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WLAN Geschwin­dig­keit und Reich­wei­te ver­bes­sern: 5 Tipps

Zeigt dein Speedtest keine ideale WLAN Geschwindigkeit an, kannst du diese mit ein paar Tipps und Tricks verbessern.

Dein Rou­ter steht im Flur, fern­ab vom Gesche­hen – und im Wohn­zim­mer nervt die lang­sa­me Inter­net­ver­bin­dung. Oft muss das WLAN-Signal Wän­de und Hin­der­nis­se in der Woh­nung über­win­den und die Geschwin­dig­keit kann dadurch beein­träch­tigt wer­den. Mit ein paar ein­fa­chen Anpas­sun­gen kannst du die Ver­bin­dung deut­lich ver­bes­sern und so die läs­ti­gen Aus­set­zer und Ver­zö­ge­run­gen besei­ti­gen. Hier erfährst du, wie du dei­nen WLAN Geschwin­dig­keit und die Reich­wei­te in dei­nem Zuhau­se opti­mie­ren kannst.  

WLAN opti­mie­ren: Der Speed­test als Grundlage

Wer mag schon langsames Internet? Wenn gestreamte Videos ruckeln, die Seite vom Onlineshop nicht lädt und die Urlaubsbilder in die Cloud zu laden eine halbe Ewigkeit dauert, dann kommt schnell Frust auf. Zum Glück kannst du Gegenmaßnahmen ergreifen. Damit du sicherstellen kannst, dass diese auch wirken, solltest du zunächst einen Speed-Test mit deiner Internetverbindung durch­füh­ren. Damit kannst du die Geschwin­dig­keit von dei­nem WLAN und ande­re Daten, wie die Down­load- und Upload-Geschwin­dig­keit mes­sen. Mit dem Ergeb­nis hast du einen Ver­gleichs­wert und kannst im Nach­hin­ein über­prü­fen, ob dei­ne Maß­nah­men funk­tio­niert haben. 

Tipps & Tricks für schnel­le­res WLAN

Wenn du bei der Mes­sung merkst, dass ein gro­ßer Unter­schied besteht zwischen dem WLAN-Stan­dard, den dein Router beherrscht, und der Geschwin­dig­keit, die du bestimmt hast, dann kann das an verschiedene Fak­to­ren lie­gen. Viele dieser Probleme kannst du einfach selbst beheben und so das eigene Netz schneller machen.

Kabel, DSL oder Glas­fa­ser: Das kön­nen die Internetzugänge

DSL und VDSL: Der klas­si­sche Inter­net­zu­gang via DSL und mitt­ler­wei­le auch VDSL bie­tet Inter­net­ge­schwin­dig­kei­ten bis zu 250 Mbit/s und somit ein soli­des Tem­po. Die­ser Zugang ist in Deutsch­land üblich und steht meist von ver­schie­de­nen Anbie­tern zur Ver­fü­gung. 

Kabel: Mit Kabel-Inter­net sind mitt­ler­wei­le Geschwin­dig­kei­ten bis zu 1.000 Mbit/s mög­lich. Meist wer­den die Tari­fe in Kom­bi­na­ti­on mit einem Tele­fon- und einem TV-Anschluss ange­bo­ten. 

Glas­fa­ser: Glas­fa­ser bie­tet eben­so bis zu 1.000 Mbit/s schnel­les Inter­net. Vor­aus­set­zung für den Anschluss: Es müs­sen Glas­fa­ser­ka­bel zu dei­nem Zuhau­se ver­legt sein. Das ist nicht über­all der Fall. Ob dein Wohn­ort bereits über die ent­spre­chen­de Tech­nik ver­fügt, kannst du auf deutsche-glasfaser.de nach­se­hen. 

Wich­tig: Aktu­ell ist es immer noch so, dass vie­le Anbie­ter Geschwin­dig­kei­ten “bis zu” ver­mark­ten. Ob die tat­säch­li­che Leis­tung erreicht wird, ist damit nicht auto­ma­tisch gesi­chert.  

Tipp 1: Rou­ter rich­tig auf­stel­len für bes­se­re WLAN-Geschwindigkeit

Der Standort deines WLAN-Routers im Haus spielt eine entsch­eidende Rolle bei der Geschwindigkeit. Grundsätzlich gilt: Umso gerin­ger der Abstand zwi­schen Router und PC oder Laptop, desto besser und schneller ist die Verbindung. Außerdem solltest du den Router möglichst nah an der Telefondose platzieren, an die der Router angeschlossen ist. 

