Das KI-Smartphone – damit bewirbt Samsung sein 2024er Flaggschiff, das Galaxy S24 Ultra. Das Versprechen: Das S24 ist nicht bloß eine verbesserte Neuauflage seines Vorgängers, sondern beherrscht dank künstlicher Intelligenz Fähigkeiten, die so kein anderes Smartphone bietet. Was hinter diesem Versprechen im Detail steckt und ob dieses dem Realitätsabgleich standhält, haben wir im Hands-on ausprobiert.
China feiert 2024 das Jahr des Drachens, die weltweite Technologiebranche hingegen das Jahr der Künstlichen Intelligenz (KI). Wurde vor einigen Jahren noch die „Blockchain“ als Technologie der Zukunft bejubelt, ist es nun also die artifizielle Intelligenz – die disruptive Technologie von heute, morgen und übermorgen. Klar, dass diese Entwicklung nicht spurlos an großen Playern wie Samsung, Apple oder Google vorbeizieht. Als einer der ersten Smartphone-Hersteller hat Samsung bei der S24-Serie „KI“ als große Neuerung werbewirksam im Markt platziert: das „KI-Smartphone“ – so die selbstbewusste Ansage – auch in Richtung Google und Apple, die 2024 ähnliche Strategien bei Hard- und Software verfolgen dürften.
Was aber verbirgt sich denn genau hinter den KI-Fähigkeiten, die Samsung dem S24 Ultra einverleibt hat? Schauen wir uns die Künstliche Intelligenz mal aus der Nähe an.
Legst du das aktuelle Galaxy Ultra neben das Vorjahresmodell, dürfte dir auffallen: dass nichts auffällt. Das Design des 2023er Ultra hat Samsung nahezu eins-zu-eins beibehalten. Nur in Nuancen, etwa bei den Abmessungen, gibt es verschwindend geringe Abweichungen – wir sprechen hier aber von Unterschieden im Millimeter-Bereich. Wie vom Ultra-Modell gewohnt, verpackt Samsung auch im jüngsten Ableger die beste Hardware, die der Smartphone-Markt derzeit für Android-Geräte offeriert. Ein 6,8 Zoll großes AMOLED-Display mit 120-Hertz-Wiederholrate wird 2024 befeuert von einem Snapdragon 8 Gen 3. Dessen Taktfrequenzen liegen auf einem minimal höheren Niveau als die des 8er Chips in der zweiten Generation – wobei wir hier von theoretischen Werten sprechen. 2023 galt das S23 Ultra als Samsungs leistungsstärkstes Smartphone – und auch 2024 schafft das ein Jahr alte Gerät sämtliche Anwendungen noch mühelos. Interessant ist der Leistungszuwachs nur im Benchmark-Vergleich, wo das S24 Ultra logischerweise mehr Punkte erreicht. Bei Benchmark-Tests werden Hardware-Komponenten an ihre Leistungsgrenzen getrieben, um eine Vergleichbarkeit herzustellen. Im alltäglichen Nutzen spielt das Mehr an Performance des S24 Ultra gegenüber seinem Vorgänger keine Bedeutung.
Es sind, wie gesagt, vor allem Details, die das S24 Ultra vom S23 Ultra unterscheidet – eine Binsenweisheit, die sich auf jedes jährliche Smartphone-Update anwenden lässt. Der Bildschirm des S24 Ultra erreicht eine Spitzenhelligkeit von 2.600 Nits gegenüber den 1.750 Nits des S23 Ultra. Die maximale Auflösung ist minimal gestiegen auf 1.440 x 3.120 Pixel (S23 Ultra: 1.440 x 3.088 Pixel). Zwei Neuerungen fallen dann aber doch ins Auge: Zum einen hat Samsung das vormals gewölbte Glas abgeflacht. Heißt, der beim S23 Ultra noch leicht über dem Gehäuse „schwebende“ Bildschirm mit den zu den Seiten gewölbten Rändern liegt beim S24 Ultra plan auf. Zum anderen feiert Corning Gorilla Glas Armor als Displayschutz seine Premiere beim S24 Ultra. Das neuartige Schutzglas soll nicht nur Kratzern und Schäden besser vorbeugen als sein Vorgänger Victus 2. Im Alltag auf Anhieb zu erkennen, ist das besondere Absorptionsvermögen von Gorilla Armor: Es reduziert Reflexionen um bis zu 75 Prozent (laut Hersteller) und erhöht somit auch bei direktem Lichteinfall die Lesbarkeit des Bildschirms. Anders, als du es vielleicht von matten Schutzfolien kennst, die du nachträglich auf Smartphones aufklebst, bleibt bei Gorilla Armor die Farbechtheit und die Detailschärfe erhalten.
