Mit einer Mikrowelle lassen sich Speisen nicht nur einfach und schnell aufwärmen. Auch das Auftauen von gefrorenen Lebensmitteln und zum Teil sogar das Kochen ist möglich. Doch eine normale Mikrowelle kommt bei bestimmten Produkten an ihre Grenzen. So ist Fisch nur bedingt für diese Zubereitung geeignet, weil dieser in den Geräten seine zarte Struktur verliert. Doch es gibt eine Technik, die solche Nachteile aus der Welt schafft: die Inverter-Technologie. Was sich dahinter verbirgt und welche Vorteile Inverter-Mikrowellen haben, erfährst du hier.
Das erfahrt ihr gleich
Grundsätzlich ist Mikrowellen-Fast-Food nicht gerade als Gourmetspeise bekannt. Und auch das Erwärmen von selbstgekochten Gerichten in der Mikrowelle führt oft zu laschem Gemüse oder trockenem Fleisch. Genau hier setzt die Inverter-Technologie an. Sie sorgt für einen optimalen Leistungspegel, den sie langfristig erhalten kann. Der Energiefluss im Garraum wird so angepasst, dass er die Struktur der Lebensmittel bestmöglich erhält und die Speisen gleichmäßig erwärmt.
Das liegt an dem speziellen Bau einer Inverter-Mikrowelle. Grundsätzlich werden Mikrowellen mit einem Magnetron verbaut. Dieser Leistungskern sendet elektromagnetische Wellen im Hochfrequenzbereich aus. Die Wellen setzen die Wassermoleküle in Bewegung, die sich in jedem Lebensmittel befinden. Dadurch, dass sich die Moleküle aneinander reiben und gegeneinanderstoßen, entsteht Reibungsenergie in Form von Wärme. Als Folge erwärmen sich die Speisen in der Mikrowelle.
Mikrowellen sind im Garraum mit Reflektoren versehen. Wie ein Spiegel das Licht reflektiert, werfen diese Reflektoren die elektromagnetischen Wellen wieder in den Garraum zurück. Wo sich viele Wellen kreuzen, entstehen sogenannte Hotspots. Befinden sich solche Hotspots in einem Lebensmittel, werden die entsprechenden Bereiche stärker erhitzt als andere. Zudem dringen die Mikrowellen nur wenige Zentimeter ins Essen ein. Die Folge: Innen bleibt es kalt, außen dampft es bereits.
Mikrowellen mit Inverter-Funktion werden mit einem speziellen Schaltnetzteil gebaut. Dadurch kannst du die Leistung der Mikrowelle individuell wählen, je nach Speise und Zutaten. Die Energie wird kontinuierlich abgegeben, Überhitzungen einzelner Stellen bei gleichzeitigem Kaltbleiben anderer werden so vermieden. Hotspots entstehen erst gar nicht.
Einfach gesagt: Herkömmliche Mikrowellen kennen nur “Aus” und “volle Hitze”, Inverter-Modelle dagegen decken verschiedene Hitzestufen ab und können eine Temperatur konstant beibehalten. Das schont die Lebensmittel, sorgt für gleichmäßiges Erwärmen und spart obendrein auch noch Energie.
Das Konzept der Mikrowellen mit Inverter-Technologie klingt einleuchtend. Aber welche Vorteile bringt das Ganze in der Praxis? Tatsächlich so einige:
- Energie sparen: Eine kontinuierliche Wärmeabgabe verbraucht weniger Energie als ein ständiges von null auf hundert und wieder zurück auf null. Das macht sich beim Stromverbrauch – und damit im Geldbeutel – auf Dauer bemerkbar.
- Schonende Zubereitung: Besonders empfindliche Lebensmittel wie Fisch, Gemüse und einige Fleischsorten werden in der Mikrowelle mit Inverter-Technik wesentlich schonender gegart, als in der Pfanne oder im Topf. So bleibt die Struktur der Speisen erhalten – und zahlreiche Nährstoffe ebenfalls.
