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Haushalt

Wasch­ma­schi­ne ent­kal­ken: So wirst du Abla­ge­run­gen los

Eine verkalkte Waschmaschine arbeitet weniger effizient, weshalb das Entkalken sinnvoll ist.

Viel­leicht erin­nerst du dich noch an die Wer­be­spots eines nam­haf­ten Wasch­mit­tel-Her­stel­lers, die ein­dring­lich gegen Kalk in der Maschi­ne gewarnt haben. Panik brauchst du aber vor den Abla­ge­run­gen nicht gleich zu haben. Aller­dings kön­nen sie durch­aus die Funk­ti­on der Wasch­ma­schi­ne ein­schrän­ken – und sie auf Dau­er sogar beschä­di­gen. Hier erfährst du, wie du dei­ne Wasch­ma­schi­ne ent­kal­ken kannst.

Wasch­ma­schi­ne ent­kal­ken: So geht es mit Zitronensäure

Es gibt ein sehr effek­ti­ves Haus­mit­tel gegen Kalk­ab­la­ge­run­gen, das auf einem natür­li­chen Stoff basiert: Zitro­nen­säu­re. Sie wirkt gut, ist güns­tig zu bekom­men und greift Bau­tei­le wie Dich­tun­gen oder ähn­li­ches kaum an. So funk­tio­niert das Ent­kal­ken der Wasch­ma­schi­ne mit Zitronensäure:

  1. Gib sie­ben bis acht Ess­löf­fel Zitro­nen­säu­re-Pul­ver direkt in die Trom­mel der Maschine.
  2. Las­se die lee­re Maschi­ne einen kom­plet­ten Wasch­gang mit maxi­mal 40 Grad durch­lau­fen. Die Zitro­nen­säu­re wird dabei in der Maschi­ne verteilt.
  3. Falls die Wasch­ma­schi­ne über eine Pau­se­tas­te ver­fügt, betä­ti­ge die­se etwa nach der Hälf­te des Wasch­gangs. Ver­set­ze die Maschi­ne auf die­se Wei­se für ein bis zwei Stun­den in den Stand-by-Modus. Dies gibt der Säu­re aus­rei­chend Zeit zum Ein­wir­ken. So kann sie ihre kalk­lö­sen­de Wir­kung bes­ser ent­fal­ten. Fehlt die Pau­se­tas­te, schal­te die Maschi­ne ein­fach für den­sel­ben Zeit­raum aus, indem du den „Aus“-Knopf betä­tigst bezie­hungs­wei­se das Rad auf „Aus“ drehst. Dadurch wird die Elek­tro­nik der Maschi­ne nicht beschädigt.
  4. Set­ze den Wasch­gang fort und las­se ihn durch­lau­fen. Alter­na­tiv star­te ihn von vor­ne, falls du die Maschi­ne aus­ge­schal­tet hast. Anschlie­ßend kannst du dei­ne Maschi­ne wie­der nor­mal verwenden.

War­um ist Kalk in der Wasch­ma­schi­ne schlecht?

Direkt vor­ne­weg: Kalk ist im Trink­was­ser ganz nor­mal. Dabei han­delt es sich in ers­ter Linie um Cal­ci­um und Magne­si­um, die auf ganz natür­li­chem Wege ins Was­ser gelan­gen. Gesund­heits­schäd­lich ist das nicht. Aller­dings sorgt sehr kalk­hal­ti­ges Was­ser für einen unschö­nen Neben­ef­fekt bei elek­tri­schen Gerä­ten, vor allem an Metal­len und an Glas: wei­ßen Abla­ge­run­gen. Die­se lie­gen dann wie eine Schicht dar­über. Bei der Wasch­ma­schi­ne ist das beson­ders am Heiz­stab schlecht. Durch die Kalk­schicht ist die Heiz­leis­tung ver­rin­gert. Das führt zu einem höhe­ren Ener­gie­ver­brauch, viel­leicht weni­ger sau­be­rer Wäsche und auf lan­ge Sicht sogar Schä­den. Im Heiz­stab kann näm­lich ein Wär­me­stau ent­ste­hen. Kalk­ab­la­ge­run­gen soll­test du des­halb bes­ser entfernen.

Übri­gens: Ob und wie stark die Kalk­ab­la­ge­run­gen sind, hängt maß­geb­lich vom „Här­te­grad“ dei­nes regio­na­len Trink­was­sers ab. Was es damit genau auf sich hat erfährst du in fol­gen­dem Artikel:

Was­ser­här­te: Was das ist und ob es dei­ne Gerä­te beein­flusst

Wasch­ma­schi­ne mit Essig ent­kal­ken: Nur als Not­lö­sung geeignet

Ein wei­te­rer Stoff zum natür­li­chen Ent­kal­ken ist Essig. Der ist in vie­len Haus­hal­ten ohne­hin vor­han­den und kann auch in der Wasch­ma­schi­ne hilf­reich sein. Aller­dings soll­test du ihn nur im Not­fall ver­wen­den. Essig greift etwa Dich­tun­gen stär­ker an und kann einen unan­ge­neh­men Geruch in der Maschi­ne hin­ter­las­sen, den du nur schwer wie­der los­wirst. Willst du Essig ver­wen­den, gehst du so vor:

