Erfolgreich mit dem eigenen YouTube-Kanal sein und dabei noch Geld verdienen – davon träumen viele. Eine wichtige Rolle auf dem Weg zum professionellen YouTuber spielt dabei auch das richtige Equipment. Welche Kameras und Mikrofone dir zum Erfolg helfen und was sonst noch nützlich sein kann, erfährst du hier.
Wer Videos für YouTube drehen oder streamen will, braucht – klar – als Erstes eine Kamera. Welche sich am besten für dich eignet, bestimmt nicht nur dein Geldbeutel, sondern auch die inhaltliche Ausrichtung deines YouTube-Channels.
Am einfachsten kannst du deine ersten Videos mit deiner Smartphone-Kamera aufnehmen, denn das hast du wahrscheinlich sowieso immer dabei. Neuere Smartphones bieten eine gute Videoqualität und können teilweise sogar in 4K (3.840 x 2.160 Pixel) aufnehmen. Außerdem lassen sich die eingebauten Kameras mit Objektiven ausrüsten, die auf diese aufgesteckt werden. Und natürlich kannst du ganz einfach über die Instagram- oder YouTube-App direkt live streamen und so auch deine Inhalte über gleich mehrere Social-Media-Kanäle teilen.
Willst du mit YouTube Geld verdienen, solltest du dich aber ein wenig professioneller aufstellen und auch selbst ein wenig Geld für gute Ausrüstung in die Hand nehmen. Hierfür eignen sich im nächsten Schritt Kompaktkameras oder Kameras speziell für Vlogger. Diese bieten eine bessere Videoqualität und einen besseren Zoom. Außerdem haben sie den Vorteil, dass sich das Display schwenken lässt. So kannst du es immer im Auge behalten, wenn du selbst im Video auftrittst.
Natürlich geht das mit der Frontkamera deines Smartphones auch, aber die Auflösung ist hier viel schlechter als bei der Kompaktkamera. Die meisten Vlog-Kameras haben zudem auch eine Sharing-Funktion, mit der du deine Inhalte, ähnlich wie mit dem Smartphone, direkt in den sozialen Medien hochladen kannst.
Ein wenig unhandlicher und teurer kommen Spiegelreflexkameras oder spiegellose Systemkameras mit Video-Funktion daher. Dafür kannst du damit natürlich deutlich hochwertigere YouTube-Videos produzieren. Die Objektive dieser Kameras lassen sich austauschen, damit du noch mehr Möglichkeiten hast, die richtige Einstellung zu finden. So kannst du zwischen Makroobjektiven (für Ultra-Nahaufnahmen), Teleobjektiven (für Fernaufnahmen) und Weitwinkelobjektiven (um möglichst viel im Bild zu haben) wählen. Je nach Vorhaben bist du am Anfang mit einem Standardobjektiv mit etwas Zoom für die meisten Zwecke schon gut aufgestellt.
Die meisten YouTuber nutzen mehrere Kameras für unterschiedliche Situationen. Unterwegs ist es meist eine handliche Systemkamera, für Vlogs die Smartphone- oder Vlogger-Kamera und für Videos, die sie zuhause oder in einem Set produzieren, eher die Spiegelreflex. Es kommt also ganz auf dein persönliches Vorhaben an.
Natürlich verfügen Kameras und auch dein Smartphone über ein eingebautes Mikrofon, das du für Videoaufnahmen nutzen kannst. Für deine ersten Videos kann das ausreichend sein, solange du nah vor der Kamera stehst. Langfristig solltest du aber in professionelle externe Mikros investieren. Denn ungünstiges Licht und gelegentlich unscharfe Bilder werden dir deine potentiellen Follower wahrscheinlich verzeihen. Asynchroner Ton, zu starkes Rauschen oder laute Hintergrundgeräusche, beispielsweise durch Verkehrslärm, stören dagegen meist extremer. Um das zu vermeiden, benutzen Profi-YouTuber je nach Umgebung unterschiedliche Mikrofone.
Empfehlenswert für den Anfang ist vor allem ein Lavaliermikro oder Ansteckmikro, mit dem du die Akteure in deinem Video ausstattest. Per Klinkenkabel kannst du es an Kamera oder Smartphone anschließen. In Kombination mit einem Funksender und ‑empfänger eignet es sich besonders für Interviews oder Aufnahmen, bei denen du weiter von der Kamera entfernt stehen möchtest. Der Vorteil ist, dass das Mikro Stimmen sehr klar aufnimmt und nur wenige Hintergrundgeräusche einfängt. Es eignet sich also auch für lautere Umgebungen wie Messen.
