Wie gewohnt nutzt Samsung seinen Slot gleich im Januar, um als erstes Unternehmen im Jahr seine neuen Flaggschiff-Smartphones vorzustellen. Galaxy S24 und S24+ sind dabei im Vergleich zum großen Bruder S24 Ultra kaum noch hintendran. Das liegt auch daran, dass sie die große Neuerung eint: deutlich mehr KI-Integration. Was steckt aber genau in den Geräten? Und wieso macht das S24 Ultra sogar einen ungewöhnlichen Abstrich? Hier erfährst du es.
Samsung bleibt seinem Trend für die Namensgebung treu: Auf das S23 und S23+ folgen die neuen Modelle S24 und S24+. Die bieten einige Neuerungen, die vor allem aber hinter der Fassade ihre Wirkung entfalten. Einen Blick auf das Design zu werfen, lohnt sich aber dennoch. Warum? Hier gibt es unverhoffte Parallelen zur Konkurrenz.
Waren die Kanten bei den Vorgängermodellen noch abgerundet, was das Samsung-Flaggschiff deutlich von den Apple-Geräten abgehoben hat, sieht das nun etwas anders aus. Samsung entschied sich dazu, die Kanten vom iPhone zu übernehmen. Blickst du seitlich auf das S24 oder S24+, könntest du es also auch mit der aktuellen Generation von Smartphones aus Cupertino verwechseln. Das unterstreicht auch der mattierte Rahmen. Ob das nun gut oder schlecht ist, musst du selbst entscheiden. Hübsch und zeitgemäß ist das Design aber auf jeden Fall.
Eine weitere wichtige Veränderung fällt vielleicht beim Blick auf die Front auf, genauer auf die Displays. Die fallen nun nämlich ein kleines bisschen größer aus. Genauer messen sie 6,2 Zoll (S24) und 6,7 Zoll (S24+) in der Diagonale. Möglich macht Samsung das durch erneut geschrumpfte Ränder. Außerdem dreht das Unternehmen die Helligkeit hoch, auf 2.600 Nits. Das ist hell genug, um auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch ein gut sichtbares Bild zu haben. Die Plus-Variante erhält außerdem eine höhere Auflösung von 3.120 x 1.440 Pixeln, statt der bisherigen 2.340 x 1.080 Pixel. Um Akku zu sparen kannst du die Auflösung aber natürlich herunterdrehen.
Samsung frischt natürlich auch das Innere mit der neuen Generation auf. So sorgt der neue Snapdragon 8 der dritten Generation für ordentlich Power. Dazu gesellen sich 8 GB Arbeitsspeicher beim S24 und sogar 12 GB beim S24+. An Geschwindigkeit sollte es den „Standard“-Modellen also nicht mangeln. Speicher gibt es in Form von 128 GB (S24) und 256 GB (S24+). Ein Upgrade auf 256 beziehungsweise 512 GB ist gegen Aufpreis ebenfalls drin. Gut ist, dass Samsung den Akkus ein wenig mehr Kapazität schenkt. Das S24 kommt auf 4.000 mAh (S23: 3.900 mAh), das S24+ hat hingegen 4.900 mAh statt bisher 4.700 mAh. Ebenfalls gut: Dem Thema Kühlung zollt Samsung mehr Aufmerksamkeit und scheint sie stark verbessert zu haben. Das soll gerade bei anspruchsvollen Gaming-Sessions ein Vorteil sein.
Ein Jahr ohne Kamera-Upgrades bei Smartphones ist undenkbar. Beim S24 und S24+ gibt es das natürlich auch. Doch es fällt etwas kleiner aus – und anders als erwartet. Grundsätzlich ändert sich bei Linsen und Sensoren nämlich nichts. Bei beiden Größen sieht es so aus:
- Hauptkamera: Weitwinkel, 50 Megapixel
- Nebenkamera 1: Ultraweitwinkel, 12 Megapixel
- Nebenkamera 2: Telelinse, 10 Megapixel, 3‑facher optischer Zoom, 30-facher digitaler Zoom
- Frontkamera: Weitwinkel, 12 Megapixel
Die eigentliche Magie liefert die Software. Samsung hat seine künstliche Intelligenz für die Bildnachbearbeitung nämlich verbessert. Das ermöglicht dir noch leichtere Anpassungen, etwa von Blickwinkeln, Positionen von Objekten im Bild und sogar einer qualitativen Verbesserung des digitalen Zooms.
