Nach einem großzügigen Essen mit Familie oder Freunden bleiben am Ende meist viel zu viele Lebensmittel übrig. Doch Sie müssen sich in den nächsten Tagen nicht nur von Resten ernähren oder diese gar wegwerfen. Sie werden überrascht sein, wie viele Speisen und Getränke sich für später einfrieren lassen. Was alles möglich ist und wie Sie auch bekannten Produkten einen besonderen Pfiff durch das Einfrieren verleihen können, verrät Ihnen UPDATED.
- Wein und Sekt einfrieren
- Brot und Kuchen einfrieren
- Frischen Keksteig einfrieren
- Geschälte Nüsse einfrieren
- Rohe Eier einfrieren
- Butter und Margarine einfrieren
- Geschlagene Sahne einfrieren
- Reibe- und Schnittkäse einfrieren
- Frische Kräuter einfrieren
- Geschnittenes Obst einfrieren
Wein und Sekt einfrieren
Wein ist in der geschlossenen Flasche viele Jahre lang haltbar. Einmal geöffnet, wird er allerdings innerhalb weniger Tage schal. Damit kein edler Tropfen verloren geht, können Sie Wein in Eiswürfelformen einfrieren – auf keinen Fall in der Flasche! Beim Einfrieren dehnt sich die Flüssigkeit aus und könnte so die Flasche zum Bersten bringen und gefährliche Glassplitter in Ihrem Eisschrank verteilen. Die praktisch portionierten Weinwürfel eignen sich hervorragend für Ihre nächste Weinsauce oder um ungekühlten Wein zu temperieren, ohne ihn zu verwässern.
Tipp: Auch Sekt und Champagner ergeben leckere Eiswürfel, mit denen Sie beim nächsten festlichen Anlass auf raffinierte Weise anstoßen können.
Brot und Kuchen einfrieren
Brötchen aus dem Tiefkühlfach sind längst keine Besonderheit mehr, aber Sie können auch Brotscheiben portionsweise einfrieren – am besten, solange sie noch frisch sind: Mikrobielle Prozesse wie Schimmelbildung werden durch das Einfrieren nur verlangsamt und können bei älteren Brotscheiben nach dem Auftauen im Gegenzug umso schneller auftreten. Auch leckerer Blechkuchen und Sahnetorten lassen sich auf diese Weise bis zum nächsten Kaffeekränzchen aufbewahren. Trennen Sie die Stücke durch eine Lage Butterbrotpapier oder Frischhaltefolie, damit sie nicht aneinander festfrieren. Luftdicht verpackt sind Backwaren zwei bis vier Monate haltbar. Lassen Sie Brot, Brötchen und Kuchen erst etwa zehn Minuten lang bei Zimmertemperatur antauen und geben Sie sie anschließend bei 160 Grad für etwa fünf Minuten in den Ofen. Wenn Sie Ihr Brot knusprig mögen, können Sie es auch im Toaster auftauen und gleich ein wenig anrösten. Dazu müssen Sie die Toastdauer nur um maximal eine Minute verlängern.
Hinweis: Tortenstücke benötigen etwa 90 Minuten zum Auftauen und dürfen nicht erneut eingefroren werden.
Frischen Keksteig einfrieren
Nicht nur fertige Backwaren, sondern auch roher Keksteig darf eingefroren werden. Tiefgefrorenen Knetteig sollten Sie 24 Stunden lang im Kühlschrank auftauen und anschließend gleich durchbacken. Enthält der Teig Eier, besteht nämlich ein erhöhtes Salmonellenrisiko. Aus dem gleichen Grund sollten Sie rohen Knetteig, der noch nicht eingefroren wurde, maximal zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren und Rührteig mit Backpulver gleich weiterverarbeiten. Dieser geht sonst im Ofen nicht mehr richtig auf oder kann einen unangenehmen Beigeschmack bekommen. Wenn Sie Rührteig einfrieren, machen Sie dies am besten gleich in der gewünschten Backform. Dadurch können Sie den Teig nach etwa zehn Minuten Antauen in den Ofen stellen und durchbacken. Teilen Sie Knetteig in etwa faustgroße Portionen auf, die Sie luftdicht in Gefrierbeuteln oder ‑dosen verpacken, damit kein Gefrierbrand entsteht. Tiefgefrorener Teig hat nach dem Auftauen eine etwa zwei bis fünf Minuten längere Backzeit als frischer Teig.
Geschälte Nüsse einfrieren
Wer geschälte Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse und andere Sorten das ganze Jahr hindurch genießen möchte, kann es dem Eichhörnchen gleichtun und seine Nussmischung bei Minusgraden lagern. Nüsse enthalten wertvolle Öle, die nicht nur dem Herz-Kreislauf-System gut tun, sondern sich auch sehr gut einfrieren lassen. Dadurch verhindern Sie, dass Nüsse nach längerem Liegen ranzig werden. Auch hier gilt, dass Sie Gefrierbeutel und –dosen möglichst luftdicht verschließen sollten. Besonders lecker ist es, die Nüsse zum Auftauen etwa zehn bis 15 Minuten bei 150°C in den vorgeheizten Backofen zu legen und so auch gleich ein wenig anzurösten.
