB). Auch die Display-Technik ist gleich, wenn die Bildschirme auch niedriger auflösen. Abstriche gibt es bei den Kameras, derer im S22 drei sitzen. Die Hauptkamera löst hier mit 50 Megapixeln auf. Dual-SIM und 5G gehören hier zum Standard. Übrigens: Auch die älteren S21-Modelle sind technisch noch auf einem sehr hohen Niveau.
Preislich beginnt die S‑Reihe bei rund 850 Euro und geht hoch bis 1.650 Euro (S22 Ultra 1 TB).
Die aktuellen Modelle der S‑Reihe:
- Samsung Galaxy S22 Ultra
- Samsung Galaxy S22+
- Samsung Galaxy S22
Vergleichbare Reihen/Modelle anderer Hersteller:
- iPhone 13 (Mini, Standard, Pro und Pro Max)
- Huawei P50 Pro
- OnePlus 10 Pro
- Xiaomi 12
Wieder etwas spezieller war die Reihe Galaxy Note. Hierbei handelte es sich um Smartphones, die auf den ersten Blick kaum von den anderen High-End-Geräten zu unterscheiden waren. Allerdings gab es hier eine Besonderheit: den S‑Pen. Das ist, wie der Name schon vermuten lässt, ein kleiner Stift, mit dem sich das Display bedienen lässt. Verstaut war der direkt im Gehäuse des Smartphones – und somit immer zur Hand. Das ermöglichte es dir, jederzeit handschriftliche Notizen anzufertigen oder zu zeichnen. Über Gesten erleichterte der S‑Pen zudem die Steuerung des Smartphones und diente durch seine Fernbedienungs-Funktion etwa als Fernauslöser für die Kamera. Die Anwendungsfälle waren also vielfältig.
Samsung hat die Note-Reihe allerdings mit dem Note20 eingestampft. Das mag sehr schade klingen, ist es aber tatsächlich gar nicht. Stattdessen nimmt nämlich das Galaxy S22 Ultra den freigewordenen Platz ein. Das Top-Modell der S‑Reihe ist gewissermaßen das neue Note, nur eben ohne den entsprechenden Namen. Die oben beschriebenen Funktionen mit dem S‑Pen gibt es also zum Glück noch. Darüber hinaus ist auch das Galaxy Z Fold4 im ausgeklappten Zustand mit dem S‑Pen kompatibel. Der Stift ist hier allerdings nur separat erhältlich und lässt sich nicht direkt im Gerät verstauen. Stattdessen bietet Samsung eine entsprechende Hülle für das Z Fold4 an.
Technisch bewegten sich die Note-Smartphones, wie bereits oben erwähnt, übrigens im High-End-Bereich. Das Maximum bekamst du auch hier bei der Ultra-Variante. So steckte im Samsung Galaxy Note20 Ultra 5G ein Octa-Core-Prozessor, wenn auch mit niedrigerer Taktrate als etwa im vergleichbaren S21 Ultra 5G. Dazu gab es fix 12 GB Arbeitsspeicher und bis zu 512 GB internen Speicher. Bei den Kameras fandest du auf der Rückseite drei Linsen, deren Hauptkamera mit satten 108 MP auflöste. Natürlich: Dual-SIM und 5G waren hier normal.
Note20 und Note20 5G mussten hingegen mit Abstrichen auskommen. Der Prozessor blieb gleich, dafür gab es mit 8 GB weniger Arbeitsspeicher und mit 256 GB auch weniger internen Speicher. Bei den Kameras wich, wie schon bei den S21-Modellen, die 108-MP-Kamera einer mit 64 MP. Dual-SIM gab es in beiden Smartphones, 5G aber nur in der Variante mit dem entsprechenden Zusatz im Namen.
Preislich lag die Note-Reihe von Samsung in etwa in den Gefilden der S‑Reihe. Das Top-Modell Note20 Ultra 5G kostete dich mindestens 1.180 Euro.
Die aktuellen Modelle der Note-Reihe:
- Samsung Galaxy Note20 Ultra 5G
- Samsung Galaxy Note20 5G
- Samsung Galaxy Note20
Vergleichbare Reihen/Modelle anderer Hersteller:
- Motorola Moto G Pro
Samsung vermarktet seine A‑Reihe mit dem Slogan „awesome is for everyone“. Das spielt darauf an, dass hier gute Technik für einen vernünftigen Preis zu bekommen ist. Genau das stellt die Reihe auch dar. Statt großen Innovationen, blitzschnellen Prozessoren und unzähligen Pixeln, steht ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis im Vordergrund. Da verwundert es kaum, dass diese Reihe sehr absatzstark ist. So verkaufte sich ein Gerät ebendieser im Jahr 2020 auch vor allen Smartphones der Marke am meisten: das A51.
