Im Vergleich zu den Smartphone-Riesen Apple und Samsung sind Marken wie Xiaomi, Vivo, Oppo und Honor eher unbekannt. Doch sie alle bieten eine Vielzahl an Geräten mit moderner Technik an. Ihr Vorteil soll dabei in erster Linie beim Preis liegen, denn die China-Handys sind zum Teil deutlich günstiger als Modelle der hierzulande sehr bekannten Marken. Doch was sind das eigentlich für Unternehmen und welche Geräte bieten sie nun genau an? Hier bekommst du die passenden Antworten auf diese Fragen.
Das erfahrt ihr gleich
- Huawei: Mittlerweile auch in Europa ein Name
- Honor: Früher Huawei, jetzt eigenständig
- Xiaomi: Vom Geheimtipp zum Europa-Durchbruch
- Oppo: In China ein echter Riese
- Realme: Neustart im Alleingang
- Vivo: Neuling auf dem deutschen Markt
- OnePlus: Ein Wagnis mit Erfolg
- Fazit: China-Handys sind kein billiger Ramsch
Den Namen Huawei hast du bestimmt schon gehört. Smartphones, Tablets und Smartwatches der Marke sind auch hierzulande in nahezu jedem Elektronikfachmarkt und im Internet zu finden. Doch nicht nur das, denn Huawei ist auch am Mobilfunknetz in Deutschland beteiligt. Zusammen mit der Telekom, Vodafone und Telefónica arbeitet das Unternehmen schon seit Jahren am Ausbau des LTE-Netzes. Auch bei 5G spielt Huawei wieder eine größere Rolle, wenn diese auch umstritten ist. Immer wieder tauchen Sicherheitsbedenken auf. Noch kritischer betrachten dies Großbritannien und die USA.
Das Vereinigte Königreich will Huawei und seine Tochterfirmen vom Ausbau des hiesigen 5G-Netzes ausschließen. Die USA verhängte bereits vor längerer Zeit unter der Präsidentschaft von Donald Trump Sanktionen und sperrte den Zugang von Huawei zu amerikanischen Produkten. Das betrifft etwa Bauteile und das Betriebssystem Android. Neuere Smartphones der Marke können dessen Basis zwar benutzen, weil sie als Open-Source-Software zur Verfügung steht, jedoch nicht auf Google-Dienste zugreifen.
Huawei steht damit als Zeichen für Differenzen zwischen der westlichen Welt und China. Zu groß ist in Europa und Amerika die Angst, dass Daten ungewollt in die Hände der Regierung in der Hauptstadt Peking (Beijing) kommen. Grund dafür ist die Nähe dieser zu den großen Unternehmen des Landes. Aufgrund der zahlreichen persönlichen Daten sowie der Sensoren und Kameras in Smartphones, sind die Bedenken hier natürlich besonders groß.
Dabei ist Huawei als einer der wenigen Hersteller aus China schon lange im Westen angekommen. Bereits seit 2001 ist das Unternehmen mit einer Niederlassung in Deutschland vertreten. Mittlerweile gibt es davon sogar 18, die im ganzen Land verteilt sind. Huawei fördert zudem den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und China. Seinen Hauptsitz hat Huawei übrigens in Shenzhen, der Technik-Hauptstadt Chinas. Die Gründung erfolgte 1987, womit der Hersteller bereits zu den älteren Technik-Marken aus dem „Reich der Mitte“ zählt.
Handys
- Huawei P30 und P40: Hierbei handelt es sich um die Flaggschiffe des Unternehmens. Die Smartphones lassen sich im High-End-Bereich verorten und haben Technik wie Triple-Kameras oder Quad-Kameras, OLED-Displays und aktuelle Chipsätze mit hoher Leistung. Preislich liegen sie aber auf ähnlich hohem Niveau wie Apple und Samsung. Die abgespeckten Lite-Varianten sind technisch zwar schwächer, dafür deutlich günstiger.
