Es ist ein ständiger Wechsel: Apple stellt seine neuen Smartphones meist im September oder Oktober vor, die Antwort von Samsung folgt im Frühjahr. Am 9. Februar 2022 präsentierte das südkoreanische Unternehmen seine neue S‑Reihe. Das Samsung Galaxy S22 stellt die diesjährige Premium-Riege des Herstellers dar. Was es zum S22 zu wissen gibt, liest du hier.
Nach dem Galaxy S10 kam das Galaxy S20. Dann brach Samsung mit seiner Namensgebung und stellte das Galaxy S21 vor. Auf dieses folgt – passend zur Jahreszahl – das Galaxy S22. Ebenfalls nicht neu: Die aktuelle S‑Serie ist auch wieder in drei Varianten erhältlich.
Neben dem Standardmodell, dem Galaxy S22, gesellen sich zwei weitere dazu. Das S22+ ist seinem Zwilling zum Verwechseln ähnlich. Sie unterscheiden sich lediglich in ihrer Größe voneinander. Beim S22 Ultra sind die Abweichungen auf den ersten Blick ersichtlich. Hier findet eine andere Designsprache Ausdruck, auch ist die Ausrichtung eine etwas andere.
Google machte im Herbst 2021 mit dem neuen Pixel 6 einen großen Design-Sprung. Die Kameras stecken in einem schwarzen „Band“ auf der Rückseite. Die Farbe darüber weicht leicht von der eigentlichen Gehäusefarbe ab. So entsteht ein bunter Look, der dennoch nicht zu aufdringlich wirkt. Apple zeigte im Herbst hingegen ein iPhone 13, das kaum vom Vorgänger zu unterscheiden ist.
Auch Samsung folgt bei der Kosmetik der Maxime der minimalen Erneuerung. Nebeneinander gelegt sieht das Galaxy S22 aus wie das S21. Allerdings hat sich bei der Materialzusammensetzung etwas getan. Das ehemals rückseitig verwendete Plastik ist einer Glasschicht gewichen. Wie die Vorderseite kommt diese von Gorilla und ist mit Gorilla Glass Victus+ das derzeit härteste und widerstandsfähigste Glas im Smartphone-Bereich. Eine weitere Änderung: Das S22 ist mit 0,1 Zoll minimal kleiner, gleiches gilt für das S22+.
Ein größeres Wagnis geht Samsung mit dem diesjährigen Ultra ein. Das Galaxy S22 Ultra zeigt mehr Kante als seine Geschwister. Die abgerundeten Ecken sind passé, dadurch gewinnt das Ultra einen weniger verspielten, gediegeneren Ausdruck. Darüber hinaus hebt sich die Hauptkamera nicht vom Rest der Rückseite ab wie beim S22 und dem S22+. Beim Ultra sind die Kamera-Module direkt in die plane Oberfläche eingelassen. Falls dir das überarbeitete Äußere bekannt vorkommt, liegst du richtig: Das High-End-Smartphone stellt die Symbiose aus der S‑Serie und der nicht weiter fortgeführten Note-Serie dar.
Ursprünglich stellte Samsung im Frühjahr stets die neueste Galaxy-S-Generation vor, im Herbst folgte dann jeweils ein Update des Galaxy Note, einem Smartphone, das sich dank S‑Pen-Unterstützung vor allem an Vielschreiber und professionelle Nutzer*innen gerichtet hat. Das letzte Galaxy Note erschien im Herbst 2020. Seitdem nutzt der Hersteller den Termin in der zweiten Jahreshälfte für die Ankündigung neuer Foldable-Smartphones, zuletzt dem Galaxy Z Fold3 und dem Z Flip3. Ersteres der beiden Falttelefone lässt sich als erstes Smartphone neben dem Note mit dem S Pen bedienen.
Mit dem Galaxy S22 Ultra kommt nun ein drittes Samsung-Smartphone in den Genuss der handschriftlichen Textverarbeitung. Nach dem Galaxy Note ist das S22 Ultra sogar das erste Smartphone, das eine Aussparung bietet, in der sich der elektronische Stift verstauen lässt. Beim Galaxy Z Fold3, bei dem der S Pen nicht der Packung beiliegt, muss dieser anderweitig transportiert werden.
