Hast du mit einer Erkältung, die deine Nasennebenhöhlen verstopft, zu kämpfen, oder quält dich eine schmerzhafte Verspannung, dann kann eine Rotlichtlampe vielleicht helfen. Mit einer entsprechenden Therapie lassen sich so manche Beschwerden zumindest abschwächen. Doch wie funktioniert die Lampe, was solltest du dabei beachten und wogegen hilft sie eigentlich? Hier gibt es die Antworten.
Wie der Name schon sagt, arbeitet eine solche Lampe mit Rotlicht. Das sind Infrarot-Strahlen in einer ganz bestimmten Wellenlänge. Diese Strahlen kommen übrigens auch in der Natur vor, etwa durch die Sonne. Spürst du im Sommer die Wärme auf der Haut, liegt das an eben diesen Strahlen. Wärme ist also ein gutes Stichwort für die Funktionsweise. Die Strahlen einer Rotlichtlampe dringen nämlich ein paar Millimeter tief in die Haut ein und erwärmen die bestrahlte Stelle. Daraufhin erweitern sich die Blutgefäße, was zu einer stärkeren Durchblutung führt.
Genau hier liegt der medizinische Nutzen. Die Erweiterung der Blutgefäße regt den Kreislauf an. Verspannungen lösen sich schneller und auch das festsitzende Sekret in den Nasennebenhöhlen fließt einfacher ab.
Eine Garantie, dass eine bestimmte Therapieform bei einem Problem auch wirklich anschlägt, gibt es nie. Allerdings kann die Infrarot-Bestrahlung in manchen Fällen unterstützend wirken. Dazu gehören diese Beschwerden:
- Verspannungen und Schmerzen in der Muskulatur
- Entzündungen in den Nasennebenhöhlen, dem Mittelohr und in den Stirnhöhlen
- Schmerzen in den Gelenken, auch bei Arthrose
- Bauchschmerzen
- Manche Hautkrankheiten
Allerdings ist eine Anwendung immer zunächst mit einem Arzt abzuklären. Eine Therapie mit der Rotlichtlampe kann Beschwerden nämlich auch verschlimmern. So solltest du sie etwa nicht verwenden, wenn du Fieber hast oder deine Haut ohnehin empfindlich auf Rotlicht reagiert.
Möchtest du eine Rotlichtlampe verwenden, solltest du einige Dinge beachten. So ist immer ein ausreichender Abstand zwischen dir und dem Gerät zu wahren. Ein idealer Abstand liegt bei den meisten Geräten zwischen 35 und 55 Zentimetern. Schaue aber lieber in der Bedienungsanleitung nach, was der Hersteller empfiehlt. Lege vor der Anwendung unbedingt den Schmuck im zu bestrahlenden Bereich ab, denn der kann sich stark erhitzen. Wichtig ist außerdem, dass du die (fast immer) im Lieferumfang enthaltene Schutzbrille trägst. Infrarotstrahlen können die Augen nachhaltig schädigen. Das Schließen der Augenlieder ist übrigens kein geeigneter Schutz.
Länger als rund 20 Minuten solltest du nicht vor der Lampe sitzen. Das reicht meistens aber auch schon für eine Therapie. Es kommt vielmehr auf die Wiederholungen an. Bei einer akuten Erkältung mit verstopften Nasennebenhöhlen kannst du die Anwendung etwa täglich durchführen. Entnimm Empfehlungen der Bedienungsanleitung oder sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt darüber. Bemerkst du stark gerötete oder juckende Stellen am Körper, dann brich die Anwendung sofort ab. Sprich auch hier mit deiner Ärztin oder deinem Arzt über mögliche Gründe für diese Reaktion des Körpers.
Um eine Rotlichtlampe zu kaufen, musst du weder in die Apotheke noch in den Fachhandel. Die Geräte sind im freien Verkauf erhältlich und meist gar nicht so teuer. Schon ab rund 25 Euro gibt es Lampen für den heimischen Gebrauch. Etwas hochwertigere Modelle mit Extras wie einem Timer für die Anwendung oder Griffen an den Seiten kosten etwas mehr. Hast du eine Tischlampe herumstehen, kannst du die Glühbirne darin sogar gegen eine Rotlicht-Birne austauschen. So brauchst du dir nicht gleich ein völlig neues Gerät anschaffen. Beispiele für Lampen findest du hier:
Egal ob in der Erkältungszeit, bei Muskelkater oder Gelenkbeschwerden: Eine Rotlichtlampe kann mit ihrer wärmenden Strahlung die Heilung unterstützen. Wunder solltest du aber natürlich nicht erwarten, vielmehr eine kleine Erleichterung. Bei der Anwendung sind allerdings einige Dinge zu beachten, damit die Therapie auch sicher verläuft. Bist du unschlüssig, ob eine Rotlichtlampe für dich und deine Beschwerden geeignet ist, dann ziehe zunächst eine Ärztin oder einen Arzt zurate. Und ganz wichtig: Merkst du bei der Therapie, dass deine Haut juckt oder brennt, dann brich sie sofort ab.
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