Mit einer FritzBox als zentralen Mediaserver kann jedes Gerät in deinem Netzwerk ganz einfach Videos, Bilder und Audiodateien streamen. Die einfache und günstige Alternative zum aufwendigeren NAS (Network Attached Storage) genügt oftmals für den Hausgebrauch. UPDATED zeigt dir, wie das funktioniert.
Das erfahrt ihr gleich
- Die FritzBox als Netzwerkspeicher nutzen
- Schritt 1: USB-Fernanschluss deaktivieren
- Schritt 2: USB-Speicher mit der FritzBox verbinden
- Schritt 3: Mediaserver der FritzBox aktivieren
- Schritt 4: Benutzerkonto einrichten
- Schritt 5: Internetradio einrichten
- Schritt 6: Podcasts einrichten
- Die FritzBox als Medien- und Datenspeicher
Bilder, Musik und Videos – einen großen Teil unserer Daten speichern wir heute in der Cloud. Aber auch dort ist der Platz nicht unendlich – zumindest nicht kostenlos. Gerade persönliche und einzigartige Inhalte wie beispielsweise die eigene Fotosammlung oder andere private Dateien und Dokumente solltest du regelmäßig sichern.
Für diese und weitere Inhalte eignet sich beispielsweise ein stationärer Rechner oder eine externe Festplatte. Auf einer externen Festplatte hast du die Daten zwar flexibel an mehreren Geräten verfügbar, musst sie aber jeweils separat anschließen. Der Aufwand entfällt, wenn du die Daten stationär auf deinem Desktop-Rechner speicherst, dann sind sie aber zunächst einmal auch nur dort verfügbar.
Um mit jedem Gerät im Netzwerk auf einen zentralen Datenpool zuzugreifen, haben sich NAS-Systeme etabliert. Diese NAS-Systeme sind Kleincomputer mit Prozessor, Speicher und Gehäuse. Für den normalen privaten Bedarf ist ein NAS-System allerdings meist überdimensioniert. Hier bietet sich die FritzBox von AVM als Alternative an. Viele Router des Herstellers sind mit einem USB-Port für den Betrieb eines solchen Mediaservers ausgestattet. Wenn du eine Festplatte an deine FritzBox von AVM anschließt, kannst du den Speicher für alle Geräte im Netzwerk freigeben und deine Inhalte dann per Router im gesamten Heimnetz streamen.
Damit mehrere Geräte gleichzeitig auf den USB-Speicher deiner FritzBox können, darf der USB-Fernanschluss der FritzBox nicht aktiviert sein. Um den USB-Fernanschluss in der Benutzeroberfläche deiner FritzBox zu deaktivieren, gehst du folgendermaßen vor:
- Rufe die Benutzeroberfläche deiner FritzBox auf, indem du „fritz.box“ in die URL-Leiste eines Browsers tippst.
- Navigiere im Menü zu „Heimnetz“ und dort auf „USB / Speicher“.
- Wähle nun die Registerkarte „USB-Fernanschluss“.
- Falls hier die Option „USB-Speicher“ aktiviert ist, deaktiviere diese Option.
- Klicke zum Speichern abschließend auf „Übernehmen“.
Nun kannst du die Festplatte an die FritzBox anschließen. Für den Einsatz als Netzwerkspeicher muss der USB-Speicher allerdings mit einem der folgenden Dateisysteme formatiert sein:
- NTFS
- FAT/FAT32
- ext2/ext3/ext4
Möglich sind maximal vier Partitionen mit jeweils vier Terabyte. Sobald du deinen USB-Speicher formatiert hast, beziehungsweise wenn du kontrolliert hast, ob der Datenträger passend formatiert ist, gehst du wie folgt vor:
- Kopiere deine Mediensammlung auf den USB-Speicher, am besten auf eine Festplatte, auf der noch genügend Platz ist, nachdem du alle Medien darauf kopiert hast, damit du dort auch in Zukunft noch Daten ablegen kannst. Ein USB-Stick bietet in der Regel hierfür nicht ausreichend Platz.