Wenn du einmal einen Eindruck vom Display des S24 Ultra bekommen hast, erscheinen andere Smartphone-Displays fast schon wie Taschenspiegel. Hoffentlich nehmen sich Apple, Google und Co. ein Beispiel an Samsung. Apropos Apple: Hier hat sich Samsung einige Ideen für die Always-on-Funktion des Bildschirms „geliehen“. Ist diese aktiviert, senkt sich die Bildwiederholrate des S24 Ultra auf ein Hertz, um den Energieverbrauch möglichst niedrig zu halten. Im Hands-on verbraucht das Always-on-Display (AoD) rund zehn Prozent Akku pro Tag der 5.000 Milliamperestunden starken Batterie. Von Apple stammt die Neuerung, das eigene Hintergrundbild beim AoD schlicht zu dimmen, statt den Bildschirmhintergrund komplett zu deaktivieren. Stattdessen zeigt nun auch das S24 Ultra weiterhin eine farbreduzierte, dunkle Variante des eingestellten Bildes an, wahlweise mit darüber eingeblendeten Widgets.
Noch ein Wort zu dem nun flach aufliegenden Bildschirm: Mir gefällt die Neuerung, die Samsung hier vorgenommen hat. Das ansonsten sehr große S24 Ultra liegt dadurch nicht nur sicherer in der Hand, die Gefahr, beim Schreiben mit dem S Pen über den Rand abzurutschen, ist ebenfalls passé. Beim S23 Ultra konnte es mitunter vorkommen, dass ich – vor allem bei schnell hingekritzelten Notizen – gerne mal über den Rand „gemalt“ habe. Der S Pen hat 2024 übrigens keine neuen Fähigkeiten bekommen. Weiterhin dient der minimal zu kurz geratene Stylus in erster Linie zum Schreiben und Zeichnen – sofern du dich aktiv dazu entscheidest, ihn zu benutzen. In meinem Fall habe ich ihn lediglich hier und da für kurze Scribbles zur Hand genommen, als dauerhaft vollwertige Alternative zur Tastatur kommt er für mich aber nicht infrage. Der S Pen ist somit ein cooles und willkommenes Alleinstellungsmerkmal. Als alleiniges Verkaufsargument taugt er für mich nicht.
Es gibt übrigens noch eine Gemeinsamkeit mit Apple: Auch beim Galaxy S24 Ultra setzt Samsung erstmals auf Titan als Material für den Rahmen. Bis zum Vorgängermodell kam hier noch Aluminium zum Einsatz. Apple ist beim iPhone 15 Pro (Max) ähnlich vorgegangen: Hier fand der Wechsel von Edelstahl auf Titan statt. Auf das Gewicht des Samsung Galaxy S24 Ultra hat das neue Material übrigens keine Auswirkungen: Mit 232 Gramm bleibt das Zweihänder ein schweres Smartphone (Zum Vergleich: Das S23 Ultra wiegt 234 Gramm, das iPhone 15 Pro Max 221 Gramm).
Das Kamerasystem des S23 Ultra hat Samsung nahezu unverändert übernommen. Einzig das periskopische Teleobjektiv hat eine Neuerung erfahren. Statt mit vormals zehn Megapixel lichtet das aktualisierte Modell Motive nun mit 50 Megapixel ab. Außerdem trifft durch die größere f/3.4‑Blende mehr Licht auf den Sensor als bei der f/4.9‑Blende des S23 Ultra. Optisch zoomt das S24 Ultra durch die ausgetauschte Telefoto-Linse nun „nur“ noch fünffach. Zehnfaches Zoomen ist zwar weiterhin möglich, findet jetzt aber digital statt. Samsung erklärt die Entscheidung damit, dass die niedrigere Brennweite des neuen Teleobjektivs im Alltag häufiger Anwendung fände. Ich gebe mich mit beidem zufrieden, bin im Test aber ebenfalls zu der Ansicht gelangt, dass ich selten in Situationen komme, die ich gerne zehnfach heranzoomen möchte. In den meisten Fällen reicht das neue Teleobjektiv vollkommen aus. Bei Bedarf kann ich das fertige Foto immer noch aufziehen, um ein Detail zu betrachten. Und digital zoomt das S24 Ultra natürlich auch weiterhin bis zu 100fach.