Beach­te fol­gen­de Punk­te beim Aufstellen:

  • Fin­de eine zen­tra­le Posi­ti­on: Tei­len sich meh­re­re Gerä­te einen Rou­ter, posi­tio­nie­re ihn so, dass der Abstand zu allen Com­pu­tern etwa gleich ist.
  • Umge­he Hin­der­nis­se: In ers­ter Linie schwä­chen Wän­de das Signal ab. Aber auch Möbel und vor allem Metall­ge­gen­stän­de füh­ren zu einer Ver­schlech­te­rung des Emp­fangs. Stel­le den Rou­ter des­halb so hoch wie mög­lich im Raum auf, etwa auf einem hohen Regal.
  • Hal­te Abstand von Signa­len im sel­ben Fre­quenz­be­reich: Plat­zie­re den Rou­ter min­des­tens einen Meter ent­fernt von Gerä­ten, die Signa­le im sel­ben Fre­quenz­be­reich aus­sen­den. Dazu zäh­len schnur­lo­se Tele­fo­ne, Baby­pho­ne sowie eini­ge Mikrowellengeräte.
  • Vor­sicht bei elek­tri­schen Gerä­ten: Auch die kön­nen das WLAN-Signal stö­ren und somit die Ver­bin­dung zum Inter­net ver­lang­sa­men. Stel­le den Rou­ter des­halb mit mög­lichst gro­ßem Abstand zu Kühl­schrän­ken, Ven­ti­la­to­ren und wenn mög­lich dem Tele­fon sowie ande­rer Elek­tro­nik auf.

Tipp 2: Sen­de­leis­tung des Rou­ters erhö­hen & WLAN-Signal verstärken

Stelle die Sendeleistung des Routers auf die höchste Stufe, um die bestmögliche Geschwindigkeit im eigenen WLAN zu erhalten. Zu den ent­spre­chen­den Einstellungen gelangst du, indem du im Browserfenster deines PCs oder Laptops die IP-Adresse oder die entsprechende Webadresse deines Routers eintippst. Diese findest du im Handbuch. Bei der FRITZ!Box lautet sie beispielsweise „fritz.box”. Hier kannst du dann unter „WLAN” > „Funkkanal> „Maximale Sendeleistung” anpas­sen, wie hoch die maxi­ma­le Signal­stär­ke sein soll.  

Tipp 3: Wenig fre­quen­tier­ten Funk­ka­nal wählen

Bei den meis­ten WLAN-Gerä­ten ist auto­ma­tisch Kanal 11 ein­ge­stellt. Das ist dann pro­ble­ma­tisch, wenn im nähe­ren Umkreis noch zahl­rei­che ande­re WLAN-Netz­wer­ke im sel­ben Fre­quenz­be­reich fun­ken, etwa weil in einem Mehr­fa­mi­li­en­haus alle Woh­nun­gen mit einem eige­nen WLAN-Netz­werk aus­ge­stat­tet sind. Dann kann es zu Störungen und Abbrüchen der Verbindung kommen, weil sich alle denselben Funkkanal tei­len.

Erfah­rungs­ge­mäß wer­den die Kanä­le 1 und 6 zwar sel­te­ner genutzt, auf­grund von tech­ni­schen Beson­der­hei­ten bei der Kanal­be­le­gung soll­test du die Kanä­le 1, 6 oder 11 aber lie­ber mei­den. Hier kann es zu Fre­quenz­über­lap­pun­gen und somit zu Stö­run­gen in der Inter­net­ge­schwin­dig­keit kommen.

Lei­der ist kein opti­ma­ler Kanal pau­schal zu emp­feh­len, da ande­re Rou­ter in der Umge­bung Ein­fluss auf den Kanal neh­men kön­nen. Um eine Über­sicht ande­rer Gerä­te zu bekom­men, ist ein Blick in die Rou­ter-Ein­stel­lun­gen nötig. Dort kannst du auch den Funk­ka­nal wech­seln. Abhän­gig vom Gerä­te­typ fin­dest du die ent­spre­chen­de Ein­stel­lung etwa unter Konfiguration” > „Netzwerk” oder „WLAN” > „Funkkanal”.  Genaue Anga­ben ent­nimmst du dem Hand­buch dei­nes Rou­ters. Dort siehst du in der Regel auch, ob ande­re WLAN-Gerä­te in Reich­wei­te auf dem­sel­ben Kanal funken.

Wel­che Inter­net­ge­schwin­dig­keit brauchst du?

16 — 50 Mbit/s: Du nutzt das Inter­net eher spo­ra­disch und rufst ab und an dei­ne E‑Mails ab, hörst Musik über Strea­ming­diens­te oder surfst ein biss­chen online? Dann rei­chen die nied­ri­gen Band­brei­ten aus und du bist mit einer ein­fa­chen DSL-Ver­bin­dung bereits gut ver­sorgt. 

50 – 100 Mbit/s: Wenn du ger­ne Inter­net-TV in HD-Qua­li­tät schaust oder Onlin­ega­mes spielst, soll­test du in die­se Art von Inter­net­ver­bin­dung inves­tie­ren. 

