Haushalt

Wasch­ma­schi­ne smart machen: So rüs­test du WLAN nach

Kann man eine herkömmliche Waschmaschine smart machen? Ja, das geht!

Ist die Wäsche fer­tig gewa­schen? Mit dei­ner her­kömm­li­chen Wasch­ma­schi­ne bist du auf gute Ohren oder den Blick auf die Rest­zeit­an­zei­ge ange­wie­sen, um die­se Fra­ge zu beant­wor­ten. Prak­ti­scher geht es mit einer smar­ten Wasch­ma­schi­ne, die dir zum Bei­spiel eine Push-Benach­rich­ti­gung aufs Smart­phone schickt, wenn sie fer­tig ist. Aber muss des­halb gleich ein neu­es Gerät her? UPDATED erklärt dir, wie du dei­ne her­kömm­li­che Wasch­ma­schi­ne smart machen kannst. 

Kann man jede Wasch­ma­schi­ne smart machen? 

Theo­re­tisch kannst du jede Wasch­ma­schi­ne smart machen, und zwar mit rela­tiv weni­gen Hilfs­mit­teln. Danach ist Fol­gen­des möglich: 

  • Du bekommst eine Push-Nach­richt aufs Smart­phone, wenn dei­ne Wasch­ma­schi­ne ein- und/oder aus­ge­schal­tet wird.
  • Die Wasch­ma­schi­ne schal­tet sich auto­ma­tisch aus, sobald ein Pro­gramm voll­stän­dig durch­ge­lau­fen ist.
  • Du kannst den Strom­ver­brauch sehr genau und teil­wei­se in Echt­zeit mes­sen und verfolgen.

Wasch­ma­schi­nen, die von Haus aus per WLAN und/oder App steu­er­bar sind, kön­nen noch deut­lich mehr. Sie bie­ten Funk­tio­nen wie die auto­ma­ti­sche Wasch­mit­tel­über­wa­chung, die Pro­gramm­aus­wahl am Smart­phone und vie­les mehr. Hier kann eine smart gemach­te Wasch­ma­schi­ne nicht mithalten.

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Für wen eig­net sich das? 

Ein gewis­ses tech­ni­sches Ver­ständ­nis soll­test du besit­zen, um dei­ne her­kömm­li­che Wasch­ma­schi­ne smart zu machen. Denn: Damit das Haus­halts­ge­rät in dein WLAN ein­ge­bun­den wer­den kann, ist etwas Vor­ar­beit nötig. Auch vor der Erstel­lung soge­nann­ter Smart-Rou­ti­nen, also Auto­ma­ti­sie­rungs­re­geln, soll­test du nicht zurückschrecken.

Ein­zi­ge Aus­nah­me: Wenn es dir aus­reicht, dei­ne Wasch­ma­schi­ne aus der Ent­fer­nung aus­zu­schal­ten, brauchst du kein grö­ße­res tech­ni­sches Know-how – das funk­tio­niert ver­gleichs­wei­se ein­fach. Details liest du im Folgenden.

dLAN und Power­line: Was ist das eigentlich? 

dLAN steht für “direct LAN”. Das Inter­net­si­gnal wird hier­bei über die Strom­lei­tung über­tra­gen. Dafür wird der dLAN-Adap­ter in die Steck­do­se gesteckt, für das LAN-Kabel ist am Adap­ter ein Anschluss vor­han­den. Auch der Begriff “Power­line” wird in die­sem Zusam­men­hang häu­fig ver­wen­det und syn­onym benutzt, da er die­sel­be Tech­nik bezeichnet.

Möch­test du ein dLAN-Netz­werk auf­bau­en, benö­tigst du min­des­tens zwei dLAN-Adap­ter: einen, der per LAN-Kabel mit dem Rou­ter ver­bun­den wird, und einen, den du per LAN-Kabel an das Gerät anschließt, das du mit dem Inter­net ver­bin­den möchtest.