Die fertigen Fotos sehen beim Samsung Galaxy S24 Ultra gewohnt hervorragend aus. Seit Jahren spielt Samsung bei der Smartphone-Fotografie in der ersten Liga mit und da reiht sich auch das S24 Ultra souverän ein – auch, wenn das südkoreanische Unternehmen zuweilen übers Ziel hinausschießt. Wie für Smartphone-Fotos typisch findet ein Großteil der vorzeigbaren Ergebnisse in der selbstablaufenden Nachbearbeitung statt. Samsungs Kamerasoftware neigt dazu, manche Farben in der Sättigung etwas zu lebendig und fast schon unnatürlich wirken zu lassen – zum Glück aber immer im tolerierbaren Bereich und manuell anpassbar.
Die Hauptkamera hält deine Fotos übrigens mit 200 Megapixel fest, wobei die digitalen Abzüge aber nur mit 12,5‑MP-Auflösung im Speicher landen. Grund dafür ist das sogenannte Pixelbinning. Das Verfahren machen sich auch Apple und Google zunutze. Dabei werden mehrere Pixel, also Bildpunkte, zu einem zusammengefasst, um Detailgrad, Farbtiefe und Kontrast zu steigern. In den Einstellungen der Kamera kannst du die Auflösung aber auch auf 50 oder 200 Megapixel festlegen – wodurch die Bilddateien jedoch mehr Speicherplatz beanspruchen.
Videos nimmt das S24 Ultra in bis zu 8K bei 30 Bildern pro Sekunde auf – wobei sich die Frage stellt, auf welchem Gerät du 8K-Videos wiedergeben kannst. Abgesehen von der Sinnhaftigkeit dieser Auflösung unterstützt diese auch eine der neuen KI-Funktionen des Samsung-Flaggschiffs nicht: die Zeitlupe. Dank der neuen generativen KI kannst du jedes deiner Videos in Zeitlupe abspielen, ohne es vorab damit aufgenommen zu haben. Dafür genügt es, bei der Wiedergabe den Bildschirm gedrückt zu halten. Schon spielt das Video in halber Geschwindigkeit mit 120 Bildern pro Sekunde. Damit die Videos dennoch flüssig ablaufen, füllt die KI die Lücken, die bei der verlangsamten Wiedergabe zwischen den Bildern entstehen müssten, durch künstlich generierte auf. Je nach Komplexität des Videos funktioniert das mal mehr, mal weniger zuverlässig. Denn die KI muss jedes Detail im Bewegtbild generieren – da kann es schon mal zu Schönheitsfehlern kommen. Besonders zur Geltung kommt die KI-gestützte Zeitlupe vor allem bei Videos, die wenig komplex und „überladen“ mit Bildinformationen sind: Bei einem Kind, das durchs Gebüsch streift, dürfte die KI mit dem Generieren der Flora ihre Mühe haben. Läuft das Kind hingegen eine einheitlich asphaltierte Straße entlang, weiß die Künstliche Intelligenz die Lücken glaubhafter zu ergänzen.
Glaubhaft ist beim Thema „KI“ generelles ein gutes Stichwort, aber dazu gleich mehr. Zunächst: Das Samsung Galaxy S24 Ultra ist mit Android 14 ausgestattet. Wie immer legt Samsung über Googles Betriebssystem aber noch die eigene Benutzeroberfläche, One UI genannt. Diese kommt beim S24 Ultra in der Version 6.1 daher und installiert neben den Google-eigenen Anwendungen zahlreiche Samsung-Apps, die zwar alle nicht systemrelevant sind, sich aber leider auch nicht deinstallieren lassen. Einige davon setzen zudem einen Samsung-Account voraus. Der ist zwar kostenlos, dennoch finde ich es nervig, dass ich mich auch 2024 noch auf nahezu allen Android-Geräten mit einem Hersteller-spezifischen Konto anmelden muss – zumal einige KI-Funktionen des S24 Ultra ein aktives Konto voraussetzen.
