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Haushalt

Wasch­ma­schi­nen-Sym­bo­le: Das ver­birgt sich dahinter

Bevor du deine Kleidung in die Waschmaschine gibst, solltest du den Zettel mit Pflegehinweisen genau unter die Lupe nehmen.

Klei­dung ist weit mehr als nur Stoff – sie spie­gelt unse­ren Stil wider, beglei­tet uns durch den All­tag und besteht aus einer fas­zi­nie­ren­den Viel­falt an Mate­ria­li­en. Ob fei­ner Baum­woll­stoff, wär­men­de Wol­le, sei­di­ger Satin oder stra­pa­zier­fä­hi­ges Den­im – jedes Tex­til bringt sei­ne eige­nen Eigen­schaf­ten und Ansprü­che mit. Dazu kom­men lie­be­vol­le Details wie Knöp­fe, fun­keln­de Pail­let­ten, auf­wen­di­ge Sti­cke­rei­en oder auf­fäl­li­ge Auf­dru­cke, die jedes Klei­dungs­stück ein­zig­ar­tig machen. Doch so viel­fäl­tig die Mode auch ist, so unter­schied­lich sind die Pfle­ge­an­for­de­run­gen. Um sicher­zu­stel­len, dass dei­ne Klei­dung lan­ge schön bleibt, musst du genau auf die Pfle­ge­hin­wei­se ach­ten. Die­se ver­ste­cken sich oft in den klei­nen Wasch­sym­bo­len (auch Wasch­zei­chen genannt), die auf den Eti­ket­ten ange­bracht sind. Was es mit die­sen Zei­chen auf sich hat und was du über sie wis­sen musst, damit dei­ne Klei­dung auch nach vie­len Wäschen noch in Best­form bleibt, erfährst du hier.

Wasch­sym­bo­le: Hier fin­dest du sie in der Regel

Bevor du ein Klei­dungs­stück in die Wäsche gibst, soll­test du nach den Sym­bo­len Aus­schau hal­ten auf denen die Wasch­hin­wei­se dar­ge­stellt wer­den. Die meis­ten Unter­neh­men brin­gen die auf einem klei­nen Zet­tel unter, der irgend­wo an der Klei­dung ange­bracht ist. Der Ein­fach­heit hal­ber erfolgt das fast immer an einer Naht. Bei T‑Shirts nut­zen die Fir­men etwa bevor­zugt die Sei­ten­naht auf Höhe der Hüf­te. Bei Hosen dient dafür eher der obe­re Saum. Den Zet­tel fin­dest du dann hin­ten oben zwi­schen den Gesäß­ta­schen. Bei Schu­hen sind etwa­ige Pfle­ge­hin­wei­se innen an der Lasche ange­bracht. Zu sehen sind hier gleich meh­re­re Zei­chen, die aber nicht alle für die Wasch­ma­schi­ne wich­tig sind.

Wasch­ma­schi­nen-Zei­chen: Das bedeu­tet der Bottich

Geht es um das Sym­bol für die Wasch­ma­schi­ne, soll­test du nach einem Bot­tich suchen. Der ist nicht sel­ten gleich das ers­te Zei­chen in den Tex­ti­li­en. Das Sym­bol besteht aus einem waa­ge­rech­ten Strich, an des­sen Enden zwei dia­go­na­le Stri­che nach oben gehen. Zwi­schen die­sen ist eine Wel­le abge­bil­det. Die­ses Grund­sym­bol ist immer gleich. Auf­schluss über die Pfle­ge geben erst wei­te­re Details.

Bot­tich mit der Zahl 30

Befin­det sich unter­halb der Wel­le die Zahl 30, dann soll­test du die Wasch­ma­schi­ne auf eine nied­ri­ge Tem­pe­ra­tur von maxi­mal 30 Grad Cel­si­us (°C) und Bunt­wä­sche ein­stel­len, um die Klei­dung scho­nend zu pfle­gen. Nahe­zu jede Maschi­ne ver­fügt über die­ses Waschprogramm.