Wasch­ma­schi­ne mit WLAN verbinden 

Möch­test du dei­ne Wasch­ma­schi­ne mit dei­nem hei­mi­schen WLAN ver­bin­den, benö­tigst du die fol­gen­den Dinge: 

  • Eine WLAN-Steck­do­se mit Verbrauchszähler-Funktion
  • Einen PC oder ein Tablet
  • Einen WLAN-Rou­ter
  • Ein Smart­phone mit der App zur WLAN-Steckdose

Wich­tig: Die WLAN-Steck­do­se und dein Rou­ter müs­sen mit­ein­an­der kom­pa­ti­bel sein. Über­prü­fe die Her­stel­ler­an­ga­ben hierzu.

So ver­bin­dest du die WLAN-Steck­do­se mit dei­nem Heimnetzwerk:

  1. Ste­cke die WLAN-Steck­do­se in die Wand­steck­do­se bei dei­ner Waschmaschine.
  2. Schal­te die WLAN-Steck­do­se ggf. ein.
  3. Drü­cke den WPS-Knopf an der WLAN-Steck­do­se. Dar­auf­hin sen­det die smar­te Steck­do­se ein Signal aus, das du mit der zuge­hö­ri­gen App auf dem Smart­phone emp­fan­gen kannst.
  4. Öff­ne die zuge­hö­ri­ge App und fol­ge den dort ange­zeig­ten Schrit­ten zur Ein­rich­tung der smar­ten Steckdose.
  5. Wäh­le dein WLAN aus und gib das zuge­hö­ri­ge Pass­wort ein, wenn du dazu auf­ge­for­dert wirst.

Ist die Ein­rich­tung abge­schlos­sen, ist die smar­te Steck­do­se mit dei­nem WLAN verbunden.

Und wenn im Kel­ler kein WLAN zur Ver­fü­gung steht, dei­ne smar­te Steck­do­se also kei­nen Emp­fang hat? Dann bil­det ein Power­line- oder dLAN-Adap­ter eine Alter­na­ti­ve. Er ist nicht per Funk mit dem Rou­ter ver­bun­den, son­dern über dein hei­mi­sches Stromnetz.

Wasch­ma­schi­ne smart machen: So geht’s

Möch­test du dei­ne her­kömm­li­che Wasch­ma­schi­ne smart machen, ist ein wenig Vor­ar­beit nötig: Du musst zunächst ermit­teln, wie viel Strom dei­ne Wasch­ma­schi­ne ver­braucht – und zwar sowohl im Betrieb als auch im Stand-by-Modus. Danach kannst du smar­te Rou­ti­nen für die Wasch­ma­schi­ne erstellen.

Wie viel Strom ver­braucht eine Waschmaschine? 

Der Strom­ver­brauch dei­ner Wasch­ma­schi­ne hängt stark von der Ener­gie­ef­fi­zi­enz­klas­se des Geräts ab – und von dei­nem Nut­zungs­ver­hal­ten. Laut Umwelt­bun­des­amt ver­braucht eine Wasch­ma­schi­ne mit 6 Kilo­gramm Fas­sungs­ver­mö­gen und der Effi­zi­enz­klas­se A+ im Schnitt 197 Kilo­watt­stun­den Strom im Jahr. Bei einem fas­sungs­glei­chen Gerät mit der Effi­zi­enz­klas­se A+++ sind es jähr­lich im Durch­schnitt nur 153 Kilowattstunden.

Mit­hil­fe moder­ner Eco-Modi lässt sich der Strom­ver­brauch auf rund 90 Kilo­watt­stun­den im Jahr sen­ken. Der genaue Wert kann je nach Her­stel­ler und Nut­zungs­ver­hal­ten vari­ie­ren. Ein Strom­ver­brauchs­zäh­ler hilft dir, den Ver­brauch dei­ner Wasch­ma­schi­ne im Blick zu behalten.