- Stressfreies Kochen: Während das Zubereiten von Speisen am Herd meist permanente Anwesenheit erfordert, kannst du der Inverter-Mikrowelle diesen Job allein überlassen. Einfach das Essen vorbereiten, die richtige Leistung einstellen und warten, bis alles fertig ist.
- Umfassendes Garen: Verschiedenste Lebensmittel und Speisen zubereiten, Schokolade schmelzen, Fisch zart garen – mit einer normalen Mikrowelle undenkbar. Wer ein Gerät will, das mehr als nur Erwärmen und Auftauen kann, ist mit einem Inverter-Modell genau richtig bestellt.
Wie sich zeigt, sind Inverter-Mikrowellen den herkömmlichen Modellen in vielen Punkten überlegen. Allerdings sind auch diese Geräte keine Alleskönner. Es gibt auch weiterhin Lebensmittel, die du besser in einem richtigen Herd zubereitest. Backen ist etwa auch mit Inverter-Technik nur schwer möglich. Außerdem reichen die Temperaturen meist nicht aus, um Röstaromen zu schaffen. Möchtest du diese erreichen, nimmst du entweder den Herd, einen Grill oder eine Mikrowelle mit zusätzlicher Grill-Funktion. Die erkennst du an zwei Punkten: dem Programm „Grill“ an der Steuerung des Geräts und Heizstäben an der Oberseite. Wählst du den Grill aus, kannst du beispielsweise auch Speisen überbacken.
Ein weiteres Feature, was vielleicht für deine Koch-Routinen nützlich ist, ist eine Umluft-Funktion. Die kennst du vermutlich von deinem Herd. Auch bei der Mikrowelle verteilt sie heiße Luft im ganzen Garraum. Mit der Umluft bekommst du Speisen gleichmäßig und hocherhitzt. Der Idealfall ist also eine Inverter-Mikrowelle mit Grill und Umluft – denn dann hast du alles in einem Gerät.
Die japanische Marke Panasonic gilt als Vorreiter bei der Herstellung von Inverter-Mikrowellen. So greift das Unternehmen mittlerweile auf über 30 Jahre Erfahrung in diesem Bereich zurück. Diese fließt natürlich in die aktuellen Produkte ein. Dazu gehört die NN-SD27HSGTG. Sie bietet einen 23 Liter fassenden Garraum und sechs Leistungsstufen bis 1.000 Watt. Dazu gibt es ein Spezialprogramm zum schnellen Auftauen von Lebensmitteln. Die Gewichtsautomatik mit zehn Stufen hilft dir bei der idealen Einstellung. Per Aqua Clean lässt sich das Gerät einfach mit Wasserdampf reinigen.
Auch das südkoreanische Unternehmen LG hat das Potenzial von Inverter-Technik erkannt und bietet eine ganze Reihe von Mikrowellen damit an. Die MH 6565 CPS mit 25 Liter Garraum hat sogar noch einen Grill mit an Bord. Der sorgt für Röstaromen auf Fleisch, Fisch und mehr. Insgesamt kommt das Gerät auf 32 Programme, zum Teil mit Gewichtsautomatik und speziellen Modi zum Auftauen. Die Leistung der Inverter-Mikrowelle beträgt maximal 1.000 Watt, der Grill kommt auf 900 Watt. Auch hier hilft Wasserdampf bei der Reinigung.
Sie ist kompakt, zeit- und energiesparend und schont dabei die Lebensmittel: Eine Mikrowelle mit Inverter-Technik leistet dir Hilfestellung, wenn du viel arbeitest, wenig Zeit hast, aber dich dennoch gesund ernähren willst. Mit einer Inverter-Mikrowelle kannst du Lebensmittel schnell garen und Speisen vitaminerhaltend zubereiten. Deine Stromrechnung wird zusätzlich weniger belastet als durch einen regulären Elektroherd, sofern du diesen öfters kalt lässt – und dein Essen bleibt gesünder, knackiger und zarter.
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