Rohe Eier einfrieren
Eier können Sie im Eiswürfelbeutel oder –behälter einfrieren und sogar vorher nach Eiweiß und Eigelb trennen. Ähnlich wie bei Glasflaschen würde das gefrorene Ei sich ausdehnen und die Schale platzen lassen, daher darf es nicht einfach so ins Tiefkühlfach. Ihre Eier-Eiswürfel können Sie zum Braten einfach in die Pfanne legen und gleich gar werden lassen. Wer die gefrorenen Eier zum Backen oder für Eischnee nutzen möchte, sollte sie erst etwa 30 Minuten in einem kalten Wasserbad auftauen lassen — Auftauen bei Zimmertemperatur erhöht das Salmonellenrisiko. “Eierwürfel”, die bei mindestens ‑18° gelagert werden, sind neun bis zwölf Monate haltbar.
Tipps zum Einfrieren von Lebensmitteln mit hohem Fettgehalt
Fette gefrieren schneller als Wasser — doch selbst bei Gefriertemperaturen zwischen mindestens ‑18°C und ‑40°C werden mikrobielle Prozesse nicht gestoppt, sondern nur verlangsamt. Das Fett kann nach einigen Monaten ranzig und das Lebensmittel so ungenießbar werden. Homogenisierung, bei der das in Milch enthaltene Fett durch hohen Druck gleichmäßig verteilt und die Verdauung von Milchprodukten erleichtert wird, verlangsamt diesen Prozess noch einmal um ein Vielfaches. Dadurch lassen sich behandelte, fetthaltige Milchprodukte so gut einfrieren. Bei fettreichem Fleisch sollten Sie Fettränder und sichtbare Fettstellen vor dem Tiefkühlen wegschneiden, da sich fettarmes Fleisch länger hält.
Butter und Margarine einfrieren
Butter und Margarine lassen sich durch ihren hohen Fettgehalt wunderbar einfrieren – entweder in der Originalverpackung oder in einer passenden Gefrierdose. Mit Butterbrotpapier können Sie Einzelportionen voneinander trennen und so jeden Morgen herrlich frische Butter oder Margarine genießen. Durch die Tiefkühlung werden Margarine und Butter bis zu sechs Monate haltbar. Zum Auftauen bei Zimmertemperatur benötigt ein halbes Pfund Butter etwa zwei Stunden. Schneller geht es mit der Auftaufunktion Ihrer Mikrowelle – hier genügt oft schon eine Minute, damit sie wieder streichzart wird. Sollte Ihr Gerät keine Auftaufunktion besitzen, reichen 10 Sekunden auf höchster Stufe.
Geschlagene Sahne einfrieren
Geschlagene Sahne, die von Ihrer letzten Kaffeetafel übrig geblieben ist, können Sie löffelweise auf einem beschichteten Backpapier einfrieren und anschließend in einen Gefrierbeutel oder eine Gefrierdose umfüllen. Durch ihren hohen Fettgehalt ist gefrorene Schlagsahne im Tiefkühlfach mehrere Monate lang haltbar und zudem das sprichwörtliche Sahnehäubchen auf Torten, Speiseeis oder heißer Schokolade.
Reibe- und Schnittkäse einfrieren
Käsescheiben und geriebener Käse lassen sich ebenso gut im Tiefkühlfach lagern wie Wurst und Fleisch. Je nach Fettgehalt des Käses ist er tiefgefroren zwei bis sechs Monate haltbar. Durch das Einfrieren büßt Käse jedoch einen Teil seines Aromas ein und eignet sich nur noch bedingt als Aufschnitt – umso besser dafür zum Gratinieren von Aufläufen oder anderen Speisen. Tiefgefrorener Käse sollte vor der Weiterverwendung etwa 24 Stunden lang im Kühlschrank schonend auftauen. So bleibt möglichst viel Geschmack erhalten. Zum besseren Portionieren sollten Sie Käsescheiben mit Butterbrotpapier trennen.
Frische Kräuter einfrieren
Frische Kräuter können Sie mithilfe eines Eiswürfelbehälters einfrieren, damit sie nicht vertrocknen. Dazu sollten Sie die Kräuter gründlich waschen, fein hacken und in den Mulden der Eiswürfelform verteilen. So haben Sie fertig verarbeitete Küchenkräuter zur Hand und müssen nicht erst noch mühselig Stiele und welke Stellen entfernen — zudem werden aufgetaute Kräuter beim nachträglichen Waschen schnell matschig. Decken Sie den Behälter mit einem Deckel oder Frischhaltefolie ab, damit sich weder die Kräuter noch ihr Aroma im Tiefkühlfach verteilen. Diese Kräuterwürfel lassen sich nach Bedarf entnehmen und zum Verfeinern Ihrer Gerichte nutzen. Sie können sogar eigene Kräutermischungen zusammenstellen und haben so alle wichtigen Zutaten für eine Kräutersauce oder ein Salatdressing in einer praktischen Portion.
Geschnittenes Obst einfrieren
Im Tiefkühlfach bleibt Ihr Obst bis zu zwölf Monate lang knackig und frisch. Vorher sollten Äpfel, Birnen oder Bananen jedoch gewaschen, geschält und in Stücke geschnitten werden. Dadurch können sie schneller einfrieren und sind nach dem Auftauen weniger matschig. Um Ihr Obst vor dem Verfärben zu schützen, können Sie es vor dem Einfrieren mit ein wenig Zuckerwasser oder Zitronenwasser übergießen und so konservieren. Lassen Sie die Obststücke auf Zimmertemperatur auftauen, damit sie ihren Geschmack wieder entfalten können. Gefrorenes Obst eignet sich hervorragend zum Backen.
Hinweis: Zitrusfrüchte sind kälteanfällig und sollten daher nicht eingefroren werden. Frisch gepresster Zitronen- und Orangensaft in einer Eiswürfelform sind dagegen der Clou für Ihre Sommergetränke.
Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.