- Huawei Mate: Auch hier sind grundsätzliche Flaggschiff-Smartphones zu finden, die allerdings sehr große Bildschirme bieten. Besonders hervorzuheben ist dabei das Mate Xs, das über ein faltbares Display verfügt. Es gibt ein paar ältere Modelle und Lite-Varianten, die durchaus günstig sein können. Allerdings ist die Preisspanne gerade bei dieser Reihe sehr groß.
- Huawei P Smart: Unter der Reihe P Smart vertreibt Huawei Smartphones für bereits relativ kleines Geld. Technisch bewegen sie sich in der Mittelklasse und müssen deshalb an mehreren Stellen ohne neueste Komponenten und fortschrittliche Funktionen auskommen. Dennoch sind die Geräte für viele Nutzer noch immer eine gute Wahl. Die Pro-Modelle sind die Spitze der Reihe.
- Huawei Y: Richtig günstige Smartphones vereint das Unternehmen unter der Y‑Reihe. Die Ansprüche an die Geräte sollten aber natürlich nicht sonderlich hoch sein. Kameras mit gigantischen Auflösungen, Linsen für Ultraweitwinkel und sehr schnelle Chipsätze gibt es hier nicht. Für manche Nutzer braucht es das aber vielleicht auch gar nicht.
Tablets
- Huawei MatePad: Seine technisch etwas anspruchsvolleren Tablets vertreibt Huawei über die MatePad-Reihe. Hier gibt es also Geräte mit einer hohen Auflösung, flotten Prozessoren und relativ guten Kameras. Die Preise liegen dennoch auf einem vernünftigen Niveau und sind deutlich niedriger als bei den Flaggschiffen von Apple und Samsung.
- Huawei MediaPad: Käufer eines MediaPads bekommen ein Tablet, dass sich gut zum Surfen im Netz und zum Schauen von Filmen und Serien eignet. Viel Leistung oder große Innovationen sind hier allerdings nicht zu erwarten. Dafür liegen die Preise auf einem niedrigen Niveau. Für Einsteiger oder weniger anspruchsvolle Nutzer ist die Reihe also durchaus geeignet.
Laptops
- Huawei MateBook: Das Unternehmen bietet eine Reihe von Laptops an, die optisch nicht von ungefähr an die MacBooks von Apple erinnern. Auch die MateBooks sollen viel Leistung in einem relativ kleinen und leichten Gehäuse vereinen. Sie eignen sich somit zum Arbeiten und Surfen gleichermaßen. Preislich liegen sie allerdings nicht deutlich günstiger als die Konkurrenz.
Wearables und mehr
- Neben den Geräten aus den Hauptkategorien gibt es bei Huawei noch Wearables wie Fitnesstracker, Smartwatches und sogar smarte (Sonnen-)Brillen. Außerdem verkauft das Unternehmen Kopfhörer, Lautsprecher, Router und vieles mehr.
Alles, was oben bereits über Huawei steht, lässt sich grundsätzlich auch auf Honor übertragen. Der Grund dafür ist einfach, denn die Marke gehörte lange Zeit als Tochter zum Unternehmen. Das hat sich mittlerweile jedoch geändert. Der andauernde Streit zwischen Huawei und der US-Regierung setzt das Unternehmen unter Druck. Es ist schwer, Geräte ohne Zugang zur Technik aus den Vereinigten Staaten herzustellen. Huawei entschied sich deshalb dazu, die Marke Honor abzustoßen. Der Verkauf erfolgte an eine Gruppe Investoren, die sich unter dem Namen „Shenzhen Zhixin New Information Technology“ zusammenschlossen.
Honor ist nun also eine eigenständige Marke, die Smartphones ganz ohne die Restriktionen rund um Google vertreiben kann. Für Kunden dürfte das bedeuten, dass sie in Zukunft wieder wie gewohnt Android-Smartphones des neu ausgegründeten Unternehmens erwarten können. In welcher Preisklasse sich diese bewegen, bleibt allerdings noch abzuwarten. Huawei führte Honor 2013 als Untermarke ein, um Smartphones zu einem besonders kleinen Preis anzubieten. Tatsächlich sind die Geräte dabei für dennoch ordentliche Technik bekannt. Natürlich fehlt bei Honor aber der Prestige-Faktor, den auch Huawei in der Zwischenzeit erreicht hat.