- Verbinde nun den USB-Speicher mit dem USB-Anschluss deiner FritzBox.
Gehe nun in der Benutzeroberfläche der FritzBox wieder auf „Heimnetz“.
Wähle hier den Unterpunkt „Mediaserver“.
Aktiviere die Option „Mediaserver aktiv“.
Wähle im Abschnitt „Medienquellen“ den USB-Speicher aus, dessen Mediendateien du für den Mediaserver freigeben willst.
Wähle abschließend zum Speichern der Einstellungen „Übernehmen“.
So können alle Teilnehmer*innen im Netz auf die Festplatte an der FritzBox als Netzwerkspeicher zugreifen. Allerdings kannst du aus deiner FritzBox von AVM noch mehr herausholen, wenn du sie zusätzlich als echten Medienserver einrichtest. Dann kannst du im Netzwerk nicht nur deine Audios und Videos streamen, sondern auch Fernsehsender und Podcasts.
Damit du von einem Computer auf die Daten deines Mediaservers zugreifen kannst, musst du ein Benutzerkonto für den Zugriff auf die Festplatte einrichten. Dafür gehst du wie folgt vor:
- Klicke in der Benutzeroberfläche der FritzBox auf „System“ und anschließend auf „FRITZ!Box-Benutzer“.
- Wähle „Benutzer hinzufügen“, falls du noch kein Konto hast und lege einen Namen und ein Passwort fest.
- Über das Stift-Symbol gelangst du zu den Optionen und kannst die Option „Zugang zu NAS-Inhalten“ aktivieren. Klicke anschließend auf „Verzeichnis hinzufügen“.
- Damit alle Zugriff auf die Speichermedien haben, wähle die Option „Alle an der FRITZ!Box verfügbaren Speicher“ aus.
- Speichere die Einstellungen mit einem Klick auf „OK“.
Dein Router speichert nicht nur Daten, du kannst auch Internetradio-Streams über deine FritzBox wiedergeben. Und das geht so:
- Klicke in der Benutzeroberfläche der FritzBox auf „Heimnetz“.
- Wähle im Menü „Mediaserver“.
- Klicke hier auf die Registerkarte „Internetradio“.
- Über „Internetradio-Sender hinzufügen“ kannst du aus allen verfügbaren Sendern deines Internetanbieters wählen.
- Möchtest du einen Sender ergänzen, der in den Voreinstellungen nicht hinterlegt ist, kannst du Sender auch per URL ergänzen. Wähle hierzu „Adresse des Internetradio-Senders“ und gib in den vorgesehenen Feldern Namen und die Internetadresse des gewünschten Senders an.
- Klicke zum Speichern der Einstellungen auf „OK“.
- Jetzt kannst du an deinen UPnP-fähigen Abspielgeräten und ‑programmen Internetradio empfangen.
Um über den FritzBox-Mediaserver Podcasts wiederzugeben, gehe wie folgt vor:
- Klicke in der Benutzeroberfläche der FritzBox auf „Heimnetz“.
- Klicke hier wieder auf „Mediaserver“.
- Wähle nun die Registerkarte „Podcast“.
- Über den Eintrag „Podcast hinzufügen“ wählst du einen voreingestellten Podcast aus.
- Anschließend kannst du auch per URL einen Podcast ergänzen. Trage hierzu im Eingabefeld „Internetadresse“ die URL des Podcast ein, den du abonnieren möchtest.
- Im Feld „Name“ gibt du den Namen des Podcast ein.
- Unter „Abrufintervall“ legst du noch fest du, wie oft der Podcast aktualisiert werden soll.
Für das Heimnetzwerk braucht es nicht unbedingt einen NAS-Server. Stattdessen reicht schon oft die vorhandene FritzBox, um Daten an einem Ort und für alle zugänglich zu bündeln. Neben dem AVM-Router benötigst du lediglich ein möglichst großes Speichermedium und schon kannst du Medien, Daten und sogar Podcasts und Internetradio über deine FritzBox abrufen und auf jedem Gerät nutzen.
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