Der Wäschetrockner ist eine nützliche Haushaltshilfe und trocknet selbst Bettwäsche, die dafür ansonsten stunden- oder sogar tagelang an der Luft hängen müsste, in wenigen Stunden. Vorausgesetzt, der Trockner funktioniert einwandfrei. Falls deine Wäsche nicht dem eingestellten Programm entsprechend aus dem Trockner kommt, sondern noch zu feucht ist oder das Gerät gar nicht mehr startet, ist das nicht gleich ein Grund für eine Neuanschaffung. UPDATED verrät dir, welche Ursachen ein defekter Wäschetrockner haben kann und welche Lösungen es für dieses Problem gibt.
Das erfahrt ihr gleich
- Wäschetrockner trocknet nicht: Die falsche Einstellung gewählt?
- Wäschetrockner trocknet nicht – sind Wäscheflusen schuld?
- Wäschetrockner zu voll beladen?
- Hat sich der Wäschetrockner überhitzt?
- Trockner trocknet nicht: Liegt ein technischer Defekt vor?
- Wäschetrockner trocknet nicht mehr: Viele Defekte lassen sich selbst beheben
Kontrolliere als Erstes, ob die mangelnde Trockenwirkung vielleicht an der Einstellung liegt. Ein Trockner hat in der Regel verschiedene Trockenstufen, darunter „Bügelfeucht“, „Schranktrocken“ und „Extratrocken“. Um Energie zu sparen, kann es sinnvoll sein, eine kürzere Trocknungszeit zu wählen. Doch dann kann es vorkommen, dass die Wäsche nach Beendigung des Vorgangs noch klamm ist. Die Bezeichnung „Schranktrocken“ ist dabei manchmal ein wenig verwirrend, da die Kleidung auf dieser Stufe oft noch ein wenig feucht ist, sodass du sie zwar bedenkenlos in den Schrank legen, aber eben noch nicht anziehen kannst. Prüfe also zunächst, ob die gewünschten Ergebnisse schon mit einer höheren Trockenstufe erreicht werden können.
Wenn der Wäschetrockner deine Kleidung gar nicht mehr oder nicht in dem gewünschten Maße trocknet, obwohl die Einstellungen stimmen, heißt das nicht zwangsweise, dass etwas an dem Gerät kaputt ist. Im Laufe der Zeit sammeln sich Wäscheflusen im Trockner, die das Sieb verstopfen oder sich vor Sensoren verfangen – und somit die Funktion des Wäschetrockners einschränken. So überprüfst du, ob Flusen der Grund für die mangelnde Trockenwirkung des Geräts sind.
Das Flusensieb des Wäschetrockners solltest du regelmäßig reinigen, spätestens nach drei Trocknungsvorgängen – und nicht erst, wenn der Trockner anzeigt, dass das Sieb voll ist. So gehst du vor:
- Du findest das Sieb bei nahezu allen Modellen unterhalb der Trocknertür im Rahmen innerhalb der Maschine. Seltener ist es direkt in die Tür integriert. Ziehe das Sieb heraus und klappe es auf, sollte dein Modell über eine Klappvorrichtung verfügen.
- Zum Reinigen kannst du eine weiche Bürste oder deine Hände benutzen, die du vorher leicht anfeuchten solltest – dann haften die Flusen besser an deinen Fingern.
- Kontrolliere das Sieb im Anschluss auf Löcher oder Brüche im Rahmen. Solltest du Beschädigungen vorfinden, tausche das Flusensieb gegen ein neues aus dem Fachhandel aus.
- Achte abschließend auch auf den Türrahmen und die Türdichtung. Hier verfangen sich ebenfalls gerne Wäscheflusen.
Der Temperaturfühler ist für die Übermittlung der richtigen Temperatur an den Trockner verantwortlich. Sollten sich Wäscheflusen an ihm verfangen haben, kann es sein, dass der Trockner den Trocknungsvorgang vorzeitig abbricht. Du findest den Fühler zumeist im vorderen Teil des Geräts in der Nähe des Flusensiebs. Suche hier nach einer metallenen Erhebung, die in Kunststoff eingefasst ist und oft einer Knopfbatterie ähnlich sieht. Reinige den Fühler mit einem weichen Lappen.
Solltest du einen Kondenstrockner besitzen, der im Gegensatz zum Ablufttrockner mit einer Technik zum Sammeln des Wassers ausgestattet ist, ist es wichtig, den Kondensator gelegentlich zu reinigen. Dieser verbirgt sich normalerweise hinter einer Klappe im unteren Bereich der Vorderseite. Wenn du diese Klappe aufdrückst oder -schraubst (je nach Mechanismus), kannst du den Kondensator ohne weitere Hilfsmittel herausziehen und die Lamellen entweder mit einem Fön auf stärkster Stufe oder mithilfe von Wasser in der Badewanne von Wäscheflusen befreien.