Nun also die Künstliche Intelligenz des S24 Ultra. Samsung nennt diese übrigens Galaxy AI und ist – auch, wenn es das Marketing geschickt kommuniziert – nicht exklusiv auf dem S24 Ultra verfügbar. Auch die übrigen S24-Modelle und – dank Update – inzwischen sogar die S23-Galaxys, diverse Galaxy-Tablets und die Foldables beherrschen die KI-Fähigkeiten. Mein erster Kontakt mit Galaxy AI fiel eingangs allerdings ernüchternd aus. Vielleicht hatte ich mir zu viel versprochen, aber mich empfind kein KI-Concierge beim erstmaligen Einschalten des S24 Ultra. Kein „Hallo Alex, darf ich dir die coolen KI-Funktionen vorstellen, die ich beherrsche?“ Stattdessen: nichts. Kein Wunder, denn Samsung hat die Künstliche Intelligenz gut versteckt. Nicht nur das: Sie ist ab Werk nicht mal aktiviert. Um Galaxy AI nutzen zu können, musst du die KI-Funktionen zunächst in den Einstellungen des S24 Ultra unter „Erweitere Intelligenz“ einzeln einschalten. Hier schwingt ein leichter Beta-Eindruck mit. Sofern du dich bereits mit KI bzw. generativer Intelligenz beschäftigt hast, ahnst du vermutlich schon, dass auch beim S24 Ultra die meisten KI-Generierungen nicht auf dem Gerät, sondern online stattfinden. Heißt, die KI ist nur dann verfügbar, wenn das Smartphone mit dem Internet verbunden ist – und du einen Samsung-Account eingerichtet hast.
Die Produktionsfähigkeit der generativen KI, der Galaxy AI, kommt logischerweise nur bei eigenen Apps von Samsung zum Tragen. Allerdings hat Samsung die KI nicht selbstentwickelt, sondern verlässt sich hier auf die Rechenpower von Google – weshalb viele der KI-Funktionen so oder so ähnlich auch auf den Pixel-Smartphones vorhanden sind. Unter der Handvoll KI-gestützter Anwendungen sind es vor allem jene, bei denen um es das Übertragen von Sprache in Text geht, die für mich sinnvoll sind. So ist das S24 Ultra zum Beispiel in der Lage, Sprachnotizen zu transkribieren und den Text anschließend zu gliedern oder zusammenzufassen – bei Bedarf sogar in eine andere Sprache. Da ich mein Smartphone häufig als Diktiergerät nutze, in das ich mitunter minutenlang hineinblubbere, bin ich froh, dass die KI das Abtippen für mich übernimmt. Wobei sie bisweilen ihre liebe Not hat, mich zu verstehen, Interpunktion korrekt zu setzen oder eingestreute Fremdwörter akkurat zu übertragen. Sofern ich meine Sprachnotiz auf Deutsch aufnehme, versucht Galaxy AI zwanghaft, jedes gesprochene Wort als ein deutsches zu interpretieren – dadurch entstehen mitunter schöne Stilblüten, bei denen ich mich hinterher selbst frage, was ich da womöglich gesagt haben könnte.
Das Zusammenfassen, Gliedern und Übersetzen von Sprache oder Texten gilt übrigens nicht nur für Sprachmemos oder Notizen. Auch Webseiten fasst Galaxy AI mit einem Tipp auf das KI-Symbol, dargestellt durch kleine Sterne, für dich zusammen – ähnliches dürfte dir eventuell von ChatGPT oder Copilot bekannt sein.