Das gilt in ers­ter Linie für Tex­ti­li­en, die mit Hit­ze nicht gut umge­hen kön­nen. Dazu gehö­ren fei­ne Stof­fe, die bei hohen Tem­pe­ra­tu­ren ein­ge­hen kön­nen. Der Bot­tich mit der Zahl 30 ist des­halb in vie­len Klei­der­schrän­ken wohl am häu­figs­ten zu fin­den. Schleu­dern kannst du Wäsche mit die­sen Zei­chen auf maxi­ma­ler Stufe.

Bot­tich mit der Zahl 30 und einem Strich

Im Prin­zip gilt hier zunächst alles, was auch oben steht. Wäsche mit die­sem Zei­chen packst du also bei 30 Grad in die Maschi­ne. Aller­dings gibt es hier einen ent­schei­den­den Unter­schied, denn der Strich unter­halb des Bot­tichs zeigt an, dass die Wasch­ma­schi­ne die Tex­ti­li­en nicht zu stark schleu­dern soll­te, nach­dem sie gewa­schen wur­de. Auf dem Gerät wählst du des­halb den Schon­wasch­gang aus.

Bot­tich mit der Zahl 30 und zwei Strichen

Bei die­sem Sym­bol han­delt es sich um eine erneu­te Stei­ge­rung, denn die zwei Stri­che zei­gen an, dass du die Wäsche nicht schleu­dern soll­test. Gib sie also in die Maschi­ne und wäh­le 30 Grad aus. Wenn mög­lich, stel­le einen Fein­wasch­gang ein. Alter­na­tiv ist die­ser an man­chen Gerä­ten auch als Woll­wasch­gang zu fin­den. Kannst du das Schleu­dern manu­ell ganz abstel­len, soll­test du das bei sol­chen Klei­dungs­stü­cken machen.

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Bot­tich mit der Zahl 40

Wie du dir viel­leicht schon den­ken kannst, unter­schei­det sich die­ses Sym­bol in ers­ter Linie durch die Tem­pe­ra­tur von den oben genann­ten. Statt an dei­ner Wasch­ma­schi­ne auf 30 Grad zu stel­len, gibst du hier also 40 Grad an. Zu fin­den ist das Zei­chen etwa bei weni­ger emp­find­li­cher Unter­wä­sche, bei Shirts ohne Auf­druck und bei Bett­wä­sche. Schleu­dern kannst du hier auch wie­der mit maxi­ma­ler Einstellung.

Bot­tich mit der Zahl 40 und einem Strich

Der Strich unter­halb des Bot­tichs steht hier wie­der für den Zusatz Schon­wä­sche. Wäh­le an dei­ner Maschi­ne also 40 Grad und den ent­spre­chen­den Schon­wasch­gang aus. Die Maschi­ne soll­te maxi­mal mit hal­ber Kraft schleudern.

Bot­tich mit der Zahl 40 und zwei Strichen

In die­sem Fall steht das Zei­chen für das Waschen bei maxi­mal 40 Grad im Fein­wasch­gang. Alter­na­tiv geht auch ein spe­zi­el­ler Woll­wasch­gang. Die Maschi­ne soll­te nicht oder nur ganz leicht schleudern.

Bot­tich mit der Zahl 60

Klei­dung mit die­sem Wasch­sym­bol darfst du bereits mit grö­ße­rer Hit­ze waschen. In die­se Kate­go­rie fal­len zumeist Hand­tü­cher, Bade­tü­cher, man­che Bett­wä­schen und ande­re unemp­find­li­che Tex­ti­li­en. Durch die erhöh­te Tem­pe­ra­tur las­sen sich gut Kei­me abtö­ten. So fin­det sich das Zei­chen auch oft auf Wisch- und Geschirrtüchern.

Bot­tich mit der Zahl 60 und einem Strich

Auch bei 60-Grad-Wäsche kann es vor­kom­men, dass du die­se nicht auf Maxi­mal­stu­fe schleu­dern soll­test. In die­sem Fall fin­dest du wie­der den bekann­ten Strich unter­halb des Bot­tichs. Wäh­le also an dei­ner Maschi­ne die Ein­stel­lung für den Schonwaschgang.