Handys
- Honor V (View): Eigentlich verstecken sich hinter dem „V“ oder „View“ die Flaggschiffe von Honor. Sie bieten also fortschrittliche Technik und viel Leistung. Allerdings vertreibt Honor die Geräte hierzulande nicht mehr. Zu umkämpft ist der Markt für High-End-Smartphones in Deutschland. An aktuelle Modelle kommst du also nicht so einfach.
- Honor 20 & Co.: Auf dem hiesigen Markt durchaus auffindbar sind Smartphones aus der Mittelklasse von Honor. Das aktuelle Top-Modell für Deutschland ist das Honor 20. Erhältlich ist das auch in einer noch günstigeren Lite-Variante. Das 9X Pro gehört ebenfalls zu den besseren Modellen. Abgespeckt und dafür günstiger sind etwa das 9A oder 20E.
Laptops
- Honor MagicBook: Das MagicBook ist für Honor das, was das MateBook für Huawei ist: Ein dem Apple MacBook sehr ähnliches Laptop in schlankem Design und mit ordentlicher Power für Arbeit und Freizeit. Preislich liegen die Geräte allerdings etwas unterhalb denen von Huawei.
Wearables
- Eine große Auswahl an Zubehör und Geräten wie Routern gibt es bei Honor zwar nicht, dafür hat die Marke auch Wearables zu bieten. Die sind stark an die Modelle von Huawei angelehnt, bieten aber an manchen Stellen etwas weniger innovative und moderne Technik. Die Folge sind geringere Preise.
Erst im Jahr 2010 gegründet, erlangte Xiaomi schnell eine gewisse Berühmtheit. Das lag allerdings in erster Linie daran, dass die Geräte eine Ähnlichkeit mit denen von Apple hatten. Im Netz kursierten deshalb immer wieder Bilder, die eben diese optische Nähe verdeutlichen sollten. Nach einiger Zeit kristallisierte sich allerdings heraus, dass die China-Smartphones auch technisch durchaus etwas zu bieten haben. Xiaomi machte sich und galt schnell als großer Geheimtipp für günstige Alternativen zu deutlich teureren Handys.
Die waren allerdings lange Zeit nur sehr schwer zu bekommen. Wer eines der Geräte bestellen wollte, musste das über einen Importeur machen. Das war nicht nur umständlich, sondern zog zum Teil auch zusätzliche Kosten beim Zoll nach sich. Erst 2017 schaffte Xiaomi den Sprung nach Europa und bot seine Technik etwa in Spanien an. Bis zum Deutschland-Start sollte es zwei weitere Jahre dauern. Mittlerweile sind die China-Handys und noch mehr Technik auch hier problemlos erhältlich.
Wirklich einfach ist es allerdings nicht, den Durchblick zu behalten. Xiaomi vertreibt seine Smartphones in erster Linie unter dem Namen „Mi“. Mit „Redmi“ führte das Unternehmen eine zusätzliche Reihe ein – und machte die später zu einer Untermarke. Zu dieser gesellten sich in der Zwischenzeit auch „Black Shark“ und „Pocophone“.
Handys
- Xiaomi Mi: Mit der Mi-Reihe begann bei Xiaomi alles. Bis heute finden sich darunter die Flaggschiffe der Marke, die im Prinzip die klassischen Attribute eben dieser verbinden. Zu erwarten ist hier also gute Technik für einen relativ niedrigen Preis. Das aktuelle Top-Modell ist das Xiaomi Mi 10T Pro.
- Xiaomi Redmi: Hinter der Marke Redmi verbergen sich die günstigeren Geräte aus der Einsteiger- und Mittelklasse. Hier sind also technische Abstriche zu erwarten. Dennoch versucht Xiaomi, manche fortschrittlichere Technik in die Smartphones zu packen.
