Das Angebot an aktuellen Smartphones der chinesischen Marke Xiaomi ist heute sehr groß. Entsprechend schwer ist es, da noch den Überblick zu behalten. Das liegt auch daran, dass die Handys unter verschiedenen Serien eingeordnet sind. Eine davon ist auch Redmi. Unter diesem Namen verkauft Xiaomi Geräte, die zur Einsteiger- und Mittelklasse gehören. Das bedeutet: relativ einfache bis ambitionierte Technik für einen vergleichsweise geringen Preis. Doch auch in der Redmi-Reihe gibt es zahlreiche Modelle. Hier findest du einen Vergleich zu den aktuellen Smartphones Redmi 9, Redmi 9A, Redmi 9C, Redmi Note 9, Redmi Note 9 Pro und Redmi Note 9S.
Das erfahrt ihr gleich
- Xiaomi Redmi 9: Das Basis-Modell
- Xiaomi Redmi 9A: Voll auf niedrigen Preis getrimmt
- Xiaomi Redmi 9C: Der technische Lückenfüller
- Xiaomi Redmi Note 9: Das Basis-Redmi für die Mittelklasse
- Xiaomi Redmi Note 9S: Qualcomm- statt Mediatek-Prozessor
- Xiaomi Redmi Note 9 Pro: Das Top-Modell der Reihe
- Fazit: Zum Teil sind die Unterschiede recht klein
Gewissermaßen ist das Xiaomi Redmi 9 der Ausgangspunkt für die anderen Smartphones der Reihe. Das zeigt auch die alleinige Nummer, die für die Generation steht. Das Gerät richtet sich an den Einsteiger-Markt. Große technische Innovationen solltest du hier also nicht erwarten. Auf Dinge wie ein AMOLED-Display, High-End-Hardware und den neuen Mobilfunkstandard 5G musst du also verzichten. Das gilt allerdings für alle Redmi-Smartphones. Im direkten Vergleich zu den anderen Modellen liegt das Redmi 9 im Mittelfeld. Prozessor, Arbeitsspeicher und Kameras sind auf einem, für diesen Preis, guten Niveau.
Display
Im Redmi 9 ist ein relativ großes Display mit einer Bildschirmdiagonale von 6,53 Zoll (1,66 Zentimeter) verbaut. Das löst mit erweiterter Full-HD-Auflösung (FHD+) auf. In der Praxis blickst du also auf 2.340 x 1.080 Pixel. Das führt zu einer Pixeldichte von 394 ppi. Das Kontrastverhältnis liegt bei 1.500:1. Die maximale Helligkeit gibt Xiaomi mit 400 Nits an.
Kameras
Vier Linsen sind auf der Rückseite des Smartphones zu finden. Die Hauptkamera bietet einen einfachen Weitwinkel (75,2 Grad) bei einer Auflösung von 13 Megapixeln (MP). Videos nimmst du damit in Full HD (1.920 x 1.080 Pixel) bei 30 Bildern pro Sekunde auf. Dazu kommt eine zweite Kamera mit Ultraweitwinkel (118 Grad) und 8 MP. Die zwei weiteren Linsen wirken hingegen nur unterstützend. Hinter einer steckt ein Tiefensensor mit 2 MP, hinter der anderen ein Makroobjektiv mit 5 MP. An der Front ist eine Selfie-Kamera mit einfachem Weitwinkel (77,8 Grad) und 8 Megapixeln verbaut.
Prozessor, Speicher und Akku
Beim Chipsatz gibt es eine kleine Überraschung, denn der stammt aus der Mittelklasse. Was die Leistung angeht, liegt der Achtkern-Prozessor Mediatek Helio G80 zwischen dem Snapdragon 710 und dem Snapdragon 730 von Qualcomm. Letzterer steckt etwa im deutlich teureren Samsung Galaxy A71. Dazu gibt es, je nach Variante, 3 oder 4 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher (RAM) und 32 oder 64 GB internen Speicher. Per microSD-Karte lässt sich der Speicher aber zusätzlich erweitern. Der Akku fällt mit 5.020 Milliamperestunden (mAh) nicht gerade klein aus. Mit zwei Verträgen kommt das Smartphone dank Dual-SIM-Slot problemlos zurecht.
Farben und Preise
Das Xiaomi Redmi 9 ist in den Farben Grau, Grün und Violett erhältlich. Die Version mit 3 GB Arbeitsspeicher und 32 GB internem Speicher kostet rund 160 Euro. Für das mit 4 GB RAM und 64 GB internem Speicher ausgestattete Modell bezahlst du rund 180 Euro.