Eine weitere Option sind Richtmikrofone, die du auf die Kamera aufsteckst. Diese heißen so, weil sie vor allem Ton aus Quellen aufnehmen, auf die sie direkt ausgerichtet sind. Sie liefern ebenfalls gute Ergebnisse, wenn du etwas weiter von der Kamera entfernt stehst, nehmen in lauten Umgebungen aber auch etwas mehr Hintergrundgeräusche auf. Die Wahl zwischen Richt- und Lavaliermikro hängt häufig von der Situation und deinen Vorlieben ab. Probier dich hier am besten ein wenig aus.
Auch für Streamer gibt es spezielle Mikros, die perfekt auf das Schreibtisch-Setup zugeschnitten sind. Damit kannst du auch Voice-Overs sehr gut aufnehmen. Sie kommen meist mit Stativ, um sie gut auf oder vor dem Schreibtisch aufstellen zu können und bieten besonders klare und störungsfreie Tonaufnahmen.
Wenn du mit Kamera und Mikro vertraut bist, wirst du wahrscheinlich schnell weiteres Zubehör brauchen, um deine Videos noch professioneller zu machen und mehr Abonnenten zu gewinnen. Empfehlenswert sind hier auf jeden Fall Ringlights und Softboxen für das richtige Licht, Kamerahalterungen wie Gimbals und Stative für smoothe, ruckelfreie Videos und Speicherkarten mit der richtigen Kapazität und Übertragungsgeschwindigkeit.
Beleuchtung: Gutes Licht muss nicht teuer sein, meist kommt es in Form von Tageslicht sogar ganz umsonst. Was aber, wenn die Sonne nicht scheint oder du in Innenräumen filmen möchtest? Auch hier kommt es wieder ganz darauf an, welche Art von Video du planst. Wenn Menschen vor der Kamera stehen, solltest du vor allem auf weiches, künstliches Licht setzen, da dies vorteilhafter wirkt. In Form von Ringlights eignet es sich besonders gut für Beauty-Aufnahmen – zum Beispiel Make-up-Tutorials. Es erleuchtet das Gesicht und lässt die Augen strahlen.
Weiches Licht erreichst du außerdem mithilfe von Softboxen, die du vielleicht aus dem Fotostudio kennst. Softboxen erleuchten einen größeren Bereich als Ringlights. Auch hier kannst du ein wenig ausprobieren. Für den mobilen Einsatz empfehlen sich kleinere LED-Panels, die sehr flexibel und meist recht günstig sind und mit Akkus oder Batterien funktionieren. Kleiner Tipp: Auch hier lässt sich weiches Licht erzielen – einfach ein weißes Tuch darüber legen.
Kamerahalterungen: Wenn du selbst vor der Kamera stehen willst, aber keinen Kameramann hast, brauchst du natürlich ein Stativ, auf dem du die Kamera befestigst. Aber auch wenn du zum Beispiel Produkte in deinen Videos präsentieren möchtest, kann ein Stativ nützlich sein, weil es geschmeidige Schwenks ermöglicht. Achte hier unbedingt darauf, dass du ein Videostativ kaufst. Dieses unterscheidet sich nämlich von Fotostativen, da es schwerer ist und beim Schwenken stabiler steht.
Wenn du bewegte Aufnahmen machen willst oder viel unterwegs bist, kannst du dir ein Gimbal zulegen. Das ist ein Handstativ, in dem ein kleiner Motor steckt, der Bewegungen ausgleicht und so deine Videoaufnahmen flüssiger und stabiler macht. Damit gelingen dir auch Aufnahmen im Laufen, ohne dass den Zuschauern von verwackelten Bildern schwindelig wird. Diese gibt es in unterschiedlichen Preisklassen, für unterschiedliche Kameras oder Smartphones und mit integrierter Kamera.
Speicherkarten: Wenn du dich noch nicht viel mit Videos beschäftigt hast, ist es dir vielleicht gar nicht bewusst – aber bei so einem Dreh kommt viel Material zusammen. Videodateien sind außerdem größer als Fotos und benötigen wesentlich mehr Speicher. Deshalb ist auch die Wahl der richtigen Speicherkarte wichtig, um Videos für deinen eigenen YouTube-Channel zu produzieren.
Hier kommt es aber nicht nur auf die Kapazität, sondern auch auf die Schreib- und Lesegeschwindigkeit an. Die Übertragung der Videos auf deinen Computer kann bei geringer Lesegeschwindigkeit nämlich ganz schön viel Zeit in Anspruch nehmen. Wähle am besten mindestens 64 GB (Gigabyte) Speicherkapazität und 100 MB/s (Megabyte pro Sekunde) Lesegeschwindigkeit.
Um deinen eigenen YouTube-Kanal zu starten, brauchst du nur eine gute Kamera, vielleicht ein Mikrofon und Spaß am Videos-Produzieren. Wenn dein Channel wachsen soll und du damit Geld verdienen willst, lohnt sich nach und nach die Investition in eine immer bessere Ausrüstung für deine Videos. Am Anfang sollte aber immer eine gute Idee stehen, denn über den Erfolg deines Channels entscheidet vor allem der Inhalt.
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