- Xiaomi Black Shark: Gaming ist nicht nur auf PC und Konsole ein Thema, sondern zunehmend auch auf dem Smartphone. Immer mehr Entwickler bringen Varianten ihrer großen Titel auch auf Handys. Dazu zählen etwa „Call of Duty“ und „Fortnite“. Die Ansprüche an solche Geräte sind deshalb hoch. Gerade Prozessor und Display müssen mit guter Technik überzeugen. Xiaomi hat deshalb die Untermarke Black Shark eingeführt, um Handys zugeschnitten auf Gamer anzubieten.
- Xiaomi Pocophone: Die Marke Pocophone, oder kurz Poco, lässt sich wohl mit der Mate-Reihe von Huawei vergleichen. Xiaomi bietet hier also etwas größere Smartphones mit ambitionierter Technik an. Preislich bleiben die allerdings dennoch auf dem Boden. Abstriche im Vergleich zur Konkurrenz gibt es aber natürlich dennoch.
Laptops, TVs und mehr
- Alle Produkte aufzuzählen, die Xiaomi herstellt, sprengt klar den Rahmen. Vom 4K-Fernseher bis hin zum Haartrockner gibt es fast nichts, was es bei dem Unternehmen nicht gibt. Allerdings ist hier die Verfügbarkeit ein Problem. Die TVs sind hierzulande beispielsweise einfach zu bekommen, andere Produkte hingegen deutliche schwieriger. So sind die Laptops von Xiaomi etwa fast gar nicht in die Hände zu kriegen.
Handy-Hersteller gibt es weltweit viele, doch nur wenige haben mit ihren Geräten auch großen Erfolg. Zu eben diesen wenigen gehört Oppo. Das Unternehmen mit Sitz in der Stadt Dongguan war 2019 die erfolgreichste Marke für Smartphones in seiner Heimat China. Weltweit lag das Unternehmen sogar auf dem fünften Platz. Und das, obwohl hierzulande wohl viele Nutzer nichts mit der Marke anzufangen wissen. Seit 2001 stellt Oppo technische Geräte her, darunter auch Handys. Das Unternehmen ist zusammen mit OnePlus und Vivo unter dem Dach des BBK-Electronics-Konzerns untergebracht.
Als Sponsor versucht das Unternehmen bereits seit vielen Jahren, auch in Europa an Bekanntheit zu gewinnen. So startet etwa 2015 eine Kooperation mit dem Fußballverein FC Barcelona. Im Tennis engagiert sich Oppo bei den French Open und Wimbledon. Neben der Haupt-Linie seiner Smartphones führte Oppo 2010 mit „Real“ eine weitere ein. Später ging die in der neuen Marke Realme auf. Heute gehört diese allerdings nicht mehr zu Oppo, sondern ist eigenständig.
Oppo scheint um seinen Erfolg zu wissen und geht einen ähnlichen Weg wie Huawei. Die China-Smartphones sind nicht unbedingt günstig, sondern spielen in der Preisklasse von Apple und Samsung mit. Allerdings gibt es auch hier Modelle, die durch weniger fortschrittliche und schnelle Technik durchaus niedrigere Preise erreichen. Übrigens: Oppo hat sogar eigene Shops in Deutschland, etwa in Hamburg.
Handys
- Oppo Find: Die Oberklasse-Smartphones des Unternehmens sammeln sich unter der Modellreihe „Find“. In den Flaggschiffen steckt moderne Technik wie Mehrfach-Kameras, leistungsstarke Prozessoren und hochauflösende Displays. Entsprechend hoch liegen die Preise.
- Oppo Reno: Mit der Reno-Serie bedient Oppo die Mittelklasse. Die Technik ist insgesamt etwas weniger innovativ und zum Teil auch langsamer als bei der Find-Reihe. Bei den Preisen ist jedoch Vorsicht geboten, denn die kratzen manchmal dennoch an der Oberklasse.
