Mit Pauken und Trompeten kündigt Samsung Jahr für Jahr seine Smartphones aus der Galaxy-S-Reihe an. Die Flaggschiffe sollen zeigen, was das Unternehmen technisch auf dem Kasten hat und womit es Apple die Stirn bieten will. Eher in der zweiten Reihe stehen die Geräte der Galaxy-A-Reihe. Verdient haben die Smartphones das aber nicht, denn sie bieten sehr viel moderne Technik und spannende Funktionen – für vergleichsweise kleines Geld. Deshalb Bühne frei für Samsung Galaxy A.
Das erfahrt ihr gleich
Die günstigsten Geräte der A‑Reihe fangen bei rund 180 Euro an und gehen bis 250 Euro hoch. Sie richten sich in erster Linie an Einsteiger, die auf besonders flotte Chipsätze und neueste Technologien verzichten können. Schlecht sind die Smartphones deshalb aber lange nicht.
Die aktuelle Galaxy-A-Reihe von Samsung trägt an zweiter Zahlenstelle die „2“. Das haben alle folgenden Smartphones gemein. Um welches Modell es sich handelt, zeigt also die vorangestellte Zahl an. Den Anfang macht damit das Galaxy A12 – als günstigstes Modell für etwa 180 Euro. Mit seinem 6,5 Zoll großen Display ist es kein Zwerg. Der LCD-Bildschirm löst allerdings nur mit 1.600 x 720 Pixeln (HD+) auf. Rückseitig findest du sogar vier Linsen. Die Hauptkamera mit einfachem Weitwinkel (80 Grad) löst mit 48 Megapixeln (MP) auf. Dazu gibt es eine Ultra-Weitwinkelkamera (123 Grad) mit 5 MP. Hinter den zwei restlichen Linsen verbergen sich eine Makrokamera und eine Tiefenkamera mit je zwei Megapixeln, die eher unterstützend arbeiten. Die an der Front angebrachte Kamera löst mit acht MP auf und ist in eine kleine Einkerbung (Notch) integriert.
Unter der Haube arbeitet der hauseigene Chipsatz Exynos 850. Der gehört eher zum Lower-End, bietet aber immerhin acht Kerne mit einer Taktung von 2,0 Gigahertz (GHz). Dazu gibt es 4 GB (Gigabyte) Arbeitsspeicher (RAM) und maximal 64 GB internen Speicher. Über Googles Betriebssystem Android legt Samsung mit der Core-Variante seiner Nutzeroberfläche One UI eine reduzierte Version. Der Akku füllt mit 5.000 Millamperestunden (mAh) recht groß aus und unterstützt adaptives Schnellladen mit bis zu 15 Watt (W). 5G gibt es hier nicht, das A12 funkt also bestenfalls im LTE-Netz. Erhältlich ist es in Schwarz und Weiß.
Das Galaxy A22 kostet rund 30 Euro mehr und ist mit einer Bildschirmdiagonale von 6,4 Zoll etwas kleiner als das A12. Grundsätzlich ähneln sich die Smartphones ziemlich stark. So beträgt hier die Auflösung ebenfalls nur HD+. Allerdings setzt das A22 auf AMOLED-Technik, was für ein insgesamt besseres Bild sorgt. Die vier Linsen auf der Rückseite könnten auch aus dem günstigeren Modell stammen. Die Unterschiede liegen aber in der Technik dahinter. Die Ultra-Weitwinkelkamera bietet mit 8 MP eine höhere Auflösung. Die Hauptkamera hat zudem einen optischen Bildstabilisator verbaut und nimmt Videos in Slow-Motion mit 120 Bildern pro Sekunde (fps) in 1.280 x 720 Pixeln (HD) auf. Die Frontkamera löst mit 13 MP höher auf.
Beim Prozessor setzt Samsung beim A22 auf einen MediaTek MT6469V mit acht Kernen. Zwei davon takten mit 2,0 GHz und übernehmen Leistungsaufgaben, die restlichen sechs takten mit 1,8 GHz und sparen so Energie. Arbeitsspeicher, Akku, Mobilfunk und Nutzeroberfläche sind gleich. Das Galaxy A22 gibt es auch mit 128 GB internen Speicher, das kostet dann aber rund 230 Euro. Erhältlich sind beide Speicher-Varianten in Schwarz, Violet und Weiß.
