Die Sonne scheint und es ist warm draußen. Schade, dass du heute noch ein Konzept zu Ende bringen sollst, für das du im Internet recherchierst. Doch statt am Schreibtisch zu sitzen, kannst du deinen Arbeitsplatz auch in den Garten verlegen – und dort mit Notebook und Smartphone auf dein WLAN zugreifen. So kannst du auch deine Lieblingsserien auf der Terrasse schauen. UPDATED zeigt, welche Lösungen es gibt, damit du im Garten online sein kannst, und welche Vor- und Nachteile die einzelnen Varianten haben.
Wenn du vor der Haustür nicht mehr aufs WLAN zugreifen kannst, liegt das daran, dass das Funksignal nicht bis nach draußen reicht. Mit einem WLAN-Repeater erweiterst du die Funkzelle deines Routers. Er funktioniert wie eine Funkstation, die das WLAN-Signal aufnimmt und an Notebook oder Smartphone weiterleitet. Es gibt verschiedene Varianten von Repeatern:
- Repeater mit Netzteil: Diese Geräte verbindest du draußen mit einer Steckdose. Einige Modelle schließt du direkt daran an. Befindet sich die Steckdose in Bodennähe, wird das Signal womöglich nicht genug verstärkt. Dieses Problem löst eine Variante mit Stromkabel: Du kannst den Repeater dann auf einen Tisch legen.
- Repeater mit USB-Anschluss: Flexibler bist du mit einem Modell, das per USB mit Strom versorgt wird. Du steckst es entweder in den USB-Anschluss deines Notebooks oder du verwendest eine Powerbank.
Tipp: Wenn du deinen Repeater öfter draußen nutzen willst, achte darauf, dass er wetterfest ist. Es gibt spezielle Outdoor-Varianten. Du kannst auch jeden Indoor-Repeater verwenden, solltest diesen aber nach Gebrauch wieder mit ins Haus nehmen.
Die Verwendung solcher Repeater hat Vor- und Nachteile:
- Ein Pluspunkt ist, dass du die Geräte unkompliziert, flexibel und ohne Aufwand nutzt.
- Ein Nachteil ist, dass Repeater die Bandbreite um bis zu 50 Prozent verringern. Du surfst also langsamer als im unmittelbaren Funkbereich des Routers. Außerdem kann die Verbindung ruckeln. Bei vielen Varianten brauchst du eine Steckdose.
Möchtest du häufiger im Garten über WLAN surfen? Dann lohnt sich eine dauerhafte Lösung: Du kannst einen WLAN Access Point einrichten. Das Gerät wird per Kabel direkt mit dem Router verbunden und fest montiert.
Im Unterschied zu einem Repeater verlängert er nicht einfach das Signal des Routers: Er schafft einen ständigen zweiten Zugangspunkt für das WLAN. Das ist praktisch, wenn du draußen smarte Überwachungskameras oder Wetterstationen installiert hast, die Internetzugriff benötigen.
Allerdings solltest du vor dem Kauf darauf achten, dass das Gerät für den Outdoor-Einsatz geeignet ist: Regen, Staub oder wechselnde Temperaturen sollten ihm nichts anhaben.
Diese Varianten sind oft für den professionellen Einsatz konzipiert, du kannst sie aber auch privat verwenden. Dann tragen sie meist einen Namenszusatz wie “Garten“ oder “Privat“. Ihre Reichweite ist für die heimische Grünfläche ausreichend.
Die Verwendung von WLAN Access Points hat sowohl Vor- als auch Nachteile:
- Ein Vorteil ist, dass die Sendeleistung der Access Points hoch ist und die Verbindung schneller hergestellt wird als mit einem Repeater.
- Der Nachteil ist der höhere Installationsaufwand, weil es notwendig ist, ein Kabel zu verlegen. Weil die Geräte dauerhaft laufen, verbrauchen sie außerdem mehr Strom.
Tipp: Du solltest bei einem dauerhaften Outdoor-Betrieb eines WLAN Access Points auf die richtige Erdung achten, damit es nach einem Blitzschlag keine Schäden gibt.
Eine einfache und wenig aufwendige Variante für das Surfen unter freiem Himmel ist die Verwendung von Powerline-Steckern. Der Datenstrom wird dabei über die Steckdose in die Stromleitung geleitet – und von dort wieder aufgenommen. Ein kleiner Adapter in einer anderen Steckdose gibt das Signal anschließend per WLAN weiter. Diese Modelle gibt es auch für den Outdoor-Einsatz, sie sind wetterfest und vertragen Spritzwasser und Staub.
Die Datenübertragung über Powerline-Stecker ist stabil und schnell, die Bandbreite verringert sich nicht.