- Oppo A: Die günstigsten Modelle der Marke sind in der A‑Reihe zu finden. Hier ist also schon mit deutlichen Abstrichen zu rechnen. Dennoch versuchen die Smartphones, etwa mit Multi-Kameras zu überzeugen. Allerdings kommt die Qualität der Sensoren nicht an die teureren Modelle heran.
Wearables und Kopfhörer
- Hierzulande verkauft Oppo zum einen Wearables in Form von Smartwatches, aber auch drahtlose Kopfhörer. Mit den „Enco Free“ bietet das Unternehmen etwa Bluetooth-Kopfhörer, die sehr an die AirPods von Apple erinnern. Der Hi-Fi-Bereich ist Oppo nicht fremd, schließlich begann das Unternehmen mit einem Fokus auf solchen Produkten. Mehr Auswahl hat die Marke hier auch heute noch im asiatischen Markt zu bieten.
Wie bereits erwähnt, gehörte Realme lange Zeit zu Oppo. Die Smartphones der Serie sollten besonders niedrige Preise bieten. Doch Ende 2018 entschied sich der ehemalige Vizepräsident von Oppo dazu, die Reihe als eigene Marke auszugliedern. Seitdem sitzt Realme in der chinesischen Hauptstadt Peking (Beijing) und vertreibt seine Geräte selbst.
An der grundsätzlichen Ausrichtung hat sich hingegen nichts geändert. Auch weiterhin setzt Realme auf niedrige Preise. Echte Flaggschiffe für die Oberklasse sind hier also nicht zu finden. Das scheint aber gut zu funktionieren, den Realme gehört bereits zu den zehn erfolgreichsten Smartphone-Herstellern weltweit. In Europa ist Realme erst seit Mitte 2019 vertreten. Auf teures Sponsoring oder große Werbekampagnen verzichtet das Unternehmen – wohl auch zugunsten der Preisgestaltung seiner Geräte.
Handys
- Realme 7: Bei seiner Hauptreihe verfolgt Realme eine einfache Nummerierung. Die aktuelle Generation trägt die Sieben. Die vorherigen Generationen entsprechend eine Sechs und Fünf. Gewissermaßen sind das die Volumen-Modelle der Marke. Sie bieten Technik der Mittelklasse für einen relativ niedrigen Preis.
- Realme X: Wenn es bei Realme etwas wie eine Vorzeige-Klasse für Smartphones geben sollte, dann wäre es die X‑Reihe. Das Realme X50 Pro ist das aktuell teuerste Modell der Marke. Dafür bietet es durchaus fortschrittliche Technik wie eine Triple-Kamera, ein AMOLED-Display und einen flotten Prozessor. Auch die anderen Geräte der Serie sind technisch ambitioniert.
- Realme C: Die C‑Reihe ist das genaue Gegenteil der X‑Reihe. Hier finden sich Einsteiger-Geräte für einen sehr geringen Preis. Entsprechend sind diese technisch zwar durchaus in Ordnung, aber natürlich weit weg von den aktuellen Möglichkeiten.
Wearables und mehr
- Realme ist seine Herkunft als Teil von Oppo durchaus anzumerken. Das Angebot an Produkten abseits von Smartphones entspricht nahezu vollständig dem der ehemaligen Mutter-Marke. Es gibt also auch hier Kopfhörer und Smartwatches. Preislich sind diese natürlich ebenfalls im unteren Segment angesiedelt.
Schon zu seinem Start im Jahr 2009 konnte sich Vivo einen relativ hohen Marktanteil sichern. Heute gehört das Unternehmen zu den sechs erfolgreichsten Herstellern für Smartphones. Vivo ist ein Teil des BBK-Electronics-Konzerns, zu dem auch Oppo gehört. Da verwundert es kaum, dass auch dieses Unternehmen in Dongguan sitzt. Der Europa-Start von Vivo dauerte einige Zeit. Zwar waren die Geräte immer wieder auf Messen zu sehen, der Vertrieb gestaltete sich im Westen aber schwierig. Erst Ende 2020 begann Vivo seine Smartphones offiziell in Deutschland zu verkaufen.