Was nach einem A22 mit zusätzlicher 5G-Fähigkeit klingt, unterscheidet sich in Wirklichkeit viel deutlicher vom Basis-Modell. Die Variante mit flotterem Mobilfunk bietet mit 6,6 Zoll auch ein größeres Display, das aber ohne AMOLED, sondern mit LCD-Technik auskommen muss. Die Auflösung ist höher und beträgt 2.408 x 1.080 Pixel, also Full-HD+ (FHD+). Bei den Kameras der Rückseite fällt eine Linse weg, nämlich die für Makro-Aufnahmen. Hauptkamera, Ultra-Weitwinkelkamera und Tiefenkamera entsprechen denen im A12. Das bedeutet auch, dass der optische Bildstabilisator vom A22 nicht an Bord ist. Slow-Motion mit 120 fps bei HD gibt es dennoch. Die Selfie-Kamera an der Front kommt auf 8 MP.
Der Chipsatz Dimensity 700 von MediaTek bietet acht Kerne, von denen zwei mit 2,2 GHz takten. Auch hier sparen die restlichen sechs Kerne mit 2,0 GHz im Vergleich etwas Energie. Bei Arbeitsspeicher, Akku und Nutzeroberfläche gibt es keine Veränderungen. Auch hier steht eine Version mit 128 GB bereit, die rund 250 Euro kostet. Die Basis mit 64 GB kommt auf etwa 230 Euro. Als Farben stehen Grau, Violet und Weiß zur Wahl.
In der Mittelklasse ist technisch schon etwas mehr geboten. Flottere Chips, bessere Kameras und eine hochwertigere Verarbeitung sorgen dafür, dass die folgenden A‑Modelle oft sogar eine vernünftige Alternative zu den teureren Top-Modellen sein können.
Das A32 5G ist das günstigste Modell der aktuellen Mittelklasse. Es zeigt jedoch bereits, wohin die Reise von hier an geht. Beim Design, gerade auf der Rückseite, ähneln sich die folgenden Geräte nämlich stark. Doch zunächst zurück zu den Daten. Das Smartphone bietet ein Display in 6,5 Zoll mit LCD-Technik und einer Auflösung von 1.600 x 720 Pixeln (HD+). Auf der Rückseite sitzen vier Linsen. Hinter einer verbirgt sich die Hauptkamera mit 48 MP und einfachem Weitwinkel. Darüber sitzt die Ultra-Weitwinkelkamera mit 8 MP. Unter der Hauptkamera ist eine Tiefenkamera mit 2 MP angebracht. Seitlich des Dreigespanns findet sich ein zusätzliches Objektiv für Makro-Aufnahmen mit einem 5‑MP-Sensor, darunter der Blitz. An der Front ist, erneut in eine Notch eingelassen, die Selfie-Kamera mit 13 Megapixeln. Übrigens: Ein optischer Bildstabilisator fehlt, Slow-Motion gibt es mit 120 fps bei HD.
Als Chipsatz sorgt ein Dimensity 720 von MediaTek für ausreichend Power. Der kommt mit seinen acht Kernen auf 2 GHz. Dazu kommen 4 GB Arbeitsspeicher, 64 oder 128 GB interner Speicher und natürlich 5G-Mobilfunk. Beim Akku steht eine Kapazität von 5.000 mAh zur Verfügung, Aufladen geht mit bis zu 15 Watt. Als Benutzeroberfläche ist hier das volle One UI an Bord. Das A32 5G gibt es in Schwarz, Blau, Violet und Weiß. Die Varianten mit 64 GB kosten rund 260, die mit 128 GB rund 300 Euro.
