Du oder andere Personen in deinem engen Umfeld sind erkrankt? Es grassiert die alljährliche Grippewelle und du möchtest besonders vorsichtig sein? Bakterien und Viren können sich auf deiner Kleidung befinden und sich in Waschmaschine und Trockner sammeln. Für maximale Hygiene solltest du die Geräte daher regelmäßig von potentiellen Krankheitserregern befreien. Aber wie desinfizierst du Waschmaschine und Trockner richtig? Und sind auch Hausmittel geeignet? UPDATED klärt auf.
Das erfahrt ihr gleich
Manche Keime bleiben hartnäckig in Wäschestücken sitzen und lassen sich durch Waschgänge bei 30 oder 40 Grad längst nicht vertreiben. Auch für das eigene Sauberkeitsgefühl kann es sinnvoll sein, die Waschmaschine gelegentlich zu desinfizieren. Bei UPDATED erfährst du, mit welchen Mitteln du Viren und Bakterien zuverlässig los wirst.
Insbesondere, wenn du selten bei 60 Grad wäschst, solltest du deine Waschmaschine alle paar Monate bei 90 Grad laufen lassen. Das musst du nicht unbedingt bei leerer Maschine tun. Putzlappen oder kochfeste Küchentücher kannst du mitwaschen. Der Vorteil: So werden sie ebenso wie die Waschmaschine von Erregern gereinigt. Als Waschmittel nimmst du am besten ein bleichmittelhaltiges Vollwaschmittel.
Manche Waschmaschinen haben auch ein spezielles Trommelreinigungsprogramm und zeigen an, wenn es wieder Zeit ist für einen Reinigungsdurchgang. Alternativ zur 90-Grad-Wäsche kannst du auch dieses Programm laufen lassen.
Auch einen speziell für die Waschmaschine entwickelten Hygienereiniger kannst du verwenden, um sie zu desinfizieren. Wichtig: Wende solche hochwirksamen Mittel nur an, wenn es wirklich nötig ist. Beispielsweise, wenn jemand aus deiner Familie krank ist. Desinfizierende Reiniger belasten nämlich sehr stark die Umwelt. Zudem können sie bei übertriebenem Einsatz möglicherweise Allergien auslösen.
Studien haben gezeigt, dass viele Keime Waschgänge bei 30 oder 40 Grad überleben. Doch selbst 60-Grad-Wäschen sind kein Garant für keimfreie Wäsche.
Besonders sogenannte antibiotika-resistente Keime überleben in der Waschmaschine bei sehr hohen Temperaturen. Das ist hauptsächlich ein Problem in Altenheimen und Krankenhäusern und weniger in Privathaushalten.
Auch bestimmte darmbewohnende Enterobakterien sind hitzeresistent, weshalb du Unterwäsche möglichst bei 60 Grad waschen solltest. Noroviren sind ebenfalls für ihre Widerstandskraft in der Waschmaschine bekannt. Daher verbreitet sich der Magen-Darm-Virus in der Regel sehr schnell. Tipp: Achte auf möglichst heiße Waschgänge, wenn jemand in deinem Haushalt eine Magen-Darm-Krankheit hat.
Als Alternative zu einem speziellen Hygienereiniger kommen auch verschiedene Hausmittel infrage, um die Waschmaschine zu desinfizieren.
- Zitronensäure: Sie ist ein wirksames und verhältnismäßig wenig aggressives Mittel, das antibakterielle Eigenschaften hat. Du kannst es zusammen mit Weißwäsche verwenden. Gib einfach 5 bis 10 Esslöffel Zitronensäure in die Trommel zur Wäsche. Wichtig: Verwende Zitronensäure nicht bei mehr als 40 Grad, da sich sonst aggressives Calciumcitrat bildet.
- Natron: Auch mit diesem Hausmittel kannst du Keime und Pilze in der Waschmaschine bekämpfen. Gib 50 Gramm in das Fach für das Hauptwaschmittel und lass die Maschine bei 60 Grad laufen. Wichtig: Sie darf in diesem Fall keine Wäsche enthalten.
Andere häufig empfohlene Mittel wie Essig oder Spülmaschinentabs sind sehr aggressiv und können unter Umständen deine Waschmaschine beschädigen. Mit milden Hausmitteln wie oben beschrieben oder speziell für die Waschmaschine entwickelten Reinigern bist du hingegen auf der sicheren Seite.
Der Trockner ist generell weniger anfällig für Viren oder Bakterien als die Waschmaschine. Das liegt daran, dass er die Wäsche bei sehr hohen Temperaturen trocknet. Dennoch hast du möglicherweise das Bedürfnis, deinen Trockner zu desinfizieren – zum Beispiel, wenn jemand aus deiner Familie eine stark ansteckende Krankheit hat.
Wenn du deinen Trockner desinfizieren möchtest, konzentriere dich auf die Außenseite des Geräts und den Wasserbehälter. Der Grund: Die Außenseite wird häufig berührt. Der Wasserbehälter kann Schimmel ansetzen und zu riechen beginnen. In diesem Fall solltest du ihn desinfizieren.
Um den Wasserbehälter zu desinfizieren, gehe folgendermaßen vor:
- Fülle den leeren Wasserbehälter mit heißem, nicht mehr kochenden Wasser.
- Gib 3 bis 5 Esslöffel Zitronensäure hinzu.
- Schließe den Wasserbehälter und schüttle ihn leicht, damit sich die Zitronensäure gut verteilt.
- Lass den Wasserbehälter bis zu einer Stunde stehen.
- Leere ihn anschließend und spüle ihn mit klarem Wasser aus.
- Setze den Wasserbehälter wieder in den Trockner.
- Befeuchte ein weiches Tuch mit Ethanollösung (70 %).
- Wische mehrfach über die Außenseite des Geräts.
- Wische anschließend mit einem trockenen Tuch nach.
Wichtig: Viele Gerätehersteller empfehlen keine Desinfektion des Trocknerinnenraums mit Alkohol, da dieser entflammbar ist. Auch Reinigungsmittel auf Chlorbasis sind wenig empfehlenswert. Weitere Informationen kannst du der Bedienungsanleitung deines Trockners entnehmen.
Manchmal kann es nötig oder sinnvoll sein, die Waschmaschine zu desinfizieren. Das klappt durch Waschgänge bei 90 Grad oder die Verwendung eines speziellen Hygienereinigers. Diesen solltest du allerdings nur in Ausnahmefällen verwenden. Empfehlenswert sind hingegen wenig aggressive Hausmittel wie Zitronensäure oder Natron.
Dein Trockner ist weniger anfällig für Keime, da er bei sehr hohen Temperaturen arbeitet. Wenn nötig, kannst du die Außenseite des Geräts mit einer Ethanollösung desinfizieren. Für den Wasserbehälter bietet sich hingegen Zitronensäure an. Verzichten solltest du unbedingt auf chlorhaltige Reinigungsmittel und Alkohol im Innenbereich des Trockners.
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