Kratzt das Redmi 9 schon fast an der Mittelklasse, ist das Redmi 9A deutlich im Budget-Bereich angesiedelt. Dafür setzt das Unternehmen bei diesem Modell an mancher Stelle zusätzlich den Rotstift an und verbaut noch günstigere Technik. Nahezu bei jedem Aspekt des Smartphones musst du also mit Abstrichen rechnen. Dafür ist das Gerät für wenig anspruchsvolle Nutzer eine sehr günstige Alternative zum Redmi 9.
Display
Natürlich kommt auch im Redmi 9A ein einfaches LC-Display zum Einsatz. Bei der Größe gibt es ebenfalls zunächst keinen Unterschied. Allerdings löst es mit 1.600 x 720 Pixeln nur in erweitertem HD (HD+) auf. Das wirkt sich auch negativ auf die Pixeldichte aus, denn die liegt mit 269 ppi deutlich unter dem Redmi 9. Helligkeit und Kontrastverhältnis entsprechen hingegen wieder dem Basis-Modell.
Kamera
Richtig gelesen: Bei der Kamera ist die Mehrzahl falsch, denn im Redmi 9A steckt in der Rückseite nur eine Linse. Die bietet einen einfachen Weitwinkel und 13 Megapixel. Videos nimmt auch sie in Full HD bei 30 Bildern pro Sekunde auf. An der Front ist eine Linse mit 5 MP angebracht.
Prozessor, Speicher und Akku
Beim Prozessor sah Xiaomi wohl ebenfalls Sparpotenzial. Statt dem G80 soll im Redmi 9A ein Mediatek Helio G25 mit acht Kernen für ausreichend Power sorgen. Dessen Leistung entspricht in etwa dem Qualcomm Snapdragon 429. Einen solchen findest du beispielsweise im Nokia 3.2, das in der gleichen Preisklasse mitmischt. Lediglich 2 GB Arbeitsspeicher und 32 GB interner Speicher (erweiterbar) stehen im Redmi 9A zur Verfügung. Der Akku ist mit einer Kapazität von 5.000 mAh groß bemessen. Dual-SIM-Funktionalität gibt es auch hier.
Farben und Preise
Beim Xiaomi Redmi 9A hast du die Wahl zwischen den Farben Blau, Grün und Schwarz. Der Preis liegt bei rund 120 Euro.
Gewissermaßen lässt sich das Redmi 9C als Mittelweg zwischen dem Basis-Modell Redmi 9 und dem kompromisslosen Budget-Modell Redmi 9A bezeichnen. An manchen Stellen, etwa beim Display sowie dem Speicher und Arbeitsspeicher in der günstigeren Variante, hinkt es seinem großen Bruder hinterher. Dafür bietet es einen etwas schnelleren Prozessor, mehr Kameras und in der teureren Variante auch mehr Arbeitsspeicher und internen Speicher als das günstigere 9A.
Display
Das Display teilt sich das Redmi 9C mit dem 9A. Das bedeutet: Auch hier gibt es einfaches HD+ auf einer Diagonale von 6,53 Zoll. Beim Kontrast, der Helligkeit und der Pixeldichte suchst du Unterschiede entsprechend vergebens.
Kameras
Auf der Rückseite des Redmi 9C sind drei Kameras zu sehen. Die Hauptkamera bietet einen einfachen Weitwinkel bei einer Auflösung von 13 Megapixeln. Dazu gesellen sich, ähnlich wie beim Redmi 9, Linsen für eine Tiefenmessung und Makro-Aufnahmen. Sie bieten jeweils 2 MP. Bei der Video-Aufnahme reiht sich das Smartphone mit Full HD bei 30 Bildern pro Sekunde bei den anderen Modellen ein. Die Selfie-Kamera an der Front kommt auf 5 Megapixel.
Prozessor, Speicher und Akku
Wie bereits erwähnt, steckt im Redmi 9C ein etwas besserer Prozessor als im Redmi 9A. Genauer geht es um einen Mediatek Helio G35. Der Achtkerner ist vergleichbar mit dem Snapdragon 439 von Qualcomm, der etwa im Nokia 4.2 arbeitet. Zusätzlich bietet das Redmi 9C wahlweise 2 GB RAM und 32 GB internen Speicher oder 3 GB RAM und 64 GB internen Speicher. Letzterer ist in jedem Fall per microSD erweiterbar. Der Akku entspricht mit 5.000 mAh dem im Redmi 9A. Mit Dual-SIM hat das Handy natürlich ebenfalls keine Probleme.