Bot­tich mit der Zahl 95

Siehst du den Bot­tich mit einer 95 in der Mit­te, dann han­delt es sich um klas­si­sche Koch­wä­sche. Wirk­lich not­wen­dig ist das Waschen mit mehr also 60 Grad heu­te aber kaum noch, wes­halb du das Wasch­sym­bol nur noch sehr sel­ten fin­den dürf­test. Frü­her kam es häu­fi­ger bei Fein­ripp und man­cher Baby­klei­dung oder Stoff­win­deln zum Ein­satz. Heu­te rei­chen dafür aber auch 60 Grad und ein gutes Wasch­mit­tel aus, damit die Wäsche rich­tig sau­ber wird.

Bot­tich mit einem Wasserhahn

Die­ses Zei­chen ist eben­falls sel­ten zu fin­den. Es zeigt an, dass du die Wäsche aus­schließ­lich kalt waschen darfst. Ach­te also dar­auf die pas­sen­de Ein­stel­lung zu ver­wen­den, also am bes­ten unter 30 Grad, wenn dei­ne Maschi­ne dies bie­tet. Manch­mal gibt es etwa Ein­stel­lun­gen für 20 Grad. Hast du T‑Shirts, die kei­ne sicht­ba­re Ver­schmut­zung auf­wei­sen, son­dern nur eine Auf­fri­schung brau­chen, kannst du sie eben­falls kalt waschen – denn damit lässt sich Strom spa­ren. Typi­sche Kalt­wä­sche sind sonst Tex­ti­li­en aus emp­find­li­cher Sei­de oder fei­ner Wolle.

Bot­tich mit einer Hand

Ragt von oben eine Hand in den Bot­tich, steht das für Hand­wä­sche. Die­se gehört also gar nicht in die Wasch­ma­schi­ne. Las­se statt­des­sen etwas lau­war­mes Was­ser in das Spül­be­cken, die Bade­wan­ne oder einen Bot­tich ein und kne­te die Wäsche dar­in gut durch. Auch hier geht es wie­der um die Pfle­ge aller emp­find­li­chen Tex­ti­li­en, die gera­de durch die Bewe­gun­gen in der Maschi­ne Scha­den neh­men könnten.

Durch­ge­stri­che­ner Bottich

Siehst du einen Bot­tich, durch den zwei Stri­che über Kreuz gehen, dann darfst du die­ses Klei­dungs­stück gar nicht waschen. Das gilt sowohl für die Wasch­ma­schi­ne als auch für die Handwäsche.

Blei­chen: Das steckt hin­ter dem Dreieck

Ein wei­te­res Pfle­ge­sym­bol, dass sich um das Waschen dreht, ist das Drei­eck. Genau­er geht es dabei um das Blei­chen von Tex­ti­li­en. Hier­bei zer­setzt ein Mit­tel Farb­stof­fe in der Klei­dung. Das ist etwa bei wei­ßer Wäsche not­wen­dig, wenn die­se die Far­ben ande­rer Tex­ti­li­en annimmt, ver­gilbt oder einen Grau­schlei­er bekommt. Nicht alle Stof­fe las­sen sich mit solch aggres­si­ven Mit­teln behan­deln. Des­halb gibt es das Drei­eck, um die­se zu kenn­zeich­nen. Ist das Blei­chen nicht erlaubt, dann ist das Drei­eck durch­ge­stri­chen. Dazwi­schen gibt es jedoch Abstufungen.

Drei­eck mit zwei dia­go­na­len Strichen

Hast du bei einem ein­fa­chen Drei­eck die Wahl, wel­ches Bleich­mit­tel du ver­wen­dest, darfst du bei Tex­ti­li­en mit die­sem Sym­bol nur Sau­er­stoff ver­wen­den. Alle ande­ren Mit­tel könn­ten die Wäsche beschädigen.

Drei­eck mit den Buch­sta­ben CL

Auch hier ist die Art des Bleich­mit­tels vor­ge­schrie­ben. Tex­ti­li­en mit einem Drei­eck und der Buch­sta­ben­kom­bi­na­ti­on CL darfst du nur mit Chlor blei­chen – andern­falls dro­hen Beschädigungen.