Der Sprung vom A32 5G auf das A52 ist ein relativ großer. Das gilt zunächst nicht für die Bildschirmdiagonale, denn die beträgt ebenfalls 6,5 Zoll. Als Technik hinter dem Bildschirm verwendet Samsung hier aber AMOLED mit FHD+-Auflösung für ein besseres Bild. Das soll auch die Hauptkamera mit 64 MP und einem optischen Bildstabilisator liefern. Zu der gesellen sich eine Ultra-Weitwinkelkamera mit 12 Megapixeln sowie eine Tiefenkamera und eine Makrokamera mit je 5 MP. Videos nimmst du in bis zu 4K (3.840 x 2.160 Pixel) auf. Slow-Motion-Videos lassen sich mit 240 fps bei HD drehen. An der Front sitzt eine Kamera mit 32 Megapixeln, die in das Display eingelassen ist (Punchhole).
Der Chipsatz stammt von Qualcomm und hört auf den Namen Snapdragon 720G. Er bietet zwei Kerne mit 2,3 GHz für Leistung und sechs Kerne mit 1,8 GHz für weniger aufwändige Aufgaben. Beim Speicher gibt es zwei Varianten: 128 GB intern mit 6 GB Arbeitsspeicher oder 256 GB intern mit 8 GB Arbeitsspeicher. Bei der Akku-Kapazität greift Samsung auf 4.500 mAh zurück, die sich mit bis zu 25 Watt laden lassen. Das komplette One UI gibt es auch hier. Farblich stehen Schwarz, Blau, Violet und Weiß zur Wahl. Die kleine Speichervariante gibt es für rund 350 Euro, die große für etwa 410 Euro.
Die großen Unterschiede bleiben bei der 5G-Version im Vergleich zum normalen A52 aus. Einzig der andere Chipsatz ist nennenswert. Der Snapdragon 750G von Qualcomm sorgt nicht für mehr Leistung, sondern bringt das Handy ins schnellere Netz. Ach, und die Preise sind natürlich höher: rund 430 Euro für 128 GB (6 GB RAM) und etwa 480 Euro für 256 GB (8 GB RAM).
Beim Galaxy A52s handelt es sich um eine verbesserte Variante der bisherigen 5G-Version. So bietet das Display hier eine Bildwiederholrate von 120 Hertz statt der bisherigen 90 Hertz. Außerdem verbaut Samsung einen Snapdragon 778G, der durch gleich vier Kerne mit 2,4 GHz und vier mit den gewohnten 1,8 GHz schneller sein soll. Außerdem soll der Chip durch eine höhere Effizienz etwas mehr Laufzeit aus dem Akku kitzeln. Preislich ist das A52s 5G für rund 450 Euro (128 GB) beziehungsweise rund 500 Euro (256 GB) zu haben. Bei den Farben kannst du zwischen Schwarz, Weiß, Violet und Mint wählen.
Eigentlich sollte das A72 das Top-Modell der A‑Reihe sein. Das war auch eine Weile so, bis das A52s 5G kam. Das hat das A72 nämlich überholt. Lohnen kann sich das A72 aber trotzdem, wenn du ein größeres Handy suchst. Hier steckt nämlich ein Bildschirm mit 6,7 Zoll im Gerät. Auflösung und Technik sind aber mit dem A52 identisch. Bei den Kameras fällt das Objektiv für Tiefeninformationen weg. Stattdessen ist hier eine echte Tele-Kamera verbaut. Die bietet nicht nur einen dreifach optischen Zoom, sondern auch einen optischen Bildstabilisator. Wer auf diese Linse nicht verzichten kann, kommt um das A72 in der A‑Reihe nicht herum. Die Selfie-Kamera bleibt zum A52 unangetastet.
Als Chip arbeitet hier der Snapdragon 720G, wie im normalen A52. Dazu gibt es 6 GB RAM und 128 GB internen Speicher. Eine Option mit mehr Speicher steht nicht bereit. Beim Akku nutzt Samsung das Plus an Platz und steckt wieder ein Exemplar mit 5.000 mAh ins Gerät. Aufladen geht mit bis zu 25 Watt recht schnell. 5G gibt es hier allerdings nicht. Das A72 ist in Schwarz, Blau, Violet und Weiß für rund 450 Euro erhältlich.
Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.