Geht es um Spielekonsolen, hat sich über die vergangenen Generationen durchgesetzt, diese nach einiger Zeit mit einer „Pro“-Version etwas aufzufrischen. Das bedeutet meist, dass es etwa zur Mitte des Lebenszyklus etwas mehr Power und ein paar zusätzliche Funktionen gibt. Asus startet das jetzt auch für seinen PC-Handheld. Das ROG Ally bekommt mit dem Zusatz „X“ eine kleine Frischzellenkur.
Erst vor rund einem Jahr hat Asus mit dem Ally einen eigenen PC-Handheld auf den Markt gebracht. Der sollte dem bisherigen Platzhirschen, dem Steam Deck von Valve, ordentlich Konkurrenz machen. Das ist auch durchaus geglückt, denn das Gerät bot mehr Power, eine höhere Auflösung und einen, bei Gamer*innen beliebten, RGB-Look. Nachdem Valve mit dem Steam Deck OLED eine leicht verbesserte Variante auf den Markt brachte, fühlte sich Asus wohl unter Druck gesetzt. So kommt bereits ein Jahr nach Veröffentlichung des Handheld eine ebenfalls verbesserte Version: das ROG Ally X.
Ein Handheld ist in erster Linie für mobiles Spielen gedacht. Dabei besonders wichtig ist natürlich, dass das mit dem eingebauten Akku auch möglichst lange funktioniert. Beim Ally spricht Asus von bis zu 2 Stunden „Power-Gaming“ und bis zu 6,8 Stunden bei Cloud-Gaming. Verbaut ist dafür ein 40-Wattstunden-Akku. Dessen Kapazität verdoppelt das Unternehmen im Ally X mal eben so. Gaming dürfte also in der Praxis deutlich länger funktionieren.
Auch an der Performance schraubt Asus. Dafür gibt es allerdings keinen neuen Chipsatz. Im Ally X kommt der AMD Ryzen Z1 Extreme zum Einsatz, der auch in der etwas teureren Variante des normalen Ally steckt. Allerdings bekommt es im X jetzt 24 statt 16 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite gestellt. Der taktet mit 7500 Megahertz auch noch schneller (bisher 6400 Megahertz.) In der Folge sollte sich ein kleines Performance-Plus ergeben. Das hat vergleichbar schon das Steam Deck OLED gezeigt, denn auch hier ist schnellerer RAM verbaut.
Bei aktuellen Dateigrößen von Spielen wird es mit dem internen Speicher leider viel zu schnell zu eng. Da reichen in manchen Fällen auch 512 Gigabyte nicht aus. Genau deshalb erhöht Asus den Speicher im ROG Ally X auf 1 Terabyte. Die Entscheidung dürfte durchaus eine Herausforderung gewesen sein, denn während Asus die 512 GB noch über eine 2230‑M.2 löste, kommt nun eine deutlich größere 2280‑M.2 zum Einsatz. Damit nicht genug, packt Asus auch noch einen zusätzlichen USB-C-Anschluss in das Gerät. Der basiert auf Version 4 und liefert somit höhere Übertragungsraten als USB 3.2.
Den zusätzlichen Platzbedarf für Akku-Speicher und USB-Anschluss muss Asus natürlich an anderer Stelle einsparen. Gelungen scheint dem Unternehmen das bei der Belüftung. Ganze 23 Prozent kleiner und 50 Prozent dünner sind die Lüfter im Gerät nun. Asus spricht trotzdem von einem um zehn Prozent verbesserten Airflow. Das Gehäuse selbst ist nun nicht mehr weiß, sondern schwarz – die LED-Beleuchtung bleibt aber. Dazu kommt, dass Asus die Ergonomie durch eine leicht veränderte Platzierung der Knöpfe und Sticks verbessert. Auf ein etwas höheres Gewicht musst du dich allerdings auch einstellen, denn das Ally X ist rund 70 Gramm schwerer als das Standard-Ally.
Mit 899 Euro fällt der Preis für die X‑Version „nur“ 100 Euro höher aus als für das normale Ally. Das mag im ersten Moment nach einem sehr guten Deal klingen. Allerdings gibt es dabei zu bedenken, dass der Straßenpreis für die ältere Version oft schon bei unter 700 Euro liegt. Kurz vor dem Release des Ally X bot Asus das Ally sogar für 649 Euro an. Außerdem darfst du nicht vergessen: Auch das Standard-Ally ist noch immer ein sehr potentes Gerät für seine Größe.
Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.