Galaxy S22 | Galaxy S22+ | Galaxy S22 Ultra | |
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Größe | 6,1 Zoll | 6,6 Zoll | 6,8 Zoll |
Auflösung | 1.080 x 2.340 Pixel (425 ppi) | 1.080 x 2.340 Pixel (393 ppi) | 1.440 x 3.080 Pixel (500 ppi) |
Material | Vorder- und Rückseite: Gorilla Glass Victus+, Aluminiumrahmen | Vorder- und Rückseite: Gorilla Glass Victus+, Aluminiumrahmen | Vorder- und Rückseite: Gorilla Glass Victus+, Aluminiumrahmen |
Sonstiges | Dynamic AMOLED 2X, 120 Hz, HDR10+, 1.300 Nits | Dynamic AMOLED 2X, 120 Hz, HDR10+, 1.750 Nits | Dynamic AMOLED 2X, 120 Hz, HDR10+, 1.750 Nits |
IP-Zertifizierung | IP68 | IP68 | IP68 |
Fingerabdrucksensor | Unter dem Display (Ultraschall) | Unter dem Display (Ultraschall) | Unter dem Display (Ultraschall) |
Die Kameras sind bei Smartphones besonders wichtig und oft ein entscheidendes Kaufargument. Das Galaxy S22 und Galaxy S22+ teilen sich erneut die Kameras. Hier schrumpft die Auflösung von 64 auf 50 Megapixeln bei der Hauptkamera mit F1.8‑Blende zusammen. Die Technik dahinter soll besser sein, was für schönere Bilder sorgen könnte. Die verbaute Telekamera kommt auf 10 Megapixel, bietet einen optischen Dreifach-Zoom und eine F2.4‑Blende. Die Ultraweitwinkel-Kamera liefert 12 Megapixel und eine F2.2‑Blende. Die Frontkamera bleibt identisch zu der des S21: 10 Megapixel und eine F2.2‑Blende.
Beim S22 Ultra geht Samsung in die Vollen. Das Setup besteht aus insgesamt vier Kameras auf der Rückseite: 108 Megapixel und eine F1.8‑Blende bietet die Hauptkamera, die durch Pixel-Binning detailreichere und schärfere Ergebnisse liefern soll. Dazu gibt es ein 12-MP-Objektiv im Ultraweitwinkel mit einer F2.2‑Blende und einem Sichtfeld von 120 Grad. Kamera drei und vier sind jeweils Teleobjektive mit 10 Megapixel und zehnfach optischem Zoom (F4.9‑Blende) bzw. dreifach optischem Zoom (F2.4‑Blende). Die Selfielinse des Ultra knipst Porträts mit bis zu 40 Megapixel und einer F2.2‑Blende.
Samsung scheint also auf Effekthascherei verzichten zu wollen und strebt qualitative Verbesserungen der Kameras an. Am Ende wäre das ein guter Weg, schließlich sind schönere Bilder aussagekräftiger als jeder Wert auf einem Datenblatt.
Mehr Performance ist ein Muss für jede neue Smartphone-Generation. Da macht auch das S22 keine Ausnahme. Hierzulande setzt Samsung wie üblich auf einen neuen Prozessor aus eigenem Haus. Der Exynos 2200 taktet in allen drei Geräten mit acht Kernen (1 x 2,8 GHz, 3 x 2,5 GHz und 4 x 1,8 GHz). Erste Benchmarks gibt es bereits. Dank der RDNA-2-GPU von AMD soll sich der Chip besonders gut für hardwarebeschleunigtes Raytracing eignen. Was das ist, erfährst du hier:
In den USA verbaut Samsung hingegen den Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1, der in seinen Taktzahlen etwas höher liegt als der Exynos. Die Vergleichswerte früherer Gegenüberstellungen zeigen aber, dass die Unterschiede keinen Einfluss auf die reale Performance haben.