Strom­ver­brauch der Wasch­ma­schi­ne ermitteln 

  1. Schal­te die WLAN-Steck­do­se ggf. ein.
  2. Lass dei­ne Wasch­ma­schi­ne einen regu­lä­ren Wasch­gang durchlaufen.
  3. In der App dei­ner smar­ten Steck­do­se kannst du den Strom­ver­brauch der Wasch­ma­schi­ne ein­se­hen, sowohl im Betrieb als auch im anschlie­ßen­den Stand-by-Modus.
  4. Notie­re dir bei­de Werte.

Tipp: Den Strom­ver­brauch im Stand-by kannst du in der Regel auch in der Bedie­nungs­an­lei­tung dei­ner Wasch­ma­schi­ne nachlesen.

Kennst du den Strom­ver­brauch dei­ner Wasch­ma­schi­ne, kannst du begin­nen, sie smart zu machen. Hier ist dein tech­ni­sches Ver­ständ­nis gefragt, denn du musst Rou­ti­nen nach dem IFTTT-Prin­zip erstel­len. IFTTT steht für “if this then that”, also: Wenn dies pas­siert, dann tue jenes. Genau­er gesagt heißt das: Du teilst der App dei­ner smar­ten Steck­do­se mit, bei wel­chem Strom­ver­brauch wel­che Push-Nach­richt geschickt wer­den soll.

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Das könn­te am Ende so aus­se­hen: Steigt der Strom­ver­brauch deut­lich über den Stand-by-Wert, mel­det dei­ne App bei­spiels­wei­se “Wasch­ma­schi­ne gestar­tet”. Ist das Wasch­pro­gramm been­det und der Strom­ver­brauch auf den Stand-by-Wert gesun­ken, schickt die App die Mel­dung “Wasch­ma­schi­ne fer­tig”. Im nächs­ten Schritt könn­test du zusätz­lich ein­rich­ten, dass die Strom­ver­sor­gung gekappt und die Wasch­ma­schi­ne kom­plett aus­ge­schal­tet wird.

Wie du die­se Push-Benach­rich­ti­gun­gen ein­rich­test, liest du im Folgenden.

Die Wäsche ist fer­tig: Push-Ser­vice aktivieren 

Bevor du Push-Benach­rich­ti­gun­gen zum Sta­tus dei­ner Wäsche­la­dung erhal­ten kannst, müs­sen fol­gen­de Vor­aus­set­zun­gen erfüllt sein: 

  • Die Push-Ser­vice-Funk­ti­on dei­nes Rou­ters ist aktiviert.
  • Du hast dei­ne E‑Mail-Adres­se im Rou­ter hinterlegt.
  • Dein Smart­phone ruft die E‑Mails der hin­ter­leg­ten Adres­se regel­mä­ßig ab und schickt dir eine Push-Nach­richt, sobald eine neue E‑Mail eingeht.

Danach sind grund­sätz­lich die fol­gen­den Schrit­te nötig:

  1. Öff­ne ein Brow­ser-Fens­ter und ruf die Bedien­ober­flä­che dei­nes Rou­ters auf. Log­ge dich ggf. ein.
  2. Rufe im Menü dei­nes Rou­ters die Über­sicht aller ver­bun­de­nen Gerä­te auf und wäh­le die smar­te Steck­do­se aus, mit der die Wasch­ma­schi­ne ver­bun­den ist.
  3. Benen­ne die Steck­do­se um, zum Bei­spiel in “Wasch­ma­schi­ne”, damit du sie künf­tig ein­fa­cher zuord­nen kannst.
  4. Akti­vie­re für die smar­te Steck­do­se den Push-Service.
  5. Gib die Infor­ma­tio­nen für die IFTTT-Rou­ti­ne ein, also bei wel­chem Strom­ver­brauch du nach wel­cher Zeit­span­ne wel­che Benach­rich­ti­gung erhal­ten möch­test und wo die­se hin­ge­schickt wer­den soll. Ein Bei­spiel: Wenn der Strom­ver­brauch län­ger als 2 Minu­ten unter 2 Watt liegt, schi­cke die Mel­dung “Wasch­ma­schi­ne fer­tig” an mei­ne E‑Mail-Adres­se.
  6. Stell bei Bedarf zusätz­lich sein, dass die Steck­do­se sich nach den genann­ten 2 Minu­ten aus­schal­tet, um Strom zu sparen.
  7. Spei­che­re die Einstellungen.