  1. Ver­dün­ne den Essig vor der Ver­wen­dung unbe­dingt. Gib dafür einen hal­ben Liter bis Liter Was­ser in ein Gefäß. Füge nun ein paar Ess­löf­fel Essig hin­zu und rüh­re gut um.
  2. Die Lösung gibst du nun direkt in die Waschtrommel.
  3. Star­te einen nor­ma­len Wasch­gang, stel­le aber kei­ne zu hohe Tem­pe­ra­tur ein, da sonst unge­sun­de Dämp­fe ent­ste­hen können.
  4. Las­se die Maschi­ne zunächst lau­fen und drü­cke bei etwa der Hälf­te des Wasch­gangs die Pau­se­tas­te. Lass das Mit­tel etwa eine Stun­de einwirken.
  5. Fah­re nun mit dem Wasch­gang fort und war­te, bis er been­det ist.
  6. Anschlie­ßend kannst du mit der Maschi­ne wie­der Wäsche waschen.

Wasch­ma­schi­ne ent­kal­ken: Mit che­mi­schen Entkalkern

Ist dir die Ver­wen­dung von natür­li­chen Mit­teln nicht wich­tig oder traust du ihrer Wir­kung nicht so ganz, kannst du auch einen che­mi­schen Ent­kal­ker ver­wen­den. Sol­che Mischun­gen bie­ten unter­schied­li­che Her­stel­ler als Tabs, Pul­ver oder in flüs­si­ger Form an. Wie der jewei­li­ge Ent­kal­ker zu ver­wen­den ist, ist auf der Ver­pa­ckung oder auf einer mit­ge­lie­fer­ten Anlei­tung zu fin­den. Ein Stan­dard-Vor­ge­hen gibt es in die­sem Fall nicht. Beden­ke aber, dass sol­che Ent­kal­ker weni­ger umwelt­freund­lich sein kön­nen, als natür­li­che Mittel.

Pas­send dazu 

Wie lässt sich Kalk­bil­dung vorbeugen?

Wer Kalk gar nicht erst ent­ste­hen las­sen möch­te, soll­te sich an die Dosie­rungs­an­lei­tung sei­nes Wasch­mit­tels pas­send zum Här­te­grad des Was­sers hal­ten. Im Wasch­mit­tel ist näm­lich ein Was­ser­ent­här­ter ent­hal­ten. Die­ser sorgt unter ande­rem dafür, dass das Wasch­mit­tel bes­ser wirkt und sich Kalk­ab­la­ge­run­gen auf den Heiz­stä­ben oder an Schläu­chen viel lang­sa­mer bil­den, als dies unter nor­ma­len Umstän­den der Fall wäre. Der Her­stel­ler muss die kor­rek­te Dosie­rung auf der Ver­pa­ckung ange­ben, dazu ist er gesetz­lich verpflichtet.

Wenn du in einer Regi­on mit sehr har­tem Was­ser wohnst, soll­test du zusätz­lich vor allem bei Wasch­tem­pe­ra­tu­ren von 60 Grad und mehr einen Was­ser­ent­här­ter aus dem Super­markt nutzen.

Wasch­ma­schi­ne ent­kal­ken: Zitro­nen­säu­re eig­net sich besonders

Das wohl bes­te Mit­tel zum Ent­kal­ken der Wasch­ma­schi­ne ist Zitro­nen­säu­re. Sie kann in der Wasch­ma­schi­nen-Trom­mel Wun­der wir­ken: Wenn du dei­ne Wasch­ma­schi­ne regel­mä­ßig ent­kalkst, beugst du damit Kalk­ab­la­ge­run­gen auf Heiz­stä­ben und Schläu­chen vor. So erhöhst du die Lebens­dau­er dei­nes Geräts deut­lich. Du sparst außer­dem Ener­gie und die Wasch­ergeb­nis­se wer­den mit der Zeit auch nicht schlechter.

Oft rei­chen zum Ent­kal­ken ein­fa­che Haus­mit­tel wie Zitro­nen­säu­re aus. Im Gegen­satz zu den Mit­teln, die bei­spiels­wei­se Wasch­ma­schi­nen-Her­stel­ler anbie­ten, ist Zitro­nen­säu­re meist sogar deut­lich günstiger.

Wie oft eine Ent­kal­kung nötig ist, rich­tet sich nach dem Här­te­grad des Was­sers, der von Regi­on zu Regi­on ver­schie­den ist. In den meis­ten Fäl­len reicht es aus, die Maschi­ne jedes hal­be Jahr zu entkalken.

Gera­de bei einem hohen Här­te­grad emp­fiehlt es sich zusätz­lich, bei jedem Wasch­gang etwas Was­ser­ent­här­ter mit in die Wäsche­trom­mel zu geben. So ver­hin­derst du eine zu schnell ver­kalk­te Waschmaschine.

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