Du brauchst für diese Variante neben deinem schon vorhandenen Router zwei weitere Geräte:
- Einen Powerline-Adapter, der das Signal des Routers erfasst und über das Stromnetz verteilt.
- Einen WLAN-Powerline-Adapter an einer Steckdose, der das Signal empfängt und weitergibt.
Wenn du einen Powerline-Adapter nutzt, hat das Vor- und Nachteile:
- Die Vorteile sind die unkomplizierte, flexible Nutzung und die stabile Datenübertragung. Es gibt anders als bei Repeatern keinen großen Signalverlust.
- Der Nachteil ist, dass du im Garten eine Steckdose brauchst – oder ein Verlängerungskabel von einer Steckdose im Haus nach draußen.
Hast du in deiner Wohnung oder in deinem Haus einen schlechten Internetempfang, weil die Wände dick sind oder es andere Störfaktoren gibt? Das Problem löst du mit einem WLAN-Mesh-System. Dieses kannst du außerdem auf deinen Garten ausweiten.
Bei einem solchen Mesh-System hast du nicht nur einen Router, der das Signal weitergibt, sondern mehrere Geräte, die du an verschiedenen Stellen platzierst. Du brauchst dafür einen speziellen Router sowie die Mesh-Verteiler. Alle verbinden sich kabellos miteinander. Es gibt sie auch in einer wetterfesten Outdoor-Variante.
Mesh-Modelle arbeiten intelligenter als Repeater: Sie verteilen das Signal ohne Verluste und selbstständig. Die Bandbreite bleibt erhalten. Smartphones oder Notebooks werden automatisch zwischen den einzelnen Mesh-Geräten weitergereicht, um die bestmögliche Verbindung zu erreichen.
Auch Mesh-WLAN-Systeme haben Vor- und Nachteile:
- Die großen Pluspunkte sind die einfache Verwendung, die stabile Datenübertragung und die Ausnutzung der gesamten Bandbreite. Außerdem kannst du das System im Haus und draußen problemlos erweitern, indem du zusätzliche Mesh-Empfänger aufstellst.
- Der Nachteil: Die Mesh-Geräte benötigen einen Stromanschluss, damit sie arbeiten können. Hast du auf der Terrasse oder im Garten keine Steckdose, kannst du dir mit einer Verlängerungsschnur behelfen.
Es gibt gar kein Festnetz in der Nähe deiner Gartenlaube oder in deinem Wochenendhaus? Du kannst auch dein Mobilfunksignal verwenden, um damit ein WLAN zu erzeugen. Du brauchst dafür einen mobilen LTE-Router. In dein privates Netz loggen sich dann wie bei jedem WLAN alle ein, die die Zugangsdaten kennen.
Der kleine Kasten wird meist mit der Steckdose verbunden. Es sind aber auch Varianten mit Akkubetrieb erhältlich. Die Datenübertragung läuft dann über das mobile Internet.
- Du kannst dafür einen eigenen Vertrag bei einem Mobilfunkanbieter abschließen.
- Oder du kaufst dir das Gerät einzeln, brauchst dann aber eine LTE-SIM-Karte.
Die Datenübertragung bei diesen Varianten ist hoch – aber sie hängt davon ab, ob die Mobilfunkverbindung in der Umgebung gut ist.
Die Vor- und Nachteile von LTE-Routern für draußen:
- Die Pluspunkte: Du bist flexibel, brauchst kein Festnetz und verwendest den Router je nach Bedarf drinnen und draußen.
- Ein Nachteil ist, dass du für den Router eine eigene SIM-Karte mit LTE brauchst. Du kannst ihn nur dort verwenden, wo du auch LTE-Zugriff hast. Außerdem kostet dich die Nutzung Datenvolumen.
Tipp: Willst du nur kurz mit dem Notebook online gehen, um etwa eine E‑Mail zu verwenden, kannst du auch mit deinem Smartphone einen Hotspot aufbauen. Dein Laptop nutzt dann die Datenverbindung des Mobiltelefons. Aber Achtung: Das kostet mobile Daten und der Smartphone-Akku wird schneller leer.
Du willst auf der Terrasse oder auf der Wiese vor dem Haus einen Film streamen, arbeiten oder einfach nur surfen? Du kannst die WLAN-Reichweite aus deiner Wohnung so erweitern, dass du auch draußen darauf zugreifen kannst. Dafür gibt es verschiedene Lösungen: Flexibel sind WLAN-Repeater, Powerline-Stecker und WLAN-Mesh-Geräte. Für die dauerhafte Outdoor-Verwendung eignet sich ein WLAN Access Point. Mit einem LTE-Router bist du unabhängig vom Festnetz und baust ein WLAN über das Mobilfunknetz auf.
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