Deine Waschmaschine stinkt, die Wäsche riecht nach dem Waschen muffig? Besonders Bettwäsche kann einem mit schlechtem Geruch den Schlaf rauben. Doch Gerüche entstehen nicht ohne Grund. Oftmals sind Schimmelpilze und Bakterien dafür verantwortlich. Das gilt auch und insbesondere für das feuchte, warme Klima in der Waschmaschine. UPDATED erklärt, warum die Waschmaschine unangenehm riecht und was du tun kannst, um den modrigen Geruch schnell und unkompliziert loszuwerden.
Das erfahrt ihr gleich
- Waschmaschine stinkt: Sind Niedrigtemperaturen schuld?
- Waschmaschine riecht modrig durch Biofilme und Schimmel
- Modrige Gerüche durch Ablagerungen im Flusensieb
- Manchmal liegt es an der Wäsche
- Gestank in der Waschmaschine: Gummidichtungen überprüfen
- Übel riechendes Wasser: Ist die Waschmaschine defekt?
- Waschmaschine riecht unangenehm: So beugst du Gerüchen vor
Schimmel und Bakterien entstehen an Orten, die feucht, warm und sauerstoffreich sind. In der Waschmaschine ist das an vielen Stellen der Fall. Ob in der Trommel selbst, im Waschmittelfach oder im Flusensieb: Die unerwünschten kleinen Lebewesen setzen sich vielerorts fest.
Doch nicht nur Bakterien und Schimmel verbreiten üble Gerüche in der Waschmaschine. Auch altes und abgestandenes Wasser kann für einen schlechten Geruch sorgen.
Moderne Waschmaschinen verfügen über zahlreiche Spezialprogramme und ‑funktionen und sie werden immer energieeffizienter. Um die höchsten Energieeffizienzklassen zu erreichen, senken die Hersteller die Waschtemperaturen. Außerdem bestücken sie die Waschmaschinen zunehmend mit Sparprogrammen. Diese reichen etwa für T‑Shirts oder gemischte Buntwäsche vollkommen aus.
Diese Niedrigtemperatur-Waschgänge können dafür sorgen, dass viele neue Waschmaschinen schon nach kurzer Zeit übel riechen. Denn Waschgänge zwischen 30 und 50 Grad begünstigen die Entstehung von Pilzen und Bakterien. Und die setzen sich in der Maschine und in deiner Wäsche fest.
Stelle ab und zu ein Waschprogramm mit hohen Temperaturen ein. Das ist zum Beispiel sinnvoll, wenn du Unterwäsche, Handtücher oder Bettwäsche wäschst. Als ideal gelten Temperaturen zwischen 60 und 90 Grad. So vermeidest du die geruchsbildenden Bakterien in der Maschine. Ganz nebenbei beugst du so auch unangenehmen Gerüchen in der Wäsche vor. Auch hier sorgt die Hitze schließlich dafür, dass Bakterien absterben und du keine stinkende Wäsche aus der Maschine holst.
Der modrige Geruch kommt oftmals aus der Trommel der Waschmaschine. Hintergrund: Durch die geringen Temperaturen in der Waschmaschine werden Fette und Schweiß nicht vollständig entfernt und lagern sich an der Innenseite der Maschinentrommel ab.
In der lauwarmen Umgebung entstehen innerhalb weniger Tage Pilze und Schimmel, die unschöne Gerüche erzeugen und auf andere Teile in der Waschmaschine übergehen können. Auch deine Kleidung ist davon betroffen, denn sie nimmt den Geruch der Trommel auf. Das Resultat: Frisch gewaschene Wäsche riecht muffig.
Um den Biofilm zu entfernen, kannst du zum Beispiel einmal im Monat einen leeren Waschgang bei 60 bis 90 Grad durchführen.
Damit die Maschine gleichzeitig entkalkt wird, kannst du vor dem Waschgang etwas Zitronensäure in die Trommel geben. Wie genau du deine Maschine mit Zitronensäure entkalkst, erfährst du im UPDATED-Ratgeber Waschmaschine entkalken mit Zitronensäure: Anleitung und Tipps.
Tipp: Manche modernen Geräte haben bereits Waschgänge zur Reinigung eingebaut. In seltenen Fällen erfolgt das sogar mit heißem Dampf, was besonders effizient ist. Zu diesen Waschmaschinen gehören etwa die Modelle der 7er-Reihe von LG:
Um unschöne Gerüche aus der Waschmaschine zu entfernen, gibt es verschiedene Hausmittel. Allerdings sind sie nur sehr bedingt geeignet.
- Zitronensäure entkalkt die Waschmaschine und sorgt für einen frischen Geruch. Sie kann allerdings Gummi- und Kunststoffteile angreifen und so die Maschine beschädigen.
- Essig entkalkt zwar die Maschine und vermindert den Gestank – kann aber ebenfalls auf lange Sicht empfindliche Kunststoffteile angreifen.
- Spülmaschinentabs sollen gegen eine stinkende Waschmaschine helfen. Sie entfernen zwar den Biofilm – eine 60-Grad-Wäsche hat allerdings denselben Effekt und ist schonender.
Spezialmittel zur Reinigung einer stinkenden Waschmaschine sind empfehlenswerter.
Auch im Waschmittelfach können Ablagerungen entstehen, die für eine stinkende Waschmaschine sorgen. Erkennbar sind die Pilze oftmals an einer Verfärbung der Waschmittelreste. Sie nehmen häufig eine rötliche Farbe an.
So reinigst du das Waschmittelfach:
- Entnimm das Fach nach Herstelleranweisung und lege es für mindestens zehn Minuten in eine Schüssel oder einen Eimer mit warmem Wasser.