Jedem Trockner liegt eine Bedienungsanleitung bei, in der die maximale Beladungsmenge an feuchter Wäsche vermerkt ist. Diese liegt in der Regel zwischen drei und neun Kilo. Diese solltest du auf keinen Fall überschreiten, sonst kann es dazu kommen, dass die Wäsche trotz eines langen Trockenvorgangs weiterhin klamm ist. Denn die heiße Luft im Inneren der Trommel kann aufgrund der Überladung nicht so zirkulieren, wie es nötig wäre. Außerdem entsteht ein weiterer unliebsamer Nebeneffekt: Die Wäsche wird faltiger, wenn sie in der Trommel nicht genug Platz hat, um sich im wahrsten Sinne des Wortes zu entfalten.
Wenn du mehrere Trocknungsvorgänge hintereinander vornimmst, kann es sein, dass die Maschine überhitzt und im Anschluss nicht mehr richtig trocknet. Hast du diese Befürchtung, da sich das Gerät schon durch die Verkleidung hindurch heißer als sonst anfühlt, schalte den Trockner aus und warte, bis das Gerät wieder völlig erkaltet ist. Versuche anschließend, einen neuen Vorgang zu starten. Liegt keine Verbesserung vor, kontrolliere auch, ob eine Sicherung des Trockners durchgebrannt ist. Diese liegen meist hinter der Trommel, der Platz variiert aber von Gerät zu Gerät. Schaue also in die Bedienungsanleitung, wo sich die Sicherungen befinden, nimm den Trockner vom Strom und tausch bei Bedarf die defekte Sicherung aus.
Wenn die bisherigen Maßnahmen keine Verbesserungen gebracht haben, prüfe – soweit möglich –, ob ein technischer Defekt vorliegen könnte. So kannst du leicht selbst mögliche Fehlerquellen ausmachen:
Hinweis: Nimm den Wäschetrockner unbedingt zuerst vom Stromnetz, bevor du weitergehende Untersuchungen daran vornimmst.
- Teste, ob sich die Trommel vollständig drehen lässt. Das ist wichtig, sonst lässt die Trockenwirkung nach oder das Programm startet gar nicht erst. Falls die Trommel klemmt, hat sich vielleicht ein Gegenstand dahinter verhakt. Diesen kannst du entfernen, wenn du die Schrauben der Verkleidung löst und die Trommel von außen betrachtest. Schaue dafür in die Betriebsanleitung des Gerätes. Auch der Keilriemen könnte beschädigt sein. Diesen kannst du mithilfe der Gebrauchsanweisung ebenfalls selbst wechseln – das erfordert jedoch handwerkliches Geschick.
- Besitzt du einen Ablufttrockner, kontrolliere, ob der Abluftschlauch an der Rückseite des Gerätes beschädigt oder stark verschmutzt ist, und tausche ihn notfalls aus. Diesen kannst du in der Regel einfach aus dem Trockner herausdrehen und ihn in entgegengesetzter Richtung wieder hineindrehen. Verschmutzungen lassen sich gut entfernen, indem du das Rohr deines Staubsaugers in den Schlauch hältst und Flusenknäuele oder ähnliche Dinge heraussaugst.
- Überprüfe auch die Türdichtung. Wenn während des Trocknungsvorgangs Wasser oder Hitze aus der Tür austritt oder diese aufgrund einer verformten Dichtung schlecht schließt, ist dies ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Türdichtung beschädigt ist. Zur Installation einer neuen Sichtfensterdichtung halte dich an die Gebrauchsanweisung deines Gerätes.
Falls der Trockner keine Wärme mehr abgibt, kann ein Heizelement kaputt sein oder die Elektronik weist eine Störung auf. Bei solchen Defekten kann oft nur eine Fachkraft weiterhelfen.
Wenn dein Wäschetrockner nicht mehr richtig trocknet, muss nicht gleich ein neuer her. Denn meistens hat das Gerät nur ein Problem, das sich wieder beheben lässt. Die falsche Einstellung, ein volles Flusensieb, eine zu volle Beladung oder eine Überhitzung sind die gängigsten Ursachen. Um dem Problem auf die Schliche kommen zu können, solltest du dir Zeit nehmen, die Symptome an der Maschine zu beobachten – das kann viel Geld sparen.
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