Völlig unbekannt war die Marke bis dahin aber nicht. Vivo betreibt ein sehr aggressives Marketing und ist im Sponsoring sehr aktiv. Schon bei der Weltmeisterschaft 2018 waren Bandenwerbungen des Unternehmens zu sehen. Das ist bei der nächsten WM im Jahr 2022 wieder der Fall. Auch in der amerikanischen NBA und der indischen Premier League ist Vivo als Sponsor vertreten. Im Film „The First Avenger: Civil War“ waren häufiger Smartphones der Marke zu sehen.
Handys
- Vivo X: Mit der X‑Reihe markierte das Unternehmen seinen Deutschland-Start. Das X51 5G ist ein Flaggschiff und soll zeigen, was die Marke auf dem Kasten hat. Entsprechend gibt es moderne und schnelle Technik in dem Smartphone. Der Preis liegt ebenfalls im Oberklasse-Bereich.
- Vivo Y: Neben der X‑Reihe startet Vivo auch noch mit zwei Modellen der Y‑Serie. Diese bedient die Mittelklasse. In den Geräten findet sich also noch immer ganz gute Technik für einen angemessenen Preis. Deutlich günstiger als Samsung & Co. ist Vivo aber auch hier nicht.
Als der frühere Oppo-Geschäftsführer Pete Lau Ende 2013 OnePlus gründete, verfolgte er ein ambitioniertes Ziel. Die Marke sollte High-End-Hardware für Mittelklasse-Preise bieten. Statt auf eine große Marketing-Kampagne setzte OnePlus auf Hörensagen im Netz. Das schien auch zu funktionieren, denn schnell war das Unternehmen bei zahlreichen Medien im Gespräch. Die Vorstellung des ersten Smartphones OnePlus One untermauerte das. Mit dem Betriebssystem CyanogenOS auf Basis von Android sorgte das Gerät für Aufsehen. Auch die Technik schien deutlich teureren Modellen Konkurrenz zu machen.
Schnell konnte sich OnePlus etablieren und ist bis heute eine beliebte Marke für China-Smartphones. Zwar traut sich das Unternehmen mittlerweile preislich etwas mehr zu. Dennoch blieb sich OnePlus im Grunde treu und bietet noch immer sehr moderne und schnelle Technik günstiger als die Konkurrenz von Apple und Samsung an. Auch OnePlus ist übrigens ein Teil des BBK-Electronics-Konzerns, sitzt jedoch in Shenzhen.
Handys
- OnePlus 8: Ein diverses Produktangebot hat die Marke nicht vorzuweisen. Der Fokus liegt auf der Hauptreihe von OnePlus, also den Flaggschiffen. Die bieten alles, was das Unternehmen bereits seit seiner Gründung verspricht. Es finden sich also nahezu alle wichtigen Innovationen im Smartphone-Bereich in den Geräten – trotz vergleichsweise niedrigen Preisen. Mit dem OnePlus 8 Pro wagt das Unternehmen aber auch einen Ausflug in die teurere Oberklasse.
- OnePlus N (Nord): Nur die Hauptreihe war OnePlus auf Dauer wohl zu wenig, weshalb das Unternehmen noch eine zusätzliche Linie für die Mittelklasse einführte. Neben dem OnePlus Nord sind das die Geräte N10 und N100. Etwas begrenzte Technik führt hier zu noch niedrigeren Preisen.
Mittlerweile gehören Hersteller aus China auf dem Markt nicht mehr nur dazu, sondern sie spielen eine immer größere Rolle. Huawei ist das wohl bekannteste Beispiel dafür. Auch Marken wie Vivo und OnePlus bieten Technik, die der von Apple und Samsung an vielen Stellen in nichts nachsteht. Die Preise sind allerdings nicht immer niedriger als bei den hierzulande bekannten Riesen. Die Budget-Marken wie Realmi und Xiaomi gehen einen anderen Weg. Dennoch ist die in diesen Geräten verbaute Technik oft nicht schlecht.
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