- In den Behälter gibst du bei Bedarf einen speziellen Waschmaschinenreiniger oder etwas Universalreiniger.
- Reinige die Ecken und Kanten des Faches mit einer alten Zahnbürste oder einem Schwamm.
Damit die Feuchtigkeit nach jedem Waschgang entweichen kann, solltest das Waschmittelfach so lange wie möglich offen stehen lassen.
Tipp: Entsteht in deinem Waschmittelfach sehr oft Schimmel, kannst du versuchen, auf flüssiges Waschmittel umzusteigen. Flüssigwaschmittel kann sich nur bedingt ablagern.
Das Flusensieb gehört zu den Lieblingsplätzen von Bakterien in der Waschmaschine. Durch die hohen Temperaturen, die Feuchtigkeit sowie die Flusen aus der Kleidung entstehen hier am schnellsten modrige und üble Gerüche. Die Lösung lautet auch beim Flusensieb: regelmäßig reinigen.
So wird das Flusensieb sauber:
- Nimm das Flusensieb aus der Halterung. Meistens findest du es hinter einer Klappe an der Vorderseite der Maschine. Beim Ausbauen kann Restwasser entweichen. Lege eine flache Schüssel unter, um das Wasser aufzufangen.
- Entferne sämtliche Reste, die du im Flusensieb vorfindest.
- Spüle das Sieb unter lauwarmem Wasser einige Sekunden aus.
- Lasse das Sieb gut trocknen und baue es wieder in die Maschine ein.
Nicht immer kommt der unangenehme Geruch aus der Maschine selbst. Manchmal ist auch einfach die Wäsche das Problem. Das ist etwa bei dunkler Wäsche der Fall, denn dieser sieht man Verschmutzungen nicht so einfach an. Merkst du also, dass selbst die frische Wäsche noch riecht, dann wasche sie erneut mit etwas mehr Waschmittel und einer höheren Temperatur (beachte aber unbedingt die Waschhinweise an der Kleidung).
Auch Sportwäsche kann übrigens noch gewaschen riechen. Gerade die atmungsaktiven Stoffe von Trikots, Laufhosen & Co. stinken schnell. Grund dafür sind hier die Bakterien auf der Haut, die durch den Schweiß in den Stoff gelangen. Auch hier gilt der Tipp von oben: Mehr Waschmittel und die maximal erlaubte Temperatur schaffen vielleicht Abhilfe. Außerdem gibt es für Sportwäsche spezielle Waschmittel, die einerseits die atmungsaktiven Stoffe schützen, andererseits aber auch die Bakterien in besonderem Maße bekämpfen sollen.
Bei der Reinigung der Waschmaschine solltest du die Gummidichtungen und den Gummiring nicht vergessen. Auch hier können sich Bakterien bilden. Reinige die Gummiteile regelmäßig. Wie das am besten geht, erfährst du im UPDATED-Ratgeber Waschmaschine reinigen.
Tipp: Wische die Gummidichtungen nach jedem Waschgang gut aus, um Restwasser zu entfernen. Auch das beugt Gerüchen vor.
Auch Defekte an empfindlichen Bauteilen können dazu führen, dass die Waschmaschine stinkt. Die Ablaufpumpe kann eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Gerüchen spielen. Ist sie beschädigt, sammelt sich Wasser am Boden der Waschmaschine. In diesem stehenden Wasser bilden sich schnell Keime und Bakterien, die unschönen Gestank verbreiten.
Darüber hinaus sind poröse Gummidichtungen häufig die Ursache für Wassereinlagerungen in der Maschine. In diesen Fällen kontaktierst du am besten einen Servicemitarbeiter des Maschinenherstellers.
Du hast die Gerüche aus der Waschmaschine fürs Erste beseitigt? Damit sie gar nicht erst wieder entstehen, solltest du diese Tipps beherzigen:
- Reinige deine Waschmaschine mindestens einmal pro Monat gründlich.
- Lasse die Tür nach jedem Waschgang geöffnet, damit Feuchtigkeit entweichen kann und sich keine Bakterien oder Pilzen bilden. Gleiches gilt für das Waschmittelfach.
- Nutze mindestens einmal im Monat einen Waschgang mit 60 bis 90 Grad.
Tipp: Damit du weder Wasser noch Energie verschwendest, kannst du bei dem heißen Waschgang alte Putzlappen reinigen, denen die Hitze nichts ausmacht.
Üble Gerüche in der Waschmaschine können unterschiedliche Ursachen haben. Dazu gehören vor allem Schimmel und Bakterien. Sie können sich an verschiedenen Stellen absetzen, etwa im Innern der Trommel, im Waschmittefach oder in Gummidichtungen.
Um zu verhindern, dass die Waschmaschine stinkt, solltest du die Maschine regelmäßig reinigen. Dabei können – sparsam eingesetzt – Hausmittel wie Zitronensäure helfen. Von Essig solltest du nur im Notfall Gebrauch machen, da er empfindliche Kunststoffteile beschädigen kann.
Wische außerdem nach jedem Waschgang die Gummidichtungen trocken und lasse Tür und Waschmittelfach offen stehen. So kann Feuchtigkeit entweichen. Wirf regelmäßig ein Waschprogramm mit 60 oder 90 Grad an, um die Entstehung eines stinkenden Biofilms zu verhindern.
Keiner der Tipps in diesem Ratgeber hilft – deine Waschmaschine stinkt immer noch? Dann lass das Gerät von einem Fachmann prüfen. Eventuell liegt ein Defekt vor.
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