All das klingt nach guten und sinnvollen Verbesserungen der ohnehin schon starken Hardware. Die eigentlich große Neuerung ist aber der deutlich umfangreichere Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Die ist bei den neuen Geräten nämlich an zahlreichen Stellen fest verankert. Ein Beispiel dafür ist die neue Suche. Kreist du etwa auf einem Bild ein Objekt ein, sucht das Gerät für dich Informationen und weitere Bilder zum Gegenstand. Ein anderes Beispiel für die Integration: Nimmst du eine Sprachaufzeichnung auf, schreibt das Smartphone automatisch mit. Damit nicht genug, kann es im Nachgang eine Zusammenfassung des Gesprächs erstellen.
Ebenfalls faszinierend: Rufst du eine Person an, die eine andere Sprache spricht, übersetzt dein Smartphone automatisch das Gesprochene. Du sprichst also etwa deutsch, dein Gegenüber hört aber die Übersetzung in ihrer Sprache. Du hörst hingegen alles auf Deutsch. Das scheint bereits ziemlich gut zu funktionieren.
Wie du siehst, packt Samsung Künstliche Intelligenz an zahlreiche Ecken der Software. Über Updates und spätestens mit dem Galaxy S25 dürfte sich das erneut deutlich verstärken.
Viele neue Möglichkeiten und topaktuelle Technik haben auch ihren Preis. Samsung verlangt für das S24 mindestens 899 Euro. Das S24+ fängt bei 1.149 Euro an. Die Geräte gibt es im freien Handel in den Farben „Cobalt Violet“, „Amber Yellow“, „Onyx Black“ und „Marble Gray“. Exklusiv online stehen außerdem „Sapphire Blue“, „Jade Green“ und „Sandstone Orange“ zur Verfügung.
Analog zu den Pro-Versionen bei Apple ist das Galaxy Ultra die ultimative Form der jeweils aktuellen Smartphone-Generation von Samsung. Es unterscheidet sich deshalb in Design und Technik etwas von den normalen S24-Modellen. Die wohl größte Überraschung gibt es dabei bei den Kameras.
Auf der Rückseite des Smartphones sind wieder vier Linsen angebracht. Drei davon gab es so schon im Galaxy S23 Ultra: die 200-Megapixel-Weitwinkel-Kamera, die 12-Megapixel-Ultraweitwinkel-Kamera und die 10-Megapixel-Telekamera mit dreifach optischem Zoom. Beim Vorgänger kam allerdings noch eine weitere Telekamera mit 10 Megapixeln und zehnfach optischem Zoom dazu. Die tauscht Samsung überraschenderweise gegen ein Exemplar mit „nur“ fünffach optischem Zoom aus. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn die Zahl der Megapixel verfünffacht sich.
Mit dem S23 Ultra gibt es also bis zum fünffachen Zoom eine deutlich bessere Bildqualität. Weil das Smartphone den Bildausschnitt für den zehnfach digitalen Zoom ja nur halbieren muss, dürfte das Bild hier dennoch mindestens auf Höhe des bisherigen optischen Zooms sein. Was zunächst wie ein Verlust klingt, ist in der Praxis aber eher ein Gewinn – nicht zuletzt dank der oben bereits beschriebenen AI-Unterstützung.
Samsung war bisher ja bekannt dafür, Bildschirme über die seitlichen Ecken zu ziehen. Diese Tradition endet mit der aktuellen Galaxy-Reihe. Das S24 Ultra hat also einen komplett flachen Bildschirm an der Front. Die Ränder sind aber so klein gestaltet, dass sich an der Größe von 6,8 Zoll nichts ändert.
Vielleicht erinnerst du dich an die Vorstellung der neuen iPhones von Apple. Beim iPhone 15 Pro und 15 Pro Max gibt es für den Rahmen ein neues Material: Titan. Das soll nicht nur gut aussehen, sondern auch mehr Haltbarkeit bieten. Samsung geht diesen Schritt beim Galaxy S24 Ultra ebenfalls. Das mattierte Material spannt sich um das gesamte Gerät und macht auch hier optisch einiges her. Im Vergleich zum iPhone und auch den kleinen Geschwistern S24 und S24+ bietet das Ultra-Modell an den Seiten aber noch abgerundete Kanten. An der flachen Unterseite befindet sich die Halterung für den S‑Pen, der natürlich nicht fehlen darf.
Wie es bei einem Premium-Modell zu erwarten ist, liegt der Preis für das Galaxy S24 Ultra recht hoch. Mindestens 1.449 Euro musst du ausgeben. Dafür bekommst du dann 256 GB Speicher und 8 GB Arbeitsspeicher. Die Top-Ausstattung mit 1 TB Speicher und 12 GB RAM liegt sogar bei 1.809 Euro. Erhältlich ist das Gerät in den Farben „Titanium Gray“, „Titanium Black“, „Titanium Violet“ und „Titanium Yellow“. Bestellst du bei Samsung online, gibt es außerdem „Titanium Blue“, „Titanium Green“ und „Titanium Orange“.
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