Ebenfalls KI-basiert – und beim Google Pixel (Stichwort „Magischer Radierer“) auch vorhanden – ist die generative Nachbearbeitung von Fotos. Sie ermöglicht dir, Objekte aus Bildern zu entfernen, neu zu positionieren oder in ihrer Größe anzupassen. Auch hier gilt das gleiche wie für die KI-Zeitlupe bei Videos: Weniger ist mehr. Umso weniger Informationen die KI generieren muss, desto besser fällt das Ergebnis aus. Kleine Objekte löscht die Software zuverlässiger als große, wobei auch hier Fehler beim Auffüllen der Lücken entstehen können. Überhaupt ist das Generieren von Informationen bei Bildern ein Glücksspiel. Allzu oft entfernt Galaxy AI nicht einfach das gewünschte Objekt, sondern ersetzt es durch ein anderes – ohne, dass ich darauf Einfluss hätte. Das Löschen des Romans „Der Seidenspinner“ auf einem dunklen Holztisch hat erstaunlich gut funktioniert. Meine Sportschuhe hat die KI hingegen partout durch neue Paare ersetzt, egal, wie oft ich es versucht habe. Ein weiteres Problem von KI-Bearbeitung: Selbst, wenn das Löschen oder Verschieben eines Objekts gut funktioniert, wandert dessen Schattenwurf nicht mit – vielleicht besteht die KI deshalb auf künstlich erzeugte Objekte. Das iPhone 15 Pro, das ich mittels KI auf dem Tisch verschoben habe, wirkt ohne Schatten, als würde es schweben, während der Schatten selbst merkwürdig aufgefüllt wurde.
Bei einem befreundeten Kollegen und sogar bei dem geflochtenen Stuhl in unserem Fotostudio hat Galaxy AI wiederum erstaunliche Ergebnisse geliefert. Die Mütze des Kollegen hat die KI nicht nur präzise entfernt, auch die darunter befindliche Glatze – von der die KI nichts wissen konnte – ist treffsicher nachgezeichnet. Bei dem Stuhl hat die KI das graue Kissen gelöscht und die weißen Schnüre zwar durchaus erkennbar, aber dennoch sauber aufgefüllt. Um es kurz zu machen: Galaxy AI ist bei der Bildbearbeitung ein großer Spaß, aber kaum vielmehr als eine Spielerei. Es bereitet durchaus kurzweiligen Spaß, der KI beim Generieren neuer Objekte zuzuschauen. Einen produktiven Mehrwert erkenne ich darin derzeit aber noch nicht. Und übrigens: Bilder werden entsprechend als KI-bearbeitet mit einem Wasserzeichen gekennzeichnet.
Weitaus hilfreicher, in meinem Alltag aber nicht von Belang, sind die KI-Fähigkeiten des Galaxy S24 Ultra beim Telefonieren mit fremdsprachigen Menschen. Denn hier erlaubt das Gerät eine Simultanübersetzung in Echtzeit für beide Seiten. Telefoniere ich zum Beispiel –warum auch immer ich das tun sollte – mit einer spanischsprechenden Person, die des Englischen nicht mächtig ist, kann ich Galaxy AI dazu nutzen, unser beider Sprachen in die jeweils andere zu übersetzen – und das während des laufenden Gesprächs. Damit die Live-Übersetzung die Sprachbarriere überbrücken kann, benötigt sie aber fortlaufend eine Internetverbindung. Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert auch der Dolmetscher. Ist dieser aktiviert, übersetzt das Galaxy S24 Ultra Gespräche zwischen zwei Personen in die jeweils vorab eingestellten Sprachen. So genügt es zum Beispiel, jemandem das Smartphone hinzuhalten, wenn du in einem anderen Land nach dem Weg fragst. Der Dolmetscher liest die Übersetzung nicht nur vor, sondern zeigt ihn parallel auch als Text an. Darüber hinaus funktioniert die Dolmetscher-KI auch im Zusammenspiel mit Samsungs In-Ear-Kopfhörern, den Galaxy Buds. Trägst du diese, bekommst du die Übersetzung direkt ins Ohr geflüstert.
Eine letzte, für mich sinnvolle KI-Hilfe ist Circle to Search. Auch diese Anwendung stammt direkt von Google. Letztlich handelt es sich dabei um eine Erweiterung von Google Lens. Wie Lens analysiert auch Circle to Search Bilder nach verwertbaren Informationen, in Form von Gegenständen oder anderen Objekten. Bei Circle to Search kreist du vorab das Objekt ein, das die Google-KI abgleichen soll. Außerdem bist du nicht mehr wie bei Lens auf ein Foto oder einen Screenshot angewiesen, um die Funktion nutzen zu können. Circle to Search funktioniert bei allem, was auf dem S24-Bildschirm angezeigt wird – unabhängig von der geöffneten App. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass ich Circle to Search, wie auch schon Google Lens, vorrangig dazu nutze, um nach Produkten Ausschau zu halten – dafür kann ich die App zwar nichts, dient aber auch hier wieder weniger der Produktivität.
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