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Che­mi­sche Rei­ni­gung: Dafür steht der Kreis als Waschsymbol

Ein wei­te­res Sym­bol ist der Kreis auf dem Zet­tel­chen in dei­ner Wäsche. Hier­bei han­delt es sich um Anga­ben zur che­mi­schen Rei­ni­gung. Für dich ist das ver­mut­lich nur in gewis­sem Maße inter­es­sant, weil es sich hier­bei ja um eine pro­fes­sio­nel­le Rei­ni­gung han­delt, die du nicht mit dei­ner Wasch­ma­schi­ne durch­füh­ren kannst. Ent­schei­dend sind also zwei Vari­an­ten: Der Kreis an sich und der durch­ge­stri­che­ne Kreis. Ers­te­rer bedeu­tet, dass du das Klei­dungs­stück in die Rei­ni­gung geben kannst. Dort beach­ten sie dann die wei­te­ren Hin­wei­se, wie das W, F oder P inner­halb des Krei­ses. Ist der Kreis durch­ge­stri­chen, kannst du das Klei­dungs­stück hin­ge­gen nicht in die Rei­ni­gung geben.

Trock­ner-Sym­bo­le: Das Wasch­sym­bol Viereck

Meist ganz am Ende des klei­nen Zet­tels fin­det sich ein Vier­eck in unter­schied­lichs­ten Varia­tio­nen. Das zeigt an, ob und wie du das Klei­dungs­stück trock­nen darfst. Das kann in einem Trock­ner sein oder an der fri­schen Luft. Eine genaue­re Erklä­rung fin­dest du hier:

Bügel-Zei­chen: Das Pfle­ge­sym­bol zum Bügeln

Natür­lich darf in Tex­ti­li­en auch eine Anga­be zum Bügeln nicht feh­len. Die­se erfolgt in Form eines Bügel­eisens, von dem es auch wie­der ver­schie­de­ne Aus­ge­stal­tun­gen gibt. Mehr dazu erfährst du in fol­gen­dem Artikel:

Pfle­ge leicht gemacht: Wäsche­sym­bo­le rich­tig lesen und Schä­den vermeiden

Die klei­nen Sym­bo­le auf dem Eti­kett dei­ner Klei­dung ver­ra­ten dir genau, wie du dei­ne Lieb­lings­stü­cke rich­tig pfle­gen soll­test. Sie geben dir wich­ti­ge Hin­wei­se, ob ein Klei­dungs­stück bei hoher Tem­pe­ra­tur gewa­schen wer­den darf, ob es in den Trock­ner darf oder lie­ber nur per Hand gerei­nigt wer­den soll­te. Indem du die­se Anwei­sun­gen genau befolgst, stellst du sicher, dass dei­ne Klei­dung ihre Form, Far­be und Qua­li­tät mög­lichst lan­ge behält. Es lohnt sich also, Klei­dungs­stü­cke mit unter­schied­li­chen Pfle­ge­emp­feh­lun­gen nicht ein­fach zusam­men in die Wasch­ma­schi­ne zu wer­fen – das könn­te fata­le Fol­gen haben: schrump­fen­de Shirts, ver­färb­te Hosen oder sogar beschä­dig­te Stoffe.

Wenn du das Pfle­ge­eti­kett aus Bequem­lich­keit oder weil es gekratzt hat, her­aus­ge­schnit­ten hast, brauchst du den­noch nicht in Panik zu gera­ten. In sol­chen Fäl­len ist es am bes­ten, auf Num­mer sicher zu gehen: Wasche das Klei­dungs­stück bei 30 Grad im Schon­wasch­gang. So ver­hin­derst du, dass es ein­läuft oder beschä­digt wird. Alter­na­tiv kannst du dich auch an die all­ge­mei­nen Richt­li­ni­en der Wasch­sym­bo­le erin­nern und dich danach rich­ten, um böse Über­ra­schun­gen zu vermeiden.

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