Farben und Preise
Blau, Grau und Orange stehen als Farben zur Auswahl. Die Variante mit 2 GB RAM und 32 GB internen Speicher kostet rund 130 Euro. Die bessere Option mit 3 GB RAM und 64 GB internen Speicher kostet rund 150 Euro.
Was das Xiaomi Redmi 9 für die Einsteiger-Klasse ist, ist das Redmi Note 9 für die Mittelklasse. Es ist das Basis-Modell der Reihe, das schon etwas ambitioniertere Technik bietet. Bemerkbar macht sich das in erster Linie beim etwas schnelleren Prozessor und den höher auflösenden Kameras. Auch etwas mehr internen Speicher kannst du hier erwarten. Sonst liegen manche Unterschiede zur normalen Redmi-Reihe aber eher im Detail.
Display
Du kennst den Begriff „Note“ vermutlich von Samsung. Dort steht der Zusatz für die besonders großen Smartphones der Marke, die sich auch über einen mitgelieferten Stift steuern lassen. Erwartest du auch hier ein größeres Display, dürftest du enttäuscht sein. Auch das Redmi Note 9 bietet 6,53 Zoll (16,6 Zentimeter). OLED- oder AMOLED-Technik gibt es hier ebenfalls nicht. Stattdessen ist ein LC-Display mit erweiterter Full-HD-Auflösung (FHD+) verbaut. Das kommt somit ebenfalls auf eine Pixeldichte von 394 ppi. Im Vergleich zum Redmi 9 ist es mit 450 Nits etwas heller. Größere Unterschiede gibt es sonst nicht.
Kameras
Bei der Hauptkamera legt das Xiaomi Redmi Note 9 hingegen deutlich zu. Es löst mit 48 Megapixeln bei einem Weitwinkel von 79,4 Grad auf. Die Ultraweitwinkel-Kamera kommt weiterhin nur auf 8 MP bei 118 Grad. Dazu gibt es wieder die bekannten Zusatz-Objektive für Makroaufnahmen und die Tiefensensorik bei je 2 MP. Videos nimmst du in Full HD bei 30 Bildern pro Sekunde auf. Für Selfies steht eine Frontkamera mit 13 MP bereit.
Prozessor, Speicher und Akku
Im Redmi Note 9 bildet ein Mediatek Helio G85 das Herz des Geräts. Der Achtkern-Prozessor ist eine leichte Verbesserung des G80-Chips. Große Sprünge bei der Leistung solltest du also nicht erwarten. Beim Arbeitsspeicher stehen mindestens 3 und höchstens 4 GB zur Verfügung. Die sind an den mit 64 und 128 GB bereits größer bemessenen internen Speicher gekoppelt. Auch hier ist eine Erweiterung per microSD-Karte möglich. Der Akku entspricht dem im Redmi 9. Dual-SIM darf hier natürlich nicht fehlen.
Farben und Preise
Beim Redmi Note 9 wählst du zwischen Grau, Grün, Schwarz und Weiß. Die günstigere Variante (3GB RAM & 64 GB Speicher) kostet rund 200 Euro. Das Modell mit 4 GB RAM und 128 GB Speicher kostet knapp 230 Euro.
Ein Blick auf die technischen Daten des Modells Redmi Note 9S verrät den größten Unterschied zum Basis-Note: Anstatt auf einen Prozessor von Mediatek zu setzen, verbaut Xiaomi hier einen Chipsatz von Qualcomm. Außerdem verbessert der Hersteller das Gerät etwa in den Bereichen Kameras und Arbeitsspeicher. Das Redmi Note 9S ist somit eine etwas fortschrittlichere Alternative, die es schon für einen vergleichsweise moderaten Aufpreis zu kaufen gibt.
Display
Erstmals in diesem Vergleich sprengt ein Smartphone den Rahmen der bisherigen 6,53 Zoll. Tatsächlich steckt im Redmi Note 9 ein Display mit einer Diagonale von 6,67 Zoll (16,9 Zentimeter). Die Auflösung beträgt weiterhin nur FHD+, was in diesem Fall 2.400 x 1.080 Pixeln entspricht. Damit beträgt die Pixeldichte rechnerisch 395 ppi. Kontrastverhältnis und Helligkeit liegen auf einem Niveau mit dem Redmi Note 9.