Während die Hardware zu größten Teilen in der S22-Serie baugleich ausfällt, sieht es bei Akku und Speicher wieder anders aus. Auch hier führt das S22 Ultra das Trio an. 5.000 mAh fasst die integrierte Batterie, 4.500 mAh sind es beim S22+ und 3.700 mAh beim normalen Samsung Galaxy S22. Schnellladen lassen sich alle drei, allerdings beziehen nur das Plus und das Ultra neue Energie mit bis zu 45 Watt, das S22 kommt hier auf maximal 25 Watt.
Speicher steht dir beim S22 und dem Plus-Modell in 128 oder 256 Gigabyte zur Auswahl. Der Arbeitsspeicher kommt in beiden Fällen auf 8 GB RAM. Beim Ultra hast du die Wahl zwischen vier Optionen, wobei die größte exklusiv über Samsung selbst erhältlich ist: 128, 256, 512 GB oder 1 Terabyte. Der Arbeitsspeicher wächst quasi mit und verteilt sich wie folgt: 8 GB, 12 GB, 16 GB und 16 GB RAM.
Galaxy S22 | Galaxy S22+ | Galaxy S22 Ultra | |
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Prozessor | Exynos 2200 (1 x 2,8 GHz, 3 x 2,5 GHz, 4 x 1,8 GHz) | Exynos 2200 (1 x 2,8 GHz, 3 x 2,5 GHz, 4 x 1,8 GHz) | Exynos 2200 (1 x 2,8 GHz, 3 x 2,5 GHz, 4 x 1,8 GHz) |
Speicher | 128 GB & 8 GB RAM, 256 GB & 8 GB RAM (UFS 3.1) | 128 GB & 8 GB RAM, 256 GB & 8 GB RAM (UFS 3.1) | 128 GB & 8 GB RAM, 256 GB & 12 GB RAM, 512 GB & 16 GB RAM, 1 TB & 1 6GB RAM (UFS 3.1) |
Betriebssystem | Android 12, One UI 4.1 | Android 12, One UI 4.1 | Android 12, One UI 4.1 |
Akku | 3.700 mAh | 4.500 mAh | 5.000 mAh |
Schnellladen | 25 Watt, 15 Watt (kabellos) | 45 Watt, 15 Watt (kabellos) | 45 Watt, 15 Watt (kabellos) |
Kamera | 50 MP, F1.8; 10 MP, F2.4 (dreifach optischer Zoom); 12 MP, F2.2, 120 Grad Sichtfeld | 50 MP, F1.8; 10 MP, F2.4 (dreifach optischer Zoom); 12 MP, F2.2, 120 Grad Sichtfeld | 108 MP, F1.8; 10 MP, F4.9 (zehnfach optischer Zoom); 10 MP, F2.4 (dreifach optischer Zoom) 12 MP, F2.2, 120 Grad Sichtfeld |
Das Samsung Galaxy S22 ist ab dem 25. Februar 2022 erhältlich. Beim S22 und dem S22+ hast du neben den zwei Speichervarianten noch die Wahl aus vier Farben, die sich nicht auf den Preis auswirken. Im Samsung-Shop kommen nochmals vier weitere Farben dazu.
Auch das S22 Ultra kommt in vier Kolorierungen in den Handel, drei zusätzliche gibt es ausschließlich bei Samsung direkt. Der Verkaufsstart auch hier: 25. Februar 2022.
Galaxy S22 | Galaxy S22+ | Galaxy S22 Ultra | |
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Preis | 849 Euro (128 GB ROM), 899 Euro (256 GB ROM) | 1.049 Euro (128 GB ROM), 1.099 Euro (256 GB ROM) | 1.249 Euro (128 GB), 1.349 Euro (256 GB), 1.449 Euro (512 GB), 1.649 Euro (1 TB) |
Farben | Weiß, Schwarz, Grün, Pink | Weiß, Schwarz, Grün, Pink | Weiß, Schwarz, Grün, Burgunderrot |
Verkaufsstart | 25. Februar 2022 | 25. Februar 2022 | 25. Februar 2022 |
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