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Haushalt

Wasch­ma­schi­ne wan­dert: Tipps und Tricks

Bleibt die Waschmaschine nicht an ihrem Ort, kannst du sie etwa einsperren.

Nur noch schnell die Wäsche in die Wasch­ma­schi­ne, anstel­len, und dann einen gemüt­li­chen Fern­seh­abend. Doch was ist das? Plötz­lich dringt dröh­nen­der Lärm aus dem Wasch­raum, die Glä­ser klir­ren im Schrank, Regal­bret­ter wackeln, die Nach­barn beschwe­ren sich per Klopf­zei­chen. Beim Blick zur Wasch­ma­schi­ne die Über­ra­schung: Das Gerät hat den hal­ben Raum durch­quert. War­um die Wasch­ma­schi­ne wan­dert und was du dage­gen tun kannst, ver­ra­ten wir dir hier.

Wasch­ma­schi­ne wan­dert: Dar­um kann es passieren

Ist beim nor­ma­len Wasch­vor­gang noch alles ruhig und fried­lich, bringt vor allem der Schleu­der­gang so man­che Wasch­ma­schi­ne zum Wan­dern. Der Grund liegt in einer Unwucht. Denn in der Trom­mel liegt die Wäsche ja kaum ein­mal gleich­mä­ßig ver­teilt. Statt­des­sen knäult sich die schwe­re Bett­wä­sche unten und die Ladung Socken oben in der Trommel.

Beim Schleu­dern sol­len 800 Umdre­hun­gen und mehr pro Minu­te das Was­ser aus der Wäsche her­aus­drän­gen. Durch die Flieh­kräf­te drü­cken dann die schwe­re­ren Wäsche­tei­le stär­ker an die Trom­mel­wand als die übri­gen Tei­le. Oder du wäschst nur ein ein­zi­ges Wäsche­stück, zum Bei­spiel einen Woll­pull­over, der beson­ders geschont wer­den soll. Der saugt sich mit Was­ser voll und erreicht ein hohes Gewicht, wäh­rend der Rest der Trom­mel frei bleibt. In bei­den Fäl­len gerät die Trom­mel aus ihrem gleich­mä­ßi­gen Schwung und beginnt zu ruckeln. Die Maschi­ne über­nimmt die Bewe­gung und wan­dert Mil­li­me­ter für Mil­li­me­ter vorwärts.

Moder­ne Gerä­te haben häu­fig eine Unwucht­kon­trol­le ein­ge­baut, die ein ungleich­mä­ßi­ges Drü­cken gegen die Trom­mel­wand erkennt und die Schleu­der­zahl gege­be­nen­falls redu­ziert. Wenn die Maschi­ne aber unge­trübt in vol­lem Tem­po schleu­dert und sich dabei laut­stark in Bewe­gung setzt, hel­fen ein paar ein­fa­che Schrit­te, um der Wan­de­rung ein Ende zu bereiten.

„Fess­le“ dei­ne Waschmaschine

Dei­ne Wasch­ma­schi­ne lässt sich auf kei­ner Unter­la­ge ihre Aus­flü­ge ver­bie­ten? Dann fixie­re das Gerät. Beson­ders leicht geht das auf einer Euro-Palet­te aus Holz, die auch gleich einen sta­bi­len Unter­grund bie­tet. Eine Euro-Palet­te bekommst du kos­ten­güns­tig auf Bau­stel­len, bei Spe­di­tio­nen, bei Bau­märk­ten oder einem Hand­werks­be­trieb in dei­ner Nähe. Besor­ge dir gleich­zei­tig Kon­struk­ti­ons­höl­zer aus dem Bau­markt oder einem Schreinerbetrieb.

Stel­le die Wasch­ma­schi­ne auf die Euro-Palet­te und rich­te das Gerät im Was­ser aus. Lege jeweils ein Holz an jeder Sei­te der Maschi­ne fest an deren Rand und fixie­re das Holz mit Schrau­ben an der Euro-Palet­te. Die Wasch­ma­schi­ne ist jetzt an ihrer Posi­ti­on “gefan­gen” und kann nicht mehr zur Sei­te wandern.

Schritt 1: Kon­trol­lie­re die Transportsicherung

Wird eine Wasch­ma­schi­ne neu ange­lie­fert, müs­sen zunächst die Trans­port­si­che­run­gen ent­fernt wer­den. Mit die­sen Vor­rich­tun­gen wer­den die beweg­li­chen Tei­le des Geräts, etwa die Trom­mel, fixiert, damit sie beim Trans­port nicht wackeln. Gesi­chert wird auch die Stein- bezie­hungs­wei­se Beton­plat­te. Die­se ist beweg­lich, damit sie beim Schleu­dern ein Gegen­ge­wicht zur rotie­ren­den Wasch­trom­mel bil­den kann. So glei­chen sich die Kräf­te aus, die auf die Maschi­ne ein­wir­ken, und das Gerät wird nicht in eine Rich­tung gedrückt.

Doch häu­fig wird die Trans­port­si­che­rung der Stein- bezie­hungs­wei­se Beton­plat­te ver­ges­sen. Dann bleibt die Gegen­be­we­gung aus, und die Unwucht aus der Trom­mel über­trägt sich auf die Maschi­ne. Prü­fe des­halb zunächst, ob wirk­lich alle Trans­port­si­che­run­gen ent­fernt wur­den. Die meis­ten fin­dest du gege­ben­falls an der Rück­sei­te des Geräts. Wirf im Zwei­fel auch einen Blick in die Betriebsanleitung.