Tipp: Je nach­dem, wel­che WLAN-Steck­do­se du nutzt, kann dir even­tu­ell auch die zuge­hö­ri­ge Smart­phone-App eine Push-Benach­rich­ti­gung schi­cken. Dann brauchst du die Ein­rich­tung über den Rou­ter nicht vorzunehmen.

Wasch­ma­schi­ne aus der Fer­ne ausschalten 

Wenn du dei­ne Wasch­ma­schi­ne ledig­lich per App aus­schal­ten möch­test, ist das auch ohne viel tech­ni­sches Wis­sen mach­bar. Hier­für reicht es aus, eine per Smart­phone schalt­ba­re smar­te Steck­do­se in dei­ne her­kömm­li­che Wand­steck­do­se zu ste­cken und die Wasch­ma­schi­ne dar­an anzu­schlie­ßen. Schal­test du die intel­li­gen­te Steck­do­se über die zuge­hö­ri­ge Smart­phone-App aus, wird die Strom­zu­fuhr zur Wasch­ma­schi­ne unter­bro­chen – die Maschi­ne schal­tet sich aus.

Ach­tung: Besitzt dei­ne Wasch­ma­schi­ne eine elek­tri­sche Aquas­top-Funk­ti­on, darfst du die Strom­zu­fuhr nicht kom­plett abstel­len. Sonst ist auch die Aquas­top-Funk­ti­on deak­ti­viert und dein Gerät nicht mehr vor Was­ser­schä­den geschützt.

Kann man auch den Trock­ner smart machen? 

Genau wie dei­ne Wasch­ma­schi­ne kannst du auch dei­nen her­kömm­li­chen Trock­ner zumin­dest mit grund­le­gen­den smar­ten Funk­tio­nen aus­rüs­ten. Dafür gehst du genau­so vor wie in den Abschnit­ten Wasch­ma­schi­ne mit WLAN ver­bin­den und Wasch­ma­schi­ne smart machen: So geht’s beschrieben.

Die Vor­tei­le: Dein Trock­ner teilt dir nach erfolg­rei­cher Auf­rüs­tung per Push-Benach­rich­ti­gung mit, wenn das aktu­el­le Tro­cken­pro­gramm been­det wur­de. Auch eine auto­ma­ti­sche Abschal­tung des Geräts über die zwi­schen­ge­schal­te­te smar­te Steck­do­se ist mög­lich. Das ist beson­ders prak­tisch, wenn dein Trock­ner nicht über eine inte­grier­te Abschalt­au­to­ma­tik ver­fügt, also ohne dein Zutun dau­er­haft im Stand-by-Betrieb bleibt und somit unnö­tig Strom verbraucht.

Mit etwas tech­ni­schem Know-how die Wasch­ma­schi­ne smart machen 

Wenn du über ein wenig tech­ni­sches Know-how ver­fügst und schon mal smar­te Rou­ti­nen ein­ge­rich­tet hast, kannst du dei­ne Wasch­ma­schi­ne in weni­gen Schrit­ten smart machen. Aber: Mehr als grund­le­gen­de intel­li­gen­te Funk­tio­nen soll­test du anschlie­ßend nicht erwar­ten. Push-Benach­rich­ti­gun­gen bei voll­ende­tem Wasch­gang, eine Auf­schlüs­se­lung des Strom­ver­brauchs und eine fern­ge­steu­er­te Abschal­tung sind alles, was mög­lich ist. Wenn du das gesam­te Spek­trum der smar­ten Funk­tio­nen nut­zen kön­nen möch­test, kommst du um ein ent­spre­chen­des Neu­ge­rät nicht herum.

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