Kameras
Zunächst wirken die Kameras vom Redmi Note 9 und dem Note 9S nahezu identisch. Tatsächlich teilen sie sich die Hauptkamera mit 48 Megapixeln und die Ultraweitwinkel-Linse mit 8 MP. Die Makro-Kamera löst mit 5 MP etwas höher auf, die Tiefenkamera mit 2 MP allerdings nicht. Videos kannst du mit dem Smartphone in 4K (3.840 x 2.160 Pixel) bei 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Full-HD-Videos sind sogar mit 60 Bildern pro Sekunde möglich, Zeitlupen-Aufnahmen bei gleicher Auflösung mit 120 Bildern pro Sekunde. Die Frontkamera schießt Selfies von dir mit 16 Megapixeln.
Prozessor, Speicher und Akku
Der Chipsatz im Xiaomi Redmi Note 9S stammt nicht von Mediatek, sondern von Qualcomm. Der Snapdragon 720G soll einen kleinen Vorteil bei der Geschwindigkeit bieten. Dazu gibt es auch mehr Arbeitsspeicher, nämlich 4 oder 6 GB. Beim internen Speicher stehen 64 respektive 128 GB bereit. Der Akku fasst 5.020 mAh. Dual-SIM und eine Erweiterung des Speichers per microSD sind auch hier möglich.
Farben und Preise
Blau, Grau oder Weiß darf das Redmi Note 9S sein. Mit 4 GB RAM und 64 GB internen Speicher kostet es etwa 230 Euro. Die vollausgestattete Variante mit 6 GB RAM und 128 GB Speicher gibt es für rund 270 Euro.
Der Zusatz „Pro“ lässt meist auf ein Modell schließen, das bestmögliche Technik bietet. Im Falle des Redmi Note 9 Pro stimmt das natürlich nur bedingt. Bestmöglich gilt hier nämlich im Vergleich zu den anderen Redmi-Modellen. Tatsächlich vereint das Smartphone alles, was die Reihe aktuell zu bieten hat. Dabei ist es dem Redmi Note 9S allerdings sehr ähnlich. Größere Unterschiede gibt es im Prinzip nur bei der Kamera, der Rest bleibt weitestgehend identisch.
Display
Wie auch beim Note 9S, ist hier ein 6,67 Zoll großes Display verbaut. Auflösung, Kontrast, Helligkeit und Pixeldichte entsprechen dem S‑Modell.
Kameras
Waren die 48 Megapixel der Hauptkamera im Redmi Note 9S schon viel, sind es hier noch mehr. 64 MP beträgt die Auflösung der Kamera mit einfachem Weitwinkel. Dazu gibt es eine Ultraweitwinkel-Kamera mit 8 MP, den Tiefensensor mit 2 MP und die Makro-Kamera mit 5 MP. Videos nimmst du in 4K bei 30 Bildern pro Sekunde oder in Full HD bei 60 Bildern pro Sekunde auf. Die Frontkamera bietet 16 Megapixel für scharfe Selfies.
Prozessor, Speicher und Akku
Prozessor, Akku und die Auswahl an internem Speicher sind identisch mit dem Redmi Note 9S. Einziger Unterschied: Beim Xiaomi Redmi Note 9 Pro gibt es keine Variante mit 4 GB Arbeitsspeicher. Es sind also in jedem Fall 6 GB RAM mit an Bord. Dual-SIM und einen microSD-Slot gibt es natürlich auch hier.
Farben und Preise
Für das Modell mit 64 GB Speicher bezahlst du rund 270 Euro. Die Variante mit 128 GB kostet knapp 300 Euro. Erhältlich ist das Xiaomi Redmi Note 9 Pro in Grau, Grün und Weiß.
Unter der Redmi-Flagge bietet Xiaomi zahlreiche Smartphones an. Allerdings unterscheiden sich diese oft nur im Detail. Hast du Interesse an einem davon, solltest du dir die Unterschiede also genau ansehen. Oft kann schließlich schon eine kleine Änderung ein Argument für oder gegen ein Gerät sein. Übrigens: Was bei allen Xiaomi-Smartphones gleich ist, ist die Software-Basis. Sie laufen mit Android, über das Xiaomi seine eigene Oberfläche MIUI legt. Zumindest darüber musst du dir also keine Gedanken machen. Suchst du doch eher ein Flaggschiff-Smartphone, solltest du dir die Mi-Reihe genauer ansehen. In der Mittelklasse sind außerdem die Pocophones von Xiaomi interessant.
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