Trotz Messengern wie WhatsApp oder sozialen Netzwerken wie Facebook ist die E‑Mail immer noch eine beliebte Methode, um Texte oder Dokumente zu senden und zu empfangen. Microsoft Outlook ist ein populäres E‑Mail-Programm, das Sie als Teil der Büro-Software Office erwerben können. In Windows 10 finden Sie allerdings auch die vorinstallierte Mail-App Outlook.com, die Ihnen kostenlos ähnliche Funktionen bietet. Wie umfangreich diese sind und welche Alternativen sich noch als kostenlose E‑Mail-Verwalter aufdrängen, verrät Ihnen dieser Ratgeber.
- Outlook.com: Kein Speicherplatzlimit
- FreeMail von Web.de: Gute Sicherheit der Privatsphäre
- Gmail von Google: Überzeugende Handhabung
- FreeMail von GMX: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
- Yahoo Mail: Gigantischer Speicherplatz
Outlook.com: Kein Speicherplatzlimit
Outlook.com ist der kostenlose E‑Mail- und Kalenderdienst von Microsoft, der seit dem Jahr 2013 den Windows-Dienst Hotmail ersetzt. Hotmail wurde bereits 1995 entwickelt und kurze Zeit später von Microsoft übernommen.
Das zeichnet Outlook.com aus: Ein Speicherplatzlimit für E‑Mails gibt es nicht – das ist für einen kostenlosen Anbieter alles andere als selbstverständlich. Auch die verschiedenen Mailfunktionen können überzeugen. Besonders große Dateianhänge können per Link in der Cloud geöffnet werden. Zudem geht Outlook.com vertrauensvoll mit den Nutzerdaten um.
Das lässt zu wünschen übrig: Outlook.com bietet nur eine Mail-Adresse pro Konto mit lediglich zehn eingeschränkten Aliasen – das sind universell einsetzbare Stellvertreter-Adressen für die Haupt-E-Mail.
FreeMail von Web.de: Gute Sicherheit der Privatsphäre
Schon seit 1995 existiert das Portal Web.de und hatte Mitte der 2000er-Jahre mit dem kostenlosen E‑Mail-Dienst FreeMail seine Hochphase. Auch heute verwaltet der Provider noch Millionen von E‑Mail-Adressen. Er gehört zur 1&1 Mail & Media GmbH.
Das zeichnet FreeMail von Web.de aus: In Sachen Sicherheit schneidet der Anbieter gut ab. Mit der Einbindung einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Browser wird einiges zum Schutz der Privatsphäre getan. Die PGP-Standard-Verschlüsselung sowie DANE zur Absicherung des Datenverkehrs werden unterstützt.
Das lässt zu wünschen übrig: Die Postfachgröße von nur 1.000 Mails oder 10 GB und maximal 20 MB großen Anhängen könnte ausgebaut werden. Zudem gerät verhältnismäßig viel Werbung ins Postfach.
Posteo und Mailbox.org: Zwei kostenpflichtige Anbieter wurden Testsieger
Die Stiftung Warentest hatte im Jahr 2016 mehrere E‑Mail-Provider unter die Lupe genommen und kam zu dem Ergebnis, dass es sich durchaus lohnen kann, für die Verwaltung der elektronischen Post Geld zu bezahlen.
Posteo und Mailbox.org teilten sich mit der Gesamtnote “sehr gut” (1,4) den ersten Platz. Grund für die Spitzenposition war der Schutz der Privatsphäre durch eine umfangreiche Verschlüsselung, auch das Datensendeverhalten wurde als unkritisch eingestuft. Beide Anbieter taten sich zudem durch den Umfang der E‑Mail-Funktionen sowie bei der Handhabung hervor. Bei einem Preis ab einem Euro im Monat (Stand Oktober 2017) halten sich die Kosten in Grenzen.
Gmail von Google: Überzeugende Handhabung
Der kostenlose Provider Gmail von Google ist seit 2007 in der finalen Version auf dem Markt. Damals mischte er die Konkurrenz mit außergewöhnlichen Angeboten auf. Seit 2012 gilt Gmail als der weltweit meistgenutzte E‑Mail-Anbieter.
Das zeichnet Gmail von Google aus: Gmail kann vor allem mit einer sehr guten Handhabung seiner Benutzeroberfläche überzeugen. Zudem bietet das Programm einen Umzugsdienst an, falls Sie Ihre archivierten Mails einmal zu einem neuen Anbieter mitnehmen wollen. Auch der große Cloudspeicher von 15 GB sticht hervor. Dateianhänge können online bearbeitet werden.
Das lässt zu wünschen übrig: Der Speicherplatz von 15 GB für E‑Mails und Dateien ist nicht sonderlich groß. Zudem kann der Anbieter die Informationen aus den Mails einsehen und für personalisierte Werbung nutzen.
FreeMail von GMX: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Im Jahr 1997 ging GMX mit FreeMail als einer der ersten E‑Mail-Dienste Europas online. Mittlerweile verzeichnet das deutsche Unternehmen nach eigenen Angaben über 20 Millionen Nutzer auf diesem Kontinent. Es gehört zur 1&1 Mail & Media GmbH.
Das zeichnet GMX FreeMail aus: FreeMail von GMX kann bei den Aspekten Schutz und Privatsphäre punkten, für einen kostenlosen Anbieter sind die Inhalte der E‑Mails dank der Einbindung einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Browser gut gesichert. Die PGP-Standard-Verschlüsselung wird unterstützt, ebenso DANE, um den Datenverkehr abzusichern.
Das lässt zu wünschen übrig: Der kostenlose Speicher ist mit 1 GB sehr klein bemessen, auch der 10 GB große kostenlose Dateispeicher ist arg begrenzt. Auch hier landet viel Werbung im Postfach. Der Abruf von E‑Mails per IMAP-Protokoll ist zudem nicht kostenlos. Näheres dazu verrät Ihnen der Ratgeber “E‑Mail auf dem Handy einrichten – Tipps und Tricks”.
Yahoo Mail: Gigantischer Speicherplatz
Yahoo wurde 1994 gegründet, das kostenlose Mail-Programm Yahoo Mail kam 1997 dazu. Es zählt zu den meistgenutzten Freemail-Diensten weltweit, in Deutschland sollen den Dienst rund sechs Millionen Menschen aktiv nutzen.
Das zeichnet Yahoo Mail aus: Ein TB Speicherplatz für Mails und Anhänge ist gigantisch. Der Anbieter offeriert zudem diverse Mailfunktionen wie zwei E‑Mail-Adressen und unbegrenzte Aliase. Der Posteingang kann mit E‑Mail-Accounts von anderen Anbietern kombiniert werden.
Das lässt zu wünschen übrig: Der Umgang mit den Nutzerdaten genügt nicht den höchsten Ansprüchen. Eine Deaktivierung der personalisierten Werbung ist kompliziert. Ein integrierter Cloud-Speicherdienst fehlt.
Unterschiede bei Sicherheit und Speicherplatz
E‑Mails versenden und empfangen können Sie mit jedem Provider, auch die Handhabung der Oberfläche ist durch die Bank gut und selbsterklärend. Doch vor allem bei den Sicherheitsaspekten sowie dem Speicherplatz unterscheiden sich die einzelnen Anbieter teils deutlich. Ob Sie sich für Outlook.com oder einen Konkurrenten entscheiden, sollten Sie von Ihren persönlichen Vorlieben abhängig machen.
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