Vielleicht erinnerst du dich noch an die Werbespots eines namhaften Waschmittel-Herstellers, die eindringlich gegen Kalk in der Maschine gewarnt haben. Panik brauchst du aber vor den Ablagerungen nicht gleich zu haben. Allerdings können sie durchaus die Funktion der Waschmaschine einschränken – und sie auf Dauer sogar beschädigen. Hier erfährst du, wie du deine Waschmaschine entkalken kannst.
Das erfahrt ihr gleich
Es gibt ein sehr effektives Hausmittel gegen Kalkablagerungen, das auf einem natürlichen Stoff basiert: Zitronensäure. Sie wirkt gut, ist günstig zu bekommen und greift Bauteile wie Dichtungen oder ähnliches kaum an. So funktioniert das Entkalken der Waschmaschine mit Zitronensäure:
- Gib sieben bis acht Esslöffel Zitronensäure-Pulver direkt in die Trommel der Maschine.
- Lasse die leere Maschine einen kompletten Waschgang mit maximal 40 Grad durchlaufen. Die Zitronensäure wird dabei in der Maschine verteilt.
- Falls die Waschmaschine über eine Pausetaste verfügt, betätige diese etwa nach der Hälfte des Waschgangs. Versetze die Maschine auf diese Weise für ein bis zwei Stunden in den Stand-by-Modus. Dies gibt der Säure ausreichend Zeit zum Einwirken. So kann sie ihre kalklösende Wirkung besser entfalten. Fehlt die Pausetaste, schalte die Maschine einfach für denselben Zeitraum aus, indem du den „Aus“-Knopf betätigst beziehungsweise das Rad auf „Aus“ drehst. Dadurch wird die Elektronik der Maschine nicht beschädigt.
- Setze den Waschgang fort und lasse ihn durchlaufen. Alternativ starte ihn von vorne, falls du die Maschine ausgeschaltet hast. Anschließend kannst du deine Maschine wieder normal verwenden.
Direkt vorneweg: Kalk ist im Trinkwasser ganz normal. Dabei handelt es sich in erster Linie um Calcium und Magnesium, die auf ganz natürlichem Wege ins Wasser gelangen. Gesundheitsschädlich ist das nicht. Allerdings sorgt sehr kalkhaltiges Wasser für einen unschönen Nebeneffekt bei elektrischen Geräten, vor allem an Metallen und an Glas: weißen Ablagerungen. Diese liegen dann wie eine Schicht darüber. Bei der Waschmaschine ist das besonders am Heizstab schlecht. Durch die Kalkschicht ist die Heizleistung verringert. Das führt zu einem höheren Energieverbrauch, vielleicht weniger sauberer Wäsche und auf lange Sicht sogar Schäden. Im Heizstab kann nämlich ein Wärmestau entstehen. Kalkablagerungen solltest du deshalb besser entfernen.
Übrigens: Ob und wie stark die Kalkablagerungen sind, hängt maßgeblich vom „Härtegrad“ deines regionalen Trinkwassers ab. Was es damit genau auf sich hat erfährst du in folgendem Artikel:
„Wasserhärte: Was das ist und ob es deine Geräte beeinflusst“
Ein weiterer Stoff zum natürlichen Entkalken ist Essig. Der ist in vielen Haushalten ohnehin vorhanden und kann auch in der Waschmaschine hilfreich sein. Allerdings solltest du ihn nur im Notfall verwenden. Essig greift etwa Dichtungen stärker an und kann einen unangenehmen Geruch in der Maschine hinterlassen, den du nur schwer wieder loswirst. Willst du Essig verwenden, gehst du so vor:
- Verdünne den Essig vor der Verwendung unbedingt. Gib dafür einen halben Liter bis Liter Wasser in ein Gefäß. Füge nun ein paar Esslöffel Essig hinzu und rühre gut um.
- Die Lösung gibst du nun direkt in die Waschtrommel.
- Starte einen normalen Waschgang, stelle aber keine zu hohe Temperatur ein, da sonst ungesunde Dämpfe entstehen können.
- Lasse die Maschine zunächst laufen und drücke bei etwa der Hälfte des Waschgangs die Pausetaste. Lass das Mittel etwa eine Stunde einwirken.
- Fahre nun mit dem Waschgang fort und warte, bis er beendet ist.
- Anschließend kannst du mit der Maschine wieder Wäsche waschen.
Ist dir die Verwendung von natürlichen Mitteln nicht wichtig oder traust du ihrer Wirkung nicht so ganz, kannst du auch einen chemischen Entkalker verwenden. Solche Mischungen bieten unterschiedliche Hersteller als Tabs, Pulver oder in flüssiger Form an. Wie der jeweilige Entkalker zu verwenden ist, ist auf der Verpackung oder auf einer mitgelieferten Anleitung zu finden. Ein Standard-Vorgehen gibt es in diesem Fall nicht. Bedenke aber, dass solche Entkalker weniger umweltfreundlich sein können, als natürliche Mittel.
Wer Kalk gar nicht erst entstehen lassen möchte, sollte sich an die Dosierungsanleitung seines Waschmittels passend zum Härtegrad des Wassers halten. Im Waschmittel ist nämlich ein Wasserenthärter enthalten. Dieser sorgt unter anderem dafür, dass das Waschmittel besser wirkt und sich Kalkablagerungen auf den Heizstäben oder an Schläuchen viel langsamer bilden, als dies unter normalen Umständen der Fall wäre. Der Hersteller muss die korrekte Dosierung auf der Verpackung angeben, dazu ist er gesetzlich verpflichtet.
Wenn du in einer Region mit sehr hartem Wasser wohnst, solltest du zusätzlich vor allem bei Waschtemperaturen von 60 Grad und mehr einen Wasserenthärter aus dem Supermarkt nutzen.
Das wohl beste Mittel zum Entkalken der Waschmaschine ist Zitronensäure. Sie kann in der Waschmaschinen-Trommel Wunder wirken: Wenn du deine Waschmaschine regelmäßig entkalkst, beugst du damit Kalkablagerungen auf Heizstäben und Schläuchen vor. So erhöhst du die Lebensdauer deines Geräts deutlich. Du sparst außerdem Energie und die Waschergebnisse werden mit der Zeit auch nicht schlechter.
Oft reichen zum Entkalken einfache Hausmittel wie Zitronensäure aus. Im Gegensatz zu den Mitteln, die beispielsweise Waschmaschinen-Hersteller anbieten, ist Zitronensäure meist sogar deutlich günstiger.
Wie oft eine Entkalkung nötig ist, richtet sich nach dem Härtegrad des Wassers, der von Region zu Region verschieden ist. In den meisten Fällen reicht es aus, die Maschine jedes halbe Jahr zu entkalken.
Gerade bei einem hohen Härtegrad empfiehlt es sich zusätzlich, bei jedem Waschgang etwas Wasserenthärter mit in die Wäschetrommel zu geben. So verhinderst du eine zu schnell verkalkte Waschmaschine.
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