Schritt 2: Stel­le die Maschi­ne exakt gera­de auf

Ach­te dar­auf, dass die Wasch­ma­schi­ne „im Was­ser steht“. So nen­nen es die Tech­ni­ker, wenn etwas exakt waa­ge­recht oder senk­recht aus­ge­rich­tet ist. Der Begriff hat sei­nen Ursprung bei der Was­ser­waa­ge. Und genau die soll­test du beim zwei­ten Schritt in die Hand neh­men, um der Wan­de­rung dei­ner Wasch­ma­schi­ne auf die Spur zu kom­men. Denn wenn das Gerät nicht exakt gera­de steht, ist auch die Stein- bezie­hungs­wei­se Beton­plat­te schief und sorgt beim Schleu­dern für eine wei­te­re Unwucht, anstatt sie auszugleichen.

Prü­fe des­halb mit­hil­fe der Was­ser­waa­ge die Aus­rich­tung der Wasch­ma­schi­ne. Lege sie oben an allen vier Sei­ten an und sieh anhand des Was­ser­bläs­chens nach, ob die gesam­te Ober­sei­te waa­ge­recht ist. Anschlie­ßend tes­test du an den Sei­ten, ob alle senk­recht aus­ge­rich­tet sind. Steht eine Sei­te nicht exakt im Was­ser, kor­ri­gie­re es, indem du einen der Stand­fü­ße wei­ter hin­ein- bezie­hungs­wei­se hin­aus­drehst. Besitzt dei­ne Wasch­ma­schi­ne kei­ne ein­stell­ba­ren Füße, kannst du auch klei­ne Höl­zer oder Metall­plätt­chen für die Kor­rek­tur unter dem Gerät platzieren.

Schritt 3: Glei­che unebe­ne Böden aus

Dass die Wasch­ma­schi­ne wan­dert, kann auch am “fal­schen” Boden lie­gen. Ist er zu hart, etwa bei Flie­sen oder Par­kett, oder zu weich wie etwa bei Kork, wird das Ruckeln der Wasch­ma­schi­ne noch unru­hi­ger und sie setzt sich umso leich­ter in Bewe­gung. Aber vor allem, wenn der Boden Uneben­hei­ten auf­weist, zum Bei­spiel bei einem ungleich­mä­ßi­gen Est­rich-Boden, ver­liert das Gerät schnell die Balance.

Lege bei wei­chen Böden, wie bei­spiels­wei­se PVC oder Kork, eine sta­bi­le und mas­si­ve Plat­te unter die Wasch­ma­schi­ne, zum Bei­spiel aus Blech. Anders­her­um nutzt du bei har­ten Flie­sen­bö­den spe­zi­el­le Mat­ten aus Hart­gum­mi, damit die Stö­ße der Wasch­ma­schi­ne etwas abge­fe­dert wer­den, anstatt sie in Bewe­gung zu ver­set­zen. Bei­des bekommst du im Bau­markt oder im Fach­han­del. Eine Alter­na­ti­ve stel­len Euro-Palet­ten dar.

Tipp: Ob das Wan­dern dei­nes Geräts an einem zu har­ten Boden liegt, kannst du aber auch erst­mal mit einem alten Tep­pich tes­ten, den du unter die Wasch­ma­schi­ne legst. Hart­gum­mi oder Tep­pich absor­bie­ren dar­über hin­aus auch gleich einen Teil der Vibra­tio­nen und min­dern auf die­se Wei­se die Geräuschentwicklung.

Ach­te aber in jedem Fall dar­auf, dass auch wirk­lich alle Stand­fü­ße auf der Unter­la­ge Platz fin­den, und rich­te die Maschi­ne gege­be­nen­falls neu aus.

Pas­send dazu 

Schritt 4: Infor­mie­re einen Techniker

Wan­dert dei­ne Wasch­ma­schi­ne trotz der ergrif­fe­nen Maß­nah­men wei­ter umher und wird der Schleu­der­gang zudem noch von ver­däch­ti­gen Klopf­ge­räu­schen beglei­tet, könn­te ein mecha­ni­scher Scha­den vor­lie­gen. Das kön­nen gebro­che­ne Federn sein, defek­te Stoß­dämp­fer, eine Beschä­di­gung an der Auf­hän­gung von Trom­mel oder Stein-/Be­ton­plat­te, ein locke­rer Keil­rie­men oder ein elek­tro­ni­sches Problem.

Zie­he in die­sem Fall einen Fach­mann zu Rate, denn sol­che Defek­te kön­nen die Funk­ti­ons­fä­hig­keit dei­ner Wasch­ma­schi­ne in kür­zes­ter Zeit zerstören.

Wasch­ma­schi­ne wan­dert: Ein Pro­blem, das schnell gelöst sein kann

Das Ruckeln einer Wasch­ma­schi­ne beim Schleu­dern ist durch die ent­ste­hen­de Unwucht kaum zu ver­mei­den. Doch wenn es dei­ne Maschi­ne nicht mehr auf ihrer Posi­ti­on hält, wenn abge­leg­te Uten­si­li­en von ihrer Ober­sei­te her­un­ter­ge­schleu­dert wer­den oder wenn das Gerät auf sei­ner Wan­der­schaft Möbel und Gegen­stän­de in Mit­lei­den­schaft zieht, soll­test du ein­schrei­ten. Vor allem wenn das Phä­no­men sowohl bei vol­ler als auch bei nied­ri­ger Bela­dung auf­tritt und alle Trans­port­si­che­run­gen ent­fernt sind.

Doch mit dem kor­rek­ten Aus­rich­ten und auf dem rich­ti­gen Unter­grund ist der Spuk in der Regel schnell vor­bei. Es sei denn, es liegt ein tech­ni­scher Defekt vor – den soll­test du bes­ser einem Fach­mann überlassen.

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