Die A‑Serie bietet eine relativ große Auswahl an Modellen, die sich zum Teil stärker voneinander unterscheiden. Grob lässt sich sagen, dass die Geräte technisch im Bereich zwischen der oberen Einsteigerklasse und Mittelklasse angesiedelt sind. Die aktuelle Generation des beliebten A51, das A53, besitzt beispielsweise bereits einen Octa-Core-Prozessor, der allerdings deutlich langsamer taktet als in den Top-Modellen. Dazu gibt es immerhin 8 GB Arbeitsspeicher. Ein AMOLED-Display mit erweiterter Full-HD-Auflösung sorgt für eine scharfe Darstellung. Beim internen Speicher kannst du bis zu 256 GB wählen, Bilder machst du mit der Multikamera mit vier Linsen und einer Auflösung von maximal 64 MP. Klar: Dual-SIM und 5G gibt es auch hier.
Ein Beispiel für das untere Ende der A‑Serie ist das Samsung Galaxy A13. Hier musst du schon größere Abstriche machen, etwa bei der Prozessor-Leistung des Achtkerners, dem kleineren 4‑GB-Arbeitsspeicher, dem ebenfalls relativ kleinen 64 GB großen internen Speicher und den, immerhin vier, Kameras, die maximal mit 50 MP auflösen. Für 5G musst du dich hier aktiv entscheiden, denn es gibt ein Modell mit und eines ohne den schnellen Mobilfunk.
Bei den Preisen geht es bei rund 190 Euro für das Galaxy A13 los und hoch bis etwa 425 Euro für das Galaxy A53.
Die aktuellen Modelle der A‑Reihe:
- Samsung Galaxy A72
- Samsung Galaxy A53
- Samsung Galaxy A33
- Samsung Galaxy A22 5G
- Samsung Galaxy A22
- Samsung Galaxy A13 5G
- Samsung Galaxy A13
Vergleichbare Reihen/Modelle anderer Hersteller:
- iPhone SE
- Huawei P40 lite
- Huawei nova 9
- Motorola Moto g (Standard, Plus, 50, 100, 9 Plus)
- Poco F4
- Redmi 10
- Sony Xperia 10 IV
Mit der M‑Serie hat Samsung eine Reihe von Smartphones geschaffen, die durch zwei Besonderheiten auffallen sollen: geringe Preise und hohe Akku-Kapazitäten. Genau genommen ist die M‑Serie der Nachfolger der J‑Serie, die das Unternehmen von 2015 bis 2019 verkaufte. Wirklich viel zu sagen gibt es über die Reihe sonst nicht. Die Technik ist auf einem, für den Preis, vernünftigen Niveau. Das Design ist modern, teilweise sogar mit Punchhole-Kameras.
Das aktuelle Top-Modell ist das M53, das mit einem Achtkern-Prozessor mit vergleichsweise niedriger Taktung kommt. Dazu gibt es 6 GB Arbeitsspeicher und bis zu 128 GB internen Speicherplatz. Das AMOLED-Display bietet eine erweiterte Full-HD-Auflösung. Von den vier Kameras hinten löst die Hauptkamera mit 108 MP auf. Wie bereits erwähnt, ist der Akku hier die Besonderheit. Der kommt auf 5.000 Milliamperestunden (mAh) und soll so lange durchhalten. Natürlich haben auch hier zwei SIM-Karten Platz.
Die aktuellen Modelle der S‑Reihe:
- Samsung Galaxy M53
- Samsung Galaxy M33
- Samsung Galaxy M23
- Samsung Galaxy M13
Vergleichbare Reihen/Modelle anderer Hersteller:
- Motorola Moto e
- Huawei P smart und Y
Ein Blick auf die aktuellen Samsung-Handys zeigt, dass die Auswahl gigantisch ist. Für nahezu jeden Anspruch und Geldbeutel gibt es das passende Modell. Willst du modernste Technik in einem Gerät haben, dann lohnt der Griff zur S‑Reihe. Die Speerspitze ist dabei die Ultra-Variante. Suchst du nach etwas ganz Besonderem, ist die Z‑Serie die beste Wahl. Allerdings sind die Smartphones sehr teuer. Brauchst du einen Stift, bist du mittlerweile auch in der S‑Reihe verortet, denn das Note gibt es nur noch im Abverkauf. Die meisten Nutzerinnen und Nutzer sind wohl mit einem Gerät der A‑Reihe gut bedient, denn hier steht das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vordergrund. Der Griff zur M‑Reihe lohnt hingegen dann, wenn du kein großes Budget hast und dir eine lange Akkulaufzeit sehr wichtig ist.