100 – 250 Mbit/s: Arbei­test du von zu Hau­se oder nut­zen meh­re­re Per­so­nen die Inter­net­ver­bin­dung gleich­zei­tig für daten­in­ten­si­ve Online-Akti­vi­tä­ten wie zum Bei­spiel High­speed-Sur­fen, Strea­ming oder Gam­ing, benö­tigst du beson­ders schnel­les Inter­net. Wenn mög­lich, soll­test du auf Glas­fa­ser- oder Kabel-Inter­net zurück­grei­fen. 

Tipp 4: WLAN-Reich­wei­te ver­bes­sern mit Anten­ne und Repeater

In der Regel ist der Rou­ter mit einer ein­fa­chen omni­di­rek­tio­na­len Anten­ne aus­ge­stat­tet. Die­se sen­det das WLAN-Signal gleich­mä­ßig in alle Rich­tun­gen. Ist mehr Power benö­tigt, erhältst du durch eine exter­ne Anten­ne ein wesent­lich stär­ke­res Signal. Die­se kann bei vie­len Rou­tern – eine Aus­nah­me sind die FRITZ!Box-Modelle des Her­stel­lers AVM – seit­lich oder hin­ten am Schraub­an­schluss für die Anten­ne nach­ge­rüs­tet wer­den. 

Beim Kauf der stär­ke­ren Anten­ne hast du die Wahl zwi­schen omni­di­rek­tio­na­len und direk­tio­na­len Model­len. Letz­te­re schi­cken die Daten gezielt zum Bestim­mungs­ort, etwa in Rich­tung des Rech­ners. Sofern du meh­re­re WLAN-Gerä­te im Haus­halt nutzt, ist eine omni­di­rek­tio­na­le Anten­ne emp­feh­lens­wert. 

Ein Repea­ter ist ein wei­te­res Hilfs­mit­tel, um das WLAN-Signal zu ver­stär­ken und den WLAN-Bereich zu ver­grö­ßern. Die Gerä­te erwei­tern die Reich­wei­te des Signals, sodass es bis in die hin­ters­te Ecke des Wohn­raums funkt. 

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Tipp 5: Soft­ware auf dem neu­es­ten Stand halten

Sor­ge dafür, dass dein WLAN-Rou­ter stets die aktu­ells­te ver­füg­ba­re Firm­ware nutzt, um das WLAN zu beschleu­ni­gen. Bei vie­len Gerä­ten kannst du ein­stel­len, ob sich der Rou­ter auto­ma­tisch oder manu­ell aktua­li­siert. Bei einer manu­el­len Instal­la­ti­on erscheint auf der Bedien­ober­flä­che des Rou­ters ein Hin­weis auf die neue Soft­ware und du ent­schei­dest, ob du die Instal­la­ti­on erlaubst. Dazu musst du regel­mä­ßig die Benut­zer­ober­flä­che des Rou­ters auf­ru­fen, um zu schau­en, ob eine neue Soft­ware-Ver­si­on vor­liegt. Lass daher lie­ber die Auto­ma­tik aktiviert.

Immer noch Pro­ble­me mit der WLAN-Geschwindigkeit?

Tes­te nach der Umset­zung ein­zel­ner Maß­nah­men immer wie­der die WLAN-Geschwin­dig­keit mit einem Speed­test. So kannst du direkt erken­nen, ob die gewähl­te Maß­nah­me erfolg­reich war. 

Die Inter­net­ver­bin­dung ruckelt immer noch und über­trägt die Daten in Zeit­lu­pe, obwohl der WLAN-Rou­ter gut plat­ziert ist und einen Kanal für sich allein hat? Dann reicht offen­bar die vom Anbie­ter bereit­ge­stell­te Über­tra­gungs­ge­schwin­dig­keit für dei­ne Bedürf­nis­se nicht aus. Even­tu­ell ist dann ein Upgrade auf eine höhe­re Geschwin­dig­keit die bes­se­re Opti­on. 

Mit den rich­ti­gen Tipps und Ein­stel­lun­gen das WLAN schnel­ler machen

Damit dei­ne WLAN Geschwin­dig­keit bes­ser wird, kann die Platzierung des Routers viel aus­ma­chen. Am bes­ten stellst du ihn möglichst nah an den Geräten auf, die sein WLAN-Signal empfangen sollen. Stell außerdem immer die höchste Signalstärke an deinem Router ein. Achte zudem darauf, dass die Firmware deines Routers immer aktuell ist und er auf einer möglichst wenig genutzten Frequenz funkt. Für schwierige Fälle gibt es externe Antennen und Repeater, mit denen du das WLAN-Signal verstärken und die Reichweite erhöhen kannst. 

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